Padgett Botschaften 1916

Was soll man tun, wenn man mit keiner der Kirchen zufrieden ist? ¹

Johannes – empfangen durch James Padgett am 19. Oktober 1916, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Johannes.

Ich war heute Abend bei dir und hörte den Prediger die Fragen beantworten, und einige seiner Antworten waren sehr zufriedenstellend, aber es gab eine, die nicht gerade die wahren Sehnsüchte des Mannes befriedigte, der auf der Suche nach der Wahrheit ist - ich meine die, die fragt, was ein Mann tun soll, der mit keiner der Kirchen zufrieden ist.

Nun, wenn er keine Kirche finden kann, die Wahrheiten liefert, die die forschende Seele dieses Mannes befriedigen, dann kann dieser Mann niemals das Gefühl haben, dass er in irgendeine Kirche gehen sollte, um sich über die Dinge zu informieren, von denen er keine Kenntnis hat oder an denen er große Zweifel hat. Die Kirchen können natürlich keine Informationen über Wahrheiten geben, die die Kirchen selbst nicht kennen, und wenn die Wahrheiten, die diese Kirchen lehren, hinter dem zurückbleiben, was der Mensch sucht, dann können diese Kirchen ihn unmöglich zufriedenstellen. Die Kirchen unterscheiden sich zwar in ihrem Glaubensbekenntnis und ihrer Leitung und vielleicht auch in einer bestimmten Konstruktion oder Auslegung der Bibel, aber sie, die orthodoxen Kirchen, sind alle auf den Lehren der Bibel gegründet, und sie können keine größeren oder anderen Wahrheiten lehren, als das Buch enthält. Und die nicht-orthodoxen Kirchen können die Wahrheiten des spirituellen Reiches Gottes nicht herausgeben, denn sie lehnen die Bibel weitgehend ab und verlassen sich sehr stark auf ethische und moralische Lehren und die Ergebnisse der Werke des bloßen Gewissens, wenn es darum geht, das Richtige und Falsche der Dinge zu bestimmen. Die spirituellen Dinge sind von diesen Kirchen nicht bekannt oder gelehrt, und folglich kann der forschende Verstand von ihnen nicht die Informationen oder Hilfe erhalten, die er benötigt.

Ich weiß, dass in einem solchen Zustand und Mangel an Kenntnis der Wahrheit seitens der Kirchen ein solcher Mensch ohne das Privileg ist, sein Verlangen nach der Wahrheit und sein Verlangen nach spirituellen Dingen gestillt zu bekommen. Und folglich muss er weiter suchen, um die Informationen zu erhalten, die er für so notwendig erachtet, und wenn er zu dieser Suche kommt, wird er keinen Ort finden, wo solches Wissen zu finden ist.

Die bloßen intellektuellen Errungenschaften der Studenten und Philosophen werden nicht das liefern, was der Mann sucht, und er ist ohne jede Möglichkeit, das zu erhalten, wonach er sucht. Und so hätte der Vorschlag des Predigers, dass er und zwei andere eine eigene Kirche gründen, eine gewisse Kraft, wenn es nicht so wäre, dass jede Kirche, die auf diese Weise gebildet werden könnte, keinen größeren Besitz der Wahrheit hätte als die Kirchen, in denen er keine Befriedigung gefunden hat.

Es gibt heute viele Menschen auf der Erde in dem Zustand, in dem sich der Mann befindet, von dem gesprochen wird, und viele, die sich weigern, in den Kirchen nach der Wahrheit zu suchen, sind ohne jeden Rückgriff auf andere Mittel oder Orte oder Lehrer, von denen sie die Dinge lernen können, nach denen sie suchen.

Die spirituellen Wesen wissen seit vielen Jahrhunderten um diesen Zustand der Menschen und haben versucht, einen Weg anzubieten oder ein Medium zu schaffen, durch das die großen spirituellen Wahrheiten Gottes den Menschen bekannt gemacht werden können. Und genau zu diesem Zweck benutzen wir dich jetzt, um unsere Botschaften der Wahrheit zu empfangen und sie der Menschheit bekannt zu machen, und um eine Kirche zu schaffen, in der der suchende Mensch Antworten auf seine Fragen finden kann.

Wir werden unsere Überbringung dieser Wahrheiten durch dich vollenden, und dann wird der Mensch, der keine Kirche finden kann, in der sein Suchen befriedigt werden kann, ein Reservoir der Wahrheit finden, das ihm erschlossen wird und für das kein Prediger und keine Kirche nötig ist, um es zu erklären. Je weiter du in deiner Erfahrung mit den Kirchen und Lehrern der alten Wahrheiten, wie sie sie nennen, voranschreitest, desto vollständiger wirst du die Notwendigkeit unserer Arbeit und deiner Arbeit erkennen. Ich werde heute Abend nicht mehr schreiben, aber ich werde bald kommen und eine formelle Botschaft überbringen.

Mit meiner Liebe und meinem Segen werde ich gute Nacht sagen.

Johannes.

1. Diese Botschaft ist eine Zusammenstellung von zweien, die in Band II auf Seite 128 und Band III auf Seite 277 veröffentlicht wurde.↩