Padgett Botschaften 1916

Jesus erläutert, warum niemand auf ewig verdammt werden kann

Jesus – empfangen durch James Padgett am 29. Oktober 1916, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Jesus.

Du hast Recht gehabt in deiner Annahme, dass ich heute Nacht bei dir war, und, wie du dir vorstelltest, stand ich nahe bei dir, als der Priester seine Predigt hielt. Du spürtest meinen Einfluss der Liebe und der Sympathie, und du empfingst auch die Gedanken, die ich deinem Gehirn übertrug.

Die Predigt des Priesters war ein Fortschritt im Glauben der Orthodoxen in mancherlei Belangen. Aber im allerwichtigsten Detail und in dem, was die Sterblichen am stärksten in ihrem Fortschritt im spirituellen Leben betrifft, lag er falsch, ganz falsch. Ich beziehe mich auf seine Feststellung, dass er keine Erklärung in der Bibel gesehen habe oder kenne, die es ihm erlaube zu versichern, dass es eine Möglichkeit für die spirituellen Wesen von Sterblichen gebe, die Vergebung zu erlangen, oder aus dem Zustand der Hölle zu dem des Lichtes und des Himmels in der spirituellen Welt fortzuschreiten, wenn sie diese Reise nicht während ihres irdischen Lebens in Angriff genommen hätten. Dies ist, wie ich dir gesagt habe, eine verdammenswerte Doktrin, und sie hat von der Zeit, als ich auf Erden lebte, über all die Jahrhunderte mehr Schaden angerichtet als die meisten anderen Lehren der Kirche, die behauptet, mich oder meine Lehren zu vertreten.

Viele arme Seelen sind in die spirituelle Welt gekommen mit diesem Glauben fest in ihrem Verstand und ihrem Bewusstsein verankert. Und die Schwierigkeiten waren groß, und es hat lange Jahre gedauert, bevor sie aus diesem Glauben aufwachen konnten und bemerken, dass die Liebe des Vaters auf sie wartet, im spirituellen Leben ebenso wie im irdischen Leben, dass die Bewährung den Menschen oder spirituellen Wesen nie verweigert wird, und dass das nie geschehen wird, bis die Zeit kommt, wann die große Gelegenheit für die Menschen, zu Bewohnern der Göttlichen Himmel zu werden, zurückgezogen wird. Sogar dann wird die Gelegenheit zur Reinigung ihrer natürlichen Liebe nicht enden, und das wird nie geschehen, bis alle, die die Möglichkeit haben, zu perfekten Menschen in ihrer natürlichen Liebe werden.

Wenn er die Schriften durchforscht hätte, an die er so implizit glaubt, hätte er eine Berechtigung gefunden, um festzustellen, dass sogar in der spirituellen Welt an die spirituellen Wesen der unerlösten Sünder auf Erden, die starben, ohne mit Gott ausgesöhnt zu werden, die Frohbotschaft des Heils gepredigt wurde (Erster Brief Petrus 3:19,20). Als er weiterhin erklärte, dass ich gesagt hatte: “Und wer etwas redet gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet gegen den heiligen Geist, dem wird’s nicht vergeben, weder in dieser noch in jener Welt”, hätte der Prediger die natürliche und einzig implizite Folgerung aus dieser Erklärung gezogen, dann hätte er herausgefunden, dass der Sünder, der die Gelegenheit auf Erden versäumte, eine andere Chance zur Erlösung in “jener Welt”, so wie man sich hier auf die spirituelle Welt bezieht, erhalten würde.

Er fände demnach sogar aus seiner eigenen Quelle des Glaubens und der Grundlage seines Wissens über die zukünftigen Entwicklungen als ehrlicher Prediger der Schriften die Rechtfertigung, ja sogar die Pflicht, zu erklären, dass die Bewährung nicht mit dem physischen Tod des Sterblichen endet.

Es gibt eine Hölle, oder besser gesagt Höllen, genauso wie es einen Himmel, oder mehrere Himmel, gibt. Und wenn alle Menschen zu spirituellen Wesen werden, werden sie gezwungen, den einen oder den anderen dieser Orte zu bewohnen - nicht weil Gott das so bestimmt, dass irgendein spirituelles Wesen wegen seines irdischen Glaubens oder Zustandes jenen Ort bewohnen soll, sondern weil die Verfassung seiner Seelenentwicklung (oder das Fehlen der Entwicklung) es für einen bestimmten Ort und keinen anderen geeignet macht und dort verankert.

Gott schuf Seine Gesetze der Harmonie, und diese Gesetze ändern sich nie. Und wenn eine bestimmte Seele in eine Situation der Übereinstimmung mit diesen Gesetze gelangt, dann wird diese Seele eine Einheit mit dem Vater und ein Bewohner Seiner Himmel. Und solange diese Seele außerhalb dieses Zustandes verweilt, ist sie in der Hölle - das ist der Zustand außerhalb der Harmonie mit Gottes Gesetzen. Das ist die Hölle, und es gibt keine andere umfassende Definition für sie - alles oder jeder Ort, der nicht Himmel ist, ist Hölle.

Selbstverständlich gibt es viele Abstufungen der Höllen, und diese Abstufungen werden vom Zustand der Entwicklung der Bewohner erzeugt, die von der Menge und der Beschaffenheit der Verdorbenheit und der Sünden bestimmt wird, die in jenen Seelen existieren. Die Seele entwickelt sich, wenn die Liebe geläutert und die Sünde ausgelöscht wird. Und so wie dieser Prozess fortschreitet, entfaltet die Seele ihre Entwicklung.

Gott hat bestimmt, dass Sein Universum, das der Menschen und der Dinge, harmonisch sei. Nur das Geschöpf Mensch ist aus dieser Harmonie herausgefallen. Und wie das Universum weiterbesteht, ist es das einzig mögliche Schicksal des Menschen, wieder zu dieser Harmonie zu kommen, aus der er abfiel auf Grund seines falsch geleiteten Willens. Hätte Gott bestimmt, dass der Sünder, der in seinen Sünden stirbt, für alle Zeiten in seinen Sünden bleiben soll und in einem Zustand des Antagonismus zur Harmonie, wie das der Prediger indirekt eindeutig erklärte, dann würde Gott Selbst zwangsweise zur Ursache und zur treibenden Kraft werden, Seine Eigenen Gesetze der Harmonie zu besiegen, was doch wohl keine geistig gesunder Sterblicher glauben kann, ob er jetzt an die Schriften glaubt oder nicht.

Gottes Gesetze sind fix, unveränderlich und stets in Harmonie untereinander und mit Seinem Willen. Wenn man das weiß, wird jeder denkende Mensch erkennen, und sollte erkennen, dass dann, wann immer eine Behauptung oder eine Meinung von einem Prediger, Laien, Philosophen oder Wissenschaftler vorgetragen wird, die zeigt, dass Gottes Gesetze in Konflikt zueinander oder entgegengesetzt wirken müssten, damit eine bestimmte Bedingung oder eine Wahrheit existieren kann, jene Behauptung oder Meinung falsch ist und jeder Grundlage entbehrt.

Und deswegen müssten die Menschen glauben, wenn sie die Erklärung des Predigers annähmen, dass es keine Bewährung nach dem Tode gibt, oder wie er es ausdrückte, keine Möglichkeit aus der Hölle herauszukommen, die der Sterbliche mit sich in die spirituelle Welt mitnimmt, dass der Liebevolle Vater seine Gesetze in Konflikt zueinander setzen und die Harmonie Seines Universums zerstören muss, um Seinen “Zorn” zu stillen und die “Forderungen” Seiner angeblichen Gerechtigkeit zu erfüllen.

Der Prediger sprach, wie er feststellte, als Wissenschaftler und nicht als Religionslehrer. Und trotzdem, als er erklärte, dass die Höllen ewig währen, verstießen seine Schlussfolgerungen gegen eines der grundlegenden Gesetze der Wissenschaft; das heißt, dass zwei widersprüchliche Gesetze in der Funktionsweise des Universums Gottes nicht beide als richtig anerkannt werden können. Nur eines von ihnen, das in Harmonie mit allen anderen bekannten Gesetzen steht, darf als wahr anerkannt werden. Folglich sage ich, dass der Prediger in Bezug auf die Schriften oder die Wissenschaft keine Grundlage hatte, die unwahre und beklagenswerte Erklärung abzugeben, dass der physische Tod mit den Möglichkeiten des Menschen aufräume, aus einer Bedingung oder einem Zustand des Daseins in der Hölle zur Reinheit und zur Freiheit von Sünde aufzusteigen, und in Harmonie mit Gottes vollkommenen Gesetzen und den Anforderungen Seines Willens zu gelangen.

Der Prediger sprach aus seinem Intellekt - langjährige geistige Überzeugungen, und die Erinnerung hallt wider, was er so viele andere Prediger und Lehrer sagen hörte, die in seinem Bewusstsein den Glauben an ihre falschen Lehren zurückließen. Aber tief in seiner Seele, wo die Liebe des Vaters brennt und der Seelensinn wächst, glaubt er nicht an diese Doktrin. Denn er ist sich klar, dass die Liebe des Vaters so viel größer, reiner und heiliger ist als jede andere Form der Liebe, die im Himmel oder auf Erden existiert, und dass der Vater, von dem Sie kommt, heiliger, barmherziger, vergebender und bedachter um Seine Kinder sein muss als irgendein irdischer Vater um seine Kinder. Er weiß auch als sterblicher Vater, der in seiner Seele die Göttliche Liebe besitzt, dass sein Kind keine Sünden oder Vergehen begehen könnte, die unverzeihlich werden könnten, oder dass er nicht froh wäre, jederzeit seinem Kind zu erlauben zu bereuen. Und deswegen sollte er also sehen, wenn er dem Vater, von dem die Göttliche Liebe kommt, eine Liebe und eine Sympathie abspricht, und dass Er so nachsichtig zu Seinen Kindern ist wie er selbst, der irdische Vater, dann wäre das größte Attribut Gottes, der ganz Liebe ist, nicht ebenbürtig der Liebe Seines Geschöpfes! Das Derivat wäre größer, herrlicher und reiner, und auch Göttlicher, als der Urquell, aus dem es stammt!

Nein, in seiner Seele glaubt der Prediger nicht an diese widernatürliche Lehre. Und manchmal leidet er unter dem seelischen Konflikt, der zwischen der geistigen Befangenheit seines intellektuellen Glaubens und der Freiheit seiner Seelensinne stattfindet - dem Geschöpf der Göttlichen Liebe, die sich in ihm befindet, und die den einzigen Teil der Göttlichkeit darstellt, den er besitzt.

Und somit wird das große und echte Paradoxon bewiesen, dass in ein und demselben Sterblichen gleichzeitig eine intellektuelle Überzeugung und ein Wissen der Seele existieren, die so weit voneinander entfernt sind wie die Antipoden. Und ebenso wird die Wahrheit bewiesen, eine große Wahrheit, dass der Verstand des Menschen und die Seele des Menschen nicht ein und dasselbe sind, sondern sie sind so verschieden voneinander, wie das notwendigerweise der Fall sein muss beim Geschöpf einer speziellen Schöpfung (der Verstand) und der Schöpfung dessen, was der einzige Teil des Menschen ist, der nach dem Ebenbild des Vaters erschaffen worden ist (die Seele).

Aber eines Tages wird das Wissen der Seele die geistigen Überzeugungen überwinden. Dann wird der Prediger wissen, dass Harmonie und Fehlen von Harmonie nicht dauernd nebeneinander existieren können, dass die Sünde und der Irrtum verschwinden müssen, und die Reinheit und Rechtschaffenheit alleine existieren müssen; und dass jeder Mensch und jedes spirituelle Wesen in eine Einheit mit dem Vater gelangen muss, sei es als Bewohner der Göttlichen Himmel, oder sei es als vollkommener Mensch, wie er zuerst auf den Ruf Gottes hin erschien und von Ihm als “sehr gut” bezeichnet wurde.

Ich habe für heute Nacht genug geschrieben und muss nun aufhören. Aber bevor ich das tue, möchte ich noch sagen, dass ich heute bei dir war und sah, dass du sehr glücklich warst in deinen Gedanken und in deinem Seelenerleben. Andere spirituelle Wesen waren auch bei dir und hüllten dich in ihre Liebe und ihren Einfluss.

Bleibe fest in deinen Bemühungen, diese Göttliche Liebe zu erhalten- bete zum Vater, und Sie wird in größerer Menge zu dir kommen, und mit ihr eine wunderbare Seligkeit.

Ich werde bald wiederkommen und noch eine Botschaft schreiben. Also, mit meiner Liebe und meinem Segen wünsche ich dir deine gute Nacht, und Gott segne dich.

Dein Bruder und Freund, Jesus.

Deutscher Orginaltext von www.truths.com