Padgett Botschaften 1915 - Januar bis August
Martin Luther, der einstige Mönch und Reformator, bedauert sehr, dass seine Anhänger Jesus als Gott anbeten
Martin Luther - empfangen durch James Padgett am 6. Juli 1915, Washington, DC, USA.
Ich bin hier, ein Fremder, aber ein spirituelles Wesen, das an der Arbeit interessiert ist, die du für den Meister verrichtest, und auch für viele spirituelle Wesen, gute und böse.
Ich schreibe mit Erlaubnis deiner Gruppe, und deswegen fühle ich mich nicht als Eindringling. Wenn du mich also freundlicherweise erträgst, werde ich ein paar Worte sagen.
Ich bin ein spirituelles Wesen, das verliebt ist in die Bemühungen, die du und deine Gruppe anstellen, um den Unglücklichen zu helfen, die sich an dich wenden mit derartig beklagenswerten Erzählungen über das Leiden und die Finsternis und dich um Hilfe bitten.
Als ich auf Erden weilte, war ich einst ein Mensch, der viel wegen der spirituellen Finsternis litt, und erst spät in meinem Leben fand ich den Weg zur Liebe meines Vaters durch Gebet und Glauben. Und sogar dann hatte ich viele falsche Überzeugungen, die von den Auslegungen der Bibel herrührten, die damals in der Kirche vorherrschten, deren Mitglied ich war. Aber seitdem ich in das Land der spirituellen Wesen gekommen bin, habe ich die Wahrheit kennengelernt, und ich habe meine alten, falschen Überzeugungen verloren. Und Gott sei Dank, ich befinde mich auf dem Weg, der zum ewig währenden Leben führt.
Als ich auf Erden lebte, war ich ein Lehrer dessen, was ich für die biblischen Wahrheiten hielt, obgleich sie mit Irrtümern vermengt waren. Und ich weiß, dass etwas Gutes aus meinen Lehren hervorging, aber ich habe viele spirituelle Wesen von Menschen getroffen, die meinen Lehren zugehört und vieles geglaubt hatten, was ich lehrte. Du siehst also, sogar wenn die Kirchen viele falsche Doktrinen in ihren Glaubensbekenntnissen lehren, so befinden sich dennoch vermischt mit diesen Irrlehren viele Wahrheiten. Und diese Wahrheiten finden oft eine Herberge in den Herzen der Zuhörer und bringen sie dazu, das Licht und die Liebe des Vaters zu finden.
Ich lehre die Sterblichen immer noch, wann immer mir das möglich ist. Aber ich finde, dass meine Aufgabe schwierig ist, weil es so wenige Medien gibt, die in der Lage sind, die Wahrheiten über die höheren Angelegenheiten des Lebens zu empfangen. Und der Eindruck, den ich auf Sterbliche ausübe, indem ich die Suggestion anwende, ist für sie und für mich nicht sehr ermutigend. Manchmal werden die Eindrücke empfangen und verstanden, aber sehr häufig bleiben sie ohne Wirkung.
Wenn wir nur mehr schreibende Medien hätten, die sich für diese höheren Wahrheiten interessieren und glauben, dass wir ihnen diese Wahrheiten mitteilen können, so wie du, wäre die Errettung der Menschheit viel schneller. Aber wie Jesus sagte, die Ernte ist reif, und der Arbeiter sind wenige. Du hast einen Auftrag, um den du wirklich beneidet werden musst. Ich meine dies im besten Sinne, denn durch die Ausübung deiner Pflichten wirst du zum Mittler zwischen dem Meister und den Menschen.
Und ich möchte dir sagen, dass ein derartiger Auftrag glorreich ist und dir unbeschreiblichen Segen bringen wird, denn du hast jetzt, und du wirst mit zunehmender Kraft haben, den Einfluß der höheren Welt der spirituellen Wesen und Engeln.
Das eine große spirituelles Wesen - ich meine den Meister - ist sehr oft bei dir und scheint dich so sehr zu lieben; und seine Liebe und Macht sind unvorstellbar. Er ist dein Freund und Bruder; und die Verbindung mit ihm wird dir viel spirituelle Größe und Kraft geben, wie sie Menschen nicht oft besessen haben. Ich habe ganz schön lange geschrieben, länger als ich vorhatte, als ich begann, und werde nun Schluss machen.
[Herr Padgett stellte eine Frage.]
Ich lebe in der zweiten Göttlichen Sphäre, wo deine Großmutter und deine Frau leben.
[Herr Padgett stellte noch eine Frage.]
Nun, ich besaß nicht die Liebe und den Glauben, den sie hatten, und mein Fortschritt war sehr langsam; deshalb haben sie mich in meinem spirituellen Fortschritt überholt. Sie sind wunderbare spirituelle Wesen und besitzen so viel von der Liebe des Vaters in ihrer Seele.
Ich war ein Prediger und führte ein dementsprechendes Leben, nachdem ich mich von der Kirche getrennt hatte, die mich die Doktrinen gelehrt hatte. Mein Name war Martin Luther. Ja, Martin Luther, der Mönch.
Ich sehe nun, dass meine Lehre der Rechtfertigung durch den Glauben von sich alleine aus unzureichend ist, um die Menschen zu erlösen. Die wahre Doktrin ist jene der Neuen Geburt. Ich meine, dass mit dem Glauben das Einfließen der Göttlichen Liebe des Vaters in die Seelen der Menschen kommen muss. Bloß den Glauben zu haben, wird nicht genügen. Ohne diese Liebe ist der Glaube umsonst, außer dass er helfen kann, die Liebe zu bringen.
Du siehst also, meine Lehren waren zwar eine Verbesserung dessen, was mich gelehrt worden war, aber ich predigte nicht den Kerngedanken der Neuen Geburt im Sinne, wie Jesus sie lehrte und wie sie von der Menschheit verstanden werden sollte.
Glaube ohne Werke ist unzureichend. Werke ohne Glauben werden nicht die großen erhofften Ergebnisse zuwege bringen. Und der Glaube und die Werke zusammen ohne die Neue Geburt oder ohne das Erlangen der Göttlichen Liebe des Vaters sind nicht ausreichend, um der Menschheit die Erlösung zu bringen.
Die Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes, und die Göttliche Liebe ist die Essenz des Vaters, und wenn Sie von den Menschen besessen wird, wird Sie sie Eins mit Ihm machen. Alle Menschen sollen wissen, dass von allen Göttlichen Dingen die Liebe das Göttlichste ist, und dass Sie den Menschen zu einem Teil der Göttlichkeit Selbst macht.
Nun, ich habe es so sehr bedauert, dass meine Anhänger, weil sie an meine Lehren glauben, Jesus als Gott verehren. O, der große Irrtum in diesem Glauben, und wie viel Schaden dadurch den Menschen und spirituellen Wesen angerichtet worden ist und immer noch angerichtet wird!
Aber, Gott sei Dank, Ich sehe, dass die Wahrheit in das Bewusstsein und den Verstand vieler meiner Anhänger bricht, und ich hoffe, dass die Zeit nicht mehr ferne ist, wenn an diese große Häresie nicht mehr länger geglaubt wird.
Und die andere falsche Doktrin, die all die orthodoxen Kirchen gemeinsam haben und viel Unglück, Unglauben und Enttäuschung in der irdischen und in der spirituellen Welt angerichtet hat, ist, dass das Blut Jesu uns von der Sünde erlöst, oder dass er ein stellvertretendes Opfer erbracht habe, um den “Zorn” eines “erbosten” Gottes zu besänftigen, und dass er dadurch die Strafen und Lasten der Sünden der Menschen weggenommen habe. Diese Doktrin hat mehr Menschen dazu gebracht, ihre Seelenentwicklung zu verlieren und in aller Gewissheit in einer falschen Überzeugung zu ruhen, dass sie von den Sünden erlöst und frei von Strafe wären, als irgendein anderes Dogma, das von den Kirchen gelehrt wird.
Kein Blut, kein Tod am Kreuz und kein stellvertretendes Sühneopfer erlöst einen Menschen von seinen Sünden und der daraus folgenden Buße. Sondern die Liebe - die Göttliche Liebe des Vaters - die Jesus der Welt brachte und den Weg zeigte, wie Sie erlangt werden konnte (und dass Sie allen Kindern des Vaters frei zur Verfügung steht) ist es, was von der Sünde erlöst, auf Erden wie in der spirituellen Welt.
Ich muss nun aufhören und werde wiederkommen, wenn es dir recht ist.
[Herr Padgett stellte eine Frage.]
Nein, keinesfalls. Für mich sind alle Menschen die Kinder Gottes, und ich habe schon vor langem jeglichen Unterschied zwischen den Deutschen und den anderen Rassen der Menschheit vergessen. Aber der Krieg ist grausam und unselig, und ohne gültige Entschuldigung, und er sollte nie ausbrechen.
Mit der Liebe eines Bruders, der möchte, dass alle Menschen das Licht suchen mögen, bin ich der ehemalige Mönch und Reformator, Martin Luther.
Deutscher Orginaltext von www.truths.com