Padgett Botschaften 1915 - Januar bis August

Ein Zeugnis über die Fehler der Kirche, da sie nichts von der Göttlichen Liebe weiß

Chrysostomos - empfangen durch James Padgett am 22. Juli 1915, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Chrysostomos.

Ich komme, weil ich dir sagen möchte, dass du ein Werk in Angriff genommen hast, das der Menschheit viel Glück und der Sache des Meisters viel Ehre bringen wird.

Als ich lebte, war ich ein Lehrer der Wahrheiten des Meisters und lebte viele Jahre unter einem Volk, das mit seinem Intellekt glaubte, aber nur sehr wenig von der Seelenreligion wusste. Ich selbst war kein großer Gläubiger an die Wahrheiten, die sich auf die Entwicklung der Seele bezogen, aber ich lehrte jene Wahrheiten, die meinen Intellekt mehr ansprachen und die von einem Charakter waren, der eher geeignet war, rein moralische Prinzipien einzuflößen, als die Menschen dazu zu bringen, den wahren Geist und die wahre Bedeutung dieser Lehren zu empfangen und zu verstehen. Aber dennoch brachten solche Lehren unter den Menschen jener Zeit etwas Gutes zustande. Ich war ein großer Schüler der Bibel, wie sie damals geschrieben wurde, und meine Studien befähigten mich, diese Wahrheiten auf intellektuelle Weise zu lehren und zu erklären.

Es erscheint mir jetzt seltsam aber es ist eine Tatsache, dass ich die inneren Tiefen dieser Wahrheiten nie verstanden habe und als ich zum Sterben kam, hatte ich nicht den Trost, zu wissen, dass die Göttliche Liebe das große Desiderat war, damit die Menschen eins werden mit dem Vater und Teilhaber Seiner Göttlichkeit.

Ich lernte diese großen Seelenwahrheiten, nachdem ich ein Spirituelles Wesen geworden war und traf jene Wesen, die diese Große Liebe empfangen hatten und zeigten durch ihre wunderbaren Erscheinungen und ihr Glück, dass sie sie besaßen. Du siehst also, derweil ich geheiligt wurde für das, was ich zum Wohle der Kirche und der Menschheit getan haben soll, war ich überhaupt kein Heiliger, sondern ein sehr großer Sünder ohne das Wesentliche, das mich zu einem Heiligen machen würde.

Manch ein Heiliger der Kirche war, als er noch auf Erden lebte, alles andere als ein Heiliger und die Kirche tut mit der Heiligung eines solchen Menschen nur das, was eine Nation tut, indem sie ihre prominenten Krieger und Staatsmänner in Marmor oder Bronze zu Helden macht. Wir waren Heilige der Kirche nur, weil wir an Christus glaubten, aber wir waren keine Heiligen was die Vollkommenheit unseres Seelenzustandes betrifft. In meiner Zeit auf Erden habe ich versucht Verhaltensmissbräuche unter jenen Menschen zu korrigieren, die äußerlich als Geistliche das Werk Jesu weiterführten, aber von ihrem Charakter her nachlässig, sich von Verhaltensweisen fernzuhalten, die gegen die Gesetze Gottes verstießen, wie sie in den Schriften des Mose verkündet und vom Meister gepredigt wurden.

Keine Kirche kann also einen Menschen zu einem Heiligen machen, indem sie ihn lediglich als solchen erklärt und anerkennt. Auf der Erde mögen die Sünden und bösen Taten der Menschen durch den Glanz, den die Kirche über sie und um sie herum wirft, verborgen sein, aber in der spirituellen Welt erscheinen diese Sünden und Makel in all der Nacktheit, die das grelle Licht der Mittagssonne hervorbringen kann.

Charakter kann nicht verborgen werden und Mängel können nicht verborgen werden und wenn die Seele eines Wesens nicht rein und makellos ist, wird sie diesen Platz einnehmen und jene Station einnehmen müssen, von der ihre Seelenentwicklung bestimmt, dass sie dafür geeignet ist. Wie vergeblich sind also all diese Heiligsprechungen und Verehrungen von Menschen als Heilige, wenn nichts von dem Heiligen an ihnen ist. Der ärmste Bauer mag in diesen Spirituelle Welt eher ein Heiliger sein, als der größte und erhabenste Heilige gemäß der Gestaltung der Kirchen.

Ich weiß nicht mehr, ob Vespasian damals ein Christ war, aber er ist heute ein Christ und ein Bewohner des Reiches des Vaters. Daher darfst du nicht zulassen, dass die Zweifel, die du vielleicht an seinem Schreiben an dich hast, dich veranlassen, nicht zu glauben, was er gesagt hat. Ich habe ihn schreiben sehen, und ich weiß, dass er es war und kein anderer.

Mit der Liebe eines Bruders werde ich gute Nacht sagen.

Dein Bruder und Freund, Chrysostomos genannt der Heilige Johannes A.D. 349 - 407.

Erzbischof von Konstantinopel. 1

  1. Johannes Chrysostomus um 349 - 407, Erzbischof von Konstantinopel, war ein wichtiger Vater der Alten Kirche. Er ist bekannt für seine Predigten und öffentlichen Reden, seine Anprangerung des Autoritätsmissbrauchs durch kirchliche und politische Führer, die Göttliche Liturgie des heiligen Johannes Chrysostomus und seine asketische Sensibilität. Der Beiname Χρυσόστομος (Chrysostomos, anglisiert als Chrysostomos) bedeutet im Griechischen “Goldmäulchen” und bezeichnet seine gefeierte Beredsamkeit. Quelle: Wikipedia