Padgett Botschaften 1916
Elias erläutert die Bedeutung der Verklärung auf dem Berg Tabor
Elias – empfangen durch James Padgett am 11. Oktober 1916, Washington, DC, USA.
Ich bin hier, Elias
Ich werde heute Nacht wie versprochen eine kurze Botschaft schreiben.
Als ich auf Erden lebte, war ich ein Prophet für die Hebräer und versuchte, sie zu warnen, dass Gott nicht erfreut war über die Art und Weise, wie sie lebten, besonders dass sie nicht die Gebote beachteten, was ihre Gottesverehrung und ihre Lebensführung anbelangt. Ich war kein Mensch, der die Attribute Gottes kannte, wie ich sie nun kenne; denn damals war Er für mich bloß ein Gott des “Zorns” und der “Eifersucht”, nicht der Liebe und der Barmherzigkeit. Und die meisten meiner Lehren sollten die Hebräer vor dem Zorn warnen, der sicherlich über sie kommen würde, wenn sie nicht den Gesetzen Mose gehorchten.
Ich weiß jetzt, dass der “Zorn” Gottes nicht gefürchtet werden muss, und dass Sein sogenannter “Zorn” nicht wirklich existiert. Wenn die Menschen Seinen Gesetzen ungehorsam sind und es vernachlässigen, Ihn in Wahrheit und im Geist anzubeten, ist Sein Gefühl ihnen gegenüber eher von Mitleid und Traurigkeit geprägt als von Zorn, und statt zu strafen, bringt Er ihnen Seine Barmherzigkeit und Liebe entgegen.
Zu meiner Zeit war der Gott der Liebe den Leuten unbekannt in ihrem praktischen Denken (obwohl über Ihn als Gott der Liebe geschrieben wurde); und die Leute suchten nicht so sehr nach Liebe, sondern Seinen “Zorn” zu vermeiden. So geschah es, dass nur unter der Drohung mit Seinem “Zorn” sie dazu bewegt werden konnten zu erkennen, dass die Ihm ungehorsam und fremd waren.
Sie hatten keine Seelenentwicklung, die mit der Liebe kommt, und ihr Streben richtete sich fast gänzlich auf irdische Besitztümer und auf die Seligkeit, die ihnen dieser Besitz geben würde, wie sie glaubten. Sie erwarteten ein Reich Gottes auf Erden, und dieses Reich sollte dergestalt sein, dass es die irdischen Angelegenheiten der Menschen regelte. Natürlich glaubten sie, dass Sünde und Sorgen des Lebens ausgelöscht würden, wenn dieses Reich einmal eingerichtet wäre, und dass die ganze Welt der Herrschaft dieses Reiches unterworfen sein würde.
Ihre Hoffnungen und Bestrebungen waren dem Wesen nach nationales Hoffnungen und Bestrebungen und nicht jene des Individuums. Die Einzelperson wurde von der Nation absorbiert, und das Glück war nationales Charakters statt individuellen außer in dem Maße, wie die nationale Seligkeit sich auf die Einzelperson auswirken konnte und diese daran teilhatte.
Ich selbst wusste gar nichts von der Göttlichen Liebe und hätte Sie unmöglich kennen können, denn Sie war damals nicht dem menschlichen Suchen zugänglich, weil Sie vom Vater noch nicht wiederhergestellt worden war.
Aber ich wusste über eine höhere Entwicklung der natürlichen Liebe als die meisten Leute Bescheid, und ich erkanntem welch großes Glück diese Entwicklung dem Individuum geben würde, das sie besaß. Ich wusste auch, dass der Wohlstand und die Macht der Nation an sich nicht das Glück der Liebe bringen würde, sondern nur die Freude und die Genugtuung, die vermehrter Besitz natürlich hervorbringt.
Die Juden waren eine fleischlich eingestellte Rasse, und die Entwicklung der spirituellen Seite ihres Wesens war sehr gering. Ihre Gewinnsucht als Einzelpersonen und als Nation war groß; und immer wenn es ihnen gut ging, verloren sie das Gefühl ihrer Abhängigkeit von Gott und griffen auf jene Praktiken und Lebensweise zurück, die es ihnen ermöglichten, wie sie dachten, den größten Genuss aus ihren Besitztümern zu erzielen. Die Zukunft (das heißt, die Zukunft nach dem Tode) beeinflusste ihre Lebensphilosophie nicht viel - sie lebten ausgesprochen für die Gegenwart.
Wenn du die biblische Geschichte jener Zeiten liest, wirst du finden, dass die meisten Warnungen der Propheten dann zu ihnen kamen, wenn sie als Nation am reichsten waren und, wie sie dachten, unabhängig von Gott - oder zumindest nicht gezwungen, Ihn um Hilfe und Unterstützung anzurufen.
Was ich gesagt habe, zeigt den Grundcharakter der Juden; und sie haben immer noch diesen Charakter - obgleich seit dem Kommen Christi und der Lehren seiner Doktrinen, die so weit bekannt geworden sind, die Spiritualität der Juden gestiegen und vertieft worden ist.
Manchmal beachteten sie meine Warnungen und manchmal nicht. Bisweilen betrachteten sie mich als Freund und bisweilen als Feind.
[Hr. Padgett stellte eine Frage.]
Nun, ich war ein Medium und hörte häufig Stimmen der Belehrung und Ermahnung aus der unsichtbaren Welt; und so wie unser Wissensstand war zu jener Zeit, nahm ich an, dass diese Stimmen die “Stimme Gottes” waren, und so verkündigte ich dies an das Volk. Aber nun weiß ich, dass solche Stimmen den spirituellen Wesen gehörten, die versuchten, dem Volk zu helfen, und es zu einer Erkenntnis der moralischen Wahrheiten zu bringen, die Moses gelehrt hatte.
Als Jesus ins fleischliche Leben geboren wurde, kam mit ihm die neuerliche Schenkung der Göttlichen Liebe; und durch seine Lehren wurde diese Tatsache den Menschen bekanntgemacht. Wir, die wir in den höheren spirituellen Sphären lebten, erfuhren auch von dieser Gabe; und es empfing Sie zwar keiner von uns in dem Grad wie Jesus, aber wir empfingen Sie und wurden reine und heilige spirituelle Wesen - frei von Sünde und Fehler, und zu Teilhabern der Göttlichen Essenz des Vaters und zu Besitzern der Unsterblichkeit.
Und so besaßen zur Zeit der Verklärung auf dem Berge einige von uns diese Liebe in einem Maße, dass unser Aussehen leuchtend und hell war, wie das in der Bibel beschrieben wird. Aber Jesus war heller als Moses oder ich selbst, denn er barg mehr der Göttlichen Liebe in seiner Seele und konnte das in dem wunderbaren Grad offenbaren, wie er dies tat, trotz seines physischen Körpers.
Unsere Erscheinung und seine Erscheinung auf dem Berg diente dem Zwecke, den Sterblichen und spirituellen Wesen zu zeigen, dass die Göttliche Liebe erneut geschenkt worden und von Sterblichen und spirituellen Wesen empfangen worden war. Dies war der Grund für unser Zusammentreffen. Und Berichte über dieses Ereignis sind seitdem stets in der Welt der Sterblichen verbreitet worden, aber diese Tatsache ist auch in Teilen der spirituellen Welt bekannt geworden, und viele spirituelle Wesen und Sterbliche haben diese Liebe gesucht und gefunden zu ihrem ewigen Glück. Ihre Existenz war damals eine Tatsache genauso wie heute, und die Liebe steht der Menschheit und den spirituellen Wesen offen.
Die Stimme, die die Aposteln hörten, wie sie Jesus als den geliebten Sohn verkündete, war nicht die Stimme Gottes, sondern die eines Himmlischen Wesens, dessen Aufgabe es war, die Verkündigung vorzunehmen.
Dieser Vorfall war keine Mythos sondern eine Tatsache und stellte einen Teil des Planes des Vaters dar, den Menschen die Gewissheit ihrer Erlösung zu geben.
Ich werde jetzt nicht mehr schreiben, sondern ich werde später wiederkommen und dir weiter über dieses Thema der neuerlichen Schenkung der Liebe schreiben und über meine Erfahrung, wie ich Sie empfangen habe.
Also, mit all meiner Liebe und meinem Segen wünsche ich dir eine gute Nacht.
Dein Bruder in Christus, Elias.
Deutscher Orginaltext von www.truths.com