Padgett Botschaften 1915 - September bis Dezember

Jesus erklärt, was er unter wahrem Glauben versteht

Jesus - empfangen durch James Padgett am 10. Oktober 1915, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Jesus.

Ich kam heute Nacht, um dir zu sagen, dass du näher dem Reiche bist, als du lange Zeit vorher warst. Wenn du zum Vater in mehr Ernsthaftigkeit betest, wirst du bald das Einfließen der Göttlichen Liebe verspüren. Das wird dich befreien, wirklich, und dich befähigen, jene enge Kommunion mit dem Vater zu genießen, die dich all deine Sorgen und Enttäuschungen vergessen und dich die großen Wahrheiten mit deinen Seelenwahrnehmungen sehen lässt, die ich und meine Jünger dich lehren wollen.

Ich weiß, dass es bisweilen schwierig scheint, die volle Bedeutung des Glaubens an den Vater und Seine Liebe zu begreifen. Aber wenn du ernsthaft Seine Liebe suchst, wirst du entdecken, dass dann zu dir so ein Glaube an Seine Wunderbare Liebe kommen wird und in die Nähe Seiner Gegenwart, dass du frei von jeglichem Zweifel sein wirst.

Du hast mich gefragt, “was ist Glaube?”, und ich werde antworten: Glaube ist das, wenn man es in seiner echten und wahren Bedeutung besitzt, was die Begehren und Verlangen der Seele zu einer echten, lebenden Existenz macht, die so sicher und greifbar ist, dass keinerlei Zweifel über ihre Echtheit aufkommen wird.

Dieser Glaube ist nicht die Gläubigkeit, das aus der bloßen Arbeit des Verstandes entspringt, sondern kommt aus der Öffnung der Seelenwahrnehmungen, und ermöglicht es seinem Besitzer, Gott in all Seiner Schönheit und Liebe zu sehen. Ich meine damit nicht, dass der Besitzer dieses Glaubens Gott wirklich in Form und Gestalt sehen wird, denn so etwas hat Er nicht, sondern seine Seelenwahrnehmungen werden sich in einem Zustand befinden, dass alle Eigenschaften des Vaters ihm so klar erscheinen werden, dass sie so echt sind wie nur irgendetwas, was er mit den Augen der spirituellen Form sehen kann. Ein derartiger Glaube kommt nur durch das ständige Gebet und den Erhalt der Göttlichen Liebe in der Seele.

Man kann von niemandem sagen, dass er Glauben habe, wenn er nicht diese Göttliche Liebe besitzt. Selbstverständlich ist der Glaube eine fortschreitende Qualität oder Essenz der Seele und wächst, so wie der Besitz dieser Göttlichen Liebe zunimmt. Er hängt von sonst gar nichts ab. Deine Gebete rufen vom Vater eine Antwort ab, die mit ihr den Glauben bringt. Und mit diesem Glauben kommt ein Wissen über die Existenz dieser Liebe in deiner eigenen Seele.

Ich weiß, dass viele Leute diesen Glauben als bloße Gläubigkeit verstehen, aber er ist größer als die Gläubigkeit und besteht, in seinem wahren Sinne, nur in der Seele. Die Gläubigkeit kann aus einer verstandesmäßigen Überzeugung entspringen, aber der Glaube niemals. Sein Platz ist die Seele. Und niemand kann ihn besitzen, wenn seine Seele nicht durch das Einfließen dieser Liebe wachgerüttelt wurde.

Wenn wir also zum Vater beten, dass er unseren Glauben vermehre, so handelt es sich um ein Gebet, dass er die Liebe vermehre. Der Glaube gründet sich auf dem Besitz dieser Liebe. Ohne Sie kann es keinen Glauben geben, denn es ist unmöglich für die Seele, ihre Glaubensfunktion auszuüben, wenn die Liebe fehlt.

Du wirst einmal, wenn du in diesen Schriften fortschreitest, einen Seelenzustand haben, um genau zu verstehen, was Glaube ist, aber bis dahin wird dein Glaube im Maße deines Besitzes dieser Liebe beschränkt sein.

Nun, bei meinen Heilungen der Kranken und Blinden und anderer auf Erden, die Heilung brauchten, wenn ich sagte: “So wie dein Glaube, so liegt es bei dir”, so wollte ich ausdrücken, dass sie glauben mussten, dass der Vater die Macht hatte, die Heilung zu vollbringen. Ich wollte damit nicht sagen, wenn sie in ihrem Verstand einfach die Gläubigkeit hätten, dass ich sie heilen könnte, dass sie dann gesund würden. Die Gläubigkeit selbst war nicht genug, sie brauchten Glauben.

Der Glaube ist nichts, was ganz einfach verstandesmäßig erworben werden kann, sondern muss mittels der Seelenwahrnehmungen gesucht werden. Und wenn man ihn erhalten hat, wird er von den Seelenwahrnehmungen genossen werden. Ich bin bei dir in all meiner Liebe und Kraft. Ich liebe dich, wie ich dir gesagt habe, und ich wünsche, dass du frei und glücklich wirst, sodass du mein Werk vollbringen kannst.

Mit all meiner Liebe und meinem Segen, sage ich Gute Nacht.

Dein Bruder und Freund, Jesus.

Deutscher Orginaltext von www.truths.com