Erklärungen und Einsichten in das Neue Testament

Offenbarung 19 : Spirituelle Heilung

Jesus – empfangen durch Dr Samuels am 28. November 1955 und 7. Februar 1956, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Jesus.

Teil I

Die heutige Botschaft beschäftigt sich mit spiritueller Heilung. Anlass ist die Anfrage eines Mitglieds der Foundation Church of the New Birth, deren Oberhaupt ich bin. Die Frage, die an mich herangetragen wurde, lautet: Wie kommt es, dass sich eine Heilung oftmals verzögert oder dass ein Mensch stirbt, bevor die spirituellen Helfer Gelegenheit haben, ihr segensreiches Werk zu vollbringen?

Heilung kann immer nur dann erfolgen, wenn der Heiler und der Kranke miteinander verbunden und aufeinander abgestimmt sind — nur so kann das spirituelle Wesen durch den Sterblichen wirken und die heilende Energie übertragen. Um die notwendige Brücke zu schlagen, damit das spirituelle Wesen sich über den sterblichen Kanal mit dem Kranken vereinen kann, muss der Erkrankte versuchen, sich über das Niveau der Erdsphäre zu erheben, indem er zumindest an die Heilung glaubt und darum betet—und so die Heilung überhaupt erst möglich macht. Der Kranke verlässt also kurzzeitig die Erdebene mit all den erdgebundenen Seelen, die noch nicht bereit sind, sich weiterzuentwickeln, um in eine höhere, spirituelle Sphäre zu gelangen, die sowohl dem Kranken als auch dem spirituellen Heiler als gemeinsame Basis dient, auf der sich die Heilung vollzieht.

Für spirituelle Heilung im Allgemeinen ist es nicht notwendig, die Wahrheit um die Göttliche Liebe zu kennen — viele spirituelle Ärzte und Heiler, die auf ihrem Gebiet herausragende Kapazitäten darstellen, wissen oftmals nichts von dieser höheren Liebe, besitzen aber eine hoch entwickelte, natürliche Liebe, die sie geradezu drängt, den Brüdern und Schwestern auf Erden beizustehen. Wenn der Kranke auf Erden also darauf vertraut, Heilung zu erfahren, indem er entweder um Genesung betet oder sich generell öffnet, geheilt zu werden, erhebt ihn diese Zuversicht über das Erdniveau und macht es dem spirituellen Heiler möglich, mit ihm in Kontakt zu treten.

Die eigentliche Verbindung zwischen dem, der Besserung sucht und dem, der Heilung spendet, findet immer auf Seelenebene statt. Wie im gesamten, spirituellen Reich, wo nur zählt, wie weit eine Seele in Liebe entwickelt ist, wird auch jetzt die Liebe zum Gradmesser der Anziehung, die notwendig ist, um eine heilsame Verbindung zu erstellen. Je inniger der Kranke um Beistand betet und je fester er darauf vertraut, dass man ihm helfen kann, desto stärker wird der Magnetismus seiner Seele, um einen spirituellen Arzt oder Heiler anzuziehen und dadurch Heilung zu erfahren.

Es ist also die Aufgabe des Sterblichen, sich zumindest für die Dauer der Heilanwendung so hoch zu erheben, dass es dem spirituellen Heiler möglich ist, mit ihm in Kontakt zu treten. Ist diese Verbindung einmal erstellt, überträgt der spirituelle Arzt eine Art Heilschwingung, die das betroffene Organ oder Glied wieder in seine ursprüngliche Grundharmonie einschwingt. Doch so begabt der spirituelle Heiler auch sein mag—ohne den Glauben, wahrhaft geheilt werden zu können, kann diese Heilenergie nicht auf den Sterblichen übertragen werden.

Du siehst — der Glaube an Gott und Seine immerwährende Hilfe ermöglicht es nicht nur, dass der Heilstrom aus der spirituellen Welt auf den Sterblichen transferiert werden kann, indem der Mensch auf Erden eine bestimmte Anziehung generiert, dieser Glaube aktiviert auch den Vater selbst, einen Seiner Heiler zu senden, der Seinem bittenden Kind zu Hilfe kommt. Ohne dieses Vertrauen, das vom Kranken ausgehen muss, ist eine spirituelle Heilung nicht möglich, da entweder keine gemeinsame Basis gefunden wird, kein Heiler angezogen oder der Heilstrom selbst blockiert wird.

Als ich auf Erden lebte, waren es vornehmlich die Sünder, die ich erfolgreich heilen und wiederherstellen konnte. Sie vertrauten darauf, dass ich von Gott gesandt worden bin, während die Rechtschaffenen weder an mich noch an meine Sendung glaubten — und deshalb keine Heilung fanden. Dabei wirkt dieser Glaube auf zweierlei Art und Weise: Erstens erhebt er den Menschen aus seinem seelischen Entwicklungstal und macht es so dem spirituellen Heiler möglich, mit ihm in Kontakt zu treten, und zweitens dient dieser Glaube dazu, die negative Anbindung an böse, spirituelle Wesen zu lösen, die alles daran setzen, die Heilung des Sterblichen zu verhindern. Viele Menschen, die ich heilte, wurden gesund, indem sie lediglich dem Einfluss dunkler, spiritueller Wesen entzogen worden sind, um eine Entscheidung zu treffen, die ihrer Gesundung zum Vorteil gereichte. Je inniger ein Kranker darauf vertraut, geheilt zu werden, desto schwächer wird die negative Anziehung derer, die eine Heilung verhindern wollen.

Ohne den Glauben, geheilt zu werden, ist es nicht möglich, Heilung zu erfahren, oder die Heilung verzögert sich — manchmal bis hin zum physischen Tod. Erfährt der Mensch keine Heilung oder stirbt, bevor er gesunden kann, ist dies nicht die Schuld Gottes, der dem Menschen Seine unendliche Barmherzigkeit und Seine grenzenlose Liebe vorenthält, sondern die Verantwortung fällt allein auf den Kranken zurück, der die hilfreichen Engel, die der Vater zur Unterstützung Seines Kindes gesandt hat, an der Ausübung ihres Amtes hindert. Der größte Vorteil, den ein Kranker haben kann, ist geliebt und umsorgt zu werden. Oftmals erhält ein spiritueller Heiler nur deshalb Zugang zu einem Erkrankten, weil ein Angehöriger für den Kranken betet und hofft.

Der beste Arzt auf Erden ist derjenige, der sich von Herzen wünscht, dass sein Patient geheilt wird und gesundet, indem er sich in Ernsthaftigkeit und Gottvertrauen an den Vater wendet, um Seine Hilfe zu erbitten—um ein Werk zu tun, was weder Arzt noch Medizin vermögen.

Wer aus der Tiefe seiner Seele und voll Vertrauen, Gottes Antwort zu erhalten, zum himmlischen Vater betet, der bewirkt, dass Gott gar nicht anders kann, als Seine spirituellen Helfer auszusenden, um dem Kranken die Heilkraft zu spenden, die er benötigt. Auch hier genügt es wiederum, auf der Grundlage einer gereinigten, natürlichen Liebe zu beten, auch wenn das Gebet um die Göttliche Liebe um ein Vielfaches bessere Ergebnisse erzielt.

Als ich damals in Palästina heilte, verwendete ich ausschließlich die Kraft der Göttlichen Liebe — was zu erstaunlichen, teilweise unmittelbaren Ergebnissen geführt hat. Ein Gebet, das aus der Tiefe der Seele entstammt und das voller Vertrauen und Hingabe an den Vater gerichtet ist, wird alle Hindernisse überwinden, denen die natürliche Liebe des Menschen ausgesetzt ist.

Teil II

Viele Menschen, die vom Grunde ihres Herzens die Heilung eines Kranken erbeten haben, sind oftmals maßlos enttäuscht, wenn ihr geliebter Angehöriger dennoch stirbt. Manche zweifeln gar an der Liebe und der Barmherzigkeit des Vaters.

Jeder Heilungsprozess hängt vom individuellen Zustand des zu wiederherstellenden Organs oder der betreffenden Körperfunktion ab. Generell gilt, dass jedes Organ geheilt werden kann, wenn es nicht grundsätzlich pathologisch verändert oder in irgendeiner Art und Weise zerstört ist. Das heißt, wenn das Organ, das erkrankt ist, keinen chronischen oder irreversiblen Schaden hat, ist seine Heilung auf spirituellem Wege immer möglich. Oftmals kommt es aber vor, dass ein Organ einen Schaden erlitten hat, den der Körper mit eigenen Mitteln nicht wieder gutmachen kann. Auch ein spiritueller Heiler ist nicht in der Lage, von sich aus ein fehlendes Organ wachsen zu lassen oder wiederherzustellen, wenn es in seiner Anlage und Struktur massiv geschädigt ist.

Eine spirituelle Heilung ist also durchaus in der Lage, den Tod hinauszuzögern, eine Organfunktion zu aktivieren oder den ursprünglichen, physiologischen Gesundheitszustand zu erneuern, es ist aber nicht möglich, auf diesem Weg neue Organe zu erhalten oder auszutauschen, wenn diese ihre Funktion aufgegeben oder eingestellt haben. Der normale Alterungsprozess eines Menschen kann deshalb weder aufgehalten noch umgekehrt werden—dennoch aber verzögert. Es gibt unzählige Faktoren, die diesen Alterungsprozess beeinflussen, und irgendwann kommt bei jeden Menschen einmal der Zeitpunkt, an dem sein Körper müde und verbraucht ist und sich nach Ruhe sehnt—die er spätestens dann findet, wenn er in die spirituelle Welt eingeht.

Deshalb wiederhole ich noch einmal: Ist ein Organ unwiederbringlich geschädigt oder durch eine systemische Krankheit so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass seine normale Funktionsweise dauerhaft und chronisch gestört ist, kann dieses Organ auf spirituellem Wege weder verjüngt noch in irgendeiner Art und Weise ersetzt werden, um den Sterblichen wieder ganz gesund zu machen.

Ich bitte dich, den Doktor und alle, die damit beschäftigt sind, Heilung zu erwirken oder selbst geheilt zu werden—so dies im Rahmen, den die göttlichen Gesetze bestimmen, möglich ist — voll und ganz auf den Vater, Seine unendliche Liebe und Seine Barmherzigkeit zu vertrauen. Noch wirkungsvoller als dieses Gottvertrauen ist aber das Gebet um die Göttliche Liebe, denn jeder, der den Vater um diese Liebe bittet, erhält Anteil an der Natur und der Göttlichkeit des Vaters, um ebensolche Werke zu tun, wie sie mir und meinen Jüngern damals auf Erden möglich waren.

Auch heute noch vermag es der Mensch, Heilungen zu vollbringen, die als Wunder gelten und denen gleichen, die meine Jünger damals bewirkt haben. Die wichtigste Heilung aber ist die Heilung der Seele! Betet deshalb ohne Unterlass um die Liebe Gottes, damit auch ihr heil, geheiligt und eins mit dem himmlischen Vater werdet.

Jesus der Bibel, Meister der göttlichen Himmel.