Padgett Botschaften 1916

Ann Rollins setzt ihre Botschaft über das Wesen Gottes fort - Teil 2

(zu Teil 1)

Ann Rollins – empfangen durch James Padgett am 25. Februar 1916, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Deine Großmutter. Ich komme, um meinen Diskurs fortzuführen, wenn du denkst, dass du in der Lage bist, denselben zu empfangen. Gut, versuchen wir es also. Wenn ich merke, dass es nicht geht, setzen wir später fort.

Wie ich vorher sagte, Gott ist nicht im Menschen oder im Materiellen was Seine Persönlichkeit anbetrifft; sondern nur jene Eigenschaften, die die Menschen im Allgemeinen, aber fälschlicherweise, als Gott Selbst betrachten, werden im Materiellen manifestiert.

Wie ich gesagt habe, Gott ist nicht der Schöpfer von allem, was eine Existenz zu haben scheint, denn vieles, was das Verhalten der Menschen regelt und bestimmt, ist zur Gänze eine Schöpfung des Menschen und nicht in Harmonie mit den Gesetzen Gottes oder mit Seinem Willen. Wenn somit bemerkt wird, dass böse Gedanken, Wünsche und Vorstellungen in den Seelen und dem Verstand der Menschen bestehen, die sich nicht in Harmonie mit Gottes Schöpfung befinden, dann kannst du leicht sehen, dass Gott nicht in solchen Seelen und diesem Verstand sein kann und auch wirklich nicht ist, ebenso wenig seine Eigenschaften.

Wie in einem Gesetz der physischen Philosophie festgestellt wird, können zwei Sachen nicht zur gleichen Zeit denselben Ort einnehmen. Was die spirituelle Philosophie anbelangt, können wir sagen, dass zwei Dinge nicht dieselbe Seele oder denselben Verstand einnehmen können, speziell wenn sie entgegengesetzt sind oder einander in ihren Qualitäten oder Grundzügen widersprechen. Erst wenn das eine seinen Platz aufgibt, kann das andere ihn einnehmen. Und das trifft genau zu auf die Geschöpfe Gottes und die Geschöpfe des Menschen, weil sie immer und unter allen Umständen einander entgegengesetzt sind. (In einer anderen Botschaften wird erklärt, dass der Mensch mit Gott harmonisch als Mitschöpfer arbeiten kann und tatsächlich arbeitet - ed.)

Wenn ich von den Geschöpfen Gottes spreche, muss man verstehen, dass ich damit nicht Gott Selbst einschließe; denn Er, als der Schöpfer, ist ganz verschieden von Seinen Schöpfungen. Und während Seine Geschöpfe, oder gewisse Seiner Eigenschaften, eine Herberge und Wohnstätte in den Seelen und dem Verstand der Menschen finden können und im Dasein von Materiellen Dingen, findet Er (Gott) dort nie sein Zuhause, und er ist nie ein Teil jenes Daseins. Er ist so verschieden von Seinen Geschöpfen – oder wahrscheinlich besser, von Seinen Eigenen Ausstrahlungen - wie die Gedanken und Wünsche des Menschen verschieden sind vom Menschen selbst.

Gott lebt in Seinen Himmeln. Und diese Himmel befinden sich an einem Ort, geradeso wie die verschiedenen Sphären der spirituellen Welt, in der die spirituelle Wesen ihr Zuhause finden, Orte einnehmen. Und Gottes Ort ist weit weit jenseits der höchsten Göttlichen Sphären, die dem höchsten spirituellen Wesen bekannt sind, und wohin die spirituellen Wesen immer fortschreiten. Und wie sie fortschreiten, kommen sie immer näher und in engeren Kontakt mit den Eigenschaften Gottes, die ständig von Ihm ausströmen.

Sogar Jesus, der, wie du ja weißt, das leuchtendste aller spiritueller Wesen ist, und der mehr dieser Eigenschaften des Vaters sein Eigen nennt als irgendeine anderes spirituelles Wesen, hat niemals Gott gesehen, außer durch seine Seelenwahrnehmungen; er hat auch nie bemerkt, dass Gott in ihm sei oder einen Teil von ihm darstelle. Die Menschen sind im Irrtum und getäuscht, wenn sie sagen oder glauben, dass Gott in ihnen sei, oder dass sie in Ihm leben, sich bewegen und ihr Dasein haben!

Wenn man das als wahr annimmt, dann kann Gott nur eine Art nebulöses Etwas sein, unbeständig wie die Luft; und wie viele der Spiritualisten sagen, nur eine Kraft, die das ganze Universum durchzieht und sich in vielen und unendlich kleinen Manifestationen offenbart; heute noch gesehen und gefühlt, morgen aber ohne Existenz; ein “Etwas” weniger substantiell als der Mensch, zur gleichen Zeit schwach und Mächtig - ein Widerspruch jenseits jeder Vorstellung oder Erklärung!

Das ist nicht Gott. All diese Manifestationen sind der bloße Beweis der Existenz eines substanziellen und, so kann ich sagen, niemals sich ändernden, aus sich selbst bestehenden Seins, das nicht das Produkt der menschlichen Phantasie oder der menschlichen Bedürfnisse und Wünsche ist, sondern der Schöpfer von allem - sogar jener gelehrten Menschen, die sich keinen Gott vorstellen können außer der Natur (der bloßen Schöpfung Seines Seins, Seiner Weisheit und Macht).

Wenn der menschliche Verstand sich selbst überlassen wird - das heißt, seiner eigenen Evolution, wie eure Wissenschaftler sagen, und nicht von den Offenbarungen spiritueller Wahrheiten oder den Anregungen spiritueller Wesen beeinflusst wird, die zu in der Kenntnis dessen fortgeschritten sind, was jenseits der Materie liegt - dann hat er sich nicht viel verbessert seit den Tagen, als die Menschen als Anbeter der Sonne, heiliger Katzen und Stiere und Elefanten, der Stürme und von Donner und Blitz. Man nahm an, dass Gott sich in all diesen Manifestationen befände, immanent und wirklich, und besänftigt oder geliebt werden sollte, so wie es gerade notwendig war. Heute ist Gott für eure zivilisierten Nationen und gelehrten Menschen, die keinen Gott im Spirituellen sehen können, die Gesamtheit dieser materiellen Sachen, die angebetet werden müssen, wenn sie das überhaupt tun.

Gott ist für sie die Natur. So liegt also die einzige Verbesserung in ihrer geistigen Haltung in Vergleich zu den Anbetern von Sonne und Tieren usw., die ich erwähnt habe, wenn es überhaupt eine Verbesserung gibt, dass sie nicht zufrieden damit sind, Gott in einer einzelnen Manifestation zu sehen, sondern sie müssen eine Kombination all jener Manifestationen sehen, die sie Natur nennen. Du siehst also, es besteht nur ein gradueller Unterschied. Der Wissenschaftler von heutzutage, der sich weigert, irgendeinen Gott anzuerkennen, der von einer spirituellen Natur sei, ist das genaue Gegenstück seines sogenannten “barbarischen” Bruders, der Ihn nur in der Sonne usw. sehen konnte, außer das ersterer einen größeren Gott verlangt, der in der niedrigsten Form des mineralischen Daseins als auch in der höchsten Form der solaren Pracht und sogar im Menschen zuhause sein muss (denn für einige ist der Mensch ist sein eigener und einziger Gott).

Es ist fraglich, ob diese Gelehrten nicht beschränkter in ihrer Vorstellung und Annahme eines Gottes sind, als es die früheren, unzivilisierten Brüder waren, denn viele der letzteren sahen jenseits und hinter ihrem Sonnengott (und Donnergott usw.) einen anderen und größeren Gott, Den sie nicht wahrnehmen aber fühlen konnten, und bemerkten Seine Existenz in ihrer Seele.

Aber die Gelehrten der Zivilisationen haben ihren Intellekt so entwickelt, dass sie ihre Seelenwahrnehmungen verloren haben. Kein Gott kann jenseits des Horizonts ihrer intellektuellen Wahrnehmungen existieren; weil sie glauben, die Natur zu kennen, sei die Natur die gesamte Schöpfung, und es kann keinen anderen Gott geben als die Natur. Was für ein schrecklicher Fehler!

Gott ist also, wie ich gesagt habe, ein Sein – eine Seele - mit einer Persönlichkeit, die einen Ort einnimmt hoch oben im Himmel und wohin alle spirituellen Wesen der Göttlichen und viele der Spirituellen Sphären streben, um Ihm immer näher zu kommen; und in dem Maße, wie sie sich nähern, nehmen sie wahr und erkennen sie, wie die Liebe und das Leben und das Licht in Stärke wachsen, die aus dem Urquell dieser Eigenschaften der Vollkommenheit strömen.

Und so wiederhole ich, Gott ist nicht im Menschen oder im Tier, in der Pflanze oder im Mineral, sondern nur Seine Eigenschaften, so wie er die Notwendigkeit ihres Wirkens erachtet. Und der Mensch lebt nicht und bewegt sich nicht und hat nicht sein Dasein in Gott.

Nun, mein Sohn, auf meine unvollkommene Weise habe ich dir eine schwache Idee von Wer und Was Gott ist gegeben. In ihrem Gehalt sind meine Erklärungen die Zusammenfassung des Wissens der Göttlichen spirituellen Wesen, deren Kenntnis sich auf der Wahrheiten gründet, die kein Sterblicher, oder alle Sterblichen zusammen, womöglich mit ihrem begrenzten Verstand erkennen können.

Ich denke, du hast meine Ideen und Worte ganz richtig empfangen, und ich hoffe, die Wahrheiten, die ich geschrieben habe, mögen sich als nützlich für die gesamte Menschheit erweisen.

Ich bin sehr glücklich und werde bald wiederkommen und dir einige andere Wahrheiten schreiben, die dich interessieren könnten.

Ich muss jetzt Schluss machen. Mit all meiner Liebe und meinem Segen, bin ich deine dich liebende Großmutter, Ann Rollins.

Deutscher Orginaltext von www.truths.com