Padgett Botschaften 1915 - September bis Dezember
Matthäus erklärt was gemeint ist, wenn vom Tod der Seele die Rede ist
Matthäus - empfangen durch James Padgett am 2. November 1915, Washington, DC, USA.
Ich bin hier, Matthäus (der Jünger).
Ich habe dir schon lange nicht geschrieben, und ich möchte ein paar Worte über Themen sagen, das die Seele und ihre Beziehung zu Gott, zum zukünftigen Leben und zur Unsterblichkeit betrifft.
Die Seele ist ein Abbild der Großen Seele des Vaters, und hat teil an Charakteristika dieser Großen Seele, außer dass sie nicht notwendigerweise in sich die Göttliche Liebe birgt, die die Seele eines Sterblichen oder spirituellen Wesens zu einem Teilhaber der Göttlichkeit macht. Die Seele kann im Menschen und im spirituellen Wesen in allen empfänglichen Qualitäten vorliegen, und dennoch niemals die Göttliche Essenz besitzen und von Ihr erfüllt werden, was notwendig ist, um den Menschen oder das spirituelle Wesen zu einem neuen Geschöpf zu machen - das heißt, zum Gegenstand der Neuen Geburt.
Nur von Sterblichen oder spirituellen Wesen, die diese Göttliche Liebe des Vaters empfangen haben, kann man sagen, dass sie Unsterblich sind; alle anderen können leben oder vielleicht auch nicht. Es ist uns noch nicht geoffenbart worden, ob das Leben oder das Dasein jener spirituellen Wesen, die die bewusste Kenntnis der Unsterblichkeit nicht besitzen, in alle Ewigkeit fortbestehen wird oder auch nicht. Aber wenn sie weiterleben, so geschieht das, weil Gott es so wünscht, dass sie weiterleben. Aber ihr Dasein wird Änderungen unterworfen sein, und wenn solche Änderungen stattfinden, so weiß nur Gott, welcher Art sie sein werden; während im Gegensatz dazu die Seele, die die Unsterblichkeit erworben hat, nie sterben kann. Ihr Status in Bezug auf ein Leben in alle Ewigkeit ist fixiert. Und nicht einmal Gott selbst kann diese Existenz zerstören, weil sie der Besitzer jener Göttlichkeit ist, die Gott Unsterblich macht.
“Die Seele, die sündigt, in der Sünde soll sie sterben” bedeutet, dass die Qualitäten, die für sie nötig sind, damit sie ein Teil der Unsterblichkeit werden kann, niemals zu ihr kommen können; deswegen liegt sie in Bezug auf diese Qualitäten im Sterben und ist tot.
Die Seele selbst wird leben, denn kein spirituelles Wesen könnte womöglich ein Dasein führen ohne Seele. Und wenn die Menschen versuchen zu lehren, dass, wenn der Geist des Lebens den Körper verlässt, die Seele stirbt, dann erklären diese Menschen nicht die Wahrheit. Die Seele wird leben, solange das Dasein des spirituellen Wesens fortdauert, und bis die große Änderung (wenn es eine geben sollte) zu jenem spirituellen Wesen kommt.
Deshalb müssen alle Menschen glauben, dass die Seele, die Gott den Menschen gab, genauso ein Teil des Menschen ist wie der spirituelle oder physische Körper. Die Seele ist der höchste Teil des Menschen, und sie ist der einzige Teil, der irgendwie dem Großen Vater ähnelt, Der in der Gestalt kein Körper oder spiritueller Körper ist, sondern Der Seele ist. Und die menschliche Seele, wie ich sagte, ist ein Abbild dieser Großen Seele.
Daraus siehst du, wenn wir vom Zerstören der Seele sprechen, dann heißt das nicht, dass die Seele, die zu jedem spirituellen Wesen gehört, zerstört werden wird, sondern die Möglichkeit jener Seele, die Göttliche Liebe und Natur des Vaters zu empfangen, wird zerstört.
Selbstverständlich kann die Seele ausgehungert und in eine Lage der Stagnation versetzt werden, so dass all ihre empfänglichen Kräfte sozusagen sterben, und nur ein großes Wunder oder eine ungewöhnliche Hilfestellung kann sie erwecken. Aber zu sagen, dass die Seele jemals stirbt, ist falsch.
Wenn ich das sage, will ich damit nicht die Möglichkeit einer großen Änderung im spirituellen Wesen oder im Sterblichen ausschließen, wobei dieser Sterbliche oder dieses spirituelle Wesen zerstört wird. In diesem Falle wird die Seele aufhören, als individuelle Seele oder Wesenseinheit zu existieren. Ich weiß nicht, was dann das Geschick einer Seele wäre, wenn es dazu kommt, und kann deswegen keine Vorhersage erstellen. Aber wenn es so eine große Änderung nicht gibt, wird die Seele weiterleben, aber nicht als Unsterbliche Seele, die die Essenz der Göttlichkeit besitzt (außer sie hat die Neue Geburt erfahren).
Gott, die große Überseele, wird nicht die Seele irgendeines Menschen zu Sich rufen im Sinne, jenen Menschen seiner Seele zu entledigen. Aber Seine Beziehung zu jener Seele wird bloß die des Schöpfers zur Schöpfung sein, immer dem Willen des Schöpfers unterworfen; wogegen die Beziehung Gottes zu der Seele, die die Neue Geburt erfahren hat und deswegen die Göttliche Natur empfangen hat, nicht nur die des Schöpfers zum Erschaffenen ist, sondern auch die zu einem Wesensgleichen, sofern die Qualität der Unsterblichkeit betroffen ist. Die Seele des Menschen erlangt dann ein Dasein aus sich selbst, und hängt nicht von Gott ab in ihrem Weiterbestehen.
Das, so weiß ich, ist ein Thema, das nicht leicht zu verstehen ist für den Verstand des Sterblichen. Aber wenn du die Seelenwahrnehmungen zusätzlich zu deinem natürlichen Verstand empfangen haben wirst, wird es nicht so schwierig sein, die genaue Bedeutung meiner Darlegungen aufzufassen.
Ich bin dein Bruder in Christus, Matthäus.
Deutscher Orginaltext von www.truths.com