Padgett Botschaften 1915 - Januar bis August
Joseph Salyards berichtet über das Leben in der spirituellen Welt
Joseph Salyards - empfangen durch James Padgett am 25. Februar 1915, Washington, DC, USA.
Ich bin hier, Professor Salyards.
Nun, ich in sehr glücklich, und ich wünsche, dir über einige Phasen des spirituellen Lebens zu schreiben, die ich während meiner Erfahrungen im Fortschritt beobachtet habe.
Ich habe bemerkt, dass im Moment, wenn das spirituelle Wesen in dieses Leben kommt, es sich sehr oft in einem Zustand der Finsternis befindet und sich nicht klar ist, wo es sich befindet, oder was denn seine Umgebung ist; und in vielen Fällen benötigt das spirituelle Wesen eine ziemlich lange Zeit, bis es sich bewusst wird, dass es sich nicht mehr auf Erden befindet. Aber oftmals ist das nicht der Fall, denn das spirituelle Wesen scheint sofort seine Lage und seine Umgebung zu verstehen. Ich schreibe den zuerst erwähnten Zustand der Tatsache zu, dass der Sterbliche auf Erden keinen bestimmten Glauben hatte, wie denn sein zukünftiges Leben sein könnte, und in vielen Fällen glaubte, dass die Seele mit dem Körper ins Grab ging um dort den “großen Tag der Auferstehung” zu erwarten.
Einige eurer religiösen Konfessionen predigen nun diese Doktrin, und die Folge wird sein, dass all diejenigen, die diese Doktrin glauben, den Zustand der Finsternis und das Fehlen von Kenntnis erleben werden in weitergehenden Leben, von dem ich gesprochen habe.
Die zweite Klasse spiritueller Wesen oder diejenigen, die sofort zu erkennen scheinen, dass sie von der Erde ins spirituelle Leben gewechselt sind, sind jene, die auf Erden glaubten, dass das spirituelle Wesen, wenn es den Körper verlässt, sofort in die himmlischen Sphären oder ins Gegenteil gelangt - ich meine den Ort der Bösen. Ich weiß, dass vieler dieser Klasse kaum bemerkten, dass sie sich im Himmel oder in der Hölle befanden, während einiger Zeit nach ihrem Eintritt in das spirituelle Leben.
Nun, sobald die spirituellen Wesen voll erkennen, dass sie sich nicht mehr auf Erden befinden, beginnen sie auszukundschaften, wo sie sich denn befinden. Und viele von ihnen stellen Fragen, die anzeigen, dass sie enttäuscht sind, weil sie die Erwartungen, die sie auf Erden hegten, nicht erfüllt sehen. Es ist bisweilen sehr schwierig, sie zu überzeugen, dass es keine Orte wie den Himmel oder die Hölle gibt, wie sie von den Kirchen gelehrt werden; denn unsere spirituelle Welt kann zwar der Himmel oder die Hölle für sie sein, aber der Himmel oder die Hölle, die sie hier zu finden erwarten, gibt es nicht.
Andererseits scheinen einige nicht zu verstehen, dass sie wirklich die Erde verlassen haben, denn sie sagen: “Wenn wir das irdische Leben verlassen hätten, wüssten wir nichts” (Sie zitieren Hiob und einige der Prediger: “Die Toten wissen nichts.”).
Mich hat es sehr interessiert, diese verschiedenen Phasen im Glauben und Denken der verstorbenen spirituellen Wesen zu beobachten. Nun, all dies zeigt die absolute Notwendigkeit für die Sterblichen, die Wahrheit über das Leben nach dem Tode zu verstehen.
Das stellt ein gewichtiges Argument dar, warum der Spiritualismus die Sterblichen gründlicher und ernsthafter gelehrt werden sollte, und warum die falschen Doktrinen derer, die lehren, dass entweder die Toten gar nichts wissen, oder dass die verstorbenen spirituellen Wesen in den Himmel oder in die Hölle im orthodoxen Sinne kommen, nicht nur als falsch sondern auch als schädlich für die Menschheit entlarvt werden sollten.
Die Gläubigen und Lehrer des Spiritualismus sollen sich mehr anstrengen, um diese schädlichen Lehren zu widerlegen, und sie werden der Sache der Wahrheit und der Seligkeit des Menschen einen großen Nutzen erweisen.
Ich interessiere mich nicht nur für diese Phasen, sondern auch für alle anderen, die zeigen, dass die spirituellen Wesen weiterhin daran zweifeln, dass ihre orthodoxen Lehren falsch sind, sogar nachdem sie sich bewusst darüber werden, dass sie immer noch am Leben sind und als spirituelle Wesen weiterleben müssen. Einige sagen, dass sie immer noch in den Körper zurückkehren können, um den “großen Tag der Auferstehung” zu erwarten, um erlöst zu werden. Andere sagen, dass sie bald Gott sehen werden, und dass Er sie in Seine Himmel führen wird, wo sie ewige Ruhe und Frieden finden werden, von denen man sie auf Erden gelehrt hatte. Und sogar den Bösen sitzt die Furcht in den Knochen, und sie schauen, ob nicht etwa in Teufel daherkommt und sie in die Hölle schleppt, wo, wie sie glauben, die grausamsten Foltern auf sie warten.
Aus all dem kannst du verstehen, dass wir spirituelle Wesen, die wir die Wahrheit kennen, viel Arbeit zu verrichten haben, um es diesen spirituellen Wesen in Dunkelheit zu ermöglichen, dass sie verstehen und glauben, dass ihre falschen Hoffnungen und schrecklichen Ängste nicht auf der Wahrheit beruhen und sich nie erfüllen werden.
Viele spirituelle Wesen widmen sich dieser Aufgabe, und sie sind nicht notwendigerweise der höheren Ordnung; denn viele, die auf dem Erdniveau leben und keine echte spirituelle Erleuchtung besitzen, verrichten diese Arbeit.
Ich widme mich nicht, diesen dunklen spirituellen Wesen die Wahrheit zu zeigen, denn ich bin zu Höherem aufgestiegen. Meine gegenwärtige Mission ist es, die Wahrheiten über das höhere Leben zu lehren, die mich von spirituellen Wesen gelehrt wurden, die in höheren Sphären leben.
Für mich ist diese Arbeit nicht nur interessant, sondern bereitet mir auch das große Glück, das aus dem Bewusstsein kommt, ein Werkzeug gewesen zu sein, um die spirituellen Wesen dazu zu bringen, Gott zu lieben, und das Glück zu empfangen, das die Liebe Gottes uns schenkt. Ich sage dir, dass dieser Unterricht das größte ist, dem ich mich je gewidmet habe in meinem ganzen Leben. Als ich auf Erden lehrte und sah, wie sich der junge Verstand entwickelte, bereitete mir das viel Freude, weil ich wusste, dass ich etwas Gutes tat. Aber hier, wenn ich durch meinen Unterricht sehe, wie sich eine Seele entwickelt, dann werde ich mir klar, dass ich einem spirituellen Wesen das allergrößte Gut schenke, indem ich es in eine Einheit in der Liebe mit dem Vater bringe. Deswegen übersteigt mein Glück hier das auf Erden, denn die Entwicklung der Seele ist viel bedeutender als bloß die Entwicklung des Verstandes.
Meine Arbeit beschränkt sich nicht nur auf den Unterricht. Ich widme mich auch der Hilfeleistung an Sterbliche, damit sie eine wahre Vorstellung über das Leben hier erlangen - ich meine den spirituellen Teil dieses Lebens. Niemand ist gänzlich ohne spirituellen Einfluss, sei es zum Guten oder zum Bösen. Viele sind empfänglich für die Einflüsse der bösen spirituellen Wesen, und deshalb ist die Arbeit der guten Wesen so viel schwieriger. Es gibt etwas in der Natur des Menschen, das ihn viel leichter zu bösen Gedanken leitet als zu guten. Das ist ein alter Ausspruch, ich weiß, aber er ist wahr. Und die Tatsache, dass er so oft und während so langer Zeit gesagt wurde, mindert nicht seine Bedeutung als Wahrheit. Solange also die Menschen diese Neigung in ihrem Wesen verspüren, ist der Kampf zwischen den guten und den bösen Einflüssen etwas ungleich. Trotzdem haben die guten Einflüsse einen Vorteil, denn was sie vermitteln, ist wahr, und die Wahrheit stirbt nie, während die Anregungen der bösen Einflüsse nur eine vergleichsweise kurze Zeit dauern.
Wenn das Stoffliche vom Spirituellen abfällt, das es einmal eingehüllt hat, dann wird dieses Wesen von vielen dieser natürlichen Tendenzen zu bösen Gedanken und Taten befreit. Diese Trennung macht zwar aus einem Teufel keinen Heiligen, aber es macht es dem spirituellen Wesen so viel leichter, sich von vielen dieser bösen Neigungen zu lösen, und macht es empfänglicher für die Einflüsse der Wahrheit und der Güte.
Du darfst aus dem nicht glauben, dass sie zu guten spirituellen Wesen werden, sobald sie sich nur ein Weilchen in der spirituellen Welt befinden, denn so ist das nicht. Viele böse spirituelle Wesen sind schon viele Jahre in der spirituellen Welt, und dennoch hegen sie immer noch ihre bösen Gedanken und Begehren und all die bösen Qualitäten wie Hass, Bosheit, Neid usw., die sie auf Erden hatten.
Ihre Aufgabe des irdischen Lebens hat ihnen den freien Willen nicht genommen - die größte Kraft oder Macht, die Gott den Menschen verlieh außer der Liebe. Und viele dieser spirituellen Wesen weigern sich, ihren Willen auf eine Weise auszuüben, die es ihnen erlauben würde, sich selbst von den bösen Gedanken und Wünschen zu befreien.
Du siehst daher, die bloße Tatsache, ein spirituelles Wesen zu werden, bedeutet nicht, dass der Sterbliche zu einem guten und heiligen Wesen wird. Nein, ich bedaure, sagen zu müssen, dass viele Menschen, die auf Erden böse waren, als spirituelle Wesen immer noch böse sind; ihr Glück, das sie zu haben glauben, ist nur jenes Glück, das sie als Menschen zu erfahren glaubten aus der Ausübung böser Gedanken und Taten heraus.
Dennoch gibt es eine große erlösende Tatsache verbunden mit ihrem finsteren und traurigen Zustand, und zwar: letzten Endes, wann immer es Gott richtig erscheint, wird all das Böse aus der spirituellen Welt verbannt werden, und alle spirituellen Wesen werden jenes Glück empfangen, das aus einer sünden- und fehlerfreien Natur kommt - nicht aus dem bloßen Fiat Gottes heraus, sondern weil die Menschen jenes suchen und tun, was die Seele von Sünde und Fehler befreit und ihr erlaubt, wieder in Harmonie mit Gottes Gesetzen zu kommen - geradeso wie, so stelle ich mir vor, es Adam und Eva im historischen Garten Eden genossen.
Dieses Glück ist zwar von einem Charakter, der viel Zufriedenheit und Frieden bringt, aber es ist nicht das wahre Glück, das Gott erwartet, all Seinen Kindern geben zu können, die um das Einfließen der Göttlichen Liebe in ihre Seele bitten und suchen.
Es gibt noch ein Gesetz in der spirituellen Welt, das vorsieht, dass kein spirituelles Wesen je zu den höchsten Sphären fortschreiten kann, bevor es sich klar wird, dass es die Liebe und Hilfe des Vaters suchen muss. Du sagst vielleicht, es gibt viele spirituelle Wesen in den höheren Sphären, die niemals diese Liebe empfangen haben, und dennoch schritten sie fort und sind nun vergleichsweise glückliche Wesen. Das ist wahr, aber ihr Fortschritt ist rein intellektuell und moralisch. Sie können nur in einem beschränkten Maße fortschreiten, und dann hört ihr Fortschritt auf, weil die Entwicklung des Verstandes und der natürlichen Liebe ihre Grenzen hat.
Aber dieser Fortschritt ist nicht der Fortschritt, von dem ich spreche. Dieser andere Fortschritt ist grenzenlos und führt zu Sphären ohne Ende, und bringt uns näher und näher zum Urquell selbst des Vaters, wenn die Göttliche Liebe an Menge in der Seele zunimmt. Mir haben das spirituelle Wesen aus den Göttlichen Sphären erzählt.
Ich werde mich heute Nacht nicht über diese große Seligkeit auslassen, denn das würde zu lange dauern, und du bist schon etwas müde, aber ich werde sagen, dass alle Menschen danach suchen sollten auf Erden und in der spirituellen Welt. Ich hatte sie nicht auf Erden, aber ich fand sie, seit ich hier bin, und nun besitze ich sie, Dank sei Gott und Seiner Liebevollen Güte. Ihr, meine Freunde, habt sie und viele andere auch, zu viele um sie alle zu nennen.
Ich höre nun auf, weil ich müde bin, und du auch rasten musst. Mit all meiner Liebe und den besten Wünschen bin ich, dein alter Professor, Joseph Salyards.
Deutscher Orginaltext von www.truths.com