Padgett Botschaften 1915 - Januar bis August
Weder der Tod Jesu, noch der Verrat des Judas gehörten zum Heilsplan Gottes
Johannes - empfangen durch James Padgett am 15. August 1915, Washington, DC, USA.
Ich bin hier, Johannes.
Es gibt einiges in meinem Evangelium, dass nicht ganz klar zu sein scheint und vielleicht sogar widersprüchlich; aber du mußt dir bewußt sein, dass viele dieser Schriften nicht von mir stammten oder nach meiner Ansage geschrieben wurden. Im Wechsel der Zeit wurde vieles zu dem, was ich geschrieben hatte, hinzugefügt oder mein Originaltext ausgestrichen, und in der Folge finden wir die Wahrheit mit der Unwahrheit vermischt.
Für dich wäre es eine schwierige Aufgabe, die Unterscheidung zu treffen, indem du die Bibel einfach liest oder sogar studierst, denn der Tenor der Schriften ist der gleiche. Der einzige Weg, wie du wahr und falsch auseinanderhalten kannst, ist darauf zu warten, bis Jesus dir seine Botschaften mitteilt. Selbstverständlich können wir dir auch dabei helfen.
[Herr Padgett stellte Johannes eine Frage über den sogenannten “Verrat” Jesu durch Judas Iskariot]
Nun, das ist nicht das Wort, das er verwendete, denn er lehrte niemals, dass Gott bestimmt hätte, dass Judas ihn verraten sollte. In Wirklichkeit formte der Tod Jesu niemals Teil dessen, was der Vater als notwendig für die Ausführung seines Auftrages erachtete. Selbstverständlich war es klar, dass Jesus irgendwann sterben würde. Aber die Todesart war nicht vorbestimmt, wie es mein Evangelium, das in deiner Bibel geschrieben steht, erklärte.
Judas war kein so schlechter Mensch, wie er uns vorgemalt wird. Und sein Verrat (wie man das nennt) des Meisters geschah nicht, um eine etwaige Habgier zu befriedigen, die man von ihm annehmen könnte, oder aus Eifersucht oder Rachsucht, sondern weil er impulsiv war und an die Macht Jesu glaubte und seine Fähigkeit, die jüdischen Anführer in ihrem Kampf gegen die Ziele seiner Mission zu bezwingen. Und er glaubte, dem Meister und seiner Sache einen großen Gefallen zu erweisen, indem er erzwang, den Juden zu zeigen, dass der Meister von ihnen auf keine Weise zum Schweigen oder in Gefahr gebracht werden konnte. Es war also in Wirklichkeit eine Tat, die aus seiner Liebe zum Meister und aus dem Glauben an dessen Macht entsprang.
Nun, ich erzähle dir, dass Jesus niemals irgend so etwas sagte. Er hat uns nie erklärt, dass einer von uns ihn betrügen würde, und ich weiß das, weil ich anwesend war.
Wenn Jesus wußte, dass Judas ihn verraten würde, so sagte er uns jedenfalls nicht davon zu der Zeit. Und wir erfuhren erst davon, als Judas wirklich die Tat verübte. Ich glaube nicht, dass Jesus vorher davon gewußt hat. Tatsächlich hat er mir erzählt, dass er von Judas’ Verrat überrascht wurde. Du darfst dich also nicht auf die Erklärung in der Bibel über die Geschehnisse damals verlassen.
Judas war der jüngste der Apostel und in seinen Impulsen und Handlungen nicht so leicht zu kontrollieren, wie wenn er älter gewesen wäre.
[Herr Padgett stellte noch eine Frage]
Ja, ich weiß, aber sie stützen sich auf dieselben irrigen Schriften. Denn du musst wissen, dass diese Evangelien, ihr sie jetzt vorfindet, nicht diejenigen sind, wie sie ursprünglich von jenen geschrieben wurden, deren Namen sie tragen.
Aber all das soll deinen Glauben in die grundlegenden Wahrheiten nicht trüben, die die Bibel enthält.
Das Problem liegt darin, dass man Jesus als Person die hervorragende Bedeutung gibt, die eigentlich seinen Lehren gegeben werden müssten. Und das gefällt ihm gar nicht. Und eines der großen Ziele, warum er seine Wahrheiten neuerlich schreibt, ist es, jenen Fehler auszumerzen und die Wahrheiten, die er von Vater erhielt, in den Mittelpunkt zu stellen.
Wenn du in deinen Schriften fortschreitest, wirst du sehen, dass dies der große Gegenstand ist, von der dir schreiben wird.
[Herr Padgett fragte über seinen Seelenfortschritt]
Nun, ich sage dir, dass auf dem Weg bist, die Liebe des Vaters in großer Menge zu empfangen. Und zwar so viel davon, bis du erkennst, dass du eine Einheit mit dem Vater bildest.
Ich sehe, dass du einige Schwierigkeiten hast zur Zeit auf deinem Weg, aber diese werden bald verschwinden und dich frei machen, um dieses großartige Werk zu verrichten. Daher rate ich dir, dem Meister zu glauben und zum Vater zu beten, und bald wirst du ein glücklicherer Mensch sein.
[Frage]
Als ich auf Erden lebte, war ich ein verheirateter Mann, und die Mutter Jesu lebte mit meiner Familie bis zu ihrem Tod. Sie, Maria, jetzt lebt jetzt in meiner Nähe. Sie ist ein schönes spirituelles Wesen und erfüllt von der Liebe des Vaters. Aber du darfst nicht annehmen, weil sie die Mutter Jesu war, dass sie deswegen eine höhere Stellung einnimmt, als sie sonst gehabt hätte. Familienbande bedeuten gar nichts in den höheren Sphären - die Seelenentwicklung ist das Bestimmungsmaß. Viele spirituelle Wesen leben in höheren Sphären als Maria.
Ich werde jetzt aufhören zu schreiben.
Dein Bruder in Christus, Johannes.
Deutscher Orginaltext von www.truths.com