Padgett Botschaften 1915 - Januar bis August

Samuel gibt seine Lehre und Erfahrung auf Erden wieder

Samuel - empfangen durch James Padgett am 21. Juli 1915, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Samuel, der Prophet Gottes des Alten Testamentes

Ich bin derselbe Samuel, den die Frau aus Endor aus der spirituellen Welt rief, um Saul sein Verhängnis zu zeigen. Ich komme heute Nacht zu dir, wie ich damals zu ihr gekommen bin, nur der Zweck ist nicht der gleiche, und ich bin nicht das gleiche spirituelle Wesen in meinen Qualifikationen.

Ich bin nun ein Christ und weiß, was die Göttliche Liebe des Vaters bedeutet, was ich damals nicht war und wusste. Ich war ein spirituelles Wesen, das vergleichsweise glücklich lebte und die Gewissheit hatte, dass ich meine Arbeit auf Erden erledigt hatte und erfreute mich damals der Ruhe der Aufrichtigen; denn wie wir damals dieses Wort verstanden, sowohl in der irdischen als auch in der spirituellen Welt, war ich ein aufrichtiger Mann.

Ich komme zu dir heute Nacht, weil ich sehe, dass du auserwählt worden bist, das große Werk des Meisters zu verrichten in seinen Bemühungen, die Menschheit von ihrem Leben in Sünde und Fehler zu erlösen, und ihr den Weg zu zeigen, wie sie an der Göttlichen Natur des Vaters teilhaben und die Unsterblichkeit erlangen kann.

Wie gesegneter ist doch die Menschheit jetzt, und auch die spirituellen Wesen, als das der Fall war, als ich noch ein Sterblicher war und eine lange Zeit nachdem ich zu einem spirituellen Wesen geworden war. Mein Gott damals und dein Gott jetzt sind derselbe, aber Seine Große Gabe der Göttlichen Liebe existierte damals nicht so wie jetzt. Deshalb sollten du und alle anderen Sterblichen das große Vorrecht erkennen, das ihr auf Grund dieser Gabe genießt, und auf Grund der Gabe Jesu, den Weg zu erklären und zu zeigen, auf welchem jene Liebe erlangt werden kann - frei und ohne größere geistige Anstrengung, sondern bloß durch die Sehnsucht und das Begehren der Seele in ihrem Wunsch, ein Teil der Göttlichkeit des Vaters zu werden.

Ich sage dir, dass die Wege Gottes wunderbar und geheimnisvoll sind! Seine Pläne mögen für unsere Begriffe langsam wirken, aber sie arbeiten gewiss und werden zu der von Ihm vorbestimmten Zeit in Erfüllung gehen.

Ich wußte nie, dass Gott ein Gott der Liebe und der Barmherzigkeit war, während ich auf Erden lebte. Er war unser Jehovah und Regent. Er war ein Gott des “Ärgers” und des Zorns” und ein “eifersüchtiger” Gott, wie ich dachte, immer bereit, jene mit Massaker und Tod zu strafen, die Er für Seine “Feinde” hielt. Ich gehorchte Ihm und führte Seine Werke aus, wie ich glaubte, das tun zu müssen, eher aus Angst als aus Liebe. Um die Wahrheit zu sagen, für mich war die Liebe nie eine “Waffe” oder Instrument, das eingesetzt werden konnte, um die ungehorsamen Juden zu einer Einhaltung dessen zu bringen, was wir für den Willen Gottes hielten. Durch diese Methode, Gehorsam zu erreichen, wurde die Seele nie entwickelt, und die Liebe war ein nebensächlicher Faktor, um die Juden zum Gehorsam gegenüber den Anforderungen des Vaters zu bewegen.

Unser Hauptinteresse lag im Erfolg unserer irdischen Unternehmungen. Und wenn diese erreicht wurden, dann hatten wir keine weitere Verwendung für unseren Gott, außer Ihn für alle Fälle in Reserve zu halten, wenn wir, wie wir dachten, Seine Hilfe brauchen würden.

Ich weiß, dass Moses den Juden befahl, Gott mit all ihrer Seele, ihrem Verstand und ihrer Kraft zu lieben, und viele von ihnen dachten, dies auch zu tun. Aber in Wirklichkeit beschränkte sich ihre Liebe durch das Ausmaß ihres Wunsches nach weltlichem Wohlstand. Und das weiß ich; denn wenn sie schließlich erreicht hatten, was sie wollten, vergaßen sie, Gott zu lieben. Deshalb wurden wir Propheten so oft benötigt, um sie zu unterrichten, und wir riefen sie so oft zur Besinnung auf Gott und die Gefahr, die auf sie lauerte, Ihn und Seine Gesetze zu vergessen. Aber wir versuchten selten, sie zur Besinnung auf Ihn durch die Liebe zu bringen, sondern taten dies fast immer durch Drohungen und die Darstellung fürchterlicher Strafen, die ihnen auferlegt werden würden, wenn sie weiterhin auf Ihn vergaßen.

Und so geschah es, dass Saul meine Hilfe und meinen Rat suchte. Er dacht, dass nicht nur Gott ihn verlassen hatte, sondern dass auch er Gott verlassen hatte; und er erwartete die Strafe, die sich, wie er glaubte, aus dieser Nachlässigkeit, Gott zu dienen und zu Gehorchen, ergeben würde. Und nachdem ich in der spirituellen Welt war und wahrscheinlich Gott sehr nahe stand, dachte er, dass ich Einfluss ausüben und das große “angedrohte Unglück” aufhalten könnte. Aber er suchte mich nicht aus Liebe zu Gott, sondern aus Furcht vor seinen Feinden und aus Angst, dass Gott Seinen “Zorn” gegen ihn richten würde.

Du siehst also, die Furcht war das Leitmotiv, das den Umgang der Juden mit Gott in meiner Zeit prägte. Und wenn diese Furcht beruhigt wurde oder vergessen, dann vergaß man Gott und erinnerte sich an Ihn nur, wenn Gefahr im Verzuge war. Natürlich gab es viele Ausnahmen von dieser Art Juden, denn es gab einige, die Gott wirklich liebten; und keine Angst vor Seinem “Zorn” oder “Ärger” bestimmte ihre Liebe.

Daraus wirst du erkennen, dass die Gesetze Mose nicht so sehr danach trachteten, den spirituellen oder seelischen Teil der Juden zu regeln, sondern sie in ihrem Umgang untereinander in den praktischen Lebensangelegenheiten zu kontrollieren und in ihrem Umgang mit den Heiden und Fremden.

Die Moralgesetze, die so unterrichtet wurden, wurden gelehrt, um sie untereinander rechtschaffen zu machen; dann in der Folge (so dachten sie), würden sie auch rechtschaffen gegenüber Gott sein. Aber das unbedingt Notwendige, um sie eins mit Gott zu machen - nämlich durch das Erlangen der Göttlichen Liebe - fehlte, und wurde nie gesucht. Sie konnte damals nicht gefunden werden, denn Sie existierte damals für die Menschheit nicht.

Ich bin nun ein Christ und weiß, dass die Göttliche Liebe eine Realität ist, und dass alle Menschen sie besitzen können, wenn sie nur danach suchen.

[Hr. Padgett stellte eine Frage]

Nun, die Frau aus Endor war keine Hexe, und sie praktizierte nicht die schwarze Magie. Sie war eine gute Frau, die die Macht besaß, die “Toten” herbeizurufen, wie man das damals nannte. Sie widmete sich nicht Praktiken, um Sterblichen Schaden zuzufügen, wie zum Beispiel sie zu verfluchen oder zu verzaubern, sondern sie war ein echtes Medium. Sie besaß zwar nicht viel Spiritualität, aber sie war eine Frau von guter Moral, die um sich eine große Anzahl spiritueller Wesen der höheren Ordnung versammelte, deren einziges Interesse es war, den Sterblichen Gutes zu tun. Sie war es, die danach trachtete, dass keine bösen spirituelle Wesen kamen und sich verständigten, und ihr Einflussnahme auf die höheren war sehr groß. Hätte sie zu der sogenannten niedrigeren Klasse der Medien gehört, wäre ich nie ihrem Ruf gefolgt. Aber sie stand mit mir und anderen spirituellen Wesen in Verbindung, deren Gedanken sich an die höheren Themen der spirituellen Welt richten; daher hatte sie keine Schwierigkeiten, uns erscheinen zu lassen, um Sterblichen zu helfen oder sie zu trösten, wenn sie das so wünschte.

Ich hatte Saul gelehrt und beraten, als er lebte, und nachdem ich zu einem spirituellen Wesen geworden war, und er Hilfe brauchte, suchte er natürlich meinen Rat.

In jenen Tagen gab es mehr Medien, als die meisten Leute annehmen. Und weil sie so häufig waren und so unterschiedlicher Art, und weil sich die meisten der schwarzen Magie und bösen Künsten widmeten, wurden strenge Gesetze erlassen, damit sie nicht weiter ihrer Tätigkeit nachgingen oder sich der Geisterbeschwörung widmeten. Aber nicht alle waren böse, und viele von ihnen vollbrachten Gutes in der Welt. Und unter den letzteren befand sich die Frau aus Endor, auch wenn sie von den Kirchen und Predigern so verteufelt und mißbraucht worden ist. Du wirst vielleicht überrascht sein, wenn ich dir erzähle, dass sie hoch oben in den Göttlichen Himmeln lebt und ein erlöstes spirituelles Wesen ist, das sich an der Göttlichen Liebe des Vaters erfreut.

Nun, ich muss aufhören. Aber ich werde einmal wiederkommen und dir von den Dingen erzählen, die ich in Bezug auf diese höheren Sphären weiß. Ich wünsche dir eine gute Nacht.

Dein Freund und Bruder, Samuel.

Deutscher Orginaltext von www.truths.com