Die Gemeinschaft der Göttlichen Liebe
Was ist Glaube?
Wir brauchen den Glauben im Wissen, dass Gott unsere Gebete beantworten wird, dass wir die Göttliche Liebe empfangen werden, und dass Gott nach Seinen eigenen Gesetzen verpflichtet ist, auf unsere ehrlichen Sehnsüchte der Seele mit Liebe zu antworten. Der Glaube ist aus dem tiefsten Inneren ein Wissen. Glaube ist eine innere Erkenntnis mit einhergehender Gewißheit. Wir brauchen den Glauben, um Gottes Liebe zu erlangen, und die Erlangung Seiner Liebe erhöht wiederum unseren Glauben. Er ist ein kreisförmiger oder wechselseitiger Fluss. Wir können auch sagen, dass die oben erwähnten Seelensehnsüchte aus dem Glauben geboren werden. Der Glaube (faith) ist so viel mehr und völlig anders als die Gläubigkeit (belief). Glaube ist das, was, wenn man ihn in seiner wirklichen und wahren Bedeutung besitzt, die Seele mit ihren Sehnsüchten und Wünschen zu einer wirklichen, lebendigen Existenz macht, die so sicher und spürbar ist, dass es keinen Zweifel gibt.
Jesus schreibt unter anderm, dass der Glaube eine fortschreitende Qualität oder Essenz der Seele ist, die mit zunehmendem Besitz dieser Göttlichen Liebe wächst und von nichts anderem abhängig ist. Die aufrichtigen Gebete rufen vom Vater eine Antwort, die den Glauben mit sich bringt, und mit diesem Glauben kommt das Wissen um die Existenz dieser Liebe in der eigenen Seele. Das viele Menschen diesen Glauben (faith) als bloße Gläubigkeit (belief) verstehen, aber er ist größer als die Gläubigkeit und besteht, in seinem wahren Sinne, nur in der Seele. Die Gläubigkeit kann aus einer verstandesmäßigen Überzeugung entspringen, aber der Glaube niemals. Sein Platz ist die Seele. Und niemand kann ihn besitzen, wenn seine Seele nicht durch das Einfließen dieser Liebe wachgerüttelt wurde, d.h. der Glaube gründet sich auf den Besitz dieser Göttlichen Liebe. Ohne Sie kann es keinen Glauben geben ! denn es ist unmöglich für die Seele, ihre Glaubensfunktion auszuüben, wenn die Liebe fehlt.
Wahrer Glaube ist ein Zustand, der einer Seele geschenkt wird, die sich zutiefst nach der Göttlichen Liebe gesehnt und infolge dessen erhalten hat, worum sie den Vater gebeten hat; wenn eine Seele eine gewisse Menge an Göttlicher Liebe in sich aufgenommen hat, dann reift in ihr ein Glaube, der stärker ist als jeder Zweifel. Dieser Glaube hat nichts mit einem konfessionellen Bekenntnis oder einer bestimmten Religion zu tun, sondern ist das Ergebnis einer wahrnehmbaren, lebendigen Erfahrung. Glaube im Sinne irdischer Religionen beruht auf einem überlieferten Konstrukt, dessen Ursprung der menschliche Verstand ist—wahrer Glaube hingegen entspringt der Bewusstheit der Seele, die sich der Wahrheit Gottes öffnet und so das Wunder Seiner Liebe in all ihrer Schönheit erkennt. Wer diesen Glauben hat, der sieht Gott in allem, was Er geschaffen hat.
Ohne Göttliche Liebe gibt es diese Art Glauben nicht. Je mehr der Liebe des Vaters in eine Seele strömt, desto größer ist die Entwicklung, die dieser Glaube erfährt. Der Glaube wächst also direkt proportional zur Göttlichen Liebe, die in der Seele Heimat findet. Immer, wenn du den Vater um Seine Liebe bittest, dehnt sich dieser Glaube aus. Je größer besagter Glauben wird, desto eher bist du imstande, dich dem reinen Wirken dieser Göttlichen Liebe hinzugeben, weil dir die Gewissheit geschenkt wird, deiner wahren Bestimmung zu folgen. Viele Menschen verwechseln den Glauben, von dem ich spreche, mit einer religiösen Überzeugung oder einer bestimmten Konfession. Wahrer Glaube aber kennt weder Religion noch Bekenntnis. Wer den Glauben besitzt, von dem ich hier spreche, der trägt einen Wesenszug in sich, der allein der Seele entspringt; welche Religion dabei ausgeübt wird, ist vollkommen gleichgültig.
Jede Religion oder Glaubenslehre ist ein Produkt menschlichen Verstandes—wahrer Glaube braucht ein Fundament, das nur durch das Werk der Göttlichen Liebe entstehen kann. Nur eine Seele, die durch das Wirken der Göttlichen Liebe verwandelt wurde, kann einen Glauben hervorbringen, der alle religiösen Überzeugungen überragt. Jesus
So kommt der Glaube mit ständigen, aufrichtigen Gebeten. Überzeugungen und Gläubigkeit (belief) gehören zum Verstand und werden durch verschiedene Kulturen und Glaubensrichtungen und Herkünften definiert. Der wahre Glaube (faith) wird nicht in Worten formuliert, kennt keine Glaubensbekenntnisse oder Kulturen; vielmehr muss der Glaube erlebt und gelebt werden, um von einer erwachten Seele voll verstanden zu werden und ihre Kraft zu manifestieren. Um den Glauben wirklich zu kennen und zu haben, müssen wir unsere Seele aktivieren, indem wir um die Liebe Gottes bitten. Schließlich die Worte Jesu: „Dieser Glaube ist nicht die Gläubigkeit, das aus der bloßen Arbeit des Verstandes entspringt, sondern kommt aus der Öffnung der Seelenwahrnehmungen und ermöglicht es seinem Besitzer, Gott in all Seiner Schönheit und Liebe zu sehen.“
Judas formuliert es wie folgt:
Wahrer Glaube kann nur aus spiritueller Erfahrung geboren werden. Das Einströmen der Göttlichen Liebe bringt uns nicht nur diesen Glauben, d.h. die Erweiterung unseres spirituellen Horizonts, sondern auch, dass die bewusste Erfahrung diesen Glauben als “Gewissheit” in unserem denkenden Verstand verankert. Es ist absolut nutzlos, religiöse Themen mit Argumenten zu diskutieren. Die einzige Möglichkeit, andere zu “überzeugen”, besteht darin, ihnen den Weg zu ihrer persönlichen und einzigartigen spirituellen Erfahrung zu zeigen. Wie bei allen Mystikern aller Religionen verwandelt die transzendentale Erfahrung das, was in den meisten Fällen nur als Hoffnung oder Lehre gedacht war, in einen Teil unserer Realität in der wir leben. Diese persönliche Erfahrung kann immer wieder wiederholt werden und gewinnt immer mehr an Tiefe. Das ist der wunderbare Punkt in Jesu Lehren: Du kannst sie jetzt auf die Probe stellen. Seine Lehren sind nicht eine Frage des Glaubens, sondern der Erfahrung. Judas
Wie bereits erwähnt, brauchen wir Vertrauen, d.h. Vertrauen auf Gott und Vertrauen in uns selbst, da Vertrauen und Glaube Teil desselben Gefühlszustandes sind. Beide sind darauf angewiesen, die Unsicherheit mit dem Glauben und dem Wissen zu nehmen, dass man ewig sicher ist wenn man vollständigen Glauben an den Vater hat.
Hier zum Abschluss ein Auszug aus einer Botschaft von Judas, die Hoffnung, Vertrauen und Glauben so schön erklärt:
Glaube ist Wissen, aber nicht nur Wissen über Gott und das Universum, sondern auch über uns selbst, über unseren Zustand. Wenn der Glaube erwacht, manifestiert er sich gewöhnlich durch ein allgemeines Unbehagen, Unzufriedenheit, durch Sehnsucht nach etwas, das wir nicht mit unserem Verstand identifizieren können. Wir spüren die Leere in uns selbst. Dann beginnt unsere Suche, aber nicht in Nepal oder in Goa, sondern in uns selbst, und dort finden wir Frieden, einen Frieden, den wir in den verschiedenen Teilen der Erde vergeblich gesucht haben. Der Glaube lehrt uns unseren gegenwärtigen Zustand, und er lehrt uns, wie wir sein könnten oder sollten. Der Glaube schafft Demut. Um Gottes Liebe zu empfangen, braucht unsere Seele jedoch eine gewisse Vorbereitung. Sie muss sich öffnen. Aber wie öffnet sie sich?
Es ist die Hoffnung, die die Öffnung bewirkt. Und genau da können wir (die Himmlischen Engel) durch unseren kleinen Beitrag ein wenig helfen. Wir können euch nicht den Glauben geben, wir können euch nicht die Liebe Gottes geben, aber wir können euch Hoffnung geben oder sie stärken, falls sie bereits existiert. Die Hoffnung ist eine menschliche Eigenschaft, und wie alle menschlichen Dinge verändert sie sich ständig. Sie wächst, wenn der Glaube stärker wird, bis sie schließlich den Charakter der Gewissheit erhält. Dann nennen wir sie Vertrauen. Wahrer Glaube und Vertrauen gehen Hand in Hand. Die Hoffnung kann auch aus dem Glauben geboren werden, aber dann wird sie nie zu Vertrauen werden. Wahrer Glaube und wahres Vertrauen gehören nicht zu der imaginären Welt, in der die Menschen ihre vermeintliche Realität leben. Vertraut immer auf Gott, dann wird eure Seele immer offen sein für das Einströmen Seiner Liebe. Judas