Padgett Botschaften 1915 - Januar bis August

Riddle versucht einem niederen Spirituellen Wesen zu helfen, den spirituellen Fortschritt zu verstehen

A. G. Riddle - empfangen durch James Padgett am 6. April 1915, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, dein alter Partner, A.G. Riddle:

Nun, ich möchte dir über den Mann mit dem wundervollen Verstand berichten, der jeden anderen Geist in seinem Wissen über die Gesetze der geistigen Welt übertrifft. Ich hatte eine Unterhaltung mit ihm und ich habe herausgefunden, dass er so gut wie nichts über irgendetwas wusste.

Sein Wissen bestand darin, dass er nicht wusste, was er wissen könnte. Er hatte einige Vorstellungen von der geistigen Welt, aber es waren nur wenige und diese waren oberflächlich. Er war so überzeugt, dass er alles erkannt hat, was es zu erkennen gibt, dass er nicht in der Lage war mehr zu lernen. Ich habe bald herausgefunden, dass seine Fähigkeit zu lernen durch seinen Horizont begrenzt war, welcher sich dadurch kennzeichnete, was er nicht wusste, das heißt, er dachte, dass es nichts im Universum von Gott gibt, was er noch lernen könnte, da er dachte, dass er alles weiß.

Sein Fall war der größte Fall, in welchem ein Mann über alles Wissen verfügte, den ich jemals getroffen habe. Sobald ich anfing mich mit ihm zu unterhalten, merkte ich, dass der einzige Weg mit ihm umzugehen ist, ihn denken zu lassen, dass er jenen großen Verstand besitzt, welchen er zu besitzen glaubte, ich tat also so, als wäre ich ihm im Intellekt unterlegen und einer der bereit dazu waren, zu Füßen des Gamaliel 1 zu sitzen um zu lernen.

Er fing an mir von seinem wundervollen Verstand zu berichten und dem großen Wissen, über welches er verfüge und wir er insgeheim einsam in der geistigen Welt sei, weil er niemanden finden konnte, der kompetent genug war, über die Themen zu reden, welche nur Geister von seiner Größe auffassen und verstehen könnten.

Als Suchender nach seinem großen Wissen, fing ich, wie er dachte, auf eine ganz bescheidene Weise an, ihn bestimmte Fragen zur Auskunft zu fragen, wie er dachte, und zu seiner Überraschung, aber nicht zu meiner, gestehe ich, dass der gesagt hat, dass er sie sich nie gestellt hat, weil sie ihm als zu unwichtig erschienen, als dass sein gigantischer Intellekt sich mit ihnen auseinandersetzen würde. Nun, ich fing eine Frage nach der anderen zu stellen und die einzige Antwort von ihm war, dass er sie sich aus oben genannten Gründen nicht gestellt hat. Zu guter Letzt fing er an zu bemerken, dass ich ein Ziel hatte, ihn auf diese Weise aufzusuchen und dass ich nicht so ungebildet sei, wie ich ihm zuerst erschien.

Schließlich sagte er, dass es einige Dinge geben könne, welche er nicht weiß und welche seiner Untersuchung wert seien und dass er ihnen seinen Verstand widmen würde.

Dann fing ich an ihm von spirituellen Dingen zu berichten und von der großen Liebe des Vaters und welche Macht sie hat, zu verschönern und die Seelen der Geister glücklich zu machen. Zuerst verkündete er, dass es keine solche Sache wie die Seele gäbe und wiederholte, dass der Verstand das einzige sei, welches zu einem Geist gehört und über seinen Charakter und seine Qualitäten entscheidet. Er sagte auch, dass Gott nur ein Geschöpf des Verstandes des Menschen sei und dass Liebe nur etwas aus dem Reich der Einbildung sei.

Nun, du kannst dir vielleicht vorstellen, welche Aufgabe es war, ihn davon zu überzeugen, dass er eine Seele besitzt und dass diese Seele das einzig wahre in seiner Existenz ist und dass der Verstand lediglich ein niedriger Bestandteil der Seele sei. Er schien diese Behauptung nicht zu verstehen, aber nach einiger Zeit zeigte ich ihm die Schönheit und Glückseligkeit von einigen aus unserer Gruppe und fragte ihn: „Wenn der Verstand das größte Ding ist und, wie er wusste, keiner dieser Geistern einen Verstand habe, welcher ihm ebenbürtig sei, warum sind sie dann um so vieles schöner und glücklicher als er.“

Er zögerte einen Moment und sagte, dass sein Verstand nicht darauf ausgerichtet gewesen sei, Schönheit oder Glückseligkeit zu erschaffen, aber hätte er ihn diesen Dingen gewidmet, so wäre er schöner und glücklicher als irgendeiner dieser Geister.

Ich gebe zu, dass es schwer war seinem Argument etwas zu entgegnen, aber ich habe mich auf meine argumentativen Fähigkeiten konzentriert und da ich wusste das er falsch lag, fragte ich ihn, warum er seinen Verstand nicht jenen Themen gewidmet hätte, da er doch sicherlich wissen müsse, dass Schönheit und Glückseligkeit erstrebenswerter seien, als irgendetwas anderes, auf dass er seine geistigen Bestrebungen richten könne. Er sagte, dass er wisse, dass diese Qualitäten oder Errungenschaften sehr erstrebenswert sind, aber er zweifelte daran, dass es irgendeine Glückseligkeit gibt, welcher derjenigen gleichkommt, die große mentale Entwicklung und ihre daraus folgenden Wonnen mit sich bringt. Ich fragte ihn, warum er bereit dazu sei, in seiner Verfassung der Dunkelheit zu bleiben und von solchen unglücklichen Wesen umgeben zu sein, wenn der Verstand solche Wonnen mit sich bringe und warum er nicht jene Ebene der Dunkelheit vor langer Zeit verlassen hat und die Gesellschaft von helleren und noch intellektuelleren Geistern gesucht habe. Er sagte, dass dies eines der wenigen Dinge sei, die er nicht verstehe. Er war so begierig darauf, in eine andere Gesellschaft zu gelangen und auf mehr gleichgesinnte Begleiter zu treffen, aber dennoch, egal wie sehr er seine geistigen Kräfte angestrengt hatte, er schien nicht dazu in der Lage zu sein, seine Verfassung zu ändern oder jene Ebene zu verlassen, in welcher er lebte.

Ich sagte zu ihm: „Nehmen wir einmal an, es gäbe eine Macht die so groß ist, dass sie dich aus dieser Verfassung heraustragen kann und dich zu jenen gleichgesinnten Geistern bringen kann, wo du sagst, dass du dorthin möchtest, was würde dein großartiger Verstand sagen, wenn du dich weigern würdest, mehr darüber zu lernen, was diese große Macht ist und dich damit zufrieden gibst, diese große Macht und ihre Existenz zu ignorieren.“ Er sagte, dass sein Verstand ihm wohl sagen würde, dass er ein Trottel ist und dass er seiner Größe nicht gerecht wird, zu welcher er (sein Verstand) berufen sei und das eine solche Haltung von seiner Seite aus ihm zeigen würde, dass er seinen Verstand nicht bestmöglich einsetzt, wozu er aber berufen sei.

Nun, nachdem ich ihn eine Weile über diese Angelegenheit nachdenken habe lassen sagte ich zu ihm: „Mein Freund, was ich dir als eine Möglichkeit vorgestellt habe ist die Wahrheit – es gibt eine solche Macht, welche dazu in der Lage ist, dich aus deiner jetzigen Verfassung zu erheben und eine von der dein Verstand dir sagen wird, dass du sie erlangen sollst, wenn du es ihm nur gestattest. Und diese Macht ist eine spirituelle Qualität, welche nicht bloß auf dem Verstand beruht, sondern in einer Quelle ihren Ursprung besitzt, welcher der Geist aller Geister ist und von der dein großartiger Verstand nur ein Abklatsch ist und lediglich dessen Möglichkeiten wiedergibt. Er sagte: „Nun, da du diese großartige Macht zu kennen scheinst und angenommen du beschreibst sie mir und wenn du meinem Verstand zeigen kannst, dass solch eine Macht irgendeine Existenzgrundlage besitzt, so werde ich versuchen herauszufinden, was diese Macht wirklich ist.“

Ich erzählte ihm dann von der Größe der Seele und ihrer wundervollen Fähigkeiten für Wachstum und Erweiterung und Liebe. Er hörte mir gespannt zu und sagte: „Was du sagst, mag wahr sein und ich werde es untersuchen, aber ich bin mir sicher, dass es irgend einen Fehler geben muss, soweit es ihre höhere Stellung gegenüber dem Verstand betrifft, aber da du ein ehrenwerter und intelligenter Geist bist, werde ich die Fragestellung in aller Gewissheit untersuchen und wenn ich herausfinde, dass es irgendeine Möglichkeit gibt, dass solche eine Macht, wie du sie beschrieben hast, existiert, so werde ich dies meinen Verstand anerkennen lassen und werde versuchen, die nötigen Mittel zu erlangen um diese Macht zu erhalten. Ich bin, wie du siehst, ein äußerst logisch denkender Mann und bin offen dafür überzeugt zu werden, wenn der Beweis für deine Behauptungen halbwegs eindeutig ist.“

Ich erzählte ihm, über diese Angelegenheit nachzudenken und wiederzukommen und die Fragen mit mir zu diskutieren. Er sagte, dass er das tun würde, aber ich fürchte, dass er hoffnungslos in der Überzeugung gefangen ist, dass er alles weiß und dass sich außerhalb seines Geistes nichts im ganzen Universum von Gott befindet. Solche Geister sind diejenigen, welche am bedauernswertesten sind, weil sie niemals reumütig sein werden, oder wenn sie es sind, haben sie einen langen Weg vor sich.

Ich muss gestehen, dass ich die Unterhaltung ziemlich genossen habe, weil es mich an die alten Zeiten erinnert hat, als ich mich noch an Diskussionen und Debatten beteiligt habe. Aber, natürlich hatte es eine tiefgründigere und heiligere Bedeutung als damals, weil ich hoffte, dass er zum Licht von Gottes‘ großartigen Bestimmungen über das spirituelle Erwachen finden würde und den Weg zur Liebe des Vaters‘ lernen würde.

Also, ich muss sagen, dass ich dir etwas schuldig bin, dafür dass du mich in Kontakt mit einem solchen Geist gebracht hast. Ich weiß was für eine scheinbar hoffnungslose Aufgabe es ist, ihn davon zu überzeugen, dass sein großartiger Verstand von jedem anderen Ding übertroffen werden kann, aber ich bete, dass etwas, was ich sagen werde dabei helfen wird, etwas Licht in den engstirnigen und alles-umfassenden Verstand von ihm scheinen zu lassen.

Ich hatte beabsichtigt heute Abend über ein anderes Thema zu schreiben, aber da ich dachte, dass du daran interessiert bist, das Ergebnis unserer Unterhaltung zu kennen, fuhr ich damit fort, dir darüber zu berichten anstatt über das andere Thema zu schreiben. Ich werde also nicht mehr schreiben, da andere Geister darauf warten, dir zu schreiben.

Also mein lieber Junge und Partner, ich bin dein dich liebender Freund und Bruder, wie gehabt.

A.G. Riddle.

Deutscher Orginaltext von padgettmessages.de

  1. New-birth.net: Gamaliel der Ältere oder Rabbi Gamaliel der Erste, war eine anerkannte Autorität im hohen Rat (Sanhedrin) in der Mitte des ersten Jahrhunderts. Er war der Enkel des großen jüdischen Gelehrten, Hillel der Ältere, und starb zwanzig Jahre vor der Zerstörung des zweiten Tempels in Jerusalem. Er war der Vater eines Sohnes, welchen er Simeon taufte, nach dem Namen seines Vaters‘ und besaß eine Tochter, deren Tochter (also Gamaliels‘ Enkelin) einen Priester namens Simon ben Nathanael geheiratet hat. Der Name Gamaliel ist die griechische Form des hebräischen Namens mit der Bedeutung: Belohnung von Gott. In der christlichen Tradition wird Gamaliel als ein pharisäischer Doktor des jüdischen Gesetzes verehrte, welcher der Lehrer von Paul dem Apostel war; der Autor des „Buch der Akte“ stellt Gamaliel mit gebührendem Respekt dar. (Quelle: Wikipedia).