Padgett Botschaften 1917
John C. Calhoun arbeitet immer noch für sein Land
Calhoun 1 – empfangen durch James Padgett am 25. Februar 1917, Washington, DC, USA.
Ich bin John C. Calhoun.
Ich komme, um ein paar Worte zu unseren internationalen Angelegenheiten zu sagen und ich sage unsere, weil ich mich immer noch für mein Land interessiere und mich als Bürger dieses Landes fühle, obwohl ich ein spirituelles Wesen und kein Sterblicher bin.
Nun, wie du weißt, war ich, als ich auf Erden Demokrat war, einer, der an die unabhängigen Rechte der verschiedenen Staaten der Union glaubte, und dass, wann immer diese Rechte verletzt wurden, es das Recht des so betroffenen Staates war, aus der Union auszutreten. Aber meine Behauptungen sind jetzt ohne praktische Bedeutung, denn die Entscheidung des Krieges hat diese Frage geklärt, und zum Besten, wie ich jetzt sehe; denn wenn die Ergebnisse anders gewesen wären, wäre unser Land jetzt nicht die ruhmreiche und mächtige Nation, die es ist.
Und ich habe auch an das absolute Recht unseres Landes geglaubt, alle Vorteile und Privilegien zu genießen, die jedes andere Land in seinen internationalen Regierungsangelegenheiten genießt, und, wenn es notwendig ist, um diese Privilegien zu bewahren, auf die Waffengewalt zurückzugreifen. Aber ich glaubte nicht daran, mich in ausländische Streitigkeiten einzumischen, oder an die Klagen, die eines dieser Länder gegen ein anderes haben könnte, oder daran, die Rechte des einen vor den Rechten des anderen anzuerkennen.
In den gegenwärtigen Schwierigkeiten, wäre ich jetzt ein Sterblicher, sollte ich die gleichen Prinzipien auf den gegenwärtigen Krieg anwenden und es den jeweiligen Nationen überlassen, ihre Streitigkeiten allein und untereinander zu schlichten. Und doch bin ich mir bewusst, dass sich mein Land nicht in der Position der Unabhängigkeit und Isolation befindet, in der es sich zu meiner Zeit befand, und dass Umstände und Bedingungen eintreten können, die die Anwendung von Prinzipien und Maßnahmen erfordern, die sich ein wenig von denen unterscheiden, die ich oben angedeutet habe; und solche Umstände und Bedingungen existieren jetzt, wie ich sehen kann, verursacht durch die ungewöhnlichen Behauptungen und Praktiken Deutschlands, das versucht, nicht nur den Handel der Nationen, gegen die es kämpft, zu zerstören, sondern auch den Handel der neutralen Nationen und, was noch größer ist, den meines eigenen Landes. Dem sollten sich die Gouverneure der Vereinigten Staaten nicht einen Moment lang unterwerfen; und dies zu tun, deutet von Seiten derer, die die Angelegenheiten der Nation kontrollieren, entweder auf einen völligen Mangel an Verständnis für die Erfordernisse des Anlasses oder auf eine Feigheit hin, die keine Entschuldigung hat.
Ich bin mir voll und ganz bewusst, dass Frieden wünschenswert ist und angestrebt und aufrechterhalten werden sollte, wann immer es mit der Ehre und dem Wohlergehen des Landes vereinbar ist; aber wenn der Frieden durch das Opfer der Ehre und alles, was dem Wohlergehen der Nation dient, aufrechterhalten werden soll, dann muss der Friede beiseite geworfen werden und die notwendigen Mittel, egal was sie sein mögen, müssen eingesetzt werden, um die Rechte der Nation zu erhalten und durchzusetzen.
Ich sehe, dass Herr Wilson nur ungern in den Krieg eintritt und in der Hoffnung und Erwartung wartet, dass etwas geschieht oder nicht geschieht, wodurch er das Land aus dem Konflikt heraushalten kann; aber sein Warten wird vergeblich sein, denn der Krieg ist jetzt hier, und je früher er diese Tatsache erkennt und danach handelt, desto besser wird es sein, und desto früher wird das Ende kommen.
Deutschland ist verzweifelt, und es hat Grund dazu, und es wird nicht zögern, unsere Handels- oder Kriegsschiffe zu zerstören, wenn es kann, und die Tatsache, daß das Schiff ein amerikanisches ist oder amerikanische Bürger oder Matrosen an Bord hat, wird seine Zerstörung nicht verhindern. Warum dann warten, bis viele dieser Schiffe zerstört und viele Menschenleben verloren sein werden, bevor sie Deutschland zeigen, dass die USA ihre Rechte wahren und ihr Volk schützen werden?
Ich habe versucht, das Ohr des Präsidenten und auch die Ohren einiger seiner Gesetzgeber zu erreichen, um ihnen die Notwendigkeit zum Handeln einzuprägen; aber ich war nicht in der Lage, die Verbindung herzustellen, so dass meine Gedanken von diesen Männern empfangen werden konnten. Und ich nehme nicht an, daß ein solcher Wunsch jemals verwirklicht werden wird. Und das Schlimme ist, daß es notwendig ist.
Herr Wilson ist ein Mann von Intelligenz und guten Absichten und Patriotismus, und es ist ein wenig schwierig für diejenigen, die seinen Verstand nicht lesen können, die Position zu verstehen, die er einnimmt. Aber für uns ist es klar, daß der große Wunsch, das Land aus dem Krieg herauszuhalten - was ich dir sagen muß, hat ihn besessen und ihn glauben lassen, daß er damit die Zustimmung des Volkes gewinnt - ihn übervorsichtig und sicher sein läßt, daß er, wenn der Krieg kommt, nicht die bewegende Ursache sein wird.
Natürlich mag dies normalerweise lobenswert sein, aber unter den gegenwärtigen Umständen ist es mehr als verurteilungswürdig und kann sich in seinen Ergebnissen fast als kriminell erweisen. Wenn jemand mit Einfluss ihn nur aus diesem Zustand der Besessenheit erwecken und ihn dazu bringen könnte, schnell zu handeln und zu handeln, wäre es eine Sache, die man sich fromm wünschen würde. Der Krieg ist da, und sein Grollen rückt näher; und man braucht kein erfahrenes Ohr, um die Geräusche seiner Annäherung aufzufangen.
Nun, ich habe mehr geschrieben als ich vorhatte und ich dir danke, und werde dir gute Nacht sagen.
Dein Freund.
John C. Calhoun.
1.