Padgett Botschaften 1919
Johannes erklärt den Unterschied zwischen der natürlichen Liebe und der Göttlichen Liebe
Johannes – empfangen durch James Padgett am 19. Februar 1919, Washington, DC, USA.
Ich bin hier, Johannes.
Ich möchte nur ein Wort sagen. Ich war heute bei dir, als du dich mit deinem Freund (Colburn) unterhieltest und dein Gespräch hörte, und ich sah den völligen Mangel an Verständnis seitens deines Freundes für die Wahrheiten der spirituellen Welt und insbesondere für die Gesetze, die den bloß vollkommenen Menschen vom göttlichen Menschen oder spirituellen Wesen trennen. Er ist so vertieft in die Vorstellungen, die er von diesen aus seiner Lebenserfahrung erwachsenden Lieben hat, dass er nur die Existenz der einen Liebe, der natürlichen, sehen kann, und sein Verstand ist nicht fähig, die andere Liebe zu sehen, und natürlich hat seine Seele nicht jene Entwicklung, die ihm die Realität der Göttlichen Liebe versichern würde.
Der Verstand selbst ist in der Lage, ihn über die Existenz und das Wirken der natürlichen Liebe zu informieren, und da dies das einzige Mittel ist, das er besitzt um zu verstehen was Liebe ist, kann er diese Liebe und diese Seele, die bis zu einem gewissen Grad durch die Liebe selbst entwickelt wurde, unmöglich verstehen. Er mag bis zum Ausmaß der Kapazität seines Verstandes argumentieren und er wird nie in der Lage sein, die Liebe zu verstehen, die eine Wahrnehmung der Seele erfordert, und er mag zufrieden bleiben und sich selbst davon überzeugen, dass die natürliche Liebe die einzige Liebe ist und dass, wenn sie bis zu einem gewissen Grad entwickelt ist, sie zur göttlichen Liebe wird, und dann feststellen, dass er weit von der Wahrheit entfernt ist.
Er muss wissen, und ich meine, es ist notwendig für ihn zu wissen, dass nur diejenigen, die bis zu einem gewissen Grad die Göttliche Liebe haben, in der Lage sind zu wissen, dass das Göttliche eine Sache von selbst ist und nicht die Entwicklung der natürlichen Liebe und dass es nicht die Eigenschaften dieser Liebe in sich trägt. Die eine ist von Gott, d.h. sie nimmt an Seiner Natur teil, während die andere ebenfalls von Gott ist, aber nicht an Seiner Natur teilnimmt, sondern nur eine Schöpfung ist, die den Menschen glücklich und vollkommen machen soll in seinem Zustand des bloßen Menschen - der bloß geschaffenen Existenz.
Ich dachte, ich gebe dir diese kurzen Kommentare zu deinem Gespräch, um dir den schweren und wichtigen Fehler zu zeigen, unter dem dein Freund leidet. Es wird ihm nicht leicht fallen, diese Dinge der Wahrheit zu glauben solange er noch im Fleische ist, und wenn er zum spirituellen Leben kommt, werden die Schwierigkeiten ebenso groß sein, und es mag sein, dass er sich immer damit zufrieden geben wird, nur der Besitzer dieser natürlichen Liebe zu bleiben. Ich wünschte, dass es anders wäre und dass er seinen intellektuellen Glauben loslassen und auf den Ruf der Seele hören könnte, die, wenn sie nicht von diesen Überzeugungen eingeengt wird, sich ständig nach dieser Größeren Liebe sehnt.
Glaube, dass ich dein Freund bin und in einem Maße an dir interessiert bin, das du jetzt nicht begreifen kannst, aber eines Tages verstehen und dich wundern wirst, dass so etwas möglich ist. Ich wünsche dir eine gute Nacht.
Dein Bruder in Christus, Johannes.