Padgett Botschaften 1916

Johannes erklärt, was das Ende der Welt bedeutet

Johannes – empfangen durch James Padgett am 1. Oktober 1916, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Johannes der Apostel

Ich komme heute Nacht, um einige wenige Wahrheiten über das Thema der Ansprache des Predigers zu bemerken, weil ich bei dir war und seine Erklärungen über “das Ende der Welt” hörte.

Ich weiß, unter den Menschen gibt es, und hat es seit der Zeit des Meisters immer gegeben, Meinungsverschiedenheiten über den Zeitpunkt dieses wichtigen Ereignisses, und was “das Ende der Welt” bedeutet.

Nun, die Menschen wissen jetzt genauso viel über den Zeitpunkt dieses Ereignisses, als sie das während all der vergangenen Jahrhunderte gewusst haben, und verstehen diese Prophezeiungen genauso gut wie sie das von meinen Tagen an bis heute verstanden haben.

An erster Stelle möchte ich sagen, dass es kein Ende der Welt aus den Gründen geben wird, die der Prediger erwähnte; und dann, dass es überhaupt kein Ende der Welt geben wird, wie es von den orthodoxen Predigern verstanden und erklärt und von den meisten der bekennenden Christen erwartet wird.

Die “Welt” (im Sinne der Erde) wird kein “Ende” im Sinne einer Vernichtung finden. Sie wird sich weiter um ihre Achse drehen, die Zeit der Saat und der Ernte erleben, alles, was für den Lebensunterhalt der Menschen notwendig ist, hervorbringen und erneut bilden, sie wird die angebrachten kalten und warmen Jahreszeiten erleben und entlang ihrer Bahn weiterziehen, wie sie das jetzt tut; bis vielleicht ein Wandel, den wir nicht kennen, kommen mag, er sie zerstört. Aber keine der Prophezeiungen in der Bibel (wenn man zugibt, dass es Prophezeiungen gibt) kann auf das Ende der Welt im Sinne angewandt werden, den der Prediger verstand und erklärte.

Wenn die Menschheit doch nur verstünde, dass die Welt, die durch den Ungehorsam der ersten Eltern verloren ging, die Welt der Unsterblichkeit des Menschen und seiner Seligkeit war und nicht die stoffliche Welt, und dass Jesus kam, um die Wiederherstellung jener Welt für die menschliche Lage zu verkünden, dann wüssten sie, dass die stoffliche Welt nicht in den Heilsplan für die Menschen oder in Jesus’ Mission inbegriffen ist oder in den Erklärungen Jesu über das nahende Ende.

Die Menschen werden geboren werden, eine kurze Zeit leben und den physischen Tod erleiden. Und was jeden einzelnen anbelangt, so kommt das Ende der Welt, wenn er stirbt; denn danach wird seine Bleibe die spirituelle Welt sein, und nie wieder wird er auf Erden sein Leben finden.

Alle Menschen müssen irgendwann den physischen Tod erleiden. Warum soll es dann notwendig sein, die Zerstörung der stofflichen Welt in den Heilsplan Gottes für die Menschen einzuschließen? Denn die Kollision von Planeten, Welten und Sternen und deren Zerstörung würde einen Eingriff in das geordnete Funktionieren der Gesetze Gottes erfordern, um die Menschen zu zerstören oder zu retten (indem sie entweder in ihrer eigenen Hilflosigkeit auf Erden belassen oder gerettet werden, indem sie “in die Höhe hinaufgeschleudert” werden).

Derartige Auslegungen der Absichten oder Pläne Gottes oder des Kommens Jesu auf Erden sind völlig falsch und absurd. Jesus wird nie kommen, um sein Reich auf Erden einzurichten, und als Fürst des Friedens und “Herr der Herren” zu regieren; denn das Reich, dass er und alle seine wahren Gefolgsleute auf Erden und in der spirituellen Welt einzurichten suchen, befindet sich in den Göttlichen Himmeln. Dieses Reich Gottes wird nicht von Hand gefertigt oder durch den bloßen Wunsch eines spirituellen Wesens, ganz gleich wie hoch es stehen mag, sondern es wird von den Seelen der Menschen erschaffen und bevölkert, die die Neue Geburt erfahren und die Göttliche Essenz des Vaters erhalten haben. In jenem Reiche ist Jesus der Fürst, aber nur deswegen, weil er die Göttliche Liebe des Vaters im Übermaße besitzt und in vollkommenerer Einheit mit Ihm steht.

Jesus versucht nicht, ein Reich auf Erden zu gründen, sondern arbeitet zum Zwecke, die Menschen zur Neuen Geburt des Geistes zu bewegen und ihnen den Weg in das Himmelreich zu weisen. Er arbeitet mittels seiner Liebe und mittels Anregungen, zusammen mit anderen guten spirituellen Wesen, um den Menschen zu helfen, die Sünde und den Fehler aus ihren Herzen zu verbannen, und danach zu streben, den zustand des vollkommenen Menschen in der Vervollkommnung ihrer natürlichen Liebe zu erreichen. Er hilft den Menschen auch, diesen Zustand der Seelenregeneration oder der Läuterung ihrer natürlichen Liebe zu erzielen, wenn sie noch auf Erden leben; sodass die Liebe zu Gott im Göttlichen Sinne, die Liebe zu Gott im erschaffenen Sinne und die brüderliche Liebe die ganze Erde bedeckt, und die Menschen in Frieden und glücklich leben, wenn sie noch im Fleische gekleidet sind.

Eine derartige Situation des sterblichen Daseins kann das Gottesreich auf Erden genannt werden, aber es wird nicht jenes Reich sein, für dessen Einrichtung Jesus gekommen war: das Himmelreich. Dieses Reich befindet sich in den Göttlichen Sphären, von wo es nie entfernt werden wird.

Wenn also die Bibel lehrt, dass die Welt zu Ende geht und verschwindet, so meint sie damit nicht die stoffliche Welt, sondern die Welt der menschlichen Gedanken und Taten und sündhaften Zustände, die nicht im Einklang mit den Gesetzen Gottes stehen oder den Gesetzen Seiner Schöpfung. Dies ist die Welt, die zerstört werden wird, wenn die Rechtschaffenheit einmal das Antlitz der Erde bedeckt so wie das Wasser die Tiefen, und brüderliche Liebe unter die Menschen herrscht. Sogar heute gibt es einige Menschen auf Erden, die so abschieden sind von der Welt, dass für sie die Welt nicht existiert - nicht die stoffliche Welt, sondern die Welt der Sünde und Unredlichkeit, die die einzige Welt ist, die zerstört werden soll. Es wird Gerüchte über Kriege und Zeiten der Unruhe geben usw., so wie es das nie zuvor gegeben hat, und dann kommt das Ende. Nicht die Kriege voll Dröhnen der Kanonen oder Bombenexplosionen oder der Verstümmelung des Fleisches oder der Erzeugung von Witwen und Waisen oder der brutalen Verwandlung von Sterblichen in spirituelle Wesen, sondern die Kriege zwischen den spirituellen Wesen des Guten und des Bösen, zwischen Liebe und Hass, Reinheit und Sünde, Freude und Verzweiflung und Kenntnis der Wahrheit und Glaube an den Irrtum - all das muss mit großer Intensität und Ernsthaftigkeit in den Seelen der Menschen ausgefochten werden, und wird derartige Probleme es Verstands und des Geistes schaffen, dass die Gerüchte darüber die Erde und die Wohnungen der Menschen überströmen.

Dann kommt das Ende der Welt - der Welt des Bösen und der Sünde und des Verzweiflung und des Hasses und des Glaubens an den Irrtum. Diese Welt wird vergehen und Wahrheit und Liebe und Frieden und guter Wille werden für immer auf Erden eingerichtet werden. Jene zukünftige Erde wird dann so friedvoll und erfüllt von Liebe und brüderlicher Zuneigung sein, dass es den Menschen vorkommen wird, Die “Stadt Gottes” sei vom Himmel zur Erde herabgestiegen.

Die Sterblichen sollen wissen, dass Jesus bereits zur Erde gekommen ist und sich unter den Menschen befindet, und dass er von dem Zeitpunkt an, als er zum Fürsten des Himmelreiches wurde, bei den Menschen und spirituellen Wesen war, um sie den Weg, die Wahrheit und das Leben zu lehren.

Mittels des Heiligen Geistes haben die Wahrheiten des Vaters zu den Menschen als “stille, leise Stimme” gesprochen, und mittels der Seelenkommunion hat der Meister die Menschen zur Liebe und Barmherzigkeit des Vaters gewiesen.

So wie zu meiner Zeit, als er zu den Juden mit seiner Botschaft der Liebe und des ewigen Lebens kam, sie ihn aber nicht erkannten und zurückwiesen, so weigern sich auch jetzt viele Menschen und spirituelle Wesen, ihm zuzuhören und den Weg durch die enge Pforte zur Liebe des Vaters und zur Unsterblichkeit zu erfahren.

Die Menschen sollen ruhig die Prophezeiungen studieren und die Zeiten und Jahreszeiten und den Zeitpunkt des Endes berechnen, und sie sollen ruhig das Nahen der Rückkehr des Meisters in den Wolken predigen und sich darauf vorbereiten, “in die Luft entrückt” und zu einem Teil der Himmlischen Heerscharen zu werden; aber sie werden herausfinden, dass all das Nichtigkeit und Einbildung ist. Nur so, wie jedes Individuum das fleischliche Dasein verlässt, wird es sich bewusst werden, dass das Ende der stofflichen Welt gekommen ist, und dann werden all seine Spekulationen, was ihn anbetrifft, Wirklichkeit werden, und die Gewissheit des Endes der Welt wird zu einer festen Tatsache. Aber die Menschen werden weiter auf Erden leben und sterben, und in der folge werden andere geboren werden und sterben, und das wird so weitergehen bis … nur Gott weiß das.

Deswegen sage ich den Menschen, bereitet euch nicht auf das Vergehen der Himmel und der Erde vor, sondern auf ihr übergehen von der Erde zur großen Welt der spirituellen Wesen. Und vergesst nicht: was sie säen, dass sollen sie ernten - eine Gewissheit, die sich nie ändern wird, eine Wahrheit, die keine Spekulation zur Unwahrheit machen kann.

Das Ende der Welt des Menschen kommt jeden Tag zu einem Sterblichen, und dieses ende kann zu einer glorreichen Unsterblichkeit führen oder zu einer zeitweiligen oder langen Finsternis und zu Leiden.

So werden sie Prophezeiungen erfüllt. Und die Mutmaßungen von Predigern und Lehrern der Gedankenlosen stehlen den Menschen die essentielle Wahrheit, dass das “Ende der Welt” jeden Moment, jeden Tag und jedes Jahr kommt.

O Prediger und Lehrer, eure Verantwortung ist groß, und es wird Rechenschaft gefordert werden! Die Ernte folgt der Saat wie der Tag auf die Nacht folgt. Und was wird eure Ernte sein?

Das Ende der Welt ist für einen Sterblichen das wichtige Jetzt!

Ich habe für heute Nacht genug geschrieben, denn du bist müde. Glaube also, dass ich dich liebe und zum Vater bete, dass er dich segne und deine Seele so mit Seiner Liebe erfülle, dass du, wenn die Welt für dich zu einem Ende kommt, das Himmelreich offen und auf dich wartend vorfindest. Gute Nacht.

Dein Bruder in Christus, Johannes.

Deutscher Orginaltext von www.truths.com