Padgett Botschaften
Zusammenfassung der Padgett Lehren
Die Lehren in Kürze
Die erneuten Offenbarungen Jesu, wie sie durch James Padgett empfangen wurden, zeigen uns den Weg zu Gott und zu einem ewigen Leben in Seinem Göttlichen Himmelreich.
Wir Menschen sind Gottes Kinder. Als Gottes Kinder wurden wir mit dem Potenzial erschaffen, die eigentliche Essenz von Gottes Seele in unsere Seele aufzunehmen und so vom Abbild des Göttlichen in die eigentliche Substanz verwandelt zu werden; im Einssein mit Gott und im Bewusstsein unserer Unsterblichkeit.
Diese „Göttliche Essenz”, die wir die Göttliche Liebe nennen, unterscheidet sich von der „natürlichen Liebe“. Die Göttliche Liebe kommt nur dann in unsere Seele, wenn wir aufrichtig und von Herzen darum bitten. Ohne diese seelenvollen Gebete kommt die Göttliche Liebe nicht in die Seele. Denn es ist Gottes Absicht, dass Seine Liebe nur denjenigen zuteil wird, die aus ihrem freien Willen heraus sich dafür entscheiden, sie zu empfangen.
Die Umwandlung oder Transformation, die diese Göttliche Liebe bewirkt, nennen wir die „Neue Geburt”. Sie erfolgt schrittweise. Das Tempo des Seelenfortschritts wird von der Intensität, Regelmäßigkeit und seelenvoller Innigkeit der Gebete um diese Liebe bestimmt. Jedes Einströmen der Liebe bringt eine Zunahme des Glaubens mit sich, wodurch es immer leichter wird, nach der Liebe zu streben. Die Göttliche Liebe wird einem nie verwehrt werden. Je mehr man bittet, desto mehr wird man erhalten, und das bis in alle Ewigkeit.
Jesus, während seines Lebens hier auf Erden, war der Erste, der dies vollbracht hatte, er wurde Christus. Durch sein Vorbild hat er uns den Weg eröffnet und zeigt uns allen, wie wir Eins werden können mit Gott und wie unsere Seele neu geboren wird. Die Neue Geburt ist kein Produkt von Spekulationen oder Überlegungen, die aus dem Verstand kommen; sie ist eine Erfahrung der Seele.
Wir können dieselben Erfahrungen und Wahrnehmungen auch machen, wenn wir bereit sind, aufrichtig um Gottes Liebe zu bitten.
Es folgt hier unten eine längere Zusammenfassung der Lehren der Jesu Wiederkunft: Der verstorbene Pastor R. B. Caddle hat eine Reihe von Vorträgen gehalten, die in eine Zusammenfassung umgearbeitet und hier präsentiert wird. Sie ist zwar etwas umfangreich, hat aber den Vorzug, jedem Thema eine gewisse Tiefe zu geben.
Ein weiterer Ansatz besteht darin, zu lesen, was unter Der Weg der Göttlichen Liebe dargeboten wird. Es ist umfangreich und vertieft sich in die einzelne Thematik.
Das Leben und die Lehren von Jesus von Nazareth
Die folgende Abhandlung basiert auf einen Vortrag von Rev. R. B. Caddle von Barbados.
Er stammte aus dem Hause David
Jesus von Nazareth, geliebter älterer Bruder und göttlicher Führer für Viele, wurde als Jeshua ben Yusef geboren. In der englischen Sprache wird sein Name zu Joshua, dem Sohn von Josef.
Seine Geburt fand im östlichen Mittelmeerland Palästina, während der Herrschaft des Kaisers Cäsar Augustus, statt, der das römische Reich von 29 v. Chr. bis 14 n. Chr. regierte. Zum Zeitpunkt seiner Geburt war ein despotischer König namens Herodes von der römischen Regierung ernannt worden und saß in Palästina auf dem Thron. Jesus war der Erstgeborene eines jungen hebräischen Ehepaares, das Maria und Josef hieß. Josef war ein erfolgreicher Zimmermann von Beruf und galt weder als armer Mann, noch war er ein Bauer oder ein Mann des Volkes. Er war in der Tat ein Nachfahre einiger der großen Könige Israels, insbesondere von David und Salomo, und er genoss eine sehr hohe gesellschaftliche Stellung. Er war ein frommer Jude, im Herzen ein Pharisäer, der versuchte, die jüdischen Traditionen auf der Grundlage der strikten Einhaltung des hebräischen Gesetzes aufrechtzuerhalten.
Josef und Maria waren rechtmäßig verheiratet und entgegen der heute vorherrschenden Meinung, war Josef kein impotenter alter Mann. Maria war auch nicht von einem Engel des Herrn besucht worden, der ihr sagte, dass sie durch den Heiligen Geist ein Kind empfangen würde. Sie hatten nie das Gefühl, dass Jesus nicht ihr eigenes Kind war; er wurde genau wie andere Babys empfangen und geboren - in Übereinstimmung mit Gottes Gesetzen der Fortpflanzung. So wurde er nicht von einer Jungfrau geboren; dennoch wurde er reinen Herzens und frei von Sünde geboren.
Seine Geburt fand in der kleinen Stadt Bethlehem, in der Region Judäa in Palästina, statt. Nach dem westlichen Kalender wurde er am 7. Januar kurz nach Mitternacht geboren und nicht am 25. Dezember, dem Tag, der in der westlichen Welt allgemein als sein Geburtsdatum gilt. Er wurde in einem Stall geboren, nicht weil seine Eltern kein Geld hatten, um ihre Unterkunft zu bezahlen, sondern einfach, weil es eine Zeit der Volkszählung war und im örtlichen Gasthaus kein Zimmer frei war.
In Übereinstimmung mit der jüdischen Tradition, wollte Josef die Geburt seines Erstgeborenen feiern und ging auf die Straße und ins nahe gelegene Land, um nach Anderen zu suchen, die sich ihm bei der Begrüßung eines neugeborenen Sohnes anschließen würden. Und so erschienen die Hirten und sangen gemeinsam mit Josef Lob- und Dankeslieder auf Gott, für die sichere Niederkunft Marias und das Wohlergehen des Kindes Jesus.
Zwei Jahre vor seiner Geburt war ein ungewöhnlich heller Stern am östlichen Himmel erschienen und wurde von drei Astrologen beobachtet, die das Erscheinen als Zeichen eines wichtigen Ereignisses interpretierten. Die Weisen, wie sie jetzt genannt werden, waren mit den hebräischen Schriften vertraut und wussten, dass diese Schriften die Vorhersage enthielten, dass ein heller Stern der Vorbote der Geburt eines Erlösers sein würde.
Das Licht des Sterns schien in eine westliche Richtung zu weisen. Dies bestimmte die Astrologen dazu, Jerusalem, die Hauptstadt von Judäa, zu besuchen, um zu erfahren, ob ein so wichtiges Ereignis tatsächlich stattgefunden hatte. Sie kauften Geschenke um sie dem Kleinkind zu überreichen und erkundigten sich bei ihrer Ankunft in Jerusalem im „Tempel“. Sie wurden zu König Herodes geschickt, der sofort Alarm schlug, als die Astrologen von der Geburt eines „Königs der Juden“ - eines Messias - sprachen. Die Heiligen Drei Könige machten sich jedoch auf den Weg nach Bethlehem und erwiesen ihren Respekt an Jesus, dessen Geburt -wie sie es erwartet hatten - eine bescheidene war.
Es ist interessant, festzustellen, dass der Stern - der Stern von Bethlehem, wie er heute genannt wird (heute würde man einen solchen Stern als Supernova bezeichnen.) -, der die Aufmerksamkeit der Heiligen Drei Könige zuerst auf sich gezogen hatte, einige Wochen nach seinem Erscheinen vom östlichen Himmel verschwunden war und am Himmel über Judäa oder Israel überhaupt nicht mehr zu sehen war.
Die Flucht nach Ägypten und die Rückkehr nach Galiläa
Zu der Zeit, als Jesus geboren wurde, waren die Bedingungen im Land instabil und gefährlich. König Herodes war am Schlimmsten und viele unschuldige Menschen, sowohl Erwachsene als auch Kinder, wurden mutwillig getötet. Als er den Inhalt der Prophezeiungen der hebräischen Schriften hörte, dass ein Messias - ein „König der Juden“- geboren werden sollte, bestimmte Herodes das Datum am Erscheinen des leuchtenden Sterns, das hebräischen Kinder von Bethlehem welche im Alter von zwei Jahren und jünger waren, zu töten.
Um diesen lebensbedrohlichen Bedingungen zu entkommen, brachen Josef und Maria mit ihrem kleinen Sohn nach Ägypten auf, insbesondere in die Stadt Heliopolis in der Nähe von Kairo. Dort wohnten sie bei einem Verwandten, der sie aufnahm und ihnen beim Start in das neue Land half.
In Heliopolis gab es eine Gemeinschaft von Juden, die sich zur Sicherheit und zum Gemeinschaftsleben zusammenfanden, mit einem Ort für den Gottesdienst, einem Ort für die Reinigung der Frauen und auch einer Grundschule, die vor allem die Grundlagen der jüdischen Religion und die Fähigkeit zu lesen und zu schreiben lehrte, um die Heiligen Schriften verstehen zu können.
Die Familie blieb zehn Jahre lang in Heliopolis, während dieser Zeit wurden Maria und Josef vier weitere Söhne und drei Töchter geboren. Josef übte sein Zimmermannshandwerk aus und konnte seine Familie gut versorgen. Er zögerte, als Maria den Wunsch äußerte, nach Palästina zurückzukehren. Sie hatte Heimweh nach ihren Leuten bekommen.
Allerdings hatten sich die Bedingungen in Palästina nach dem Tod von Herodes nicht wesentlich verbessert. Archelaus, sein Nachfolger, machte in ähnlicher Weise wie Herodes weiter und es floss weiterhin Blut. Glücklicherweise wurde Archelaus von den Römern zum Ethnarchen 1 von Judäa degradiert, dann abgesetzt und nach Gallien ins Exil geschickt. Die Bedingungen im Bezirk Galiläa, in dem Marias Leute lebten, waren ein wenig besser als anderswo im Land.
Und so verließ die Familie Ägypten, um nach Palästina zurückzukehren. Jesus war ungefähr zehn Jahre alt, als sich die Familie in Nazareth, im nördlichen Bezirk Galiläa, niederließ. Dort traf er seinen Cousin Johannes (der später der Täufer genannt wurde), und die beiden wurden enge Freunde.
Nach der Rückkehr der Familie verbrachte er den Rest seines Lebens in Palästina. Er reiste weder nach Indien noch an einen anderen Ort, um etwas zu lernen. Er studierte die jüdischen Schriften gründlich und effektiv, während er durch seine ständige Sehnsucht nach dem Einssein mit dem Vater immer mehr spirituelle Einsichten und Kenntnisse direkt vom Vater erhielt.
Entgegen der allgemeinen Auffassung, ahnten Maria und Josef nie, dass Jesus ein Kind war, das sich von anderen Kindern unterschied, oder dass er sich eines Tages dafür entscheiden würde, eine ihm von Gott gegebene Mission zu erfüllen. Aber die Wahrheit ist, dass seine Seele vom Augenblick der Geburt an die ursprüngliche Reinheit genossen hatte, die der Vater allen seinen Kindern von der Zeit ihrer Erschaffung an gegeben hat - ein Zustand, der ihnen jedoch auf Erden verloren gegangen war, nachdem die ersten Eltern die Gabe des Einsseins mit Ihm in Seiner Göttlichen Liebe verweigert hatten und danach aus ihrem reinen und vollkommenen Schöpfungszustand fielen.
Bei der Geburt war die Seele Jesu unbelastet von ererbten Neigungen zur Sünde und frei ihre Bestimmung als vom Vater geschaffen zu erfüllen. Seine Seele war konstituiert um den Vater zu kennen und folglich war es von Kindheit an natürlich, dass seine Seele sich nach dem Einssein mit dem Vater sehnte und dadurch den Heiligen Geist an sich zog - jene Energie des Wesens des Vaters, deren einzige Funktion darin besteht, die Göttliche Liebe in die sehnsüchtigen Seelen Seiner Kinder zu bringen. Nach und nach durchdrang die verwandelnde Essenz der Liebe des Vaters seine Seele.
Während seiner gesamten Kindheit und Jugend erlebte seine Seele aufgrund seiner ständigen Sehnsucht nach Einssein mit Gott eine ständige Verwandlung ihres Wesens in die Göttlichkeit des Vaters. Er erkannte, dass diese Verwandlung stattfand, als er zum Mann heranwuchs und sich einer immer engeren Gemeinschaft mit dem Vater und einer immer größeres Einssein mit ihm erfreute.
Seine prägenden Jahre waren dem Studium der Heiligen Schriften und dem Empfang der Göttlichen Liebe des Vaters gewidmet
Durch Herrn Padgett schrieb Jesu Mutter, dass Jesus in seiner Jugend als ernsthaft und fleißig galt, als einer, der eifrig aus der Quelle der Heiligen Schriften und des Talmud trank, der ständig seine Liebe zu seiner Familie zeigte, indem er hart für sie arbeitete und Josef in seinem Zimmermannshandwerk half. Er war gütig und sanftmütig, besaß jedoch eine gewisse Mystik, die seine Eltern nur schwer verstehen konnten, als er zum Mann heranwuchs.
Seine Mutter schrieb weiter, dass er eine Beziehung zu den Hügeln und dem Himmel genoss und eine Art hatte, den Himmel zu betrachten, sowie eine intensive Art die Worte der Religionslehrer lieb zu haben, die ihn von seiner Familie trennte; aber es dauerte lange, bis er Anzeichen einer Liebe zeigte, die sich von der reinen natürlichen Liebe unterschied, die er ihnen entgegenbrachte.
Seine biblischen Studien zeigten ihm, dass der Schlüssel zum Verständnis der Entwicklung seiner eigenen Seele in den Schriften der Propheten lag. Er interessierte sich zunächst zutiefst für das Leben und die Lehren Hosea’s. Dieser Prophet war der erste, der sich bewusst wurde, dass Gottes Göttliche Liebe von Ihm floss, mehr als 750 Jahre vor der Geburt Jesu. Hosea hatte seine Frau Gomer wegen ihrer Untreue in die Sklaverei verkauft, aber sein Bewusstsein von Gottes Liebe mit ihrer Tiefe der Barmherzigkeit und Vergebung, beeinflussten ihn, sie zurückzukaufen.
Jesus verbrachte lange Zeiträume damit, über Gottes Göttliche Natur der Liebe nach zu denken und betrachten. Bald erkannte er, dass materieller Besitz im Blick des Vaters nichts bedeutet und dass materieller Besitz niemandem diese Göttliche Liebe beschaffen kann.
Sein zunehmendes Einssein mit dem Vater gab ihm eine klare Einsicht in die spirituelle Bedeutung der alttestamentarischen Prophezeiungen, die auf den Neuen Bund des Herzens hinwiesen, den Gott mit seinen Kindern schließen möchte, in dem sie frei von Sünde und Irrtum und unfähig zu sündigen gemacht werden und Gott erkennen, indem sie in den Besitz Seines eigenen Wesens - Seiner Göttlichen Liebe - kommen. Insbesondere die Prophezeiungen von Jeremia und Hesekiel betonten das neue Herz, das der Mensch besitzen sollte, wenn Gott Seinen Geist in das Herz des Menschen einpflanzen und dadurch das steinerne Herz aus dem Menschen entfernen und durch ein Herz aus Fleisch (der Liebe) ersetzen würde.
Aus diesen inspirierten Schriften erkannte Jesus, dass die Liebe, die er direkt vom Vater empfangen hatte, für die ganze Menschheit bestimmt war, damit sie die wahre Natur des Vaters erkennen und Teilhaber seiner Göttlichen Liebe werden konnten, die inneren Frieden und Freude, Heilung von Herz, Seele und Körper sowie dauerhaften Glauben und ewiges Leben schenkt.
Da er bereits spirituell rein war und inzwischen im überreichen Besitz der Göttlichen Essenz der Liebe des Vaters in seiner Seele hatte, erkannte er ohne weiteres den Göttlichen Willen des Vaters für die Menschheit und den Plan des Vaters für die Erlösung Seiner Kinder durch die Wiederverleihung Seiner Essenz und Substanz an ihre Seelen. Als er 20 Jahre alt war, fragte er sich, ob er der verheißene Messias sein könnte, der in der Heiligen Schrift prophezeit wurde, um seinem Volk den Weg zur Befreiung von der Sünde zu zeigen.
Durch sein zweites auserwähltes sterbliches Instrument, Dr. Daniel G. Samuels, hat Jesus uns eine vollständige Erklärung für die Verwandlung seiner Seele in die Göttliche Natur des Vaters gegeben. Seine Predigten über das Alte Testament der Bibel, die von Dr. Samuels verfasst wurden, legen die Prophezeiungen dar, die den kommenden Messias sowie die Wiederverleihung der Göttlichen Liebe Gottes an den Menschen vorhersagten, und berichten historisch über den spirituellen Fortschritt, den sein Volk im Laufe der Jahrhunderte gemacht hat und der es dem Vater ermöglichte, diese Große Gabe zu Seiner bestimmten Zeit erneut zu schenken.
In seinen eigenen Worten schrieb Jesus durch Dr. Samuels
…ich möchte, dass du mit voller Überzeugung in deiner Seele siehst und weißt, dass ich nicht als der Messias gekommen bin, um der Menschheit etwas Neues und Revolutionäres zu bringen, sondern als die Erfüllung des Alten Testaments. Ich bin gekommen, um die Göttliche Liebe - von Hosea bereits mehr als 750 Jahre vor meinem Kommen bekannt, als in Gott überfließend - zum großen Instrument der Erlösung und zur Realität zu machen und allen Menschen, Juden wie Nichtjuden, zugänglich zu machen, und zwar durch das Gebet um die Göttliche Liebe zum Vater. Ich war der Messias Gottes in dem Sinne, dass die Göttliche Liebe, die die Menschen in der Liebe und Vergebung Josefs in Ägypten, in der Güte und Treue Ruths, Naomis und Boas’ und in der sicheren Barmherzigkeit Davids schwach wahrnehmen konnten - ich wiederhole, die Göttliche Liebe wurde in mir zu einem Teil der Herrlichkeit des Vaters, die in meiner eigenen Seele wohnt, indem sie meine eigene Menschlichkeit in ihrer Essenz aufnimmt und sie zu einem Teil des lebendigen Attributs des Vaters macht. Durch die Erkenntnis, dass die Liebe des Vaters gegenwärtig war und ich sie besitzen konnte, wenn ich sie ernsthaft im Gebet suchte, was ich ständig tat, und durch das Wissen und die Einsicht, die ich durch das Gebet und mit ständig wachsender Göttlicher Liebe in meiner Seele erlangte, wurde mir bewusst, dass ich der Messias war, da ich der erste Mensch war, der eine Seele besaß, die mit der Essenz der Göttlichen Liebe des Vaters erfüllt war…
Als Ergebnis seiner Entwicklung der Seele in Gottes göttlichem Wesen war Jesus das erste Kind Gottes, dem wahre Einsicht in die moralische und spirituelle Natur der Menschheit gegeben wurde. Mit einem Herzen und einer Seele, die ein Teil der Göttlichkeit des Vaters geworden war, war er in der Lage, die ganze Menschheit sozusagen durch die Augen des Vaters zu sehen. Er hatte ein klares Verständnis von den Seelen der Menschen, wie sie erschaffen worden waren - edel und tugendhaft und rein in den natürlichen Liebesqualitäten, unbefleckt von allem, was nicht im Einklang mit den Gesetzen der vollkommenen Liebe des Vaters stand.
Er erkannte die feine spirituelle Einstimmung auf diese Gesetze, die die ersten menschlichen Eltern genossen hatten, die nur ein wenig niedriger als Engel erschaffen worden waren, denen aber das Privileg eingeräumt wurde, göttliche Engel zu werden und mit dem Schöpfer eins zu werden, indem sie sich nach Seiner Göttlichen Liebe sehnten und sie empfingen.
Jesus sah, dass, wenn die ersten Eltern die göttliche Gabe des Vaters angenommen hätten, sie und ihre Nachkommen nicht die Degeneration ihrer Seelen erfahren hätten, die eintrat, nachdem sie sich stattdessen dafür entschieden hatten, unabhängig von Gott zu sein. Niemals hätten sie das Wissen um ihre wahre Beziehung zu Gott verloren oder ihren Sturz in die spirituelle Dunkelheit erlitten, der ihnen große Not, Krankheit und Schmerz brachte.
In seinen Studien der alttestamentlichen Prophezeiungen erkannte Jesus, dass die Hebräer durch die spirituelle Einsicht ihrer Propheten nach und nach begannen, Gottes wahres Wesen zu erkennen. Von einem Stammesgott des „strafenden Zorns“ für die Nichterfüllung seiner „Forderungen“ begann man ihn allmählich als einen Vater der Liebe zu betrachten, mit einer Zärtlichkeit für die hebräische Nation wie die eines Bräutigams für seine Braut (die Propheten Hosea und Hesekiel); oder als einen sterblichen Vater, der seine irrenden Kinder liebt, ihnen vergibt und über die Sünden, die sie begangen haben, trauert (Hosea und zweiter Jesaja); als rettender Vater der Liebe und Barmherzigkeit, der es seinen Kindern unmöglich machen wollte, weiter zu sündigen oder von Ihm getrennt zu werden, indem er in ihre Herzen und Seelen Seinen eigenen Geist einpflanzt (Jeremia und Hesekiel); oder als wachsamer Hirte, der Seine Liebe zu Seinen Schafen zeigt, indem er sie aufsucht und sie in die Sicherheit Seiner Herde bringt (Hesekiel), wo sie durch Seine Fürsorge und Liebe ewige Erfüllung finden werden.
In sich selbst fühlte Jesus die Herrlichkeit des Vaters und erkannte jene göttlichen Eigenschaften der Liebe, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Weisheit, die der Messias nach den Prophezeiungen besitzen würde. In seinem Herzen fühlte er die Lebendigkeit der Liebe des Vaters mit Ihrer Güte und Vergebung, Ihrem Mitgefühl für das Leiden und Ihrer Freude an der Rechtschaffenheit.
Das Neue Herz in ihm, geboren aus der Essenz der Liebe des Vaters in seiner Seele, segnete ihn mit mitfühlendem Verständnis für die Nöte und Kämpfe, die sein Volk während seiner langen Geschichte ertragen musste. Er war sich der zärtlichen Liebe, die von unserem Himmlischen Vater strömte, voll bewusst und wusste, dass er bestrebt war, Seine Kinder von Sünde und Leid zu befreien, und dass er nur den Wunsch hatte, ihnen höchstes Glück und ewiges Leben zu schenken.
Sein öffentliches Wirken
So seltsam es manchen erscheinen mag, erst in seinem dreiunddreißigsten Lebensjahr, im Jahr 26 n. Chr., begann Jesus sein öffentliches Wirken mit der Hilfe seines Vetters Johannes, den er seit der Rückkehr der Familie aus Ägypten gut kannte.
Johannes war der Sohn eines Priesters, der im Tempel in Jerusalem diente, und seine Familie war fromm und hingebungsvoll, erfüllt von einer strengen Auslegung der Gesetze von denen die Juden glaubten, sie seien von Gott durch Mose empfangen worden. Für seinen Vater stellten diese Gesetze von Moses und die Zehn Gebote den wichtigsten Teil der jüdischen Religion dar und er lehrte Johannes einen strengen Moralkodex, den er in seiner Jugend absorbierte und der später zu den Hauptprinzipien seines kurzen Dienstes als Vorbote der frohen Botschaft Jesu wurde.
Als Jugendlicher und junger Mann hatte Johannes, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, auf den Weizenfeldern gearbeitet. Aber seine wahre Berufung war die eines Propheten in dem Sinne, wie Elia es war - d.h. den Herrschern und dem Volk zu verkünden, dass sie ihre bösen Wege bereuen und auf den Weg der Gerechtigkeit zurückkehren sollten, den Weg den Gott den Juden als das große Ziel der Religion die zur Liebe zu Gott und den Mitmenschen aufruft.
Die beiden Cousins hatten sowohl die Grundzüge als auch die Einzelheiten ihrer jeweiligen Mission diskutiert und in Übereinstimmung mit den alttestamentlichen Aussprüchen und Hinweisen war es für ratsam gehalten worden, dass Johannes ein Vorläufer sei, um den Weg für das Kommen Jesu, vorzubereiten. Dies bedeutete, dass Johannes an verschiedenen Orten, vor dem Kommen Jesu, predigen würde, so dass bei Jesu Ankunft der Weg für ihn vorbereitet war - d.h. Neugier und Spekulationen über seine Botschaft wären durch Johannes geweckt worden.
Als bedeutsamen Anfang ihrer beiden Dienste taufte Johannes Jesus im Jordan, ein Akt, der die spirituelle Reinheit der Seele und die Einhaltung von Gottes Geboten symbolisierte. Zu dieser Zeit wurde Jesus zum Christus - dem Gesalbten des Vaters -, wobei die vollständige Verwandlung seiner Seele in die Göttliche Essenz des Vaters stattfand. Man hörte eine Stimme aus dem Reich des Geistes, die sagte „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.“
Nach der Taufe predigte Johannes in der Nähe des Jordanufers und entfernte sich nie von ihm. Er war in seinem Herzen davon überzeugt, dass Jesus der verheißene Messias war und dass er der Prophet war, der das Kommen des Messias verkünden sollte. Doch weil er die Größe von Jesu Seelenzustand erkannte, fühlte er sich unwürdig, „Jesu Schuhe zu entschnüren“, wie er es nannte.
Johannes predigte Buße, und er meinte damit eine Buße im traditionellen Sinne des Wortes - eine Abkehr von Sünde und Irrtum in einem erneuten Gehorsam gegenüber den Gesetzen des Mose, mit Liebe zu Gott und dem Nächsten, die zum Zustand des vollkommenen natürlichen Menschen führt.
Jesus predigte auch Buße, denn er sagte „Tut Buße, denn das Königreich Gottes 2 ist nahe; glaubt an die frohe Botschaft.” Aber die Bedeutung, die Jesus der Buße gab, war nicht die, die Johannes anwandte; denn Jesus meinte nicht nur eine erneute Hinwendung zu Gott, sondern die Suche nach dem göttlichen Himmelreich durch Gebet. Und er lehrte, dass die große Gabe der Göttlichen Liebe und des ewigen Lebens, die der Himmlische Vater der Menschheit erneut geschenkt hatte, in seiner Person offensichtlich war; und dass die Sehnsucht einer Seele nach der Liebe Gottes oder die Suche nach dieser Liebe durch ernsthaftes, aufrichtiges Gebet wahre Reue war.
Als Jesus sagte: „Ich bin nicht gekommen, um die Gerechten, sondern die Sünder zur Buße zu rufen“, meinte er, dass die Sünder das Geschenk der Göttlichen Liebe ebenso, wie die Rechtschaffenen empfangen können, denn es steht allen zur Verfügung. Aber leider waren es nicht die Rechtschaffenen, sondern die Sünder seiner Zeit, die Buße taten und Gott und Seine Liebe suchten, während die Rechtschaffenen oder diejenigen, die sich selbst für rechtschaffen hielten, in ihrer Selbstzufriedenheit das große Geschenk der freien Gabe, das ihnen für die Bitte zukam, verweigerten.
In der Synagoge von Nazareth verkündete er sich selbst als Messias
Bald nachdem er von Johannes getauft und von Gott als der Christus gesalbt worden war, stellte sich Jesus in der Synagoge von Nazareth als derjenige dar, den Gott gesandt hatte, um die Wiederschenkung der Unsterblichkeit durch die Göttliche Liebe zu verkünden, für alle die suchen nach Ihrer Erlösung von der Sünde und eine Wiedergeburt in Ihre ewigen Eigenschaften.
Seine Predigt in der Synagoge in Nazareth war insofern sehr wichtig, als er vor der gesamten Gemeinde behauptete, er sei der Messias. Eine solche Behauptung erregte Aufsehen. Er stützte seine Predigt auf das 61. Kapitel des Jesaja, und sie war insofern prophetisch, als sie von der Befreiung der Gefangenen aus der Gefangenschaft handelte, wie sie dem hebräischen Volk widerfahren war, und daher von den Hebräern seiner Zeit als eine große Prophezeiung bekannt war, die sich bereits ereignet hatte.
Gewöhnlich waren Kommentare, die auf diesem Text basierten, historischer Natur und wurden mit dem Ziel verfasst, die Güte Gottes gegenüber seinem auserwählten Volk zu preisen; und unter denen, die ein eher spirituelles Urteilsvermögen hatten, wurde die Bedeutung der Sklavenbefreiung als eine Abkehr von der Sünde seitens der Übeltäter - die Sklaven der Sünde waren - verstanden.
Das war gut, soweit es ging, aber die Bedeutung beschränkte sich natürlich auf die Reinigung der Seele und nicht auf die Umwandlung der Seele und die Beseitigung des Bösen aus der Seele durch das Werk der Göttlichen Liebe.
Als Jesus den Abschnitt aus Jesaja rezitierte, rezitierte er nicht nur die im Neuen Testament festgehaltenen Zeilen, sondern er ging so vor, wie es Brauch war, das ganze Kapitel zu lesen und das war der Hauptabschnitt in diesem Kapitel: „Meine Seele erfreut sich, weil sie mit dem Heil des Herrn ausgestattet ist.“
Und als er diesen Abschnitt las, deutete er an, dass sich seine eigene Seele freute, weil sie mit Unsterblichkeit ausgestattet worden war, was die wahre Bedeutung der Erlösung ist. Und diese Unsterblichkeit seiner Seele war das Ergebnis davon, dass sie einen ausreichenden Anteil der göttlichen Liebe erhalten hatte, der nun durch die liebende Güte des Himmlischen Vaters verfügbar war. Und das war der Sinn der Erklärung, die er den Zuhörern in der Synagoge gab: „Heute ist diese Schrift in euren Ohren erfüllt.“
Und aus dieser Jesajastelle verkündete er sich selbst als den Messias, der eine Seele besitzt, die sich ihrer Unsterblichkeit bewusst ist. Und er verkündete auch die frohe Botschaft, dass diese Unsterblichkeit, die die seine war, nun für jeden sein könnte, der sie durch ernsthaftes und aufrichtiges Gebet zum Vater für Seine Göttliche Liebe suchen sollte.
Als Jesus den Abschnitt über die Befreiung der Gefangenen rezitierte, meinte er die Freiheit von der Sünde, nicht allein durch die Einhaltung des mosaischen Gesetzes, was vor seinem Kommen der Fall war, sondern durch die Wirksamkeit der Göttlichen Liebe des Vaters in der Seele, die so auf die Seele reagiert und sie so verwandelt, dass sie ihr Verlangen nach sündigen Gedanken und Taten verliert.
Und als er las: „Der Geist Jehovas ist auf mir und hat mich gesalbt, um die frohe Botschaft zu verkünden“, meinte er damit, dass der Vater ihn dazu berufen habe, die Wiederschenkung der Göttlichen Liebe zu predigen, die in seiner eigenen Seele Wirklichkeit geworden sei, und dass er, da er als Christus durch das, in seiner Seele wirkende Liebesprinzips gesalbt worden war, er der ganzen Menschheit die Wiederschenkung der Göttlichen Liebe predigen und den Weg zum Einssein mit dem Vater durch die Göttliche Liebe lehren solle.
So war er als der Messias gekommen, um durch das Gebet, um die Liebe des Vaters, die Unsterblichkeit für die ganze Menschheit zu verkünden, und dass Sünde und Krankheit nun durch die große Gabe des Vaters ausgerottet werden konnten.
Jesus proklamierte sich selbst als Messias, der von den Hebräern seit langem erwartet wurde. Allerdings konnte er zu dieser Zeit aufgrund der besonderen Situation in der er sich befand, da er zwanzig Jahre oder länger in Nazareth gelebt hatte, keine nennenswerten Wunder vollbringen und die Menschen, die ihn schon so lange kannten, wurden nun plötzlich aufgefordert, ihn für den Messias zu halten. Das war für sie sehr schwierig, denn es ging nicht darum, Fremde zu bitten, ihn und seine Lehren und Heilungen zu akzeptieren, sondern darum, dass die Menschen ihre Meinung über ihn änderten, nachdem sie zwanzig Jahre lang geformt worden waren. Der Empfänger des Heilungsgeschenks muss glauben; und da er vor seinem öffentlichen Dienst in seiner Geburtsstadt noch nie geheilt hatte, waren die Menschen skeptisch, dass er plötzlich das tun könnte, was er in den letzten zwanzig Jahren nicht getan hatte. Und so kam es, dass diese seltsame Strömung des Unglaubens ihn daran hinderte, zu Beginn seines öffentlichen Wirkens seine Heilkräfte auszuüben.
Der spirituelle Zustand der Welt, als er auf der Erde lebte
Die Geschichte der hebräischen Nation, die im Alten Testament der Bibel zu finden ist, liefert klare Beweise dafür, dass die menschliche Seele immer der wahre Chronist des Fortschritts der Menschheit bei der Wiedererlangung ihres ursprünglichen Zustands der Reinheit und Güte in der natürlichen Liebe war.
Obwohl es lange Zeiträume in ihrer Geschichte gab, in denen der grundlegende Wert der menschlichen Seele nicht als eine besondere Schöpfung Gottes anerkannt wurde, gab es innerhalb der jüdischen Nation Männer und Frauen, die sich über die durch spirituelle Blindheit geschaffene Haltung erhoben und in einer Weise, die in den Herzen und Köpfen der für die Wahrheit sensiblen Menschen keinen Zweifel ließ, bewiesen, dass die geschaffenen Eigenschaften unserer menschlichen Seelen liebevoll, gerecht und barmherzig sind; dass diese überlegene Schöpfung des göttlichen Willens des Vaters zu einer Selbstlosigkeit und Großzügigkeit fähig ist, die sich in den edelsten menschlichen Taten zeigen kann.
Als Jesus auf Erden geboren wurde, kämpften die Hebräer unter der Tyrannei des Römischen Reiches. Die von den heidnischen Eroberern praktizierte Barbarei, zusätzlich zu den Grausamkeiten, die von den hebräischen Herrschern heraufbeschworen wurden, legte den Juden und ihrer Lebensweise ein unerbittliches, herzloses Joch der Unterdrückung auf.
Die Gruppe der palästinensischen Juden, bekannt als die Pharisäer, bestand aus dem einfachen Volk - den Handwerkern und Händlern, die von den Reichen unterdrückt wurden, und den adeligen Priestern, die sich nur um die Heilige Schrift kümmerten, wenn ihre eigenen Interessen darin geschützt wurden. Ihre jüdischen Gegner, die Sadduzäer, galten als die elitäre Gruppe. Diese beiden religiösen Parteien waren sich häufig uneins über die Auslegung des mündlichen Gesetzes, welches der hebräische Kodex der ungeschriebenen Auslegungen des mosaischen Gesetzes war.
Die Pharisäer waren zutiefst besorgt über die Unsterblichkeit der Seele, da ihre eigene Notlage auf Erden sie veranlasste, nach Gerechtigkeit in einer idealen Welt jenseits des Grabes zu suchen, und sie fühlten, dass Gottes Gerechtigkeit notwendigerweise jenes Königreich umfassen musste, in dem Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit die etablierte Ordnung sein würde. Deshalb waren die Pharisäer bereit, auf Jesus und seine Mission zu hören; dennoch waren sie nicht fähig, das Prinzip der Göttlichen Liebe und der Errettung durch die Göttliche Liebe zu verstehen.
Einige Jahrhunderte lang hatten die Pharisäer hartnäckig gegen die Verleugnung der Unsterblichkeit durch die Sadduzäer gekämpft und am Glauben an den Eintritt des Menschen ins Paradies durch die Einhaltung der Zehn Gebote und der Thora sowie der Dekrete, Gebote und Auslegungen, die aus diesen heiligen Werken stammten, festhielten, so dass die Göttliche Liebe und die Erlösung aus ihr, ihren Gedanken und grundlegenden Konzepten der Religion fremd waren.
Jesus schrieb durch James Padgett, dass zu der Zeit, als er auf der Erde lebte, die Welt fast ohne eine spirituelle Vorstellung von der wahren Beziehung Gottes zu den Menschen war und Gott nur als ein Wesen der Macht und des „Zorns“ angesehen wurde. Wegen dieser Vorstellung von Ihm waren die Juden so weit von der wahren Kenntnis Seiner Natur und Seiner Eigenschaften entfernt. Sie kannten Ihn nur als einen Gott, der an ihrem materiellen Wohlergehen interessiert war, und erkannten nicht, dass Er ein Gott war, der wollte, dass sie Ihn als ihren spirituellen Vater und Erlöser von den Sünden und bösen Naturen kennenlernen, die sie besaßen.
Als Jesus kam, sahen diejenigen, die ihn als ihren Messias annahmen, ihn als einen an, der sie von dem Zustand der Sklaverei erlösen würde, in den ihre römischen Eroberer sie versetzt hatten, und der sie zu einer großen und unabhängigen Nation machen würde, mächtiger als alle Nationen der Erde und geeignet, die ganze Welt zu regieren.
Sogar seine Jünger betrachteten ihn bis kurz vor seinem Tod lediglich als ihren Erlöser von den Lasten, die ihnen das römische Joch auferlegt hatte. Der einzige seiner Jünger, der eine ungefähre Vorstellung davon hatte, was sein Kommen auf die Erde bedeutete, war Johannes, und zwar wegen der großen Menge an Liebe, die Teil seiner Natur und seines Wesens war.
Dem Johannes erklärte Jesus seine wahre Mission und lehrte ihm die spirituellen Wahrheiten, die er lehrte und den einzigen Weg, auf dem die Sterblichen die Liebe des Vaters empfangen konnten, die notwendig war, um sie eins mit Ihm und Teilhaber Seiner Göttlichkeit zu machen.
Daher steht nur im Johannes-Evangelium die eine notwendige Voraussetzung für eine vollständige Rettung und Erlösung der Menschheit geschrieben: Dass die Menschen von neuem geboren werden müssen, um in das Himmelreich zu gelangen.
Jesus schrieb durch Herrn Padgett, dass die anderen Jünger mehr oder weniger eine Vorstellung von dieser notwendigen Wahrheit hatten, aber nicht das volle Verständnis dessen, was sie beinhaltete. Petrus war mehr von der göttlichen Liebe besessen als die anderen Jünger, außer Johannes, und mit dieser Eigenschaft verstand er auch, dass Jesus der wahre Sohn des Vaters war. Aber er verstand nie, noch erklärte er, dass Jesus Gott war. Er war ein Mann voller Eifer und Ehrgeiz, aber seine Entwicklung der Liebe reichte nicht aus, um ihn bis nach Jesu Tod voll und ganz erkennen zu lassen, dass das Königreich Jesu kein irdisches sein sollte. Als ihm die Überzeugung in ihrer ganzen Wahrheit und Fülle zuteil wurde, wurde er zum mächtigsten und einflussreichsten Jünger Jesu.
Durch Herrn Padgett hat uns der Jünger Johannes am 5. Oktober 1915 in den folgenden Worten einen Einblick in den Verstand und die Herzen von sich selbst und seinen Mitjüngern gegeben:
Auch wenn die Mehrheit der Menschen heute glaubt, die Jünger Jesu hätten über eine großartige, spirituelle Entwicklung verfügt, so muss ich sie allesamt leider enttäuschen: Vieles, was der Meister uns lehrte, haben wir nicht verstanden oder aufgrund dessen, dass wir nur halbherzig zuhörten, falsch interpretiert. Gerade die Seligpreisungen waren in unseren Ohren eher Worte des Trostes als etwas, was wahrhaft existiert.
Viele der Jünger waren einfache Leute wie Tagelöhner oder Fischer, die mehr oder weniger ungebildet waren. Sie verstanden zwar ihr Handwerk, verfügten sonst aber über keine nennenswerte Schulbildung. Dementsprechend groß war auch die Überraschung, als Jesus ausgerechnet uns als seine Jünger wählte.
Der Meister hatte eine so außergewöhnliche Ausstrahlung, dass jeder, der in seine Nähe kam, davon ergriffen wurde; dennoch ist es eine Tatsache, dass wir das meiste von dem, was er uns zu lehren versuchte, nicht verstanden haben. Es ist unbestritten, dass wir vieles erfahren haben, was unseren Zeitgenossen unbekannt war, und unsere Seelen begannen langsam, sich zu weiten und zu entwickeln, dennoch haben wir beispielsweise erst dann, als der Heilige Geist uns die Überfülle der Göttlichen Liebe in die Herzen legte, begriffen, was es heißt, eins mit Gott zu sein.
Die Mission Jesu erstreckte sich auch auf die Bewohner der spirituellen Welt. Seine Erklärungen über die Wiederschenkung der Heilsgabe Gottes an die Menschen, waren von Vielen, die in diesen spirituellen Sphären lebten, gehört und zu Herzen genommen worden. Insbesondere Moses und Elias, die in der Reinigung ihrer natürlichen Liebe bis zu ihrer höchsten Vollkommenheit vorangekommen waren, folgten dem Beispiel Jesu und suchten ernsthaft das Einströmen der Göttlichen Liebe in ihre Seelen.
Um sowohl den Sterblichen als auch den spirituellen Wesen zu zeigen, dass die Liebe des Vaters verfügbar war und bereits von seinen Kindern, sowohl den Sterblichen als auch den spirituellen Wesen, angenommen wurde, führte Jesus Petrus, Jakobus und Johannes auf einen Berg zu einer vorher vereinbarten Begegnung mit Moses und Elias. Nachdem sie ernsthaft zum Vater um das Einströmen der Göttlichen Liebe in ihre Seelen gebetet hatten, wurden die Erscheinungen von Jesus, Moses und Elias überaus hell und strahlend, was den anwesenden Sterblichen und spirituellen Wesen gleichermaßen bewies, dass die Göttliche Liebe sowohl von den Sterblichen als auch von den spirituellen Wesen wieder geschenkt und empfangen worden war.
Die drei Jünger waren von Ehrfurcht ergriffen und fielen vor der überwältigenden Helligkeit des Antlitzes Jesu und der Herrlichkeit seiner Macht, die sein ganzes Wesen erleuchtete, auf ihr Gesicht. Elias schrieb durch Herrn Padgett, dass während des Treffens die Erscheinungen von Moses und ihm selbst strahlend und hell waren, wie in der Bibel beschrieben; Jesus aber war heller, denn er hatte mehr von der Göttlichen Liebe in seiner Seele und konnte sie in dem wunderbaren Maße manifestieren, wie er es tat, ungeachtet seines physischen Körpers.
Die damals gehörte Stimme, interpretiert als die Stimme Gottes, die verkündete, dass Jesus sein geliebter Sohn sei, „Hört ihn an“, war in Wirklichkeit die Stimme eines der göttlichen Wesens, dessen Aufgabe es war, die Verkündigung zu machen.
Er riet zum Frieden mit Rom
Die Hebräer spürten einen tiefen Zorn im Allgemeinen und eine wachsende Entschlossenheit vieler, die römischen Unterdrücker abzuschütteln und die Unabhängigkeit der jüdischen Nation wiederzuerlangen. Aber Jesus kannte Gottes Willen für seine Kinder und predigte gegen Krieg und Aufstand und riet fest zum Frieden mit Rom, so wie die alten Propheten zu ihrer Zeit zum Frieden mit den benachbarten Königreichen geraten hatten, die die jüdische Lebensweise ständig bedrohten.
Die Geschichte der Prophetie war eine Erklärung gegen Kriege und böses Verhalten und eine, die für Frieden stand. Die Propheten sahen in den moralischen Übeln des Volkes die Gründe für die Erschütterungen und Katastrophengefahren, denen die Hebräer ausgesetzt waren, und mit intensiver Liebe zu ihrem Volk und zu Gott und mit wunderbarem Verständnis dafür, dass die Rückkehr zu Gottes Gesetzen sie durch den Glauben mit Seinem Schutz bekleiden würde, donnerten sie kraftvoll gegen Sünde und Böses. Sie nahmen an, dass Gott der „göttliche Rächer“ des Bösen sei, das er nicht dulden könne, obwohl ihnen klar war, dass die Politik und die Taten der hebräischen Nationen selbst die Ursache für ihre eigenen Schwierigkeiten waren.
Als Jesus in Palästina predigte, war seine Botschaft neben der frohen Botschaft von der Liebe des Vaters, auch eine soziale und politische. Sein Volk konnte durch die Annahme der Neuen Geburt die Sünde aus seinem Herzen beseitigen und eine neue Ära der Bruderschaft der Menschen herbeiführen, in der alle Menschen vor dem Gesetz gleich sein würden und Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit im Land herrschen würden.
Er vermittelte auch, dass die Göttliche Liebe seinem Volk einen Einblick in die vergängliche Natur der römischen Oberherrschaft geben würde und dass es mit dieser Liebe im Herzen das römische Joch überwinden und in seinem Glauben an Gott sicher und friedlich bleiben würde. Auf diese Weise würde das Feuer der Zeloten in den warmen Schein der Verständigung verwandelt, und die späteren Rebellionen, die zur Zerstörung des Tempels führten, wären vermieden worden.
Durch Jesus hatte Gott sein höchstes, das der Menschheit bisher bekannt ist, spirituelles Gesetz gegeben - Seine Göttliche Liebe - zu einer Zeit, als das hebräische Volk von der grausamsten und brutalsten aller Unterdrückernationen, Rom, zerrissen und heimgesucht wurde. Nur ein Besitz der Göttlichen Liebe im Überfluss hätte den Israeliten die Kraft, den Mut und den Glauben geben können, um den großen Sturm des Bösen, der seinen Zorn über die Nation entlud, zu ertragen und zu überwinden, oder sie in die Lage versetzen zu können, dieses Joch so wahrzunehmen, wie es wirklich war - ein Sturm großer Gewalt, aber zugleich ein vorübergehender Sturm im Ozean der ewigen Zeit, und einer, vor dem Israel Zuflucht nehmen konnte.
Menschliche Liebe war nicht gleichbedeutend mit der immensen Aufgabe, mit dem größeren menschlichen Übel fertig zu werden, das das alte Rom war, wie sich später zeigte, als rebellierende Juden die Zerstörung ihres Tempels sahen.
„Durch die Kraft Gottes wird der Sohn Gottes heilen und verherrlicht werden“
Die Brutalität der Römer war am schärfsten bei den Armen zu spüren, die angesichts des römischen Unrechts hilflos zurückgelassen wurden, weil auch sie moralisches Unrecht durch die hebräische herrschende Klasse erlitten. Diese Aristokraten vernachlässigten es, die wohltätigen Lehren der hebräischen Religion aufrechtzuerhalten: nicht den Fremden, den Waisen und die Witwe zu unterdrücken, nicht unschuldiges Blut zu vergießen und nicht anderen Göttern zu folgen. Die moralischen Lehren der Zehn Gebote - das Gesetz - wurden von den hebräischen Priestern bereitwillig beiseite gelegt, deren weltlicher Ehrgeiz sie blind machte für die Not ihrer weniger glücklichen Brüder.
Da sie gezwungen waren, unter Bedingungen der Entbehrung zu leben, die Krankheit und frühen Tod begünstigten, ließ die drückende Not der ungelinderten Armut mit ihren unbehandelten Krankheiten die Armen ohne Hoffnung zurück.
Die tiefe Liebe und Achtung, die Jesus für jedes Kind des Vaters empfand, floss aus dem Christus-Prinzip in seiner Seele, als er die mitfühlende Liebe und den Trost des Vaters in das Leben der Leidenden brachte. Seine Segnungen der Liebe und Heilung wurden von allen ersehnt, die mit Krankheit und Schmerz lebten, aber in ihrem Herzen den Glauben hatten, dass Gott sie heilen kann.
Nicht weniger wurde er von denen begrüßt, die ihn als ihren Bruder in Christus liebten und die die Wahrheiten der Unsterblichkeit, die er ans Licht gebracht hatte, angenommen hatten. Seine Auftritte vor den Menschen, um sie von Gottes unsterblicher Liebe zu lehren, wurden mit Spannung erwartet, denn seine leise gesprochenen Worte waren nicht nur die eines fürsorglichen Bruders und Lehrers, sondern in seiner schönen Stimme lag eine Autorität, die aus seiner tiefen Gemeinschaft mit der Quelle allen Lebens und aller Liebe entsprang.
Diejenigen, die seine Botschaft des Seelenheils nicht annahmen, lehrte er die Reinigung ihrer natürlichen Liebe durch den Verzicht auf die Sünde und die strikte Einhaltung der Zehn Gebote, die Moses empfangen hatte. Diese Lehre würde sie, wenn sie befolgt würde, auf das Paradies - das Königreich des vollkommenen natürlichen Menschen - vorbereiten, wo das Glück alle erwartete, deren Seelen in ihrer ursprünglichen Reinheit und Vollkommenheit wiederhergestellt wurden.
Aber das höchste Glück, sagte er ihnen, würde mit der Gewissheit der Unsterblichkeit und einer Heimat der Glückseligkeit im göttlichen Himmelreich zu denen kommen, die danach streben würden, neu geboren zu werden, indem sie die Göttliche Essenz ihres Himmlischen Vaters in ihre Seelen aufnehmen würden. Auf diese Weise würden sie zu Besitzern des neuen Herzens und der göttlichen Eigenschaft der Unsterblichkeit werden, um nie wieder von ihrem Vater der Liebe getrennt zu werden.
Alle, die ihm mit offenem Herzen zuhörten, wussten innerlich, dass Gott ihn mit der Wahrheit der Erlösung gesandt hatte, um ihnen den Weg zur Glückseligkeit durch ewiges Einssein mit Gott zu zeigen. Im Herzen unseres Bruders gab es einen Platz für die Sanftmütigen und die Unterdrückten, die Einsamen und die Verlassenen, die Sünder wie die Ausgestoßenen - alle waren die Objekte seiner Liebe und seiner zärtlichen Dienste.
Als Erfüllung seiner göttlichen Mission strahlte das Christus-Prinzip in seiner Seele nach außen in seinen ewigen Eigenschaften der unfehlbaren Liebe, des Mitgefühls, der Zärtlichkeit und der liebenden Güte. Unermüdlich demonstrierte er allen, die an die Macht Gottes glaubten, die wiederherstellende Kraft der Natur des Vaters, indem er körperliche Leiden, für die es kein bekanntes Heilmittel gab, augenblicklich heilte.
„Ich bin für die Armen und Sanftmütigen gekommen“
Weder die Nöte noch die unbehandelten Krankheiten der Unterdrückten entgingen dem Bewusstsein Jesu, so groß war seine Liebe zu den Armen und so fein abgestimmt in Herz und Seele auf ihre spirituellen und materiellen Bedürfnisse. Er kam in ihre Mitte und brachte eine Neue Verheißung unseres Himmlischen Vaters mit, eine Neue Hoffnung, die auf der Liebe gründet, die der Vater seinen Kindern entgegenbrachte, um sie nicht nur von der Last der Sünde und Krankheit zu befreien, sondern um sie über die Leiden zu erheben, die durch die harten Ungerechtigkeiten des Lebens zugefügt wurden.
Diejenigen, die er von Krankheit und Leiden befreite, fühlten sich innerlich neu belebt. Einige, die nicht hatte stehen können, standen auf und gingen; andere erlebten die Begradigung krummer Gliedmaßen und erlangten den Gebrauch von Armen, Händen und Beinen wieder, die durch Krankheit und Leiden verschwendet worden waren. Wieder Andere, die man für tot hielt, wurden aus dem Tiefschlaf des Komas oder aus dem Scheintod zurückgerufen. Viele, von Lepra gegeißelt und als unrein gebrandmarkte, wurden gnädig von dieser herzzerreißenden Krankheit befreit.
Die göttliche Zärtlichkeit der Liebe in der Seele Jesu, gab den Hinterbliebenen und Trauernden Trost und Beruhigung. Das Mitgefühl der Liebe brachte Frieden in die aufgewühlten Herzen, während diejenigen, die von der Härte der Zeit niedergestreckt worden waren, in ihrem Wesen wiederhergestellt wurden. Viele wurden von den Qualen der Besessenheit durch böse Geister befreit.
Die heilende und tröstende Natur des Vaters aus dem Inneren der Seele Jesu hatte die Kraft, zu beruhigen, die Wunden des Herzens zu verbinden und die Hoffnung des Herzens auf einen liebenden und barmherzigen Vater im Himmel zu lenken.
Das Königreich des Himmels war mit der Menschheit. Durch die unendliche Barmherzigkeit des Vaters war es seinen Kindern wieder zugänglich geworden, ungeachtet ihrer Rasse, ihres Glaubens oder ihrer Stellung im Leben. In dem Bestreben, seinen Kindern Seine Liebe zu schenken, hatte unser Vater Sein göttliches Gesetz in Jesu Herz und in sein Inneres geschrieben und aus ihm die erste Frucht der Auferstehung gemacht - den lebendigen Christus, ein Wesen, in dessen Seele die ewige Liebe der göttlichen Natur Gottes in einem aktiven Zustand wohnte; eine lebendige Seele, die ihr Leben vom Göttlichen des Universums ableitet.
Weil Jesus sich so sehr danach gesehnt hatte, sein ganzes Leben lang eins mit Gott zu sein, und weil er die Göttliche Liebe in so großer Fülle empfangen hatte, war er der Weg, die Wahrheit und das Leben geworden. Er war das perfekte Beispiel für Gottes Liebe, die sich im Herzen des Menschen manifestierte. Infolgedessen war er in der Lage, der Menschheit zum ersten Mal bewusst zu machen, dass sie von einem Himmlischen Vater unendlicher Liebe und Barmherzigkeit geliebt wurden und dass sie ewig eins mit ihrem Vater werden konnten, indem sie die Neue Geburt der Seele in seiner Göttlichen Natur erlebten.
Niemals war eine solche Liebe auf Erden gesehen worden! Wohin er auch ging, strahlte er die Güte der göttlichen Natur des Vaters aus und hob sich unter den Menschen als das Beispiel dessen hervor, was der Vater beabsichtigt hatte, als er den ersten Eltern das Privileg gegeben hatte, Sein eigenes Wesen und Seine eigene Substanz in ihre menschlichen Herzen und Seelen aufzunehmen.
Und doch hat er in der tiefen Demut der großen Liebe, die seine Seele besitzt, nie behauptet, Gott zu sein, sondern nur sein Sohn, gesandt mit dem in der Heiligen Schrift verheißenen neuen Herzen und mit der frohen Botschaft von der Wiedeschenkung des Heils des Herrn an seine Kinder.
Unser Bruder reiste auf den Straßen und Fußwegen Palästinas als lebendiges Vorbild für den Neuen Bund des Herzens, den Gott Seinen Kindern viele Jahrhunderte zuvor durch Seine Propheten versprochen hatte. Die Göttliche Liebe, die durch die spirituelle Vision von Hosea, Jesaja, Jeremia und Hesekiel wahrgenommen wurde, war nun für das menschliche Herz und die menschliche Seele Wirklichkeit geworden und wurde in all ihrer göttlichen Pracht und Schönheit in der Person Jesu von Nazareth vorgelebt.
Warum die Hohepriester und Herrscher der hebräischen Religion seinen Anspruch auf die Messiasschaft zurückwiesen
Es war im Herbst des Jahres 28 n. Chr., als Jesus die Gelegenheit hatte, seine Ansprüche als Messias vor den Hohenpriestern und Herrschern und den in Religionsfragen am meisten Gelehrten unter dem hebräischen Volk vorzutragen. Er gab bekannt, dass seine Mission darin bestand, den Neuen Bund zwischen dem Himmlischen Vater und den Kindern Israels zu verkünden, und dass die Göttliche Liebe des Himmlischen Vaters nun gegenwärtig sei und von allen, die sie durch ernsthafte Sehnsucht der Seele suchen, erlangt werden könne. Und weiter, dass er das sichtbare Zeichen ihrer Gegenwart war, weil in seiner Seele die Natur und das Wesen des Vaters in der Form der Göttlichen Liebe ruhte; und dass seine Seele, die dieser Natur und dem Wesen des Vaters angehörte, deshalb unsterblich war.
Aber den hebräischen Herrschern erschien seine Behauptung falsch, denn Jesaja hatte prophezeit, dass niemand wissen würde, woher der Messias kommen würde, während er als Jesus von Nazareth bekannt war. Zu seiner Zeit war bekannt, dass ein Mann nicht aus seiner Geburtsstadt stammte, sondern aus der Stadt, in der er den größten Teil seines Lebens gelebt hatte und mit der er in Verbindung gebracht wurde. So galt Jerusalem als die Stadt des großen Königs David und nicht Bethlehem, wo er geboren wurde.
Das Neue Testament schließt daraus, dass die hebräischen Führer nicht wussten, dass Jesus in Bethlehem geboren wurde und dass daher Jesajas Prophezeiung über den unbekannten Ursprung des Messias auf ihn zutraf. Tatsache ist jedoch, dass sie nicht nur wussten, wo er geboren wurde, sondern dass sie auch seinen Vater, Josef, ein Mitglied des Sanhedrins, kannten und dass auch er aus Bethlehem stammte.
Diese Art von Argument zeigte Bösgläubigkeit und einen Rückgriff auf Formsachen bei der Entscheidung der Priester, Jesus nicht als den Messias anzuerkennen; denn das hätte ihrer Meinung nach ihre hohen Positionen als religiöse Führer der Nation aus dem Gleichgewicht gebracht, die sie nicht aufgeben wollten. Und diese Formsachen waren nur eine Täuschung und eine Art und Weise, über Themen zu debattieren, die ihnen am Herzen lagen, indem sie die Betonung auf haarspaltende intellektuelle Unterscheidungen legten, die sich aus subtilen Interpretationen des mosaischen Gesetzes ergaben, die den wirklichen Grundfragen und der spirituellen Erkenntnis, die durch die Suche der Seele nach der Wahrheit erreicht wurde, fremd waren.
Jesus antwortete auf die wichtigsten biblischen Einwände mit ihren eigenen Worten und verkündete, dass es nicht wahr sei, dass sie wüssten, wo er geboren wurde und wer sein Vater war. Denn während sie Josef als seinen Vater bezeichneten, den sie gut kannten, bezog er sich auf Gott, seinen Himmlischen Vater, den sie nicht kannten. Sie wussten auch nicht, woher er als göttliche Seele kam und wie und wann er erschaffen wurde. Der Hinweis der Rabbiner auf seinen Vater Josef wurde später aus den Evangelien gestrichen, weil die Erwähnung der irdischen Eltern Jesu den späteren Revisionisten des Evangeliums ein Dorn im Auge war, die sich eifrig darum bemühten, aus Jesus einen „Gottmenschen“ zu machen, der von einer Jungfrau geboren wurde, und die zweite Person einer angeblichen Dreieinigkeit, die in Wirklichkeit keine Grundlage hat.
Er sagte ihnen ferner, dass sie, wenn sie den Vater kennen auch ihn, Seinen Sohn, als von Ihm gesandt und ihn als den Messias erkennen. Er zitierte, wie es die hebräischen Führer taten, und erklärte, der Vater habe gesagt: „Neigt euer Ohr und kommt zu mir; höre, und deine Seele wird leben, und ich will einen Bund mit dir schließen, auch die sichere Barmherzigkeit Davids. Siehe, ich habe ihn als Zeuge für das Volk, als Führer und Befehlshaber für das Volk gegeben.“
Und was er zu ihnen sagte, war allen bekannt, die Unterweisung über den Himmlischen Vater erhielten, so dass sie wussten, dass der Vater in einem Nachkommen Davids einen Messias über sie eingesetzt hatte. Daher sollten sie ihn als ihren Messias akzeptieren, insofern er tatsächlich gekommen war, um ihren Seelen ein Leben zu ermöglichen, indem er ihnen die Gabe der Unsterblichkeit in der Göttlichen Liebe des Vaters zur Verfügung stellte, begleitet von der Kraft der Heilung und der Wunder, die er durch den Vater zu vollbringen vermochte, und so die Wahrheit seiner Sendung bezeugte.
Er sagte ihnen ferner, dass sie, wenn sie die Wahrheit seiner Worte herausfinden wollten, seine Lehre ausprobieren und testen sollten dass die Liebe des Vaters jetzt verfügbar sei, und in ernsthaftem Gebet zum Vater beten sollten, um zu sehen, ob - wenn dies in Aufrichtigkeit geschieht- die durch den Heiligen Geist vermittelte Liebe des Vaters in ihren Seelen brennen und glühen würde, durch welches Zeichen sie erkennen würden, dass Seine Liebe in ihren Seelen gegenwärtig sei.
Er erklärte auch, dass diese Lehren nicht seine eigenen seien, sondern die des Vaters. Der Vater habe ihm befohlen, sie den Kindern Israels zu verkünden und dass er, da er vom Vater gesandt worden sei, nichts von dem was er sah, selbst tun konnte was der Vater ihm aufgetragen hatte, das heißt, welche Macht er vom Vater empfangen hat.
Er sagte nicht, er könne tun, was der Vater tat oder Ihn nachahmen, wie es in den Evangelien steht, denn das würde ihm eine, dem Vater gleichberechtigte Macht geben, was Blasphemie ist. Denn kein Sterblicher oder Wesen wird in aller Ewigkeit eine Macht haben, die der des Vaters gleichkommt. Und die Revision wurde viele Jahre später vorgenommen, in Übereinstimmung mit der falschen Lehre, die in der frühen griechischen Periode des Christentums nach Jesu Tod ausgearbeitet wurde, ihn dem Vater gleichzustellen.
Doch wenn eine solche Absurdität auch nur für einen Augenblick zugegeben wird, kann sie sich selbst zerstören und ihre eigene Falschheit beweisen; denn niemals hat Israel gesehen, wie der Vater sein Leben für seine Schafe hingab, noch hätte er, Jesus, sein Leben in dem Sinne hingeben können, wie es im Neuen Testament verstanden wird - dass sein Blutvergießen und sein Opfer am Kreuz Vergebung der Sünden bringt.
Er zitierte aus den Psalmen und aus dem Propheten Samuel über den Davidbund: „Ich will deinen Samen nach dir aufrichten, der aus deinen Eingeweiden hervorgehen wird, und ich will sein Königreich aufrichten. Er soll meinem Namen ein Haus bauen; ich will den Thron seines Reiches für immer aufrichten; ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein.“
Wenn sie also den Vater kennen und sein Wort ehren würden, würden sie auch Jesus kennen; denn er verkündete das ewige Heil der Seele durch die Liebe Gottes, die in seiner eigenen Seele bewiesen und durch seine durch ihn wirkende Kraft bezeugt wurde.
Er bezeugte auch, dass, obwohl sie den Vater nicht kannten, er, Jesus, ihn tatsächlich kannte und von Ihm gesandt war. Und er erklärte, dass Gott sein Zeuge für die Wahrheit seiner Mission war - einer Mission, die er zur Ehre Gottes und nicht zu seiner eigenen Ehre unternahm.
Jesus brach auch nicht das mosaische Gesetz in Bezug auf den Sabbat, als er an diesem Tag eines der Kinder seines Vaters heilte und gesund machte. Denn, wenn die Beschneidung dem Sabbat, an dem ein Glied des Körpers wiederhergestellt wurde, übergeordnet war, um wie viel wichtiger als der Sabbat war dann die Handlung, an der der ganze Körper wiederhergestellt wurde?
Daher erklärte Jesus, dass ihre Ablehnung von ihm als Messias mit der Begründung, am Sabbat geheilt zu haben, nur eine Täuschung war, um ihm die Anerkennung zu verweigern und um ihre eigene Verletzung des mosaischen Gesetzes zu verbergen - wodurch ein Glied des Leibes wichtiger wurde als der Leib selbst. Und es waren sie, nicht er, die sich der Übertretung schuldig gemacht haben.
Er stellte weiter fest, dass er, so wie der Vater wusste und in ihm war, indem er ihm das Geschenk Seiner Liebe durch die Antwort auf die Sehnsüchte und Gebete seiner Seele geschenkt hatte, und diese Liebe war die Natur und die Essenz des Vaters, auch den Vater kannte und in gleicher Weise in Ihm war. Jesus sagte nie, dass er der Gute Hirte sei, denn das bezog sich auf den Vater; und diese Aussage wurde viele Jahre nach seinem Tod eingefügt, um ihn dazu zu erheben, Gott gleichgestellt zu sein. Er sagte jedoch, dass der Vater der Gute Hirte ist, dass der Schafstall das Himmelreich ist und dass er die Tür ist, durch die die Schafe in den Schafstall und in die Gegenwart und Erkenntnis des Hirten kommen, der die Tür öffnet und der Vater ist.
Der Vater gibt seinen Schafen ewiges Leben, und er, Jesus, ist der Weg, die Tür, durch die seine Schafe in den Schafstall des ewigen Lebens eintreten können. In den Psalmen wurde darauf hingewiesen, dass Gott, der Gute Hirt, David oder eine Wurzel Davids als Helfer benutzen würde, um die Schafe in den Schafstall zu bringen.
„Das Reich Gottes ist mitten unter euch“
Als einige Sprecher der Pharisäer Jesus fragten, wann das Reich Gottes kommen werde, antwortete er, dass es in seiner Person bereits gekommen sei; denn wohin er auch ging, er brachte das Reich Gottes mit sich. Das ist die wahre Bedeutung des Verses: “Und als er von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes kommen würde, antwortete er ihnen und sprach Das Reich Gottes kommt nicht durch Beobachtung (d.h. als eine sichtbare Manifestation, um das Reich Gottes durch die Augen des sterblichen Menschen zu sehen), denn siehe, das Reich Gottes ist in euch.
Das griechische Wort „entos“ wurde von den Kopisten des ursprünglichen Evangeliums fälschlicherweise übersetzt: Es bedeutet nicht „inwendig“, sondern „mittendrin“. Die fehlerhafte Übersetzung ergab sich aus der Tatsache, dass der Übersetzer nicht zu schreiben versuchte, was das griechische Wort tatsächlich bedeutete, sondern was ihm im Lichte seines eigenen unvollkommenen Verständnisses dieser Verse sinnvoll erschien. Denn er glaubte, dass allein der Glaube an Jesus und die Treue zum Ritus der Gemeinschaft, die zu dieser Zeit bereits zur gängigen Praxis geworden war, Jesus und damit Gott eins mit ihm machte.
Es gibt heute einige religiöse Kulte, die das Wort des Übersetzers fälschlicherweise als Hinweis darauf verstanden haben, dass das Reich Gottes der Teil des Menschen -die Seele - der am direktesten von Gott kommt, und dass der Mensch, indem er die Eigenschaften der Seele entwickelt und vervollkommnet, das Reich Gottes in sich selbst entwickelt.
In Wahrheit wird die Entwicklung der Fähigkeiten der Seele dem Menschen helfen, seine Seele zu reinigen und ihn in die Lage versetzen, das Paradies der ersten Eltern zu erreichen, bevor diese in Ungnade fielen. Dies ist jedoch nicht der Zustand der Seele, der durch die Verwandlung erreicht wird, die nur durch die Wirksamkeit der Göttlichen Liebe stattfindet, die durch das Wirken des Heiligen Geistes des Vaters in die betende Seele eintritt.
Der Seelenzustand, der dem Paradies entspricht - die Reinigung der Seele - ist der Zustand des vollkommenen natürlichen Menschen, hat aber nichts vom göttlichen Engel oder von dem Einssein mit dem Vater.
Und es gibt Einige, die auf 1. Korinther 3:16 hinweisen: „Wisst ihr nicht, dass ihr der Tempel Gottes seid und dass der Geist Gottes in euch wohnt?“ Aber diese Personen verstehen nicht, dass der Tempel Gottes, auf den Bezug genommen wird, die Seele ist und nicht der Körper, denn der Körper geht nicht in die Erlösung ein, noch wurde er nach dem Bilde Gottes gestaltet, wie es die Seele war. Jesus lehrt uns, dass jede Seele, die die Gerechtigkeit des Vaters sucht, in Reinheit zu einem Tempel Gottes wird; aber jede Seele, die Gottes göttliche Liebe sucht, wird zu einem Tempel, der mit dem Wesen Gottes selbst gefüllt ist; denn die Seele ist dann eins mit Gott.
Christus in dir haben
Darüber hinaus gibt es diejenigen, die fälschlicherweise glauben, dass das Reich Gottes in ihnen ist, weil Christus in ihnen ist - in Übereinstimmung mit den Lehren der Kirche - und die, ohne zu verstehen oder zu wissen, was der Christus ist, das Gefühl haben, durch den Glauben an Jesu Namen und an die „Wirksamkeit“ seines vergossenen Blutes und das Sakrament der Eucharistie Einssein mit Gott zu besitzen.
Nun wird das Wort „Christus“, wie es heute allgemein verwendet wird, im Sinne von „gesalbt“ oder „der Messias“ oder „Erlöser“ verwendet; und das ist wahr. Aber eigentlich bedeutet “der Christus” das Prinzip der Göttlichen Liebe des Vaters, das der Menschheit zur Verfügung gestellt wurde, so wie es zuerst in der Seele Jesu freigesetzt wurde.
Und wenn diese Göttliche Liebe in die Seele eines Sterblichen oder eines Spirituellen Wesens eindringt, das sie in ernsthaftem Gebet zum Vater ersuchen, findet die Vereinigung mit dem Vater statt, und auf keine andere Weise - kein Blutvergießen am Kreuz oder irgendein geheimnisvolles Sakrament von Brot und Wein. Denn nur die Liebe des Vaters hat die Macht, die Irrtümer und Übel der menschlichen Seele von ihr zu vertreiben und so dem Menschen ein neues Herz zu geben, frei von Sünde und verwandelt vom Bild des Vaters in Seine eigentliche Essenz und Substanz.
„Christus in euch zu haben“ bedeutet also, dass die göttliche Liebe des Vaters in eurer Seele wohnt. „Hier ist die Liebe, nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat… Und wir haben die Liebe erkannt und geglaubt, die Gott uns entgegenbringt. Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott, und Gott in ihm.“ (1 Johannes 4:10,16)
Johannes machte deutlich, dass er, wenn er von Liebe sprach, Gottes Liebe meinte - Gottes Göttliche Liebe zu den Menschen - und dass es dort, wo diese Göttliche Liebe ist, auch Gott gibt, und es gibt das Reich Gottes. Wenn wir einander lieben, wohnt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet (1 Johannes 4,12).
Das Reich Gottes kann in uns wohnen, aber nur, wenn wir dem von Jesus gezeigten Weg folgen und ihn durch ernsthafte Sehnsucht und Gebet zum Vater um das Geschenk Seiner Göttlichen Liebe suchen. Und mit Seiner Göttlichen Liebe wird ewiges Leben kommen und die Dinge, die notwendig sind, um es zu erhalten, in dieser und in der nächsten Welt.
Die Liebe Gottes wird den Menschen wieder entzogen werden
Nach Jesus ist die göttliche Liebe die eine große Sache in Gottes Ökonomie der realen Existenz. Ohne sie wäre alles Chaos und Unglück; aber wo Sie existiert, gibt es auch Harmonie und Glück. Er schrieb durch James Padgett:
Dies sage ich weil ich aus eigener Erfahrung weiß, dass dies wahr ist. Lass die Menschen nicht denken, dass Gott ein Gott ist, der von den Menschen nur mit den intellektuellen Veranlagungen angebetet werden möchte; das ist nicht wahr. Seine Liebe ist die einzige Sache, die sie wieder mit Ihm vereinigen kann. Diese Liebe ist nicht eine Liebe, die ein Teil der natürlichen Existenz des Menschen ist; die Liebe die Menschen besitzen, welche nicht einen Teil der Göttlichen Liebe besitzen, reicht nicht dafür aus, sie Eins mit dem Vater werden zu lassen; auch ist diese Liebe nicht von der Beschaffenheit, dass sie es ihnen ermöglichen wird, die Himmlischen Sphären aufzusuchen und wie die Engel zu werden, welche mit dieser Göttlichen Liebe gefüllt sind und welche immer den Willen des Vaters ausführen. Diese Liebe kann nur in den Seelen von denjenigen angetroffen werden, welche sie durch die liebevolle Fürsorge des Heiligen Geistes erhalten haben – dem einzigen Werkzeug der Arbeit Gottes‘, welches dazu benutzt wird, die Erlösung der Menschen herbeizuführen.[…]
Gottes‘ Liebe ist nicht von der Art, die die Liebe eines Menschen benötigt um ihm eine Göttliche Essenz zu verleihen, ganz im Gegenteil, damit die Liebe des Menschen von göttlicher Beschaffenheit ist, muss sie vollständig von der Göttlichen Liebe des Vaters ergriffen und umhüllt sein. Lass die Menschen also wissen, dass ihre Liebe lediglich ein Schatten dessen ist, was die Liebe des Vaters‘ darstellt und so lange sie sich weigern, diese Liebe des Vaters‘ zu empfangen, so lange werden sie dazu gezwungen sein, vom Vater getrennt zu sein und nur die Glückseligkeit zu genießen, welche ihnen ihre natürliche Liebe ermöglicht. […]
Mein Vater verlangt nicht danach, dass irgendein Mensch bis in alle Ewigkeit ohne diese Liebe leben soll; aber die Zeit wird kommen, sehr bald, wo das Privileg diese Liebe zu empfangen von der Menschheit hinfort genommen werden wird; und wenn dieses große Ereignis stattfindet, wird das Privileg nie mehr danach wiederhergestellt werden; und Menschen welche dann ohne Sie sind werden dazu gezwungen sein, bis in alle Ewigkeit nur mit ihrer natürlichen Liebe auszukommen, welche ihnen Trost schenkt und ihnen jene Glückseligkeit vermittelt, welche sie aus einer solchen Liebe schöpfen mögen. Die Menschen mögen denken, dass diese Zeit der Trennung nie kommen wird, aber darin liegen sie falsch und wenn es zu spät ist, werden sie es erkennen.
Die Harmonie des Universums meines Vaters‘ hängt nicht davon ab, dass alle Menschen diese Göttliche Liebe empfangen, denn durch den Einfluss von allen von Gottes‘ Gesetzen der Harmonie auf die menschlichen Seelen werden alle Sünde und alle fehlerhaften Anschauungen ausgelöscht werden und nur die Wahrheit wird übrig bleiben; aber die bloße Abwesenheit von Sünde bedeutet nicht, dass alle Teile von Gottes‘ Schöpfung von Geistern und Menschen bevölkert werden, welche gleichermaßen glücklich sind oder welche mit der gleichen Art von Liebe angefüllt sind. Der Mensch, der frei von Sünde ist und nur diese natürliche Liebe besitzt, wird in perfekter Harmonie mit anderen Menschen sein, welche dieselbe Art von Liebe besitzen; aber er wird nicht in Harmonie mit denjenigen Geistern sein, welche diese Göttliche Liebe besitzen und diese größte Glückseligkeit welche Sie verleiht. Und dennoch, solche Unterschiede in Liebe und Glückseligkeit werden keine Verstimmung verursachen oder das Verlangen nach Harmonie im Universum.[…]
Aber der Geist, welcher die Göttliche Liebe erhält, wird ein Teil des Göttlichen selbst und wird nie den Versuchungen und dem Unglück ausgesetzt werden sein. Er wird frei von allen Mächten sein, welche ihn ins Unglück führen können – so wie wenn er ein tatsächlicher Gott wäre. Ich meine damit, dass Seine Göttlichkeit ihm unter keinen Umständen entzogen werden kann, durch keine Einflussnahme und kein Werkzeug im ganzen Universum von Gott. Diese Liebe macht einen Sterblichen und sündigen Menschen zu einem Unsterblichen und sündenfreien Geist, welchem es bestimmt ist, bis in alle Ewigkeit in der Gegenwart des Vaters‘ und Eins mit dem Vater zu leben.[…]
Wenn die Menschen also nur denken und erkennen würden, wie wichtig es ist, diese Göttliche Liebe zu erlangen, wären sie nicht so leichtsinnig in ihren Gedanken und Bestrebungen in Bezug auf die Dinge, die ihren zukünftigen Zustand in alle Ewigkeit bestimmen werden.
Jesus sah seine Mission als Lehrer der guten Nachricht, dass der Schöpfer der Menschheit Seine Göttliche Liebe wieder geschenkt hatte und dass Seine Liebe jedem zur Verfügung stand, der sie ernsthaft und aufrichtig suchte. Er erkannte, dass diese Göttliche Liebe eine Zeit lang verfügbar bleiben würde, danach würde sie ein zweites Mal entzogen werden, wobei der Mensch den zweiten Tod erleiden würde. Dies wurde seine einzige Aufgabe und sein einziges Interesse, mit dem Ergebnis, dass er die Möglichkeit aufgab, sich eine Frau zu nehmen und ein eigenes Heim und eine eigene Familie zu haben.
Er benutzte viele Geschichten, um die Göttliche Liebe und ihr Wirken zu erklären: zum Beispiel den Sauerteig im Teig; das Öl in den Lampen; die törichten Jungfrauen. Zusätzlich zur Göttlichen Liebe lehrte er andere Wahrheiten, wie die Erschaffung des Menschen, das Königreich des vollkommenen natürlichen Menschen (das Paradies der Hebräer), die Entwicklung der Seele, die Vergebung der Sünden, die Auferstehung, den Einsatz der Liebe. Er war in der Lage, diejenigen zu heilen, die gläubig waren, und er vollbrachte auch viele Taten, die man Wunder nannte; doch einige Taten, die ihm zugeschrieben wurden, fanden nicht statt.
Durch Herrn Padgett schrieb der Apostel Petrus in den biblischen Berichten über einige der von Jesus vollbrachten Taten als eine Übertreibung:
Da du eben im Lukas-Evangelium gelesen hast, möchte ich dir sagen, dass viele der Wunder, die Jesus laut Bibel getan haben soll, niemals stattgefunden haben. Auch wenn der Meister viele Heilungen vollbrachte, so hat er beispielsweise niemals Tote auferweckt oder den Naturgewalten Einhalt geboten. Über weite Strecken ist das, was die Heilige Schrift überliefert, schlichtweg falsch und das Produkt menschlicher Phantasie. […]
Jesus hat viele Wunder getan—das steht außer Frage! Er heilte Kranke, machte Blinde sehend und öffnete den Schwerhörigen die Ohren, aber er hat zu keinem Zeitpunkt Tote ins Leben zurückgeholt, wie es die Bibel vermitteln möchte. Die Menschen, die Jesus damals von den Toten auferweckt hat, waren nicht wirklich gestorben, sondern in einer Art Scheintod.
Die Geschichte von den Schweinen in Gerasa ist ebenfalls nicht wahr. Angeblich habe Jesus böse, spirituelle Wesen ausgetrieben und diesen erlaubt, in eine Schweineherde zu fahren, worauf sich die Tiere ins Wasser stürzten und ertranken. Dieses Wunder hat niemals stattgefunden, denn Jesus hatte weder die Macht, derartige Dinge zu veranlassen, noch stehen sie auch nur im Geringsten im Einklang mit der Botschaft, die er den Menschen brachte: Nächstenliebe und das Erlösungswerk des Vaters! Unschuldige Tiere ertrinken zu lassen, um seine Macht zu demonstrieren, ist kein Akt der Liebe—weder den Schweinen noch ihren Besitzern gegenüber, die um ihre gesamte Habe gebracht worden wären.
Nein, diese Geschichte ist falsch und frei erfunden—und stammt garantiert nicht von Lukas. Alle Wunder Jesu und seine gesamte Lehre zielten darauf ab, seinen Mitmenschen zu helfen. Niemals lag es in seiner Absicht, seinen Nächsten in irgendeiner Art und Weise zu schaden. Jesus liebte ausnahmslos alle Menschen, denn sein Auftrag war es, die Kinder Gottes zu erlösen, indem er ihnen den Weg zeigte, den der Vater dafür vorgesehen hat.
Einen der heute weit verbreiteten Mythen hat Petrus im folgenden Kommentar widerlegt:
Als wir damals fischen waren, drohte ein fürchterliches Unwetter, unser Boot zum Kentern zu bringen. Voller Angst weckten wir den Meister, der sich kurz ausruhen wollte. Das Wunder, das Jesus damals vollbrachte, war nicht, dass er den Sturm besänftigte oder den Wellen befahl, ihr Tosen einzustellen, sondern er erklärte uns, dass wir keine Angst haben bräuchten, weil uns nichts geschehen könne, selbst wenn wir untergehen und ertrinken würden. Er stillte den Orkan in unseren Herzen, indem er uns zeigte, dass die Materie keinerlei Macht über uns hat. In diesem Sinne hat Jesus tatsächlich dem Sturm Einhalt geboten, jedoch nicht der Naturgewalt im Außen, sondern der Angst im Inneren. Vieles, was in der Bibel zu lesen ist, entspringt reiner Phantasie.
Andere Interpolationen neutestamentlicher Ereignisse sind durch Dr. Samuels aufgezeigt worden. Jesus hat uns einen genauen Bericht über das so genannte Wunder der Brote und Fische gegeben, und zwar wie folgt:
Eines der Wunder, das sich niemals ereignet hat, war die Speisung der Fünftausend, wo ich am See Genezareth die Menschenmenge gespeist haben soll, indem ich Brot und Fische vermehrte.
Nun—wir haben damals tatsächlich zusammen gegessen, und es war für alle mehr als reichlich da: Neben Brot und Fisch gab es Wein, Feigen und Datteln! Dennoch ist hier kein Wunder geschehen, wie uns das Neue Testament glauben machen will, denn alles, was uns als Nahrung diente, wurde entweder als Reiseproviant mitgebracht oder, wie im Fall der Fische, vor Ort gefangen, indem meine Jünger einige Boote zu Wasser ließen, um den Fang von den Frauen zubereiten zu lassen.
Mit anderen Worten—das gemeinsame Mahl im Ostjordanland hat damals wirklich stattgefunden, und die innige Verbundenheit und die liebevolle Gemeinschaft untereinander hat die Menschen nicht nur physisch, sondern vor allem spirituell so sehr genährt, dass diese Begebenheit immer farbenprächtiger und bunter wurde, je öfter sie erzählt worden ist. Schließlich fand diese Geschichte Eingang in die Evangelien, auch wenn sich außer dem alltäglichen Wunder, das der himmlische Vater Tag für Tag aufs Neue vollbringt, indem Er Seine Kinder mit allem versorgt, was sie brauchen, um auf dieser Erde zu leben, nicht wirklich ein Wunder oder Zeichen zugetragen hat. Als es Abend wurde, bestiegen meine Jünger die Boote und fuhren zurück in die Gegend um Kapernaum. Ich hingegen blieb vorerst noch zurück, um mich von den vielen Menschen zu verabschieden, die mir den ganzen Tag gefolgt waren. Auch wenn die Angabe, dass mich Vier- bis Fünftausend begleitet hätten, definitiv eine Übertreibung ist, dauerte es seine Zeit, bis sich meine Zuhörer zerstreut hatten und jeder seines Weges ging. Als ich schließlich alleine war, zog ich mich zurück, um zu beten, bevor ich ebenfalls eines der Boote nahm, um meinen Jüngern über den See zu folgen.
Vielleicht eines der umstrittensten „Wunder“, die Jesus zugeschrieben werden, war sein sogenannter Akt des Gehens auf Wasser, eine weitere Interpolation, die er in der folgenden Erklärung durch Dr. Samuels verdeutlicht hat:
Da die Winde günstig waren, konnte ich sie wider Erwarten relativ bald schon einholen, um auf eines der größeren Schiffe zu gelangen. Später erst habe ich erfahren, dass meine Jünger den Eindruck hatten, ein Geist würde ihnen folgen. Denn als ich mich ihnen mit vom Wind geblähten Segeln näherte, während ich am Masten meines kleinen Fischerbootes stand und meine weiße Robe, vom Mondlicht erhellt, in gespenstisches Weiß getaucht wurde, dachten damals viele, ich würde über das Wasser laufen, zumal das Spiel von Licht und Schatten die Konturen meines Bootes beinahe vollständig aufgelöst hatten. Diese Begebenheit war der Ausgangspunkt der Vorstellung, ich wäre in der Lage, über das Wasser zu gehen—was nicht nur unmöglich ist, sondern vor allem der Verkündigung meiner Lehre großen Schaden zugefügt hat.
Die Geschichte, in der eine Ehebrecherin zu mir gebracht wurde, auf dass ich sie zum Tode verurteile, hat sich hingegen tatsächlich so zugetragen. Das Neue Testament hat ziemlich genau überliefert, was sich damals ereignet hat.[…]
Ein anderes, vermeintliches Wunder soll auf der Hochzeitsfeier zu Cana geschehen sein, wo ich angeblich Wasser in Wein verwandelt haben soll. Es stimmt, dass ich zur Hochzeit meines Cousins mütterlicherseits eingeladen war, und richtig ist auch, dass der Wein ausgegangen ist, doch habe ich niemals das Wunder vollbracht, das mir seitdem nachgesagt wird. Als es keinen Wein mehr gab, bin ich schlicht und ergreifend zu einem Weinhändler in der näheren Umgebung gegangen, um Wein zu kaufen, der—wie das Neue Testament es beschreibt—in Wasserkrüge gefüllt wurde.[…]
Ich habe niemals etwas oder jemanden verflucht—weder den Feigenbaum noch Korazim oder Kapernaum am Ufer des Sees Genezareth, denn ich bin gesandt worden, um zu retten—und nicht um zu verdammen und zu zerstören. Weder ist der Feigenbaum auf wundersame Art und Weise verdorrt, noch war es Matthäus, der diese Geschichte aufgeschrieben hat. Dieses Wunder wurde viel später erst in die Heilige Schrift eingefügt, als meine Botschaft von der Göttlichen Liebe längst schon nicht mehr bekannt war und die damaligen Schreiber lange schon vergessen hatten, warum mich der Vater auf die Welt gesandt hat. Dies alles schreibe ich dir auf, weil die Zeit gekommen ist, meine eigentliche Sendung zu erneuern, damit die Frohbotschaft Gottes, so dein Buch über das Neue Testament erst einmal veröffentlicht ist, von allem befreit wird, was ihrer Verkündigung schadet und entgegensteht.
Seine Lehren beunruhigten die Priester und die Oberschicht, die in ihm eine Bedrohung des göttlichen Glaubens und der Lehren der israelitischen Nation sahen - der hebräischen Religion, die Jesus nie zu zerstören suchte, sondern in jedem Sinne des Wortes ihre Betonung von Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und demokratischen Prinzipien aufrechterhielt, die das Herzstück des Judentums bildeten.
Zunächst erregte seine Freude, die Befreiung der Seele und ihre Auferstehung vom spirituellen Tod zum ewigen Leben zu lehren, die Unterstützung der Pharisäer, da sie in ihm einen Führer sahen, der ihnen helfen würde, das römische Joch abzuschütteln. Aber Jesus war nicht an einem irdischen Königreich interessiert. Er bereitete seine Mitmenschen darauf vor, ein spirituelles Königreich - ein göttliches Königreich - zu erben, das von allen bewohnt werden sollte, deren Seelen sich danach sehnen würden, in die göttliche Natur des Schöpfers wiedergeboren zu werden. Dieses Königreich würde von seiner Natur her das Paradies des Vollkommenen Menschen bei weitem übertreffen, denn das Leben innerhalb des Göttlichen Königreichs würde vollständig vom Glanz der Göttlichen Liebe des Vaters erfüllt sein, die aus der Quelle Seiner Wohnstätte in die Seelen all derer strömte, die aktiv nach dem Einssein mit Ihm suchten.
Je erfolgreicher er bei seiner Mission war, desto entschlossener waren die Priester und Führer, ihn zu eliminieren, da sie das Gefühl hatten, dass er ihren Einfluss und die hebräische Religion untergrub.
Tod durch Kreuzigung
Es war am Vorabend seiner Verhaftung durch Pilatus, als Jesus seinen Jüngern das Elfte Gebot gab: Liebt einander, wie ich euch geliebt habe. Die Bedeutung des Gebotes, das für die Religion, die von der Gründungskirche der Göttlichen Wahrheit (Foundation Church of Divine Truth) gepredigt wird, von höchster Bedeutung ist, wurde von unserem älteren Bruder mit den folgenden Worten erklärt:
Ich meinte, da ich die Menschheit und besonders meine Anhänger mit der Liebe liebte, die aus dem Wesen des Vaters zu mir kam, sollten die Jünger die Göttliche Liebe im Gebet zum Vater suchen und einander mit dieser Göttlichen Liebe lieben. So sollten wir alle eins sein in der Liebe des Vaters. Dies war das Gebot, das von meinen Anhängern zu befolgen war und das für sie bindend war, so wie die Zehn Gebote für alle Juden jener Zeit und sogar noch heute bindend sind, so wie die moralischen Gebote, die Gott der Menschheit durch Mose gegeben hat.
Während des Gebetes auf dem Ölberg wurde er verhaftet und in die Jüdische Versammlung, den Sanhedrin, gebracht, wo er als Feind und Möchtegern-Zerstörer des göttlichen Glaubens und der Lehren der israelitischen Nation und als Verführer des Volkes erklärt wurde.
Aber er war nicht von Judas, dem jüngsten seiner Jünger, für Silber verraten worden; und es war nicht vorgeschrieben, dass Judas ihn verraten sollte, wie die Bibel behauptet. Die wahre Motivation hinter der Tat von Judas kennen wir jetzt von dem Apostel Johannes, und zwar in den folgenden, durch James Padgett überlieferten Worten:
Judas war alles andere als der boshafte Mensch, als der er dargestellt wird. Sein sogenannter Verrat geschah weder aus Habgier noch aus Eifersucht oder aus Rache.
Judas war ein impulsiver und hitziger, junger Mann. Er war nicht nur davon überzeugt, dass Jesus der Messias der Juden war, sondern auch, dass er die Macht haben würde, dem Ältestenrat der Juden, der seine Lehre unterdrücken wollte, die Stirn zu bieten. Um dem Meister also die Gelegenheit zu geben, seine Macht zu demonstrieren, verriet er dessen Aufenthaltsort, fest darauf vertrauend, dass Jesus weder etwas geschehen noch seine Botschaft zum Schweigen gebracht werden könne.
Der sogenannte Verrat des Judas entsprang im Endeffekt einem falschen Verständnis von Liebe, denn Judas liebte den Meister nicht nur von ganzem Herzen, sondern er glaubte auch an dessen Sendung und die damit verbundene Macht. Niemals machte Jesus uns gegenüber eine Andeutung, dass er verraten oder eines gewaltsamen Todes sterben würde.
Hätte Jesus davon gewusst, würde er uns sicher gewarnt haben, aber auch er war von der Situation vollkommen überrascht, wie er mir später berichtete. Judas war der Jüngste von uns allen und am ehesten das, was man als Hitzkopf bezeichnen kann. Wäre er älter und reifer gewesen, hätte er sich niemals auf ein derartiges Experiment eingelassen. Die Bibel liegt mit der Schilderung dieser Geschehnisse also völlig falsch.
Jesus wurde von Pontius Pilatus, dem römischen Prokurator, verurteilt, nachdem er von Herodes Antipas, dem Herrscher von Galiläa, befragt worden war. Pilatus befahl ihm, ihn zu kreuzigen. Es war im Frühjahr des Jahres 29 n. Chr.; sein Dienst hatte etwas weniger als drei Jahre und drei Monate gedauert. Er war sechsunddreißig Jahre alt.
Nun starb Jesus nicht, um jemanden von der Sünde zu retten. Er war kein Opferlamm - ein heidnisches Konzept und eine heidnische Praxis, die Abraham, von Gott erleuchtet, aufgegeben hatte. Er wählte den Tod, anstatt seine Mission und die Dinge, die sich als wahr erwiesen hatten, zu leugnen. Er wusste auch, dass es jenseits des Grabes Leben und Leben im Überfluss gibt; denn der Mensch ist im Wesentlichen ein spirituelles Wesen, und der physische Tod ist lediglich der Prozess, durch den er in die spirituelle Welt zurückkehrt, aus der seine Seele gekommen war.
Er hatte seine Mission auf der Erde erfüllt. Als er von seiner Messiasschaft überzeugt war und seiner Familie sagte, er müsse sich der Aufgabe seines Vaters widmen, die frohe Botschaft Seiner Liebe zu verkünden, und dafür sei er geboren worden, war sein Leben die Personifizierung des neuen Herzens, das in der Heiligen Schrift prophezeit worden war - die Göttliche Liebe Gottes in der Seele des Menschen.
Er wurde in einer Höhle begraben, deren Eingang von einem riesigen Stein blockiert und von römischen Soldaten bewacht wurde. Seine Seele jedoch war mit dem sie begleitenden Spirituellen Körper unmittelbar nach seinem physischen Tod am Kreuz auferstanden, und er ging seinen Geschäften als ein spirituelles Wesen nach. Er ging in die Höllen und predigte denen, die in Finsternis und Leid lebten, die Erlösung durch Gottes Göttliche Liebe. Er stieg auch in die höheren Reiche der spirituellen Welt auf, um die Verfügbarkeit der Liebe des Vaters und die Möglichkeit des ewigen Einsseins mit dem Vater zu verkünden.
Nachdem das Begräbnisritual vollzogen war, kehrte er in die Höhle zurück und machte sich daran, seine sterblichen Überreste zu beseitigen. Drei Tage waren vergangen. Mit Hilfe der göttlichen Kräfte der Essenz des Vaters in seiner Seele dematerialisierte er seinen physischen Körper in die umgebende Atmosphäre und hinterließ das Leichentuch (das Leichentuch ist heute noch erhalten und wird heute als Leichentuch von Turin bezeichnet), das ihn bedeckt hatte, ordentlich gefaltet in einer Ecke der Höhle.
Ein helles spirituelles Wesen, das vom Vater gesandt wurde, rollte den Stein weg, der den Eingang zur Höhle blockierte. Durch die Verwendung von Ektoplasma, das er von einem der römischen Wächter, den er in Trance versetzte, erhielt, materialisierte das Wesen einen physischen Körper. Von vielen anwesenden guten Wesen wurden dann Energien auf ihn übertragen und er konnte das Kunststück vollbringen, den schweren Stein wegzurollen.
Jesus verließ die Höhle, aber nicht bevor er einen Körper materialisiert hatte, der Fleisch und Blut ähnelte, wobei er wiederum die ihm zur Verfügung stehenden Kräfte nutzte. Er erschien Maria und Petrus und erfüllte sein Versprechen, dass er in drei Tagen auferstehen würde. Später erschien er den Reisenden auf dem Weg nach Emmaus und seinen Jüngern, die sich im oberen Raum versammelten, wo Thomas anwesend war, und bat um die Versicherung, dass es sich tatsächlich um den Meister handelte.
Jesus erklärte durch Herrn Padgett, dass es für ihn notwendig war, sich auf diese Weise zu materialisieren, um zu zeigen, dass er immer noch am Leben war, auch nach dem physischen Tod durch die Kreuzigung. Zu dieser Zeit in ihrer spirituellen Entwicklung war dies in den Augen seiner Jünger der Beweis, dass er der Messias war. Das wirkliche Verständnis seiner Messiasschaft kam jedoch zu Pfingsten zu ihnen allen, als ihnen die Erkenntnis mit überwältigender Überzeugung zuteil wurde, dass Jesus die Liebe des Vaters und seine göttlichen Eigenschaften ans Licht gebracht hatte.
Die Erfüllung des elften Gebots - Pfingsten
Das Gebot, das Jesus seinen Jüngern beim Passahmahl gab - einander mit der Göttlichen Liebe zu lieben, mit der er die Menschheit und seine Jünger liebte - kam 50 Tage nach seinem Tod zum Tragen, als die mentale Vorstellung von seiner Mission durch die Emotionen der Liebe und großen Trauer in seinen Nachfolgern ersetzt wurde.
Seine Jünger und Anhänger, die ihm nach der Kreuzigung treu geblieben waren und die nach seinem Erscheinen vor ihnen aufrichtig um ihren Verlust in seinem Tod trauerten, hatten ihn von ganzem Herzen als ihren Rabbiner geliebt und waren von einer tiefen Trauer und Liebe erfüllt, die ihre Seelen bereit machten, die Liebe des Vaters zu empfangen, als Sie über sie ausgegossen wurde.
Es kam in ihre Seelen mit einem großen Einströmen und Brennen des Herzens, und sie, die durch dieses Phänomen, das sie nicht erklären konnten, sehr verwirrt und aufgeregt waren, erzählten widersprüchliche Geschichten über das Geschehen, die spätere Schriftsteller versuchten, in den Bericht einzuordnen, den wir heute in der Bibel kennen.
Die Göttliche Liebe, die Jesus sie gelehrt hatte und die sie nur gedanklich verstanden hatten, wurde in ihren Herzen und Seelen zur Zeit des Pfingstereignisses, als Gottes kostbares Essenz auf ihre Seelen herabkam, zu einer lebendigen Realität. Weil es mit solcher Kraft und in solcher Fülle in ihre Seelen übertragen wurde, wussten sie überzeugend und überwältigend, dass Jesus gekommen war, um der Menschheit die Essenz des Vaters selbst zu bringen, wenn sie sie nur durch ernsthaftes Gebet suchen würden.
Dieses Einströmen der Göttlichen Liebe wurde später als „Empfangen des Heiligen Geistes“ bekannt - fälschlicherweise natürlich, weil es der Heilige Geist ist, der die Liebe des Vaters in die menschliche Seele vermittelt. Es ist nicht, wie man denkt, eine göttliche Person, sondern einfach jenes Attribut Gottes, das die Liebe in die Seele dessen bringt, der sie im Gebet sucht. Es gibt nur einen Gott, den Vater, und nicht das dreieinige Konzept, das eine Grundlehre im Christentum von heute ist.
Das Ende der jüdischen Dispensation oder das Ende der hebräischen Welt kam mit dem Pfingstfest, denn zu dieser Zeit wurde die Göttliche Liebe des Vaters, die Jesus zuerst geschenkt wurde, seinen Anhängern in Fülle gewährt, und die mosaischen Gesetze, die höchsten Gesetze die der Menschheit vor Jesu Kommen zur Verfügung standen, wurden durch den Neuen Bund des Herzens und die Neue Geburt der Seele ersetzt.
Epilog
Die vielleicht bewegendste Beschreibung der Seele Jesu, als er auf der Erde lebte und seinen Mitmenschen liebevoll diente, hat uns seine Mutter gegeben. Mit ihren Worten sind wir in der Lage, die feinen liebevollen Charaktereigenschaften, die Jesus als Ergebnis der Entwicklung seiner Seele in Gottes göttlicher Liebe innewohnen, wirklich zu schätzen und zu würdigen.
Maria schreibt wie folgt:
…dass die Liebe, mit der uns Jeshu begegnete, anfangs noch eine reine, vollkommene, aber natürliche Liebe war; später erst, als die Liebe des Vaters seine Seele verwandelt hatte, wurde diese Liebe ins Göttliche erhoben. Deshalb hat er auch seine Familie verlassen, um als Messias Gottes das Werk zu tun, das der himmlische Vater ihm aufgetragen hat—die Verkündigung der Frohbotschaft der Göttlichen Liebe, ein Amt, für das er auserwählt und geboren ist. Auch wenn er als junger Mann noch darüber nachdachte, wie es wohl wäre, verliebt zu sein und eine eigene Familie zu gründen, wurde diese natürliche Liebe von einer viel größeren, wunderbareren Liebe ins Göttliche erhoben, die ihn dazu veranlasste, in kindlich-brüderlicher Hingabe alle Menschen als seine Brüder und Schwestern zu verstehen. Diese Liebe war ihm tausendmal mehr wert als alle Gedanken an Frauen, Heirat oder die Aussicht auf ein erfülltes Familienleben. Er liebte alle Menschen wahrlich von Herzen, war gütig zu allen, stets bereit, seine Dienste anzubieten, seinen Mitmenschen zu helfen und sie von Krankheit und Leiden zu heilen, ihre Trauer zu lindern und den Bedrückten, Trauernden, Gebrochenen und Hilflosen Mitgefühl und Trost zu spenden.
Indem er das Heil nicht nur lehrte, sondern lebte, brachte er Tausenden Hoffnung und Zuversicht. Selbst wenn die Menschen nicht verstanden haben, was er ihnen sagen wollte, spürten sie alle doch seine Aufrichtigkeit, seinen absoluten Glauben und das Vertrauen, jeder Seele den Weg ins ewige Leben weisen zu wollen. Langsam verstand das jüdische Volk, dass Gott ihn gesandt hatte, ihre Dunkelheit zu erleuchten, und dass der Weg, den er ihnen brachte, tatsächlich zu einem Frieden führte, der mit nichts zu vergleichen ist—ob in dieser Welt oder der nächsten.
Dieser Glaube, diese Überzeugung und diese unendliche Liebe waren es, die ihn nicht einmal davon abgehalten haben, seinen Weg bis hin zum Kreuz auf Golgatha zu gehen—beseelt von einem Mut und einer Geduld, weit jenseits aller menschlichen Fähigkeiten. Erst als er am Kreuz hing, begann ich langsam zu verstehen, was in seiner Seele vor sich ging und warum er diesen Weg gewählt hatte. Dennoch hielt ich ihn für geistesgestört, da er in meinen Augen seine eigene Religion geringschätzte, und lange glaubte ich, es wäre sein unbeugsamer Trotz gewesen, der ihn dem römischen Machtapparat ausgeliefert hatte. Wie irrte ich doch—und mit mir mein Mann und meine Familie! Schließlich aber haben auch wir verstanden, warum Jesus in die Welt gesandt worden ist. Nachdem Kummer und Leiden die Härte unserer Herzen erweicht hatten, schenkte uns der Vater Seine alles verwandelnde Liebe. Zusammen mit dieser Liebe wurden auch uns die Augen geöffnet. Josef ließ Familie, Hab und Gut zurück, um nur noch die Frohbotschaft der Göttlichen Liebe zu verkünden, Jesu Bruder Jakob gründete die erste Gemeinde in Jerusalem, und Juda und Thomas zogen als seine Apostel durch das Land. […]
Seine Liebe war bedingt durch das permanente Einströmen der Göttlichen Liebe. Dadurch war es ihm möglich, immerzu an Gott zu denken, sich nach Gottes Gegenwart zu sehnen, zu beten und alles zu tun, um Sünde und Irrtum zu vermeiden. Dies stärkte seine tief verwurzelten Charakterzüge wie Tugend, Güte, Demut, Rücksichtnahme und dem Dienst am Nächsten—zudem Standfestigkeit im Glauben, Mut, Tapferkeit und die Entschlossenheit, selbst den grausamen Tod mit Ruhe, Geduld und eins mit Gott zu ertragen. Ja—so war mein Sohn Jeshu auf Erden.
Jesus hat erklärt, dass die große zwingende Tatsache der Kreuzigung darin besteht, dass, während er seinen physischen Körper entmaterialisierte und hinsichtlich seiner Existenz starb, seine Seele dennoch die dazwischen liegenden Jahrhunderte weitergelebt hat und bis in alle Ewigkeit weiterleben wird; dass dieses ewige Leben Wirklichkeit wurde durch seine ständigen und inbrünstigen Gebete an den Himmlischen Vater um das Einströmen Seiner Göttlichen Liebe in seine Seele und um das Einssein mit Ihm; dass das, was wirklich lebendig ist, die unsterbliche Seele Jesu ist, mit seinen Lehren, die den Weg zeigen um die Unsterblichkeit der Seele durch die Sehnsucht nach dem Vater zu erreichen.
Denn es ist die Göttliche Liebe, die ewiges Leben schenkt und nicht irgendein geheimnisvolles Ritual, bei dem angeblich sein Körper gegessen und sein Blut durch den symbolischen Gebrauch von Brot und Wein getrunken wird, wie es bei einigen religiösen Organisationen praktiziert wird.
Durch Herrn Padgett hat der Apostel Johannes allen Sterblichen, die Jesus lieben und sich nach seiner Gegenwart sehnen, versichert, dass er früher oder später, wie es die Gesetze seiner Begrenztheit erlauben, bei ihnen sein wird und sie trösten und ihnen helfen wird, wenn sie es ihm ermöglichen, die Beziehung herzustellen. Das ist gemeint, wenn er an der Tür steht und anklopft. Wenn die Tür geöffnet wird, wird die Beziehung hergestellt und dann wird man seine Liebe und seinen Einfluss spüren.
In den folgenden liebenswerten Worten schrieb Johannes am 3. Juni 1917:
…So sollen alle Sterblichen Jesus mit dem Eifer und der Fülle ihrer Seelen lieben und sich nach seiner Liebe sehnen; aber dabei sollen sie nicht vergessen oder versäumen zu wissen, dass sie, wenn sie so lieben, um wie Jesus zu werden, nach der größeren Liebe des Vaters suchen und Ihm all die Sehnsüchte und Wünsche ihrer Seelen nach dem Einströmen dieser Liebe in ihre Seelen geben müssen. Und je mehr sie von dieser großen Göttlichen Liebe empfangen, desto besser werden sie fähig sein, ihren großen Bruder Jesus zu lieben.
Amerkung: Dieses Dokument, das 1990 erstmals von der F.C.D.T. veröffentlicht wurde, wurde im April 2009 vollständig gescannt und 2011 leicht bearbeitet, um diese webbasierte Zusammenfassung zu erstellen
Ethnarchen war ein Herrschertitel in der Antike. Der Begriff leitet sich ab von den griechischen Wörtern ethnós = Volk und archós = Fürst, zusammengesetzt heißt er Volksfürst. Ein Ethnarch war also vergleichbar mit einem Großherzog - Quelle: Wikipedia↩ Mit „Königreich Gottes“ meinte Jesus nicht das Paradies, das das einzige Himmelreich war, das die Hebräer kannten, und das einzige Königreich, das der Menschheit vor Jesu Offenbarung der Verfügbarkeit der Göttlichen Liebe des Vaters zur Verfügung stand. Er meinte das Göttliche Himmelreich, das von jenen Seelen bewohnt werden sollte, die durch die Göttliche Liebe des Vaters von Sünde und Irrtum erlöst und vollständig in Gottes Göttliche Natur verwandelt wurden. Das Göttliche Königreich wird auch als der Göttliche Himmel oder das Himmlische Königreich bezeichnet.↩