Padgett Botschaften 1917

Ein Diskurs über die Devolution und Evolution des Menschen

Lukas – empfangen durch James Padgett am 22. Juli 1917, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Lukas, der Autor des Dritten Evangeliums, das einmal bestand.

Nun, Ich möchte einige Zeilen über das Thema schreiben, das in dem Buch behandelt wurde, das du heute Nacht gelesen hast. Ich meine das Buch über die Erschaffung und den Sündenfall des Menschen.

Nun, der Mann, der das Buch geschrieben hat, ist bemüht, die Bibeldoktrin über die Schöpfung und den Sündenfall des Menschen mit der wissenschaftlichen Evolutionstheorie in Einklang zu bringen und zu zeigen, dass diese beiden Standpunkte nicht antagonistisch sind, oder dass der eine benutzt werden kann, um den anderen zu belegen.

Aber das ist ihm nicht gelungen, und es kann ihm auch nicht gelingen, aus dem folgenden Grund, wenn es schon keine anderen gäbe: dass der Mensch sich nicht vom Säugetier oder vom niedrigeren Tier entwickelte, sondern immer ein Mensch war, das Geschöpf Gottes, vollkommen in seiner Erschaffung und ganz natürlich.

Es gab nichts Übernatürliches in ihm, und er besaß niemals das Wesen eines “Superman,” von dem er zum Zeitpunkt seines Ungehorsames fiel. Er war nie mehr oder weniger als die perfekte Schöpfung seines Herstellers, obwohl er in seinen Eigenschaften und in der Ausübung seines Willens degenerierte.

Die Evolution oder die Doktrin der Evolution hat ihre Grenzen. Ihr Begründer und seine Anhänger sind entweder gänzlich oder in modifizierter Weise nicht in der Lage, die Doktrin bis zum Sündenfall des Menschen zurückzuverfolgen. Wenn sie deshalb versuchen, vor die Zeit zu forschen, als der Mensch völlig degeneriert schien und ein Produkt tierischer Vorfahren, geraten sie auf das Gebiet der Spekulation, und das Wissen hört auf zu existieren.

Der Mensch wurde mit keiner der Göttlichen Qualitäten erschaffen, wie der Autor das zu glauben scheint, sondern er war bloß der natürliche Mensch, den du heute siehst (ohne die Perversion seiner seelischen Qualitäten). Und Läuterung bedeutet einfach, jenes aus der Seele zu entfernen, was die Abweichung von der perfekten Verfassung seiner Schöpfung bewirkte. Das heißt, als er erschaffen wurde, befand sich der Mensch in vollkommener Harmonie mit dem Willen Gottes und Seinen Gesetzen. Und wenn er wieder in diese Harmonie der Einheit mit den Gesetzen zurückfindet, wird er sich in derselben vollkommenen Situation befinden wie vor dem Sündenfall.

Deshalb ist die Idee, die der Autor darlegt, dass der Mensch mit irgendetwas des Göttlichen in ihm erschaffen wurde, was ihn vor einem Zustand körperlicher Unvollkommenheit rettete, und dass er diese Göttlichen Qualitäten verlor, als er in jene unvollkommene Verfassung abrutschte, völlig falsch.

Die große Wahrheit in Zusammenhang mit der Erschaffung des Menschen ist, dass der Mensch vollkommen erschaffen wurde. Was die Ordnung seiner Schöpfung anbelangt oder die Qualitäten seiner Moral oder seines physischen Wesens, so war kein Fortschritt möglich, denn der nächste Schritt im Fortschritt des Mensch wäre das Göttliche gewesen.

Deshalb siehst du, dass der Mensch so wunderbar und perfekt erschaffen wurde, dass er nur ein wenig niedriger als die Engel war. Und mit Engeln meine ich die Seelen der Menschen, die aufhörten, im Fleisch zu leben, teilhaben an der Göttlichen Liebe und zu einem Teil des Vaters in Seiner Göttlichkeit der Liebe geworden sind. Ich meine nicht die Seelen in der spirituellen Welt, die nur eine Entwicklung ihrer moralischen Qualitäten erfahren haben. Diese letzteren sind nur Menschen, wenn sie geläutert worden sind und in Harmonie mit den Gesetzen und dem Willen Gottes stehen, die vollkommen in ihrem Wesen und ihren Organismen geworden sind, so wie sie es zur Zeit der Erschaffung des Menschen waren.

Der vollkommene Mensch besitzt jene Qualitäten und Eigenschaften, die zum Zeitpunkt seiner Erschaffung ihm gehörten, und er kann nicht weiter fortschreiten oder höher oder größer werden, als er es zu jenem Zeitpunkt der Schöpfung war. Er wurde als Schöpfung vollkommen erschaffen; und jenseits des Vollkommenen kann es nichts Größeres geben, was aus den Qualitäten und Möglichkeiten allesamt entwickelt wird, die ihn vollkommen machten. Und um fortzuschreiten muss in das menschliche Wesen von außen die Göttliche Liebe kommen - die diese Qualitäten und Möglichkeiten ergänzt (diese Liebe, wie du verstehst, stellt keinen Teil oder keine Methode der Evolution dar).

Als die ersten Eltern der Sünde erlagen, zerstörten sie die Harmonie ihres Daseins mit den Gesetzen Gottes. Und ihnen wurde auch die große Möglichkeit entzogen, in ihrem Wesen der Liebe und Unsterblichkeit Göttlich zu werden so wie der Vater. Aber als rein erschaffene Menschen fielen sie von der Vollkommenheit, nicht von der Göttlichkeit. Sie wurden durch den Sündenfall auch nicht der Möglichkeit beraubt, in ihren physischen Körpern ewig zu leben, denn diese Körper wurden nur zum Zwecke erschaffen, es den Seelen zu erlauben, ihre Individualität zu erlangen, und danach sollten die Körper sterben und in ihre Bestandteile aufgelöst werden.

Der physische Körper war nie dazu bestimmt, für immer zu leben. Und den Menschen war es nie bestimmt, für immer auf Erden zu leben. Denn eine größere und weitere Welt war als ihr ewiges Zuhause vorgesehen worden, wo die Dinge echt sind, und nur das Spirituelle existiert. Die Erde ist nur das Abbild der Realitäten in der spirituellen Welt und existiert nur als Kinderstube für die Individualisierung der Seele.

Damit du nicht missverstehst, was ich ausdrücken möchte, denk immer daran, dass die Seele der Mensch ist - das Ego - und als der Mensch fiel, war es nicht der physische Teil des Menschen, der fiel, außer in dem Maße, wie dieser von der Seele beeinflusst wird. Vielmehr war es die Seele, die fiel. Und das “Todesurteil” richtete sich nicht gegen die körperlichen Fähigkeiten, sondern gegen die der Seele. Und deshalb kannst du sehen, wenn der Mensch wieder zum vollkommenen Menschen wird, ist es nicht nötig, dass der physische Körper wieder in seinem ursprünglichen Zustand wiederhergestellt wird.

Auch wenn das nicht gegen die physischen Gesetze des Universums wäre (oder, um das genauer auszudrücken, gegen die Gesetze, die den stofflichen Teil des Universums kontrollieren), dass der materielle Körper des Menschen auferweckt wird und wieder die Seele beherbergt, so wäre das nicht notwendig. Denn die Seele besitzt ihren spirituellen Körper, der ihre Individualität offenbart. Es besteht keine Notwendigkeit für die Auferstehung des physischen Körpers, und es wird keine derartige Auferstehung geben, denn Gott macht niemals etwas Unnützes.

Wie ich sage, der Mensch hörte nie auf, der Mensch der Schöpfung Gottes zu sein, obwohl er degenerierte und pervertierte, und zu einem Zeitpunkt in der Geschichte seines Daseins entwickelte er sich in einem Maße zurück, mit Ausnahme der maßgebenden Qualitäten seiner Schöpfung, dass er tiefer schien als die unvernünftigen Tiere. Aber er war immer der Mensch Gottes Schöpfung und niemals ein Tier niedriger Ordnung.

Die Wissenschaftler schließen aus ihren geologischen Untersuchungen und Forschungen, aus dem Fund von Fossilien und Spuren des Urmenschen und aus ihren biologischen Theorien, dass der Mensch einen niedrigeren Status der Intelligenz und Lebensführung besaß; und sie können zurecht zu diesem Schluss gelangen. Sie können auch folgern, dass er sich allmählich aus dieser Situation und Lage entwickelte, und sie können daraus anscheinend korrekte Theorien ableiten. Dennoch, wenn sie versuchen, weiter zurück zu gehen, gelangen sie ins Reich der Spekulation und verlieren sich im Dunkeln des Mysteriums. Sie können zurecht die Evolution des Menschen von dem Punkt an behaupten, wo sie ihn beim Zurückverfolgen jener Evolution verlieren, aber sie können nichts über seine Devolution vor jener Zeit wissen. Und daher sind ihre Spekulationen gegenstands- und substanzlos.

Nein, der Mensch entwickelte sich nicht aus dem niedrigeren Tier sondern nur aus sich selbst, als er den Tiefpunkt seines Falles erreichte. In diesem Zusammenhang lautet die Geschichte und Erfahrung des Menschen wie folgt: er wurde vollkommen erschaffen; er sündigte; er fiel vom Zustand seiner erschaffenen Vollkommenheit; sein Zustand zum Tiefpunkt seines Falles war in einigen Phasen schlimmer als der des unvernünftigen Tieres; nach langen Jahrhunderten begann er aus dieser niedrigen Basis wieder aufzusteigen und machte Fortschritte, worüber die Wissenschaftler durch ihre Entdeckungen Hinweise fanden; und seither war er Gegenstand ihrer “Evolution.”

Aber die Wissenschaftler und alle Menschen müssen wissen, dass während all der Jahrhunderte des Abstiegs und Aufstiegs der Mensch immer ein Mensch war, die größte Schöpfung Gottes - und die am tiefsten gefallene.

Nun gut, ich habe genug geschrieben für heute Nacht. Aber weil ich bei dir war, als du gelesen hast, und die falsche Vorstellung des Buchautors sah und auch die der Wissenschaftler, auf die er sich bezog, hielt ich es für ratsam, dir die paar unvollständigen Wahrheiten über das Thema zu schreiben.

Ich werde bald kommen und schreiben. Mit meiner Liebe und meinem Segen wünsche ich dir eine gute Nacht.

Dein Bruder in Christus, Lukas

Deutscher Orginaltext von www.truths.com