Padgett Botschaften 1915 - September bis Dezember
Nicht das Blut Jesu, sondern die Göttliche Liebe ist es, was rettet und erlöst
Johannes - empfangen von James Padgett am 7. September 1915, Washington, DC, USA.
Ich bin hier, Johannes der Offenbarung.
Ich habe gesehen, wie du die Bibel oder vielmehr die Teile des Buches studiert hast, in denen es um die Erlösung der Menschheit durch das Blut Jesu ging, und dass du Auszüge aus der Offenbarung gemacht hast, in denen erklärt wird, dass das Blut Jesu die Sünden der Menschheit fortgewaschen und sie erlöst hat.
Nun, ich möchte sagen, dass ich, während ich eine Offenbarung schrieb oder vielmehr einem anderen das Schreiben diktierte, nie die Worte geschrieben habe, in denen die Errettung der Menschheit durch das Blut Jesu erklärt wurde; in denen erklärt wurde, dass das Blut Jesu die Sünden der Menschheit fortgewaschen und sie erlöst hat, denn ich glaubte an keine solche Doktrin und war nie von Jesus zu einem solchen Glauben belehrt worden. Vieles von dem, was in der Offenbarung enthalten ist, habe ich nie geschrieben; aber Menschen oder Schriftgelehrte, die sich dazu bekannten, die Beschreibung meiner Vision zu kopieren, fügten ihr etwas hinzu, um die Ansichten der Christen jener frühen Tage darin aufzunehmen, damit ihre Auffassungen betont und mit ähnlichen Ansichten, die den Evangelien und Briefen hinzugefügt worden waren, in den Kopien, die dieselben Personen oder ihre Vorgänger in diesen Auffassungen gemacht hatten, vereint werden konnten.
Die Offenbarung ist lediglich eine Vision, die ich hatte, als ich mich in Trance befand, und sie war zweifellos dazu bestimmt, jene Dinge zu veranschaulichen oder vorherzusagen, die den Gläubigen und Nichtgläubigen in den Wahrheiten Gottes, wie sie von Jesus und seinen Aposteln gelehrt wurden, begegnen würden.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann ich nicht erkennen, dass dieses Buch irgendeinen guten Zweck erfüllen kann, um die Menschen mit den Wahrheiten Gottes oder mit der Beziehung des Menschen zu Gott vertraut zu machen. Viele der darin enthaltenen Dinge sind nicht als Wahrheit zu betrachten, sondern wurden lediglich dazu verwendet, eine Wahrheit zu illustrieren. Es gibt keine Straßen aus Gold oder Perlmutt oder Drachen oder Tiere oder weiße Pferde oder andere materielle Dinge, wie sie in diesem Buch dargestellt werden; und es ist nur so weit wertvoll als eine bildliche Darstellung die der Menschheit eine spirituelle Wahrheit zeigen können. Und außerdem ist es so verschönert und ergänzt worden, dass viele seiner Figuren oder Bilder keine Wahrheit oder irgendetwas anderes illustrieren, sondern lediglich dazu dienen, dem Buch den Charakter und das Aussehen eines Buches der Geheimnisse zu geben.
Ich rate dir also, wenn du versuchst, nach den Wahrheiten zu suchen, die die Bibel enthält, verschwende deine Zeit nicht mit dem Versuch, die Bedeutungen der verschiedenen dunklen Aussprüche und geheimnisvollen Beschreibungen zu entdecken, die dieses Buch enthält. Es gibt genügend Wahrheiten in der Bibel, wenn auch vermischt mit vielen Irrtümern, um die Menschen zum Licht und zur Erlösung zu führen. Liebe ist das große Prinzip und die Tatsache, dass Gott darauf wartet, den Menschen diese Liebe zu schenken, wenn sie nur danach trachten, denn es ist das Prinzip, das ausreicht, um die Menschen zu den himmlischen Wohnungen und zum Glück zu führen.
Ich bin kein Fürsprecher all der Ismen, die die Menschen der Bibel entnehmen oder aus ihr formulieren, sondern im Gegenteil, ich beklage und verurteile die falsche Auslegung der Wahrheiten, die sie enthält und die die Menschen verstehen können, wenn sie sie in Demut und im Sinne eines kleinen Kindes suchen.
Aber welche Irrtümer auch immer in der Bibel geschrieben stehen mögen, die Botschaften, die Jesus dir schreiben wird, werden sich in den Botschaften zeigen, und nachdem sie der Menschheit übermittelt und bekannt gemacht worden sind, wird es für die Menschen keine Gelegenheit geben, diese Irrtümer zu akzeptieren oder zu glauben.
Ich sage dir also, dass die Bibel, so wie sie jetzt geschrieben wurde, zwar ein großartiges altes Buch ist, aber in sehr vielen Einzelheiten nicht das wahre Sprachrohr Gottes und ein Stolperstein für den Menschen bei der Erlangung einer korrekten Kenntnis der Wahrheiten Gottes ist.
Diese Wahrheiten werden nicht im Widerspruch zu den Überlegungen des normalen Menschen stehen, der weder in der wissenschaftlichen noch in der religiösen Welt durch irrige Ansichten voreingenommen ist.
Ein Mensch der glaubt, was nicht wahr ist, ist genauso ein Ungläubiger, ob dieser Glaube sich nun auf die Wissenschaften oder auf die Religion bezieht. Ein Glaube an das Falsche ist ein Mangel an Glauben an das Wahre, und deshalb ist er, was das Wahre betrifft, kein Gläubiger. Ich werde heute Abend nicht mehr schreiben.
Ich wünsche dir eine gute Nacht, und Gott segne dich und deine Arbeit.
Dein Bruder in Christus, Johannes der Offenbarung.