Padgett Botschaften 1916

Lukas setzt seine Botschaft über die wahre Erlösung fort - Teil 2

Lukas – empfangen durch James Padgett am 4. Januar 1916, Washington, DC, USA.

(zu Teil 1)

Ich bin hier, Lukas.

Ich möchte meinen Diskurs über “die Sühne” weiterführen.

So wie ich gesagt habe, wenn ein Mensch nicht in Harmonie mit Gott in der natürlichen Liebe kommt, die Gott ihm verliehen hat, und dadurch frei von Sünde und Irrtum wird, kann es für ihn keine Erlösung geben; und der Tod Jesu und das Vergießen seines Blutes können diese Harmonie nicht zustande bringen. Nun, was ich hierzu gesagt haben, bezieht sich ausschließlich auf den Menschen und sein Heil, wenn er den perfekten Zustand der natürlichen Liebe erreicht, die alle Menschen besitzen.

Aber das ist nicht die Große Sühne, für die Jesus zur Erde kam, um sie die Menschen lehren (und den Weg, wie sie erhalten werden konnte und die Auswirkungen, wenn Sie erhalten wurde).

Wie man dir schon gesagt hat, am Anfang übertrug Gott unseren ersten Eltern nicht nur die natürliche Liebe, sondern auch die Möglichkeit, die Göttliche Liebe des Vaters zu erhalten (durch die Einhaltung gewisser Gesetze und durch Gehorsam); wenn Diese empfangen wird, macht Sie den Menschen zu einem Teil der Göttlichkeit selbst. Sie verwandelt ihn zwar nicht in einen Gott oder gleich dem Vater, Sie gibt ihm jedoch eine Göttlichkeit, die ihn dazu bringt, die Substanz von Gottes Großer Liebe zu empfangen, und nicht mehr das bloße Abbild seines Schöpfers zu bleiben. Und in der Folge wird der Mensch Unsterblich.

Nur Gott ist Unsterblich – und jeder Teil von Ihm ist Unsterblich. Und wenn die Menschen in ihre Seelen jenen Teil von Ihm empfangen, der seine größte Eigenschaft darstellt – Seine Göttliche Liebe - werden sie auch Unsterblich, und danach nicht mehr dem Tode unterworfen.

Die natürliche Liebe, die in die Seelen der gesamten Menschheit eingepflanzt wurde, ist kein Teil der Göttlichen Liebe. Sie ist auch nicht jene Liebe in einem geringeren Ausmaße, sondern sie ist eine verschiedene und andersartige Qualität der Liebe, und alle Menschen besitzen sie. Aber in vielen Personen ist sie von den Sünden beschmutzt worden, die aus der Verletzung der Gesetze Gottes hervorgehen, sodass die Erlösung, von der ich gesprochen habe, notwendig für den Menschen ist, auch wenn er nur die natürliche Liebe besitzen mag.

Aber die Göttliche Liebe des Vaters ist eine Liebe, die in Ihr die Göttlichkeit, die der Vater besitzt, birgt, und ganz daraus besteht. Und niemand kann jemals zu einem Teil dieser Göttlichkeit werden, wenn er diese große Liebe nicht besitzt. Ich weiß, man sagt, der Mensch sei Göttlich, weil er nach dem Abbild Gottes erschaffen wurde. Aber nichts, was bloß ein Abbild ist, ist jemals ein Teil der Substanz, von der das Abbild stammt, und kann unmöglich die Qualitäten jener Substanz beinhalten. Um es ganz allgemein auszudrücken, das Abbild mag zwar das Aussehen haben, und kann (für gewöhnliche Zwecke des Lebens der Sterblichen) die Aufgaben des Originals übernehmen, bis dann etwas auftaucht, was wirklich den Einsatz des Originals erfordert; und dann wird das Abbild nicht mehr länger dem Zwecke dienlich sein.

Nun, im Falle der Schöpfung des Menschen wurde dieser nach dem Abbild Gottes in einer einzigen Besonderheit erschaffen, und zwar im Aussehen seiner Seele. Sein physischer oder spiritueller Körper war nicht nach dem Abbild Gottes, denn Gott hat keinen solchen Körper. Nur die Seele des Menschen ist nach dem Abbild Gottes, der Großen Überseele. Und so lange der Mensch ein reines Abbild des Vaters bleibt, wird er nie mehr sein, als der bloße Mensch, der er im Augenblick seiner Schöpfung war – die Substanz des Vaters wird nie ein Teil von ihm werden. Und während die Substanz Göttlich ist, kann das Abbild niemals Göttlich werden, bis es in die Substanz verwandelt worden ist.

Bei der Erschaffung des Menschen wurde ein Plan geschmiedet, durch den das Abbild zur Substanz werden konnte. Es wurde dem Menschen (dem Besitzer des Abbildes) die Möglichkeit gegeben, die Substanz zu erhalten. Aber der Mensch verwirkte wegen seines Ungehorsams oder seines Versagens, die Anforderungen des bereitgestellten Plans zu erfüllen oder ihnen nachzukommen, die Möglichkeit, die ihm zur Verfügung gestellt worden war. Er verlor dadurch die Aussicht, dass das Abbild in die Substanz umgewandelt würde, was absolut notwendig war, um ihn jemals zum Besitzer eines Teiles der Göttlichkeit des Vaters zu machen. Und wenn die Menschen sich selbst als Göttlich bezeichnen, so behaupten sie etwas, was nicht wahr ist, sondern was wahr werden kann seit dem Kommen Jesu zur Erde.

Ich werde hier nicht zitieren, worin denn dieser Ungehorsam unserer ersten Eltern bestanden hat, oder wie sie denn die große Möglichkeit, Göttlich zu werden, verloren haben. Ich möchte nur sagen, als sie diese Aussicht durch ihren Ungehorsam verwirkten, wurde sie ihnen von Gott entzogen. Und Sein Dekret - dass sie an dem Tage, an dem sie den Akt des Ungehorsams begehen würden, mit Sicherheit sterben würden - wurde ausgeführt, und sie starben. Es war nicht ihr materieller Körper, der starb, auch nicht ihr spiritueller Körper, ebenso wenig ihre Seelen, denn die Menschen lebten weiter in ihrem physischen Körper für viele Jahre nach dem Tag des Ungehorsams. Ihr spiritueller Körper und ihre Seele starben niemals, denn sie leben immer noch. Aber was starb, und worauf das über sie verhängte Urteil abzielte, war die Möglichkeit, die Substanz zu empfangen, die sie Göttlich und Unsterblich gemacht hätte. Diese Möglichkeit wurde ihnen entzogen und nie wiederhergestellt während der vielen Jahrhunderte vom Augenblick ihres Todes an bis zum Kommen Jesu.

Jener Teil des Göttlichen Wesens, oder jene Göttliche Eigenschaft, die das Ziel der Möglichkeit war, und die den Menschen zu einem Teil des Göttlichen Wesens und Unsterblich gemacht hätte, war die Göttliche Liebe des Vaters, und nichts sonst. Und wenn unsere ersten Eltern aus ihrem Gehorsam diese Göttliche Liebe empfangen hätten, hätte auf Erden niemals die Sterblichkeit in Bezug auf die Seele Bestand gehabt und genauso wenig die Sünde oder das Fehlen der Einheit mit dem Vater. Aber der Ungehorsam kam, und der Tod der Aussicht, Unsterblich zu werden, folgte nach. Und der Mensch blieb bloß ein Mensch – nur ein Abbild des Vaters und sonst gar nichts.

Durch all die langen Zeitalter hindurch hatte niemand mehr oder etwas Größeres in seinem Wesen als die natürliche Liebe, von der ich sprach. Und sogar was sie anbelangt, so missbrauchten und befleckten die Menschen sie, dass er mit der Zeit zu einem Ausgestoßenen in Bezug auf die Liebe des Vaters wurde. In anderen Worten, er (der Mensch) vergrub sie so tief unter seinem sündigen Handeln und der Verletzung jener Gesetze Gottes, die diese natürliche Liebe kontrollieren, dass es aussah, als ob der Vater ihn verlassen hätte sogar als rein menschliches Wesen.

In der Geschichte des sogenannten “auserwählten Volkes” Gottes, der Juden, scheint es auf, dass diese Leute immer wieder Gott so fremd wurden in der natürlichen Liebe, dass Menschen (die diese Liebe in einem reineren Zustand besaßen als die gewöhnlichen Leute) von Kräften der spirituellen Welt eingesetzt wurden, um das Volk zu einer Verwirklichung ihrer Pflichten Gott gegenüber aufzurufen, die aus der Gabe der natürlichen Liebe entsprangen. Keiner dieser Propheten - weder Moses noch Elias und niemand sonst - besaß die Göttliche Liebe, sondern bloß die natürliche Liebe in einem reineren Zustand als die Leute, denen sie ihre Botschaften mitteilten.

Aber in Gottes eigener Zeit und in Übereinstimmung mit Seiner Barmherzigkeit und Seinem Plan, verschenkte Er erneut an den Menschen diese große Möglichkeit, von der ich spreche, damit die Menschen wieder das Vorrecht hätten, die Einheit mit Ihm zu erreichen. Und Jesus wurde zur Erde in menschlicher Form gesandt, gezeugt und geboren wie andere Menschen auch, aber frei von Sünde, um die neuerliche Schenkung dieser Großartigen Gabe zu verkünden.

Es geschah zur Zeit des Kommens Jesu, dass die Große Gabe erneut an Sterbliche und spirituelle Wesen von Sterblichen, die damals in der spirituellen Welt lebten, verschenkt wurde. Und sie alle (spirituelle Wesen und Sterbliche) erhielten das Vorrecht, eine Einheit zu werden mit dem Vater durch den Heilsplan, den er Jesus geoffenbart hatte, den Jesus während seines Ministeriums lehrte in den wenigen Jahren seines Erdenlebens, und den er immer noch lehrt.

Es gibt keinen anderen Weg, wie die Menschen die Einheit mit dem Vater erreichen können - wie das Abbild in die Substanz verwandelt werden kann - als den Weg, den Jesus lehrte, der aber von den Menschen scheinbar nicht verstanden wurde, nachdem die Kirche eine Kirche weltlicher Macht geworden und nachdem die Schriften der Aposteln verstümmelt worden waren, und Gedanken und Wünsche der Menschen statt des Evangeliums von Frieden und Heil untergeschoben wurden.

Dennoch gibt es in Johannes’ Evangelium eine Erklärung des wahren Heilsplanes, obwohl sie wenig verstanden und in den praktischen Lehren und ihrer Befolgung in den Kirchen und von ihren Mitglieder fast völlig außer Acht gelassen wird. Und zwar: “Es sei denn, daß jemand von Neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.”

Diese Worte über die Neue Geburt sind die einzigen Worte, die die wahre Doktrin der Sühne feststellen. Kein Tod Jesu am Kreuz, kein Blutvergießen oder Wegwaschen der Sünden durch das Blut, keine Begleichung einer Schuld, und kein “Glauben an den Namen des Herrn Jesus Christus” wird den Menschen in Einheit mit dem Vater bringen oder ihn geeignet machen, ein Bewohner Seines Reiches zu werden. Nur die Neue Geburt ist wirksam zu diesem Zwecke, und Jesus unterrichtete niemals einen anderen Plan, ebenso wenig tut er das heute.

Nun denn, was heißt denn Neue Geburt?

Die Menschen sind sich in ihrem Verständnis oder ihrer Auslegung nicht einig, und es wäre gegenstandslos, die verschiedenen Auslegungen aufzuzählen oder zu erklären, was die Neue Geburt nicht ist. Wichtig ist, was sie denn eigentlich bedeutet!

Wie ich schon gesagt habe, die Möglichkeit, die unseren ersten Eltern angeboten wurde, war das Vorrecht das Göttliche Wesen und die Unsterblichkeit des Vaters zu erhalten, indem sie von seinem Großen Attribut der Göttlichkeit erfüllt wurden – der Göttlichen Liebe. Und hätten unsere ersten Eltern durch ihren Gehorsam die Vorzüge des großen Privilegs erhalten, wären sie erneut geboren worden, geradeso wie du und alle anderen Sterblichen (und spirituellen Wesen auch) jetzt neu geboren werden können.

Die Neue Geburt ist also einfach die Auswirkung des Einfließens dieser Göttlichen Liebe des Vaters in die Seele des Menschen, und das Verschwinden von allem, was zu Sünde und Irrtum leitet. Wenn die Göttliche Liebe Besitz ergreift von der Seele, verschwinden Sünde und Irrtum. Sie (die Seele) erlangt eine Qualität wie die Große Seele des Vaters. Und weil die Seele des Vaters Göttlich und Unsterblich ist in Ihrer Qualität der Liebe, so wird auch die Seele des Menschen Göttlich, wenn sie von dieser Qualität der Liebe erfüllt ist (wobei die Seele der Mensch ist). Dann wird das Abbild zur Substanz, der Sterbliche wird Unsterblich, und die Seele des Menschen, was die Liebe und Hoffnung anbelangt, wird ein Teil der Göttlichkeit des Vaters.

Jesus kam also zur Erde, um diesen Heilsplan zu verkünden und auch die neuerliche Schenkung der Großen Gabe der Möglichkeit für die Seele. Das war seine Mission und nichts anderes. Wie sich die Leser der Bibel in Erinnerung rufen werden – und das ist eine Wahrheit - als Jesus getauft und gesalbt wurde, und auch als er am Berg der Verklärung war, erklärte die Stimme Gottes (so wie es geschrieben steht), dass Jesus sein lieber Sohn sei und forderte von den Menschen, “den sollt ihr hören!” Nicht zu glauben, dass er kam, um am Kreuz zu sterben, nicht zu glauben, dass sein Blut die Sühne zustande bringen würde, nicht zu glauben an ein stellvertretendes Sühneopfer, oder dass Gott im “Zorn” ein Opfer verlangte, sondern nur “den sollt ihr hören!” Und in all seinen Lehren unterrichtete Jesus niemals irgendetwas von dem oben Angeführten, sondern nur die Neue Geburt, wie ich sie erklärt habe. Das ist das einzig Notwendige für die wahre Sühne, und Jesus lehrt das noch immer so.

Er lehrte auch Wahrheiten der Moral, die das Benehmen und die zwischenmenschlichen Beziehungen betrafen, und die Beziehung des Menschen in seinem natürlichen Zustande zu Gott; aber keine dieser Morallehren war ausreichend, um die Große Einheit zuwege zu bringen. Es besteht kein Zweifel, dass die Beachtung vieler dieser Morallehren und das Verhalten des Menschen gegenüber Gott dazu beitragen werden, die Menschen zu einer Suche nach der höheren Liebe des Vaters zu bewegen und zu helfen, dass ihre Seelen in jenen Zustand kommen, der es dieser Großen Liebe leichter machen wird, in sie einzufließen. Aber diese Morallehren über Verhaltensregeln werden nicht aus sich selbst heraus ausreichen, um die Neue Geburt zu bringen und damit die Einheit.

Nun, Jesus lehrte nicht nur die Notwendigkeit der Neuen Geburt, sondern zeigte auch den Weg, wie diese erhalten werden konnte. Und dieser Weg ist geradeso einfach und leicht verständlich wie die Neue Geburt selbst. Er lehrte, und lehrt jetzt noch immer, dass durch das ernste Gebet zum Vater und durch den Glauben (der alle Bestrebungen und die Sehnsucht der Seele zu einem wahren Dasein bringt) und durch den Heiligen Geist (der der Bote der Liebe des Vaters ist, oder dasjenige, was die Göttlich Liebe herbeibringt) diese Liebe in die Seelen der Menschen einfließen wird als Antwort auf solche Gebete. Und durch diesen Glauben werden die Menschen Ihre Anwesenheit bemerken; und auf diesem Weg, und nur auf diesem Weg, werden die Menschen die Neue Geburt empfangen.

Das ist eine völlig individuelle Angelegenheit. Ohne das persönliche, ernsthaft Gebet des Bittstellers, und ohne Glauben, der mit der Liebe kommt, kann niemand die Neue Geburt empfangen. Keine Kirchenzeremonie, kein Auflegen der Hände oder Messen für die Seelen der Toten werden wirksam sein, um den Menschen oder das spirituelle Wesen zu einem neuen Geschöpf Gottes zu machen.

Was ich geschrieben habe, ist die Bedeutung der wahren Sühne, wie sie der Meister lehrte, und wie sie von allen Erlösten des Vaters verstanden wird, die jetzt in Seinen Göttlichen Himmeln leben. Und es ist keine andere Sühne möglich.

Ich habe genug geschrieben und hoffe, ich habe die wahre Erklärung der Göttlichen Sühne allen Menschen verständlich gemacht. Wir, die wir Bewohner der Göttlichen Himmel sind, kennen die Wahrheit meiner Erklärung, sowohl aus der persönlichen Erfahrung als auch aus der anderen Tatsache, die kein geistliches Wesen im ganzen Universum leugnen kann: dass nur diejenigen, die diese Göttlich Liebe des Vaters in ihren Seelen in ausreichender Menge erhalten haben, in den Göttlichen Himmel wohnen können. Alle anderen spirituellen Wesen, ganz gleich woran sie glauben, leben in den niedrigeren Spirituellen Sphären und können die Göttlichen Himmel nicht betreten, wenn sie nicht die Neue Geburt suchen und erhalten, die Jesus lehrte und noch immer lehrt.

Also, mein lieber Bruder, genug des Schreibens, ich wünsche dir eine gute Nacht.

Dein Bruder in Christus, Lukas.

Deutscher Orginaltext von www.truths.com