Erklärungen und Einsichten in das Neue Testament

Offenbarung 20 : Warum es keine Reinkarnation geben kann

Jesus – empfangen durch Dr Samuels am 10. März 1955, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Jesus.

Die heutige Botschaft behandelt ein Thema, das nicht nur dich und Doktor Stone, sondern auch viele andere Menschen interessiert — nämlich die Frage nach der Reinkarnation. Wie du aufgrund der Padgett Botschaften bereits weißt, ist es der menschlichen Seele nicht nur unmöglich, sich mehrfach auf Erden zu inkarnieren, ihr stehen zudem wesentlich bessere Möglichkeiten zur Wahl, sich von Sünde und Irrtum zu befreien, als sich immer wieder der Gefahr noch tieferer Verstrickung auszusetzen.

Wenn eine Seele inkarniert, erhält sie zum fleischlichen Körper zugleich einen spirituellen Körper. Beide Körper bestehen aus Materie, wenn auch der spirituelle Körper feinstofflicher Natur ist. Hat eine Seele ihr Erdenleben abgeschlossen, geht sie mitsamt ihrem spirituellen Körper, der untrennbar mit der Seele verbunden ist, in das spirituelle Reich ein. Dieser spirituelle Körper hüllt die Seele nicht nur schützend ein, er verleiht ihr auch die Individualität, die jedes spirituelle Wesen auszeichnet.

Damit sich eine Seele inkarnieren kann, muss sie reine Seele sein, darf also nicht bereits einen spirituellen Körper besitzen. Soweit ich weiß, war es bislang noch keiner Seele möglich, sich ihres spirituellen Körpers zu entledigen — zumal alle, denen nachgesagt wurde, sie hätten sich wiederverkörpert, in Wahrheit nur die Sphäre gewechselt haben und entweder in das spirituelle Paradies oder die göttlichen Himmel eingegangen sind.

Soweit es uns hohen, spirituellen Wesen bekannt ist, kann eine Seele nicht sterben. Auch wenn sie nicht die Gewissheit ihrer Unsterblichkeit besitzt — eine Gabe, die nur jenen geschenkt wird, die den Weg der Göttlichen Liebe gewählt haben und eins mit dem himmlischen Vater sind, lebt jede Seele in alle Ewigkeit, wobei sie untrennbar mit ihrem spirituellen Körper, den bislang noch keine einzige Seele jemals hat abstreifen können, verbunden ist. Da eine Seele nur dann in einen menschlichen Körper eintreten kann, wenn sie reine Seele ist — also noch keinen spirituellen Körper besitzt, ist es unmöglich, dass eine Seele in einen materiellen Körper eintritt, wird dieser bereits von einer Seele bewohnt.

Eine Seele kann ausschließlich dann inkarnieren, wenn sie noch keinen spirituellen Körper besitzt. Nur eine reine Seele findet Herberge in einem irdischen Leib, den sie im Tod zurücklässt, um zusammen mit dem spirituellen Körper in der jenseitigen Welt weiterzuleben. Die Lehre von der Reinkarnation ist demnach vollkommen falsch und an sich unmöglich, denn eine Seele, die einen spirituellen Körper besitzt, kann niemals mehr einen fleischlichen Körper betreten.

Wenn der Mensch auf Erden stirbt, hat seine Seele, die sein wahres Ich ist, bereits alles erreicht, was sie durch die Fleischwerdung in der Materie erstrebt hat, nämlich sich selbst und alle persönlichen und individuellen Charakterzüge und Eigenschaften, mit denen sie geschaffen worden ist, zu erkennen. Dieser Bewusstseinsprozess erfordert gewisse Rahmenbedingungen — im Fall der menschlichen Seele ein Leben auf der Erde. Dabei wird alles, was der Mensch auf Erden erfahren, durchlebt und verinnerlicht hat, in seinem spirituellen Körper gespeichert.

Der spirituelle Körper ist das Ebenbild des irdischen Körpers und gleicht diesem in Form, Aussehen und Größe. Zugleich ist der spirituelle Körper aber auch das Spiegelbild der seelischen Entwicklung, denn diese feinstoffliche Hülle reflektiert alles, was der Mensch wider die göttliche Ordnung getan hat. Da der Mensch in der spirituellen Welt alles vorfindet, um sich in die Harmonie Gottes wiedereinzugliedern, ist es mehr als unnötig, auf die Erde zurückzukehren, um hier seine Seele zu läutern und zu reinigen — ständig der Gefahr ausgesetzt, sich weiter vom Vater zu entfernen, anstatt im spirituellen Reich entweder den Zustand der Vollkommenheit zu erlangen, den der Mensch zu Beginn seiner Schöpfung innehatte, oder ein göttlicher Engel zu werden, der durch das Wirken der Liebe und der Barmherzigkeit des Vaters in ein neues Wesen verwandelt worden ist.

Gott liebt Seine Kinder viel zu sehr, als dass Er sie der Gefahr aussetzen würde, durch wiederholte Leben auf der Erde noch tiefer in den Abgrund zu fallen. Denn selbst wenn der Mensch sich ernsthaft darum bemüht, sein Leben zu ordnen und zurück in die Harmonie Gottes zu finden, ist er doch ständig den Verlockungen ausgesetzt, welche Kennzeichen der Erdsphäre sind. Anstatt die Reinheit der Seele zu erlangen, würde die Zeit der Buße nur unnötig verlängert beziehungsweise niemals erreicht werden.

Gerade dadurch, dass der Vater die Möglichkeit bestellt hat, die Seele zu läutern, ohne den Verlockungen des Fleisches ausgesetzt zu sein, zeigt sich, wie sehr Er Seine Schöpfung liebt, denn es steht außer Frage, dass eine Seele schneller ihre ursprüngliche Reinheit wiedererlangt, wenn dieser Prozess nicht auf Erden stattfindet. Die Lehre von der Reinkarnation ist schon allein deshalb falsch, weil sie in ihrem Kern vollkommen lieblos ist.

Sich auf das Neue Testament zu berufen, was die Wiedergeburt betrifft, ist ebenfalls falsch. Als ich Petrus fragte, für wen mich die Leute halten, wollte ich wissen, ob sie erkannt haben, dass ich der verheißene Messias bin, der bereits auf Erden erreicht hat, was der Vater allen Seinen Kindern in Aussicht stellt. Wenn du die Textstelle aufmerksam liest, wirst du bemerken, dass ich nicht „Elias ist wiedergekommen!“ sagte, sondern „ich aber sage euch: Einer wie Elias ist bereits gekommen!“

Dabei meinte ich aber nicht mich, sondern Johannes den Täufer, der in seinem ganzen Auftreten und Aussehen der Erscheinung des Elias verblüffend ähnlich war. Wie Elias war auch Johannes ein begnadeter Prediger, der sich mit Leib und Seele dem Auftrag Gottes verschrieben hat. Dennoch ist jeder von ihnen eine eigenständige Persönlichkeit, und allein die Tatsache, dass beide gemeinsam in den göttlichen Sphären wohnen, schließt jede Art von Reinkarnation aus, die zur Folge hätte, dass diese beiden Seelen nur eine einzige Seele wären.

Wenn ein Kind geboren wird, das blind ist, dann bedeutet dies nicht, dass es die Fehler büßen muss, die es in einem anderen Leben begangen hat. Es begleicht auch nicht die Schuld der Eltern, sondern die Ursache der Blindheit ist eine Fehlentwicklung des Fötus im Bauch der Mutter. Da das Fleisch — anders als das Spirituelle — die Reinheit, mit der die Seele erschaffen wurde, nicht garantieren kann, kommt es immer wieder zu diesen oder ähnlichen Defekten. Wie soll ein Mensch, der blind geboren ist, eine Schuld abtragen, die völlig andere Ursachen hat?

Würde ein Mensch immer wieder aufs Neue geboren, so wäre dies ärger als alle Strafen, die selbst in der Hölle zeitlich begrenzt sind. Auch das Zitat aus der Offenbarung, wo in Kapitel 3, Vers 12, geschrieben steht, dass jeder, der das Böse überwindet, zu einer Säule im Tempel Gottes wird und das Heiligtum Gottes nie wieder verlassen muss, bezieht sich nicht auf die Reinkarnation, sondern umschreibt eine Seele, die durch das Wunder der Neuen Geburt wahre Unsterblichkeit erlangt hat—auch wenn der Schreiber dieser Zeilen nichts von dieser Transformation wusste und an eine Seele dachte, die ihre Erfüllung im spirituellen Paradies der Sechsten Sphäre findet.

Jesus aus der Bibel, Meister der göttlichen Himmel.

Anmerkung von Geoff Cutler, der Webseite new-birth.net in Englisch: „Das Wort ‚manifest‘ wurde in den letzten Jahren für ‚erschaffen‘ gehalten, aber ich glaube, dass in diesem Fall eher die Bedeutung ‚klar werden‘ oder ‚enthüllen‘ oder ‚offensichtlich werden‘ hat. Denn der Spirituelle Körper wird im Augenblick der Inkarnation der Seele in den Fötus erschaffen und nicht beim Tod. Die Tatsache, dass Außerkörper- und Nahtod-Erfahrungen auftreten, ist ein Beweis dafür, dass wir einen Spirituellen Körper mit allen Fähigkeiten des Bewusstseins haben.

Es war genau diese Botschaft, die schließlich Klarheit brachte und dazu führen sollte, dass ich ein Buch (Is Reincarnation an Illusion?) über dieses Thema schrieb. Das Thema ist tatsächlich vielschichtig und komplex und nicht etwas, das mit ein paar Worten abgetan werden kann.“