Padgett Botschaften 1916

In das Reich Gottes führt allein die Göttliche Liebe

Ann Rollins – empfangen durch James Padgett am 28. Mai 1916, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Deine Großmutter.

Ich werde dir heute Nacht von einer Wahrheit erzählen, die dich interessieren mag, und von der ich weiß, dass sie wichtig ist für alle, die sich nach der Seligkeit im zukünftigen Leben sehnen.

Wie du weißt, bin ich nun in den Göttlichen Sphären, und zwar einen Platz höher als die Dritte Göttliche Sphäre, wo keine speziellen Grenzlinien ihn von dem scheiden, was du die höheren Ebenen nennen kannst.

An meinem Ort leben jene Bewohner, die die Göttliche Liebe in einem Ausmaße in ihren Seelen empfangen haben, dass sie wissen, dass sie von einer Göttlichen Natur sind und eine Einheit mit dem Vater. Natürlich haben diejenigen, die die Erste Göttliche Sphäre betreten haben, das Wissen, dass sie an der Göttlichen Natur teilhaben, aber sie sind nicht so erfüllt von dieser Liebe wie wir, die in der Sphäre lebe, wo ich mich befinde.

Es ist mir nicht möglich, dir von Ausmaße unserer Seligkeit zu berichten, denn ihr habt keine Worte, die womöglich einen leisen Hauch dieses Glücks vermitteln könnten, und ich werde nicht versuchen, es zu beschreiben. Aber wenn du alle Gefühle der Freude und des Glücks zusammenlegst, die du während all der Jahre deines Leben verspürt hast, wärest du nicht fähig, die Bedeutung unserer Seligkeit im geringsten Grade zu verstehen. Ich bringe diese Wahrheit nur deswegen vor, um dir und der ganzen Menschheit zu zeigen, was für dich und sie möglich ist zu erreichen, wenn ihr nur den Weg verfolgt, den der Vater vorgesehen hat, und den der Meister in seinen Botschaften an dich klargelegt hat.

Das Große Werkzeug, das die große Seligkeit hervorruft, ist die Liebe. Damit meine ich die Göttliche Liebe, von Der wir dir so oft geschrieben haben, und ohne Die es der Seele unmöglich ist, jenen Zustand zu erlangen, oder zu einem Bewohner der Göttlichen Himmel zu werden. Der Mensch, wie man dich unterrichtet hat, wurde nicht mit dieser Liebe erschaffen. Er konnte Sie nur durch sein eigenes Verlangen und Bestreben erreichen, wenn sie auf dem Weg erfolgten, den der Vater vorgesehen hatte. In keiner anderen Weise konnten die Wünsche nach der Liebe zum Ziel führen. Aber es ist jammerschade, dass die ersten der menschlichen Rasse es ablehnten, oder besser gesagt, sich weigerten, diesen Weg zu verfolgen, und dachten, sie wären weise genug, um einen besseren Weg zu kennen. Und beim Versuch, diesen Weg zu verfolgen, verursachten sie ihren eigenen Sündenfall und den Verlust des Vorrechtes, diese Liebe zu erhalten. Während all der langen Jahre bis zum Kommen Jesu hatte niemand (nach dem zuerst erschaffenen Menschen) das Vorrecht; deshalb war es ihnen nicht möglich, ein größeres Glück zu finden als jenes, das aus ihrer natürlichen Liebe kam.

Als Jesus kam, wurde den Menschen dieses große Privileg neuerlich geschenkt und eine Möglichkeit, Wissen über den Weg zu erhalten, wie dieses Vorrecht ausgeübt werden konnte. Es wurde nicht allen Menschen geoffenbart, denn das Territorium, wo Jesus diese wichtige Wahrheit lehrte und verkündete, war sehr begrenzt. So starb also die große Mehrheit der Menschen ohne das Wissen, dass die Gabe neuerlich geschenkt worden war. Aber in Seiner Güte und Liebe beschränkte Gott die Schenkung der Liebe nicht auf jene, die das Glück hatten, darüber von Jesus und den Aposteln zu erfahren, sondern sandte vielmehr Seinen Heiligen Geist, um Sie in die Herzen aller Menschen zu pflanzen, die sich in jenem Zustand des Seelenbegehrens und des Verlangens befanden, dass diese Liebe ihre Seele betreten konnte.

Als die spirituellen Wesen diese Kenntnis erlangten, begannen sie mit dem Werk zu versuchen, die Menschen auf eine Weise zu beeinflussen, damit in ihnen ein Verlangen nach einer engeren Gemeinschaft mit Gott und ein Öffnen der Seelenwahrnehmungen entstand. In der Folge empfingen viele Menschen diese Liebe in ihren Seelen in verschiedenen Teilen der Welt, ohne dass sie wussten, dass es sich um die Göttliche Liebe handelte. Aber so geschah es, und als diese Menschen die spirituelle Welt in ihrem spirituellen Körper betraten, fanden sie bald heraus, dass sie diese Liebe in einem gewissen Ausmaße besaßen. Es war nicht schwierig für sie, den Erklärungen und Lehren jener spirituellen Wesen zuzuhören, die Sie erhalten hatten und sich dessen völlig bewusst waren.

Nun, all das mag dem heutigen Menschen nicht sehr wichtig erscheinen und kaum beachtenswert, aber das große Ziel, warum ich das so schreibe, ist es zu zeigen, dass Gott kein spezielles oder besonderes Volk besaß, und es sogar unnötig war, dass alle Völker von Jesus die Tatsache dieser Gabe erfahren sollten. Denn in diesem Falle hätte die überwältigende Mehrheit der Menschheit unmöglich von dieser Liebe hören können, als sie noch Sterbliche waren. Nein, das war keine Notwendigkeit; aber die Kenntnis, die den Sterblichen durch Jesus kam, ermöglichte es denen, die darüber wussten und daran glaubten, den Weg zum Erhalt der Liebe rascher einzuschlagen.

Viele spirituelle Wesen hatten den Nutzen aus der neuerlichen Schenkung dieser Liebe gezogen, oder vielmehr aus dem Privileg, nach Ihr zu suchen, und Sie zu erhalten, bevor Jesus in die spirituelle Welt kam. Dennoch verstanden sie, dass Jesus den größeren Besitz dieser Liebe in sich barg, und kein spirituelles Wesen besitzt Sie nun in dem Ausmaße wie er.

Aber ob jetzt die Seelen von Sterblichen oder spirituellen Wesen die Kenntnis dieser Wahrheit über Jesus erfahren oder aus dem Wirken des Heiligen Geistes in seiner Hilfefunktion, alle wissen sie, dass die Suche nach der Liebe und Ihr Erhalt das einzige Mittel ist, wie die Seele zu einem Bewohner der Göttlichen Himmel werden kann.

Ich bin mir bewusst, dass, was ich geschrieben habe, in Konflikt steht mit dem orthodoxen Glauben, dass nur durch den Tod und das Blut Jesu die Menschen von ihren Sünden erlöst, zu Kindern Gottes und eine Einheit mit Ihm werden können. Wenn dieser Glaube wahr wäre, würden durch das Opfer Jesu alle Menschen gerettet, ohne Rücksicht darauf, ob sie diese Liebe erhalten haben oder nicht; oder nur jene würden gerettet werden, die von Jesus hörten und ihn anerkannten als ihren Heiland. Keine dieser Annahmen ist richtig.

Wenn diese Liebe nicht in die Seele des Menschen kommt, wäre es ihm unmöglich, an der Göttlichen Natur des Vaters teilzuhaben und geeignet zu werden, ein Heim in den Göttlichen Sphären zu bewohnen. Diese Liebe in der Seele, ob Sie jetzt ein Ergebnis der Bemühungen der helfenden spirituellen Wesen Gottes ist, die dazu beitragen, das Seelenverlangen eines Menschen zu verstärken, oder eine Folge der unabhängigen Anstrengungen der Seele eines Menschen, um den Heiligen Geist zu aktivieren, der ihm diese Liebe bringt, ist es, was den Mensch zu einem Göttlichen Wesen und zu einem erlösten Kind Gottes macht.

Jetzt darfst du aber aus dem, was ich gesagt habe, nicht entnehmen, dass die Mission Jesu und sein Werk auf Erden und in der spirituellen Welt nicht die großen Fakten wären im Zusammenhang mit der Erlösung des Menschen, denn sie sind es. Erst mit dem Kommen Jesu wurde die Große Gabe erneut geschenkt. Und es geschah erst, als er diese Tatsache verkündete und die Große Wahrheit der Neuen Geburt lehrte, dass Sterbliche und spirituelle Wesen dieses Vorrecht erhalten konnten. Die helfenden spirituellen Wesen konnten die Seelen der Menschen nicht beeinflussen, das Einfließen er Göttlichen Liebe zu suchen, bevor sie Diese selbst nicht empfangen und Ihre Existenz verstanden hatten. Und lass mich dir an dieser Stelle ein Faktum erklären: als Jesus den Sterblichen auf Erden über die Notwendigkeit der Neuen Geburt predigte, hörte eine Unzahl von spirituellen Wesen diese Lehren und erlangte Wissen darüber.

Heutzutage werden die Menschen von einer Schar von spirituellen Wesen aller Art begleitet, und was die Menschen sagen oder lehren, wird von mehr spirituellen Wesen gehört als von Menschen. Und der Einfluss solcher Lehren übt ihre Wirkung auf spirituelle Wesen aus geradeso wie auf die Menschen. Denn sie spirituellen Wesen von Menschen auf den irdischen Ebenen haben im Wesentlichen dieselben Ansichten und Eigenschaften, wie sie auf Erden hatten. Es hat also ein irdischer Freund mehr Einfluss auf sie als andere spirituelle Wesen, ganz gleich wie großartig ihr Entwicklungszustand sein mag.

Ich bin so glücklich, dass ich dir wieder schreiben und dich wissen lassen konnte, dass ich dich nicht verlassen habe. Ich bin sehr oft bei dir und versuche, dir zu helfen. Bete mehr zum Vater, und übe dich mehr in deinem Glauben, und du wirst in der Seelenentwicklung und im Glück wachsen.

Ich höre jetzt auf zu schreiben. Also, mit meiner Liebe und meinem Segen bin ich, deine Großmutter, Ann Rollins.

Deutscher Orginaltext von www.truths.com