Padgett Botschaften 1915 - Januar bis August
Helen Padgett beschreibt ihr Leben in den Göttlichen Sphären
Helen - empfangen durch James Padgett am 10. März 1915, Washington, DC, USA.
Ich bin hier, Helen.
Ich werde dir jetzt über mein Zuhause schreiben, wie ich versprochen habe, und du darfst nicht denken, dass ich nicht in der Lage sei zu schreiben, wenn ich es nicht so beschreiben kann, wie glaubst, dass ich es sollte. Der einzige Grund für mein Versagen wird es sein, dass ich nicht die Worte finden kann, um mich auszudrücken.
Nun, mein Haus ist wunderschön und weiß, es besteht aus einer Substanz, die du dir als Alabaster vorstellen kannst, und ist zwei Stockwerke hoch, und hat Räume zu beiden Seiten einer weiten und schönen Eingangshalle. Die Räume sind sehr groß und ausgestattet mit den wunderschönsten Möbeln, die du dir vorstellen kannst. Die Wände sind alle mit Seidensatin behangen, und dazwischen befinden sich hübsche Bilder. Das Empfangszimmer, wie du das nennen würdest, ist voll von den erlesensten und bequemsten Sofas und Fauteuils und mit schönen Tischen und Zierrat, und es gibt dort auch viele Bilder von Landschaften, Früchten und Blumen. Ich weiß nicht, wer sie gemalt hat, aber sie sind hier und gefallen mir, und sie stellen meine Liebe zu Gemälden und Bildern so sehr zufrieden. Es gibt hier auch viele kleine Raritäten, die das Herz eines Ästheten erfreuen und zum Lachen bringen würden. Mein Musikzimmer enthält Instrumente verschiedener Art, die wunderbar klingen und toll konstruiert sind. Ich spiele einige von ihnen und singe auch auf meine klägliche Weise, wie ihr auf Erden sagt; aber mir gefällt die Musik mehr, als ich dir sagen kann, und genauso geht es vielen spirituellen Wesen, die mich besuchen.
Ich habe noch weitere Zimmer, wie einen Ruheraum, eine Bibliothek und einen Raum für die Meditation und das Gebet. Meine Bibliothek ist voll Bücher, die von Themen handeln, die mir jetzt so gelegen kommen und wichtig sind für mich, denn sie berichten mir über Gottes Liebe und Sorge um Seine Kinder. Es gibt da auch Bücher, die über die Gesetze der spirituellen Welt und anderer Teile des Universum handeln. Aber diese letzteren lese ich nicht viel. Denn mein ganzes Studium widmet sich den Gesetzen unserer eigenen spirituellen Welt und ihre Beziehung zu eurer Welt, und der Liebe Gottes und der Liebe, die unter den Sterblichen und spirituellen Wesen bestehen sollte, dass ich keine Zeit für diese anderen Studien finde; ehrlich gesagt, ich habe keine Lust dazu.
Es gibt Bücher, die du Romane nenne könntest, aber eigentlich sind sie es nicht, denn sie beschreiben die wirklichen Erlebnisse von spirituellen Wesen auf so eine lebendige und interessante Weise, dass sie, wenn sie in euren irdischen Büchern erschienen, du sie für Fiktion halten würdest.
Nicht alle Bücher in meiner Bibliothek handeln von den höheren oder substanzielleren Angelegenheiten dieses spirituellen Lebens, denn wir finden geistige Erholung in einer Vielfalt von Lektüre, so wie ihr auf Erden, und wir sind aus diesem Grunde stärker und glücklicher. Du siehst also, wenn du hier wärst, weiß ich, dass die Bibliothek dein Platz zum Ausspannen von der Arbeit wäre, obwohl du die Musik sehr magst.
Wir haben auch ein Speisezimmer. Aber wir brauchen keine Küche, weil nichts gekocht und alles so gegessen wird, wie es vom Baum oder dem Weinstock kommt. Wir essen kein Fleisch oder Brot oder Kartoffeln oder Dinge der Art. Unser Essen besteht hauptsächlich aus Obst und Nüssen, und zwar solche Früchte, die du nie zuvor gesehen hast und nie sehen wirst, bevor du zu mir kommst. Die Früchte sind vornehmlich Birnen und Weintrauben, Orangen und Granatäpfel - natürlich nicht dieselben, wie ihr sie auf Erden kennt. Ich verwende diese Beschreibung nur, um dir eine Idee davon zu geben, wie sie aussehen. Wir treffen sie in einer großen Vielfalt an, und sie sind immer frisch und reif. Die Nüsse gibt es auch in mannigfaltigen Sorten und Qualitäten. Für keine brauchen wir einen Nussknacker um sie aufzubrechen oder zu essen. Es gibt keine Kuchen oder Bonbons oder etwas der Art.
Eigentlich essen wir diese Dinge nicht mit unseren Zähnen oder dem Gaumen oder verwenden Verdauungsorgane wie ihr, sondern wir “inhalieren” sozusagen den vorzüglichen Geschmack und das Aroma des Obstes. Und vielleicht kommt dir das seltsam vor, aber wir werden damit genauso satt wie ihr Sterbliche, vielleicht sogar mehr als ihr, wenn ihr sie mit euren physischen Organen esst. Ich kann dir nicht besser erklären, wie das ist; aber wie ich dir sage, wir “essen” Obst und Nüsse.
Wir “trinken” reines Wasser und sonst gar nichts. Und spirituelle Wesen, die sagen, sie hätten Wein oder andere Getränke, berichten etwas, was ich selbst nie gesehen oder gehört habe, seit ich in der spirituellen Welt bin. Selbstverständlich weiß ich nicht jede Einzelheit oder kenne alles, was irgendwo in der großen spirituellen Welt existiert. Aber dieses Wasser ist so rein und so befriedigend, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass irgendein spirituelles Wesen etwas anderes trinken möchte. Aber, wie ich dir sage, ich weiß darüber nicht Bescheid.
Wir trinken das Wasser nicht wirklich, denn wir haben keine inneren Organe, wie ihr sie in eurem physischen Körper habt, aber wir scheinen es in unser System irgendwie zu absorbieren, was uns den Genuß und die Befriedigung gibt, die ihr empfindet, wenn ihr Wasser trinkt.
Wir haben oft unseren “Tee”, wie eure modischen Frauen auf Erden sagen würden, und sehr viele unserer spirituellen Freunde kommen und helfen mit, die Treffen lustig und glücklich zu machen. Natürlich kommen auch die männlichen spirituellen Wesen, denn ich muss dir sagen, dass es in diesem Leben keine Clubs oder Geschäfte gibt, die die Geschlechter trennen wie bei euch. Ich will damit sagen, dass die beiden Geschlechter öfter beieinander sind, und die gegenseitige Gesellschaft in einem weit höheren Maße genießen als bei euch im Erdenleben. Natürlich meine ich damit nicht, dass all diese spirituellen Wesen ihre Seelengefährten gefunden haben, denn das ist nicht wahr; aber jeder freut sich an der Gesellschaft des anderen als Freunde und spirituelle Wesen mit ähnlichen Interessen und Zielen.
Meine Freunde sind mir alle sehr ähnlich in ihrer Liebe zum Vater und ihrer Seelenentwicklung, ebenso in ihren Gedanken und ihrem Verlangen nach dem Spirituellen. Wir diskutieren viele Fragen über die Seele und deren Fortschritt, über die Liebe des Vaters und die Liebe der spirituellen Wesen und Sterblichen. Wir sind fröhlich und glücklich jenseits jeden Vergleichs, aber wir schwelgen nicht in Leichtfertigkeiten oder Gedanken, die nicht dazu führen, uns zu Höherem zu leiten.
Wir haben Musik und Tanz, aber unser Tanzen ist verschieden von eurem. Wir üben uns bloß in graziösen und artistischen Bewegungen ohne Kontakt der spirituellen Körper, und ohne einander zu umarmen. Natürlich halten wir unser Hände, wenn wir tanzen, aber keine plumpe Vertraulichkeiten, wie du sagen würdest, sind dabei im Spiel.
Nun, ich habe einen Raum zum Ausrasten, wo ich nach langer Arbeit, und wenn ich mich etwas müde fühle, auf diesen Sofas, von denen ich dir erzählt habe, ausruhe. Wir schlafen nicht, aber manchmal kommen wir in einen schläfrigen Zustand, der uns viel Erfrischung und Kraft gibt. Ich raste nun von einer schweren Arbeit, die ich auf eurer irdischen Ebene verrichtet habe. Ich will damit sagen, wenn ich dir nicht gerade schreibe, raste ich. Du siehst also, wir genießen nicht einen einförmigen Gefühlszustand, weil das eintönig wäre.
Ich versuche nun, einigen der spirituellen Wesen zu helfen, die unlängst aus deiner Stadt herübergekommen sind, und die mit dir bekannt waren auf Erden. Ich werde dir von ihnen erzählen, wenn ich dir das nächste Mal schreibe.
Ich bin nun müde und muss aufhören. Mit all meiner Liebe bin ich deine wahre, treue und Dich liebende Helen.
Deutscher Orginaltext von www.truths.com