Padgett Botschaften 1916
Wie man Sünde und Irrtum hinter sich lässt und welche Rolle Gott dabei spielt
Jesus – empfangen durch James Padgett am 24. Dezember 1916, Washington, DC, USA.
Ich bin hier, Jesus.
Ich möchte dir mitteilen, dass ich heute Abend mit dir in der Kirche war. Ich hörte die Predigt des Priesters (Dr. Mitchell) und war etwas überrascht, als er erklärte, so wie er das beschrieb, dass alle Kriege, Verfolgungen und Gewalttätigkeiten, die die Menschheit seit meinem Kommen verübt hat, meinem Kommen und meinem Lehren zugeschrieben werden können. Ich kann natürlich diese Unterstellung nur bedauern und feststellen, dass der Prediger die Ursache dieser Kriege und Verfolgungen falsch verstanden hat. Und die Schuld daran auf meine Wahrheiten zu schieben, oder die Wahrheiten, die ich lehrte, ist nicht nur eine Ungerechtigkeit mir gegenüber sondern auch ein großer Schaden, der den Wahrheiten und dem Ziele meiner Mission für die Menschheit zugefügt wird.
Ich versuchte niemals, durch Gewalt oder Zwang eine menschliche Seele zu veranlassen, an meine Wahrheiten zu glauben oder mein Anhänger zu werden, innerhalb oder außerhalb der Kirche.
Meine Mission auf Erden war es, den Menschen den Weg zur Liebe des Vaters zu weisen, und ihnen die Große Gabe dieser Liebe zu verkünden; ebenso, die irrigen Überzeugungen und die Unwissenheit darüber niederzureißen und zu zerstören, die damals unter den Menschen herrschte, was denn notwendig sei, um diese Liebe des Vaters und die eigene Erlösung zu suchen und zu erlangen. Und insofern die moralischen und spirituellen Wahrheiten, die ich lehrte, den falschen Überzeugungen und Praktiken der Menschen entgegenstanden, gab es notwendigerweise einen Konflikt in den Gedanken und im Leben jener, die mir nachfolgten, und jener, die an ihrem verwurzelten Glauben festhielten. In diesem Sinne brachte ich ein “Schwert” auf die Welt. Aber es war nicht das Schwert, das nach Blutvergießen, Mord und Verfolgung schreit; es war das Schwert, das die Seelen der Menschen durchbohrt, worin der große Konflikt ausgefochten werden sollte und muss.
Keine Nation kann spiritueller sein in ihrer Regierung oder in ihrem Umgang mit anderen Nationen als die Personen, die sie bilden. Keine Nation kann größer sein oder anders als die Personen, die sie kontrollieren, ganz gleich, ob diese Kontrolle in einer oder in mehreren Personen konzentriert ist, oder ob es sich um eine weltliche oder religiöse Führung handelt. Der Regent kann, wenn er nicht mein wahrer Jünger ist (auch wenn er das behaupten mag), mir nicht die Folgen für seine Taten und Handlungen in die Schuhe schieben, wenn er seine Gedanken, Wünsche und Ambitionen in die Tat umsetzt. Der gegenwärtige Krieg (der 1. Weltkrieg), von dem der Prediger mit solchem Entsetzen und Wehklagen gesprochen hat, ist nicht die Folge davon, dass ich als Bilderstürmer oder Zerstörer von Sünde und Fehler zur Welt kam, sondern weil es die Menschen ablehnten, von meiner Friedenslehre kontrolliert oder überzeugt zu werden. Sie handelten so aus der Sünde heraus und wegen der bösen Wünsche und amoralischen Ambitionen, die sie besaßen, und denen sie es erlaubten, sie zu kontrollieren. Das “Schwert”, von dem er behauptet, dass ich es in die Welt gebracht hätte, rief nicht diese sündigen und unmenschlichen Wünsche und Ambitionen hervor, um sich in der Gestalt des Krieges auszudrücken und all dem Übel, das ihm nachfolgt. Nein, dieser Krieg bildet keinen Teil meiner Kriegführung oder des Planes des Vaters, um die Erlösung zur Menschheit zu bringen.
Die Ursache ist dies und nur dies: die Verwirklichung der Wünsche jener Menschen, die diese Nationen anführen, nach mehr Macht und Territorium und nach der Unterjochung anderer Nationen, zusammen mit ihrem sündigen Begehren nach dem, was sie Ruhm nennen, und der Befriedigung ihrer Ambitionen. Wenn sie meine Kriegführung verstanden hätten, hätte jeder dieser Menschen seinen Feind in sich selbst gefunden und nirgendwo sonst; und der große Krieg wäre ein Krieg der Seele und nicht der Nationen.
Jede Nation behauptet, dass ihr Krieg gerecht sei, und dass Gott auf ihrer Seite stehe, und betet zu Gott, damit er bei der Überwindung der Feinde helfe. Aber ich möchte hier feststellen (und das mag die erstaunen, die denken, dass, wenn sie sich im Recht glauben und zu Gott um den Erfolg beten, ihre Gebete erhört werden), dass Gott nur die Gebete der Rechtschaffenen oder Sünder hört, die um Barmherzigkeit und Erlösung beten. Niemals in der gesamten Geschichte der Menschheit hat Gott die Gebete von Menschen oder Nationen erhört, dass er dazu beitrage, andere Menschen oder Nationen zu zerstören, und das trotz der Berichte im Alten Testament, dass Gott angeblich oftmals den Juden geholfen habe, ihre Feinde zu vernichten.
Wenn die Menschen nur einen Augenblick lang nachdenken, dass Gott ein Gott der Liebe ist, und dass alle Völker Seine Kinder sind und in der ganz gleichen Weise Seine Liebe und Sorge empfangen, dann werden sie erkennen, dass es Ihm Seine Liebe nie erlauben würde, das Glück oder das Wohlbefinden einer Klasse Seiner Kinder zu opfern, um den Wunsch nach Rache, den Hass oder überschießenden Gerechtigkeitssinn, wie sie das sehen, einer anderen Klasse Seiner Kinder zu befriedigen.
Bei jedem Glauben dieser Art haben die Menschen Gott und Sein Wesen falsch verstanden. Was die Menschen anbelangt und auch andere Geschöpfe, so werden Seine Kräfte durch unabänderliche Gesetze geregelt, und diese Gesetze nehmen nicht Rücksicht auf das Ansehen von Personen. Der Mensch hat einen freien Willen erhalten, den er rechtschaffen oder sündig anwenden kann, und Gott zwingt diesem Gebrauch nicht Seine Kontrolle auf. Aber der Wille ist dem Gesetz unterworfen, wenn er richtig oder falsch eingesetzt wird, und in der Folge werden Strafen oder Belohnungen erteilt, je nachdem ob das Gesetz verletzt oder befolgt worden ist.
Dieser Krieg, von dem so viele Sterbliche glauben und erklären, er sei eine Strafe, die den Menschen wegen ihrer Sünden und ihrem Ungehorsam auferlegt worden ist - das heißt, er wurde von Gott speziell wegen dieses Zustandes des Menschheit verursacht, und einige Exegeten der Bibel lehren, dass er vor Jahrhunderten prophezeit wurde - dieser Krieg, sage ich, ist in Wirklichkeit das Ergebnis des Zustandes und Wirkens der menschlichen Seele und Gedanken, die natürlichen Folgen der Ursachen, die die Menschen selbst geschaffen haben, und die genaue Arbeitsweise der Gesetze, die diese Ursachen in Wirkung setzten. Und unter ähnlichen Bedingungen, wo dieselben Ursachen bestehen, werden die Gesetze unverändert arbeiten, und Kriege werden wieder und wieder ausbrechen, bis die Ursachen beseitigt werden.
Gott hört nie auf, die Menschheit zu lieben, und sich um sie zu sorgen. Er wünscht sich immer, dass die Menschen glücklich sind und in einer Einheit mit Ihm, und dass sie ihren Willen in Übereinstimmung mit Seinem Willen und Seinen Gesetzen ausüben. Aber genauso gewiss ist es, dass er nie versucht, die Menschen gewaltsam oder durch Zwang dazu zu bringen, ihren Willen so auszuüben, wie sie das freiwillig nicht täten. Würde er das tun, dann wären die Menschen nicht mehr die größte Seiner Schöpfungen und unfähig, Ihm jene freiwillige Liebe und den Gehorsam zu geben, die einzig annehmbar für Ihn sind.
Aber aus dem, was ich gesagt habe, darf nicht der Schluss gezogen werden, dass der Vater dem Leiden und dem Unglück, das der Krieg über die Menschheit bringt, gleichgültig gegenübersteht, denn das ist nicht der Fall. Und wenn Er in Seiner Weisheit sähe, dass es zum bleibenden Wohle der Menschen wäre, die in den gegenwärtigen Krieg verstrickt sind, dass er einfach eingreife mit Seiner Macht, um den Krieg zu einem Ende zu zwingen, dann täte er das. Aber in Seiner Weisheit sieht Er, dass es ein Gut gibt, das er Mensch besitzen sollte, und das größer und ewiger ist als ihr rein physisches und materielles Gut. Und dieses größere Gut kann von ihnen nicht dadurch erreicht werden, dass er den Krieg schlagartig zu einem Ende bringt ohne Rücksicht auf ihre Seelen, Gedanken und Wünsche. Das Gesetz der Abgeltung muss für Nationen ebenso gelten wie für Personen, auch wenn die Unschuldigen offenbar wie die Schuldigen leiden.
Wie es nun auf Erden um die Menschen bestellt ist - das heißt, in ihrem Zustand der Sünde und des Ungehorsams zu den Gesetzen ihres Daseins - kann keine genaue Gerechtigkeit erwartet werden, und sie wird auch nicht erhalten, denn diese Gerechtigkeit ist dem Gutdünken des Menschen unterworfen und nicht der Weisheit Gottes. Ein Mensch wird von seinem Begehren beeinflusst, das wiederum seinen Willen kontrolliert und sich in seinen Taten und Handlungen ausdrückt, die unweigerlich ihre Folgen nach sich ziehen. Diese Folgen können nur verhindert werden, wenn es die Taten nicht gibt; und diese, wenn der Wille anders ausgeübt wird; und dieser, wenn sich die Wünsche ändern. Wenn der Mensch das also so begehrt und möchte, wird Gott sein Gesetz der Abgeltung nicht außer Kraft setzen und Folgen hervorrufen, die nicht die Konsequenz dieses Begehrens und Wollens sind.
Aber Gott ist immer gewillt, dass diese bösen Folgen nicht existieren. Und durch den Einfluss Seiner Liebe und des Heiligen Geistes ruft Er die Menschen auf, den Weg kennenzulernen, wie die Möglichkeit vermieden wird, dass diese Folgen sie heimsuchen, als Individuen oder als Nationen. Er hat diesen Weg vorbereitet und klärt die Menschen darüber auf, wie und wodurch die Ursachen, die diese schädlichen Konsequenzen nach sich ziehen, völlig vernichtet werden können, und wie verhindert werden kann, dass sie sich jemals wieder einstellen und die beklagenswerten Folgen bringen, wie sie jetzt im gegenwärtigen Krieg geoffenbart werden.
Gott wird sich nicht mittels bloßen Dekretes einmischen, um die eine oder andere Seite derjenigen gewinnen zu lassen, die in diesem Krieg voll Blutvergießen und Metzelei verstrickt sind. Das Gesetz der Abgeltung muss wirken. Und was die Führer der betroffenen Nationen gesät haben, das müssen die Nationen ernten; und dabei müssen die Unschuldigen unter dieser Ernte leiden, so wie die Dinge stehen, denn das Gesetz kann seine Erfüllung nicht bewerkstelligen, wenn nicht alle in seinem Aktionsradius die Auswirkungen spüren.
Aber der Vater und das Heer seiner Engel und der spirituellen Wesen der Menschen arbeiten daran, diese schreckliche Katastrophe zu einem Ende zu bringen. Du hast lange geschrieben, und es ist schon spät, ich werde also die weitere Betrachtung des Themas auf ein andermal verschieben.
Glaube, dass ich bei dir bin und dich liebe, und dass ich dich unterstützen werde in deinem Wunsche, mein Werk zu vollbringen.
Dein Bruder und Freund, Jesus.
Deutscher Orginaltext von www.truths.com