Padgett Botschaften 1917
Kein Mensch kann den Zustand des vollkommenen Menschen erreichen, wenn seine geistigen Überzeugungen nicht mit der Wahrheit übereinstimmen
Lukas – empfangen durch James Padgett am 4. Januar 1917, Washington, DC, USA.
Ich bin hier, Lukas
Ich werde heute Abend einige Zeilen zu einem Thema schreiben, das ich dir und anderen mitteilen möchte; denn ich weiß, dass es für alle die es lesen werden, von Interesse sein wird. Das Thema beruht auf die Aussage, dass kein Mensch den Zustand der Vollkommenheit erreichen kann, wenn seine geistigen Überzeugungen nicht mit der Wahrheit übereinstimmen. Diese Vollkommenheit, wie ihr sie verstehen werdet, ist die Vollkommenheit die der Mensch vor seinem Fall besaß - das heißt, die Vollkommenheit seiner Schöpfung.
Es wurde von vielen behauptet, dass der Glaube eines Menschen bei der Bestimmung seines Seelen- und Geisteszustandes nicht viel zählt, und dass nur seine Handlungen und Taten und die Eigenschaften seines Herzens diesen Zustand bestimmen; aber diese Behauptung erkläre ich für unwahr, es sei denn, diese Handlungen und Taten und Eigenschaften des Herzens sind die Folge von Überzeugungen, die mit der Wahrheit übereinstimmen.
Der Glaube ist die Triebfeder der menschlichen Handlungen und das Ergebnis seiner Gedanken; und Gedanken sind Dinge, die die Realitäten des menschlichen Bewusstseins verursachen. Wie er in seinem Herzen denkt, so ist er es auch. “Denkt in seinem Herzen” bedeutet oder entspricht der Vorstellung, dass die Gedanken des Verstandes - der der einzige Teil des Menschen ist, der die Kräfte oder Fähigkeiten zum Denken hat - von den Wünschen und Begehren des emotionalen Teils des Menschen angedeutet werden oder aus ihnen fließen.
Kein Gedanke entsteht von selbst, auch wenn es sich um eine spontane Schöpfung zu handeln scheint, sondern ist das Ergebnis einer spirituellen oder körperlichen Wahrnehmung - also der Wahrnehmung der spirituellen Eigenschaften oder der Sinnesorgane der menschlichen Körperkonstitution. Und der Glaube ist das Ergebnis des Denkens und ist die Instanz, welche die Handlungen hervorruft oder verfehlt, und somit der einzige Führer oder Wegweiser für den Menschen in seinem Fortschritt der Entwicklung seiner Seele in ihrer natürlichen Liebe oder der Entwicklung des Verstandes in den Zustand der Vollkommenheit, von der ich spreche.
Nun, der Glaube erschafft keine Wahrheit oder verändert die Wahrheit, denn sie ist absolut und unveränderlich; und die Wahrheit erschafft keinen Glauben, es sei denn, diese Wahrheit wird durch die Gedanken verstanden von denen der Glaube ausgeht. Es ist also offensichtlich, dass der Mensch - der Besitzer des Glaubens - niemals in einen Zustand der Vollkommenheit gelangen kann, die nur dann bestehen kann, wenn sich ein Mensch in einem vollständigen Zustand der Harmonie mit der Wahrheit befindet; es sei denn, der Glaube ändert sich so, dass er mit der Wahrheit übereinstimmt.
Der Glaube ist die Folge der Funktionsweise des Geistes. Wenn diese Vorgänge nicht im Einklang mit der Wahrheit stehen, kann der Glaube unmöglich die Entwicklung des Menschen, der von diesem Glauben besessen und kontrolliert wird, zum vollkommenen Menschen bewirken. Denn jede Ursache hat eine Auswirkung, und diese Wirkung muss notwendigerweise nur so sein, wie es das natürliche und unvermeidliche Ergebnis dieser Ursache ist.
Aus der Unwahrheit ist es unmöglich, dass die Wahrheit hervorgeht und aus dem Unvollkommenen kann das Vollkommene nie konstruiert werden; und so ist es unmöglich aus einem nicht vollkommenen Glauben heraus eine vollkommene Liebe und einen perfekten Geist zu entwickeln. Deshalb behaupte ich, dass kein Mensch jemals der vollkommene Mensch werden kann, wenn sein Glaube nicht im Einklang mit der Wahrheit steht. In der Tat erkläre ich,- unabhängig von der Vernunft, die durch mein Wissen aus der Beobachtung und Erfahrung der spirituellen wie auch der sterblichen Welt begründet ist,- dasselbe als eine Wahrheit.
Wie wichtig ist es dann für den Menschen, jene Überzeugungen zu suchen und zu erlangen die im Einklang mit der Wahrheit stehen, um so zu werden wie er ursprünglich war, der perfekte Mensch. Dieser wahre Glaube kann sogar vom Sterblichen gefunden und erworben werden. Kein Mensch wird von der Strafe des großen Gesetzes der Wiedergutmachung durch sein Flehen befreit, dass er es nicht für sehr wesentlich hielt was seine Überzeugungen waren, als er versuchte in der Welt gegenüber seinen Mitmenschen Gutes zu tun. Aber hier wirst du sehen, dass zusätzlich zu der Tatsache, dass dieses große Gesetz keine Entschuldigung akzeptiert, die Handlungen und Taten des Menschen von seinem Glauben ausgehen, wo immer solche stark genug sind, ihn zu kontrollieren; und wenn die Überzeugungen ungeformt sind und der Mensch nur aus Emotionen oder Impulsen oder Begehren handelt -ohne die Einschränkung irgendeines Glaubens - ist das Ergebnis seines Fortschritts zum vollkommenen Menschen im Wesentlichen das gleiche; weil dieses Gesetz, um der Strafe für seine Verletzung zu entgehen, verlangt, dass Überzeugungen,- geformte oder ungeformte - oder Handlungen und Taten die aus Emotionen oder Impulsen resultieren, -welche wirklich Überzeugungen ohne bestimmte Form sind - im Einklang mit der Wahrheit sein müssen.
Der Ungläubige der sagt, dass er nicht glaubt, der Agnostiker der sagt, dass er nicht weiß, der Orthodoxe, der glaubt aber dessen Glaube falsch ist, und der Freidenker, der nur das glaubt was die Vernunft ihn lehrt wie er verkündet: wenn solche Überzeugungen nicht mit der Wahrheit übereinstimmen, fallen alle unter die gleiche Strafe - das heißt, die Unmöglichkeit der perfekte Mensch zu werden, während der irrtümliche Glaube oder der Mangel an wahren Glauben besteht. Ich sage also, der Glaube ist eine lebenswichtige Sache im Fortschritt eines Menschen in Richtung Vollkommenheit, und die Menschen sollten aufhören zu verkünden und sich auf die Zusicherung einer solchen Behauptung stützen, dass es keinen Unterschied macht was ein Mensch glaubt wenn er das tut was er als richtig und gerecht erachten mag.
Warum ich, der weiß, dir sage, dass die Erdenebenen der spirituellen Welt voll von den Geistern der Menschen sind die in Finsternis und Stagnation in ihrem Fortschritt auf dem Weg zum vollkommenen Menschen verharren, ist allein aus den Gründen die ich oben beschrieben habe. Einige Menschen sind seit vielen langen Jahren in diesem Zustand und werden keinen Fortschritt finden, es sei denn, solche falschen Überzeugungen verlassen sie und der Glaube im Einklang mit der Wahrheit tritt an die Stelle des ersten. Aber für den Menschen und die spirituellen Wesen gibt es diesen Trost: dass irgendwann, - wie lange in der Zukunft weiß weder ich noch ein anderes spirituelles Wesen - diese irrtümlichen Überzeugungen alle ausgerottet werden und der Mensch wieder in seine ursprüngliche Vollkommenheit kommen wird. Aber das Warten kann lang und beunruhigend und für viele ermüdend sein.
Ich habe genug geschrieben und zum Schluss werde ich zu allen Menschen sagen: wisse und erkenne, dass der Glaube eines Menschen ein entscheidendes und bestimmendes Element in seinem Weg zum vollkommenen Menschen ist.
Ich freue mich, dir heute Abend zu schreiben und werde bald wiederkommen. Behalte deinen Glauben und Mut und du wirst die Versprechen erfüllen. Gute Nacht und Gott segne dich.
Dein Bruder in Christus, Lukas.
Anmerkung: Hier mehr über Gedanken und Gedankenformen.