Padgett Botschaften 1919

Wie der Mensch mit den Gesetzen, die ihn als erschaffenen Menschen regieren, in Einklang kommen kann, ohne die Göttliche Liebe zu erlangen

Abraham Lincoln - empfangen durch James Padgett am 13. März 1919, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Abraham Lincoln. Laß mich heute Abend ein paar Zeilen schreiben, da du in guter Verfassung bist, um meine Botschaft zu empfangen. Nun, ich sehe, dass du viel über spirituelle Dinge nachgedacht und dich nach der Liebe des Vaters gesehnt hast, und durch solche Gedanken und Sehnsüchte bist du in einen Zustand gekommen, der es den spirituellen Wesen ermöglicht, eine Beziehung zu dir aufzubauen.

Heute Abend möchte ich für eine kurze Zeit darüber schreiben, wie wichtig es für den Menschen ist, die Wahrheiten Gottes in Bezug auf den Plan, den er für die Erlösung des Menschen vorgeschrieben hat, zu lernen und wie er mit den Gesetzen, die ihn als den geschaffenen Menschen regieren, in Einklang kommt. Wie dir gesagt worden ist, wurde der Mensch am Anfang vollkommen erschaffen und in allen Bestandteilen seines Wesens in Harmonie mit Gottes Gesetzen, die den Menschen als vollkommenes Geschöpf beherrschen, und wenn er niemals den Geboten des Vaters ungehorsam gewesen wäre, wäre er immer der vollkommene Mensch geblieben.

Nun ist dieser Zustand des Menschen ein grundlegender und die Seele ist in sich selbst zu dieser Vollkommenheit genauso fähig, wie sie bei ihrer Erschaffung war, und nur durch die Sünde des Ungehorsams wurde sie von Gott entfremdet und zum Besitzer jener Dinge gemacht, die dazu neigen, sie zu verunreinigen und ihren reinen Zustand in Bezug auf diese Vollkommenheit zu überschatten und schlafen zu lassen.

Das gesamte Universum Gottes ist vollkommen und dem Wirken seiner vollkommenen Gesetze unterworfen, und wenn dieser Zustand existiert, der zeigt, dass das eine oder andere seiner Geschöpfe nicht in Harmonie mit diesen Gesetzen arbeitet oder ist, bedeutet das nur, dass der Mensch zur Wiederherstellung der harmonischen Existenz auf diese fremden Dinge, die die Harmonie seiner Schöpfung stören, verzichten und sie loswerden muss.

Es gibt keine totale Verderbtheit oder Erbsünde oder die Existenz irgendeines Zustands der Seele in dieser Sünde, der nicht durch die Anwendung der richtigen Behandlung und die Entfernung des Incubus (eine bedrückende oder albtraumhafte Last) behoben werden kann. Der Mensch muss, um wieder so vollkommen zu werden, wie er vor dem Sündenfall war, nicht neu erschaffen werden oder sich etwas auferlegt haben, das ihn zu einem neuen oder anderen Wesen macht als das, was er am Anfang war. Der vollkommene Mensch existiert immer noch, ist aber vor den Augen und dem Bewußtsein der Menschen verborgen und bedarf nur seiner Offenbarung, indem er die Hülle, die jetzt sein wahres Selbst verbirgt, von ihm entfernt. Es ist nichts Neues nötig, sondern nur die Befreiung der Seele von den Dingen, die nicht zu ihr gehören, und dann wird die Seele so erscheinen, wie sie geschaffen wurde: eine vollkommene Seele, die nach dem Bilde Gottes geschaffen wurde, aber nicht aus irgendeinem Teil der Großen Überseele des Vaters geformt ist.

Der Mensch befindet sich schon seit langem in diesem Zustand, in dem seine Seele von den Dingen bedeckt ist, die nur das Ergebnis der Verdrehung seiner Begierden und des tierischen Teils seiner Natur sind und nur durch einen Prozess der Entsagung können diese Belastungen losgelöst werden, und der Mensch steht als ein freies und glorreiches Wesen da, wie er war, bevor die Last der Sünde über ihn kam.

Dabei braucht er niemanden, der eine vermeintliche Schuld gegenüber dem Vater bezahlt oder für ihn Buße tut, sondern er muss selbst durch sein Denken und konsequentes Handeln die Dinge beseitigen, die ihn vor sich selbst und vor anderen als Ausgestoßenen aus der Gunst Gottes erscheinen lassen. Und um dies zu erreichen, muss er zuerst der Idee abschwören, dass er ein abscheuliches Wesen und der Gunst des Vaters nicht würdig ist, und seinen Glauben bekräftigen, dass er als Mensch das vollkommene Geschöpf Gottes ist und aus sich selbst heraus den Zustand wiedererlangen kann, aus dem er gefallen ist, und Sünde und Irrtum aus seiner gegenwärtigen scheinbaren Existenz entfernen lassen. Dabei wird ihm von den spirituellen Wesen der Menschen geholfen werden, die aus eigener Erfahrung wissen, dass Sünde und Irrtum keine wirkliche Existenz in der Ökonomie Gottes haben, sondern im Leben des Menschen auf der Erde und auch in der spirituellen Welt eine Realität haben, die die Menschen daran gehindert hat, ihr wahres Selbst zu finden.

Der Verzicht ist nicht so sehr eine Frage des Intellekts als vielmehr der sittlichen Natur des Menschen; und er muss zwar seinen Verstand und seine Eigenschaften einsetzen, um diesen Verzicht auszuarbeiten, aber er muss sich dennoch ernsthaft bemühen und gewiss die moralischen Fähigkeiten seiner Natur nutzen; denn die Perversionen dieser Fähigkeiten sind die Grundlage seines gegenwärtigen Zustands von Sünde und Irrtum. Es mag lange dauern, bis dieser Verzicht vollzogen ist, wie die Menschen auf die Zeit blicken, aber er wird sich schließlich erfüllen, und die Harmonie von Gottes Universum wird wiederhergestellt werden. Aber in der Zwischenzeit werden die Menschen leiden, denn dieser Verzicht ist immer mit Leiden verbunden, und zwar nicht so sehr als notwendige Zutat oder Strafe des Verzichts, sondern als Folge der Veränderung des Willens und der Wünsche der Menschen im Prozess der Wiedererlangung des Zustands des vollkommenen Menschen.

Ich werde jetzt aufhören, da die Verbindung aufgehört hat, aber ich werde wiederkommen. Gute Nacht, ich bin dein Freund und wünsche dir alles Gute.

Lincoln.