Erklärungen und Einsichten in das Neue Testament
Offenbarung 14 : Die Weissagungen Daniels 1
Jesus – empfangen durch Dr Samuels am 12. Dezember 1955, Washington, DC, USA.
Ich bin hier, Jesus.
Heute werden wir uns mit dem Propheten Daniel befassen, um einen Blick auf die Weissagungen zu werfen, die er im Hinblick auf das Kommen des Messias getroffen hat. Paradoxerweise fanden seine Prophezeiungen aber kaum Beachtung, obwohl der Prophet zeitlich relativ exakt vorhergesagt hat, wann der Gesalbte Gottes erscheinen werde. Damals nämlich widmeten die Juden ihre gesamte Aufmerksamkeit eher irdisch-materiellen Dingen, und da nur die Wenigsten danach trachteten, ihre spirituelle Entwicklung zu befördern, verhallte die Stimme des Propheten nahezu ungehört.
In Kapitel 9, Verse 24-27, gibt Daniel genau an, wann der Messias Gottes erscheinen würde, indem er folgenden Zeitstrang entwirft: „Siebzig Wochen sind für dein Volk und deine heilige Stadt bestimmt, bis der Frevel beendet ist, bis die Sünde versiegelt und die Schuld gesühnt ist, bis ewige Gerechtigkeit gebracht wird, bis Visionen und Weissagungen besiegelt werden und ein Hochheiliges gesalbt wird. Nun begreife und verstehe: Von der Verkündigung des Wortes über die Rückführung des Volkes und den Wiederaufbau Jerusalems bis zur Ankunft des Gesalbten — eines Fürsten, sind es sieben Wochen; und zweiundsechzig Wochen lang baut man die Stadt wieder auf mit ihren Plätzen und Gräben, obwohl es eine bedrängte Zeit sein wird. Nach den zweiundsechzig Wochen wird ein Gesalbter umgebracht, aber ohne Richtspruch. Das Volk eines Fürsten, der kommen wird, bringt Verderben über die Stadt und das Heiligtum. Er findet sein Ende in der Flut; bis zum Ende werden Krieg und Verwüstung herrschen, wie es längst beschlossen ist. Vielen macht er den Bund schwer, eine Woche lang; in der Mitte dieser Woche aber setzt er den Schlachtopfern und Speiseopfern ein Ende. Oben auf dem Heiligtum wird ein unheilvoller Gräuel stehen, bis das Verderben, das beschlossen ist, über den Verwüster kommt.“
Es wurde viel über diese Weissagung gerätselt, und auch heute noch ist diese Prophezeiung Gegenstand unterschiedlichster Auslegungen. Was aber definitiv in diesen Versen steht, ist die Zusage Gottes, dass die Juden aus der babylonischen Gefangenschaft heimkehren würden, um Jerusalem wieder aufzubauen, was auf Befehl des Artaxerxes im Jahre 455 schließlich geschehen ist. Außerdem muss man noch wissen, dass eine Woche damals nicht sieben Tage zählte, sondern eine sogenannte Jahr - Woche oder Siebenheit war — also sieben Jahre umfasste, wobei jedes siebte Jahr ein Sabbatjahr war. Zählt man ab dem Wiederaufbau Jerusalems sieben Wochen plus zweiundsechzig Wochen, erhält man insgesamt 483 Jahre — und gelangt somit in das Jahr 29 unserer Zeitrechnung, als ich im Alter von sechsunddreißig Jahren gekreuzigt worden bin.
Die zeitliche Frist, die Daniel mit dem Ausdruck “eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit“ umreißt, hat ebenfalls zu großer Verwirrung geführt. Viele, teilweise absurde Rechenmodelle wurden entworfen, heftig diskutiert, um kurz darauf wieder fallen gelassen zu werden. Die eine Berechnung führte beispielsweise in das Jahr 1000 — also in etwa die Zeit, da Amerika entdeckt worden ist, während die Interpretation der Wachturm-Gemeinde den Herbst 1914 als Ende der Zeiten markierte, was in diesen Tagen durchaus plausibel klang, hält man sich vor Augen, dass ein Weltkrieg entbrannt war, dessen Waffen unermessliche Zerstörung und Leiden verursacht haben. Viele Menschen glaubten damals tatsächlich, dass die “letzte Woche der Jahre“ gekommen sei und erwarteten das Ende der Welt, das sich dadurch ankündigen würde, dass der Messias in seiner Herrlichkeit in den Wolken erscheinen würde.
Ich kann dich beruhigen — weder das eine noch das andere wird stattfinden, denn das Ende der Welt, von dem Daniel gesprochen hat, bezieht sich auf das Ende der jüdischen Welt, das sich mit dem Fall Jerusalems und der Zerstörung des Tempels im Jahre 70 erfüllt hat. Diese Endzeit sollte laut Daniel mit dem Kommen des Messias und seinem vorzeitigen Tod in Verbindung stehen—oder, seiner Vorstellung entsprechend, zumindest zeitlich damit zusammenfallen.
Das rätselhafte „eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit“, laut Daniel also 1260 Tage oder dreieinhalb Jahre, bezog sich dabei auf die Zeit meines öffentlichen Auftretens, das im Jahre 29 mit meinem Tod sein Ende fand — was dem tatsächlichen Zeitintervall ziemlich nahe kommt, nämlich vom Januar 26 bis zum März 29 dieser Zeitrechnung. Folgt man dem modernen Kalender, war die Dauer meines Wirkens so in etwa dreieinhalb Jahre.
Um Daniels Zeitangabe dennoch gelten zu lassen, wurde sogar versucht, die ursprünglichen 1260 Tage auf 1290 Tage auszudehnen. Andere Berechnungen zählten weitere 45 Tage zu dieser Summe, um schließlich auf ein Endergebnis von insgesamt 1335 Tagen zu kommen. Um diese sinnlosen Spekulationen ein für alle Mal zu beenden, lass mich dir sagen, dass mein öffentlichen Wirken genau 1172 Tage dauerte. Vierzig Tage später war meine “Himmelfahrt“, und wiederum fünfzig Tage darauf wurden die Jünger mit der Gabe des Heiligen Geistes gesegnet. Alle diese unterschiedlichen Zahlen zusammengefasst ergeben eine Summe von insgesamt 1262 Tagen—was der Vorhersage Daniels erstaunlich nahekommt.
An Pfingsten schließlich endete die jüdische Dispensation — gleichbedeutend mit dem Ende der hebräischen Ära. Die Göttliche Liebe, mit der ich als erster Mensch gesegnet und erhoben worden war, ergoss sich in Überfülle in die Herzen meiner Jünger, um den Alten Bund zwischen Gott und den Menschen durch einen Neuen Bund zu ersetzen — durch die Neue Geburt, die aus dem Wirken der Göttlichen Liebe erwächst.
Wie Daniel es vorhergesehen hatte, wurde “den Schlachtopfern und Speiseopfern ein Ende“ bereitet und die kultische Opfer-Verehrung der Hebräer auf eine höhere Oktave gehoben. Was Daniel in Kapitel 7, Vers 13, mit den Worten vom Menschensohn geschrieben hat, der auf den Wolken des Himmels daherkommt, fand darin seine Erfüllung, dass ich als Auferstandener meinen Jüngern erschienen bin, um später vom Ölberg aus “in den Himmel aufzufahren“.
Das beschriebene “unheilvolle Gräuel auf dem Heiligtum“ bezieht sich dabei weder auf Antiochos Epiphanes, der 175 v. Chr. den Tempel schändete, noch auf Herodes im Jahr 14, sondern auf Pontius Pilatus, der zu Beginn seiner Regierungszeit den Tempel entweihte, als er im Jahre 26 die Legionsstandarten und Kriegsbanner seiner Soldaten in den heiligen Bezirk hatte bringen lassen. Daniels Angabe von 1290 Tagen war, wie ich bereits erklärt habe, etwas länger als die Ereignisse selbst, die insgesamt 1212 Tage — also 1172 Tage bis zu meiner Kreuzigung plus vierzig Tage bis zu meiner Himmelfahrt — umfassten. Was aber stimmt, ist die Entweihung des Heiligtums im Januar 26, wobei es eine Woche beziehungsweise sieben Tage lang dauerte, bis der neue Landespfleger sich dem Druck der Öffentlichkeit beugte und die Standarten wieder entfernte.
Die letzte Zeitangabe Daniels, in den Jahren 30-36 gelegen, markiert die Tage nach meinem Tod am Kreuz und das Ende der Verfolgung, die meine Jünger in Jerusalem erdulden mussten. Daniel glaubte, wie ich bereits sagte, dass die Zerstörung Jerusalems unmittelbar mit dem Tod des Messias einhergehen würde — und vielleicht sollte es auch so sein, aber der Vater schenkte in Seiner Güte, Barmherzigkeit und Liebe Seinem Volk eine Zeit der Gnade, in der die Menschen die Gelegenheit erhalten sollten, sich der Frohbotschaft Gottes zuzuwenden, um jene Göttliche Liebe zu erhalten, die zu verkündigen ich auf die Welt gekommen bin.
Denn dies war und ist die Aufgabe des Messias: Nicht das Volk Israel aus der Unterdrückung der Fremdherrschaft zu befreien, sondern die Menschheit aus der Umklammerung der Sünde, um durch die Liebe des Vaters eine Unsterblichkeit zu erlangen, die alle erwartet, die den Weg gehen, den Gott dafür vorgesehen hat!
Ich denke, für heute Abend habe ich genug geschrieben. Selbst wenn diese Prophezeiungen auch noch heute Anlass zu vielerlei kontroversen Diskussionen bieten und sich die Gelehrten und Theologen weiterhin streiten werden, wann sich welche Weissagungen erfüllt haben oder noch erfüllen werden, lenken alle diese Zeitangaben, Berechnungen und Kalkulationen im Endeffekt nur von meiner eigentlichen Lehre ab, die zu verkünden ich auf die Welt gekommen bin.
Damit beende ich meine Botschaft. Ich bitte dich, den Doktor und alle, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Frohbotschaft der Göttlichen Liebe zu verbreiten, aus tiefster Seele und von Grunde des Herzens aus um die Liebe des Vaters zu beten, um in den Genuss der Segnung zu kommen, die der Vater allen versprochen hat, die Seine Liebe wählen — ob in diesem Leben oder in dem, das kommen wird. Ich wünsche dir eine gute Nacht!
Jesus der Bibel, Meister der göttlichen Himmel.
Die Daten in dieser Botschaft wurden von Judas in dieser Botschaft widerlegt und in dieser Botschaft kommentiert.↩