Padgett Botschaften 1915 - September bis Dezember

Von Moltke kommentiert Napoleon’s Botschaft

Graf von Moltke ¹ - empfangen durch James Padgett am 1. November 1915, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Graf von Moltke.

Ich möchte dir sagen, dass ich ein Deutscher bin und gehört habe, was der kleine Korporal (Napoleon!) gesagt hat und dass er zwar ein großer Feldherr war, als er noch auf Erden war, aber als spirituelles Wesen ein Versager ist, denn sein geliebtes Frankreich wird niemals den Ruhm erblicken, den er für sie voraussagt. Sie ist jetzt in Bestform und wenn ihre Armeen den großen Vormarsch antreten, von dem Napoleon spricht, werden sie von den Deutschen getroffen und vernichtet werden.

Ich besuche auch das Hauptquartier der Alliierten und kenne ihre Pläne und ich weiß, dass Napoleon dort ist und sie berät; aber er ist in Bezug auf die Verbesserung der Bewaffnung und der Waffen und der Munition zurückgeblieben, und er ist auch mit seinem Rat hinter der Zeit geblieben. Er hat sein Waterloo gefunden und nie wieder wird er zum großen Führer der Armeen aufsteigen. Aber seltsamerweise glaubt er, dass er derselbe weise, kluge und taktische General ist, der er auf Erden war. Aber er wird seinen Fehler finden.

Die Deutschen werden in diesem großen Krieg sicherlich siegreich sein und die Franzosen werden auf Frieden klagen und mit ihnen auch ihre Verbündeten.

Es nützt mir nichts, wenn ich in dieser Sache weiter schreibe, denn ich könnte nur wiederholen, was ich gesagt habe; aber du, mein Freund, legst in dein Gedächtnis und rufst am Ende des Krieges diese Vorhersage hervor: Die Deutschen werden die Sieger sein.

Dein Freund, Von Moltke.

Der alte Stratege der deutschen Armeen, als Frankreich fiel.

1. Graf Helmuth Helmuth Karl Bernhard von Moltke (26. Oktober 1800 - 24. April 1891) war ein preußischer Feldmarschall. Er war dreißig Jahre lang Generalstabschef der preußischen Armee und gilt als Schöpfer einer neuen, moderneren Methode, Armeen im Feld zu führen. Er befehligte Truppen in Europa und im Nahen Osten und war Befehlshaber im Zweiten Schleswig-Krieg, im Österreichisch-Preußischen Krieg und im Deutsch-Französischen Krieg. Er wird als Verkörperung “preußischer militärischer Organisation und taktischer Genialität” beschrieben. Er war von der Eisenbahn fasziniert und leistete Pionierarbeit bei ihrer militärischen Nutzung. Er wird oft als Moltke der Ältere bezeichnet, um ihn von seinem Neffen Helmuth Johann Ludwig von Moltke zu unterscheiden, der bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs das deutsche Heer befehligte. ↩