Padgett Botschaften 1916
Ann Rollins erklärt das Wesen Gottes - Teil 1
Ann Rollins – empfangen durch James Padgett am 18. Februar 1916, Washington, DC, USA.
Ich bin hier, Deine Großmutter. (Ann Rollins)
Nun gut, mein Sohn, ich komme heute Nacht, wie ich versprochen habe, um dir einen Brief zu schreiben, in dem ich dir von einer gewissen spirituellen Wahrheit erzähle, von der ich möchte, dass du sie kennst.
Ich lebe jetzt in der Dritten Göttlichen Sphäre, wie ich dir bereits gesagt habe, und befinde mich nun in einem viel erhabeneren Wissenstand über spirituelle Wahrheiten als je zuvor, und mir ist eine spirituelle Einsicht eröffnet worden, die mein Verständnis der Wahrheit und der Vorkehrungen des Vaters für die Seligkeit und die Rettung Seiner Kinder außerordentlich vertieft.
Ich weiß jetzt besser als je zuvor, dass Er ein realer, existierender Gott der Liebe, Macht und Weisheit ist, und dass der Zorn, so wie es in der Bibel gelehrt wird, keinen Teil seines Wesens bildet; und dass Er nur Liebe, Sorge und Sympathie für Seine Kinder auf Erden und auch in der spirituellen Welt verspürt.
Er ist kein Gott, der weit fort auf die Ankunft des “großen Tages des Gerichtes” wartet, um Seinen Kindern Anerkennung auszusprechen, oder sie zu verdammen je nach ihren Taten, die sie auf Erden vollbrachten, sondern Er ist bei allen Menschen und spirituellen Wesen in einer Weise, dass Sein liebevoller und fürsorglicher Einfluss von ihnen verspürt werden kann, wenn sie sich nur in jenen Zustand der Empfänglichkeit der Seele versetzen, dass der Einfluss gefühlt werden kann; denn wie wir vorher gesagt haben, die Beziehung und Nähe Gottes zum Menschen hängt vom Willen und den Wünschen des Menschen selbst in einem hohen Maße ab.
Gott ist nicht bei den Menschen in Seiner Persönlichkeit, wie man das nennen kann, und wie das von den Bibellehrern und Weltreligionen gelehrt wird. Und die Menschen leben nicht und bewegen sich nicht und haben nicht ihr Dasein in Ihm, wie Paulus schrieb; denn Seine Persönlichkeit hat einen Ort, der nicht überall ist sondern in den hohen Himmeln.
Ich weiß, dass vielen Personen das erschreckend vorkommen wird, orthodoxen und anderen, und dass das ihnen offenbar den Trost nimmt zu glauben und zu fühlen, dass Gott bei ihnen und in ihnen sei; aber nichtsdestoweniger ist es wahr, was ich sage.
Er ist nicht in ihnen oder in der Natur (wie einige der Wissenschaftler sagen, die an Gott glauben). Er ist nicht in jeder Blume oder jedem Baum oder anderen Manifestation Seiner Schöpfung; und was Seine Persönlichkeit anbetrifft, ist Er nicht allgegenwärtig, wenngleich Er Kenntnis von allem besitzt, was Er erschaffen hat. Ich sage “was Er erschaffen hat”, weil es da so einiges gibt, was dem Menschen wie ein Teil der Wirklichkeit des Universums vorkommt, was Er nicht erschuf sondern der Mensch allein. Und für diese Dinge empfindet er keine Liebe und heißt sie nicht gut oder fördert ihr Bestehen; am Ende werden sie alle vom Antlitz Seines Universums weggefegt werden.
Und wenn ich sage, dass Gott in Seiner Persönlichkeit nicht überall ist und nicht jederzeit bei den Menschen, um einen Teil ihres Daseins zu bilden, meine ich damit nicht, dass sie verstehen sollen, Er sei nicht der Liebende, Behütende Vater, der versucht, sie glücklich zu machen und von den Folgen ihrer eigenen, zahlreichen Missetaten zu retten, denn dieser Schluss wäre nicht richtig. Und wenn ich sage, dass Er nicht bei den Menschen in dieser Persönlichkeit sei, so ist Er dennoch bei ihnen im Sinne und in der Wahrheit, dass Seine Eigenschaften der Liebe, Weisheit, Kenntnis und Macht immer bei ihnen verweilen.
Das Leben strömt von Gott aus, aber das Leben ist nicht Gott; es ist nur eine Seiner Eigenschaften, die auf die Gegenstände seiner Schöpfung übertragen wird, damit sie leben und wachsen und den Zweck ihrer Schöpfung erfüllen können. Und wenn dieser Zweck erfüllt worden ist, entzieht Er diese Eigenschaft des Lebens, und die Menschen können diese Tatsache beobachten. Gott, Selbst, hat nicht aufgehört, einen Teil jenes Gegenstandes zu bilden, denn Er stellte nie einen Teil davon dar; sondern nur diese Eigenschaft des Leben hat aufgehört, ein Teil des Gegenstandes zu sein.
Gott ist die Quelle und der Ursprung allen Lebens. Aber das Leben ist bloß eines seiner Geschöpfe, wie wir sagen, so wie der Mensch oder anderes, was die Sterblichen Materie nennen.
Der Mensch lebt nicht und bewegt sich nicht und hat nicht sein Dasein in Gott, sondern bloß in den Eigenschaften Gottes. Du siehst also, all diese Eigenschaften zusammen bedeuten nicht Gott, denn Er ist eine Persönlichkeit, woher alle die Eigenschaften fließen.
Ich weiß, es ist schwierig für dich, den vollen Sinn dessen zu verstehen, was ich versuche dir zu übermitteln, aber du kannst die Bedeutung zum Teil erfassen.
Die Liebe ist eine größere Eigenschaft sogar als das Leben. Aber die Liebe ist nicht Gott, genauso wie die Liebe nicht der Mensch ist, obwohl sie seinen größten Besitz darstellt, wenn sie in Reinheit vorliegt. Und so wie der Mensch viele Eigenschaften hat, die alle zusammen nicht den Menschen ausmachen, so hat auch Gott viele Eigenschaften, sie sind jedoch nur ein Teil seines Wesens und nicht Seine Wesenseinheit.
Der Mensch besitzt einen physischen Körper und einen Verstand, dennoch machen sie nicht den Menschen aus, denn er kann beides verlieren und bleibt immer noch ein Mensch oder spirituelles Wesen; das heißt, das Ego oder die Seele ist der wahre Mensch – die Persönlichkeit. Und all die wunderbaren Teile des Menschen, so wie der Verstand, die Gefühle, Wünsche und der Wille, stammen bloß von ihm. Und wenn er eines von ihnen beraubt würde, bliebe er immer noch ein Mensch, wenn auch nicht der vollkommene Mensch, wie wenn sie alle bei ihm wären, und ihre Funktionen richtig ausüben. Der Mensch ist so erschaffen, dass, wenn er nicht diese Qualitäten besitzt, die ihm bei seiner Schöpfung als Teil seiner Selbst gegeben wurden, und die nötig sind, um ihn zum vollkommenen Geschöpf zu machen, das er war, er eben nicht der perfekte Mensch ist, als den Gott ihn bestimmte. Und bis diese Qualitäten voll wiederhergestellt sind oder von ihm wiedergewonnen werden, wird er nicht der Mensch sein, der das größte Werk das Allmächtigen war.
Gott ist nicht Gott, weil er Qualitäten hat, sondern diese Qualitäten bestehen, weil sie die Eigenschaften Gottes sind. Er verliert sie niemals, sie werden auch nie verborgen oder hören auf zu wirken, sondern sie bestehen immerfort und wirken und gehorchen Seinem Sein.
Gott ist Seele, und Seele ist Gott. Und in dieser Seele ist Gottes Persönlichkeit und Leben - ohne Gestalt, aber wirklich und existent, und daraus fließen all diese Eigenschaften des Lebens und der Liebe, usw., von denen ich gesprochen habe. Gott ist Geist, aber der Geist ist nicht Gott. Der Geist ist nur eine von Gottes Qualitäten.
Ich schreibe dies nur, um dir eine zusätzliche Vorstellung über Wer und Was Gott ist zu geben, und um dir zu zeigen, dass Er ist nicht im Menschen wohnt, und dass auch der Mensch nicht sein Dasein in Gott hat. Und um dir weiter zu zeigen, dass Gott nicht am selben Ort lebt, und auch nicht leben könnte, mit jenem, was nicht in Übereinstimmung mit Seinem Wesen und Seinen Qualitäten steht, wäre Er im Menschen oder der Mensch in Ihm, dann gäbe es keine Sünde oder Irrtum oder etwas, was Seine Gesetze verletzt.
Ich muss jetzt aufhören, aber ich werde bald wiederkommen und meine Botschaft beenden.
Mit all meiner Liebe bin ich, Deine Großmutter.
(zu Teil 2)
Deutscher Orginaltext von www.truths.come