Erklärungen und Einsichten in das Neue Testament

Offenbarung 27 : Ein neues Herz will ich euch geben

Jesus – empfangen durch Dr Samuels am 11. Januar 1956, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Jesus.

Da ich sehe, wie intensiv du dich mit den Schriften und Prophezeiungen des Alten Testaments auseinandergesetzt hast, nehme ich diese Studien zum Anlass, um dir zu erklären, was mich letztendlich davon überzeugt hat, der Messias Gottes und der Heiland der Israeliten zu sein. Wie du weißt, stammte die Weisheit, mit der ich gesegnet war, nicht von mir selbst, sondern wurde mir vom Vater eingegeben. Was genau ich mit dieser Aussage meine, werde ich dir heute näher erläutern.

Da es dem Volk Israel trotz allen Bemühungen nicht möglich war, den Bund zu halten, den sie mit Gott eingegangen waren, beschloss der allmächtige Vater, Sein Volk ein für alle Mal von Sünde, Versuchung und allem Bösen zu befreien, indem Er die Vorbereitungen traf, das Geschenk Seiner Göttlichen Liebe zu erneuern. Diese Liebe vermag es nicht nur, die menschliche Seele vor der Sünde zu bewahren, die Gegenwart des Göttlichen ist zudem in der Lage, die Herzen der Menschen auf immer zu verwandeln.

Deshalb beauftragte der Vater Seine Propheten, den Menschen zu verkünden, dass Gott den Entschluss gefasst hat, Seinen Kindern ein neues Herz zu schenken, indem Er Seinen Heiligen Geist reaktivieren und so das Heil Seines Volkes erreichen würde. Dieser Heilige Geist, der ausschließlich dazu dient, die Göttliche Liebe in die Seele des Menschen zu tragen, ist keine unabhängige und selbstständige Wesenheit, sondern lediglich ein Bestandteil dessen, was insgesamt als Geist Gottes bezeichnet wird — wenngleich dem Heiligen Geist aufgrund seiner Aufgabe ein elementares Alleinstellungsmerkmal zukommt.

Also ließ Gott durch Hosea verkünden, wie sehr Er das Volk Israel lieben würde, und dass Ihm die Hebräer genauso lieb und teuer wären wie die Ehefrau dem Gatten — selbst wenn sie Ihm nicht treu wäre. Der Heilige Geist aber, der seit der Entscheidung der ersten Eltern, die Liebe des Vaters abzulehnen, seine Aktivität eingestellt hatte, sollte seinen Dienst wieder aufnehmen, um die Kinder Gottes aus der Fessel der Sünde zu befreien, indem ihnen durch sein Wirken ein neues Herz geschenkt werden würde — ein Werk, das nur die Göttliche Liebe vermag.

Diese Göttliche Liebe war es auch, die von Anfang an in mein Herz strömte. Irgendwann war meine Seele so übervoll von dieser Gnade, dass ich nicht länger daran zweifelte, auserwählt worden zu sein, den Ratschluss der göttlichen Barmherzigkeit umzusetzen, indem ich der Welt die Frohbotschaft der Göttlichen Liebe verkündete. Ich erkannte mich nicht nur als Messias Gottes, sondern auch dass es mein Auftrag war, allen Menschen von dieser Liebe zu erzählen, damit auch sie Anteil am Erlösungswerk des Vaters erlangen konnten, um wie alle, die aus der Tiefe ihrer Seele zum Vater beten, ein neues Herz zu erhalten.

Diese Liebe ist der Garant und das unzerstörbare Fundament, auf dem Rechtschaffenheit und Nächstenliebe gedeihen. Der Vater wartet nur darauf, dass die Menschen das Angebot Seiner Göttlichen Liebe annehmen und dass sie sich bewusst für Ihn und Seine Liebe entscheiden, um im Vertrauen auf Seine Liebe und Barmherzigkeit zu erlangen, wonach sich jede Seele so sehr sehnt.

Auch wenn ich wusste, dass die Beziehung, die ich zum himmlischen Vater hatte, einzigartig war, so brauchte es doch seine Zeit, bis ich endgültig davon überzeugt war, der Messias Gottes zu sein. Viele der Geschichten im Alten Testament haben vordergründig zwar einen eher historischen Bezug, betrachtet man die Geschehnisse aber aus einem anderen, übergeordneten Blickwinkel heraus, so war es für mich oftmals eine Überraschung, unzählige Prophezeiungen in meiner Person erfüllt zu sehen.

Schrieben Jesaja und Jeremias beispielsweise Weissagungen, die das augenscheinliche Ziel verfolgten, das Volk Israel in längst vergangenen Tagen davor zu warnen, im Krieg zwischen Ägypten und dem assyrisch-babylonischen Reich nicht zwischen die Fronten zu geraten, so erkannte ich in diesen Schilderungen viele Situationen und Begebenheiten, die mir aus meinem eigenen Leben vertraut waren. Ob die Schriften nun über Serubbabel, Haggai, Sacharja, dem Perserkönig Kyros, der Rückkehr nach Jerusalem oder über Onias und dem griechischen Herrscher Antiochos Epiphanes berichteten — vieles, was hier geschildert wurde, war mir bestens vertraut.

Oftmals sah ich deshalb diverse Voraussetzungen, die der Messias Gottes mit sich bringen müsste, in meiner eigenen Person verkörpert. Mir wurde zum Beispiel nicht nur ein neues Herz geschenkt, indem die Göttliche Liebe in meiner Seele glühte, ich stammte zugleich auch aus dem Hause Davids oder war in Bethlehem geboren. Oder wenn Daniel berichtet, wie sehr die Hebräer unter der Fremdherrschaft stöhnten, so war für mich die Parallele offensichtlich, dass es hier in Wahrheit um die menschliche Seele ging, die unter der Last der Sünde ächzt und seufzt.

Verwies die Passage in Jesaja über dem geschundenen Knecht Gottes scheinbar auf das Volk Israel, so wurde mir klar, dass auch ich Ablehnung und Zurückweisung erfahren sollte, wenn ich meinem Auftrag nachkommen würde, die Liebe Gottes zu verkünden. Klagte Hosea über sein untreues Weib, so stand es für mich außer Frage, dass auch hier nicht eine bestimmte Frau, sondern das Volk Israel gemeint war, indem sich der Prophet des Stilmittels der doppelten Bedeutung bediente. Ähnliches gilt für Jesaja und sein Bild vom Weinstock oder viele andere Vergleiche, die bei Jeremias zu finden sind. War es in den Schriften beispielsweise das Volk der Hebräer, das wegen seiner Treue zu Gott Hohn und Spott auf sich zog, so offenbarte mir diese Textstelle, was mich einst erwarten würde, sollte ich an der Göttlichen Liebe und der Anbindung an Gott festhalten.

Spätestens dann, als der Tempel in Jerusalem geschändet wurde, war ich endgültig davon überzeugt, der Messias Gottes zu sein. Diese Entweihung, die der Prophet Daniel vorhergesagt hatte, fand im Jahre 26 unter Pilatus statt — eine Begebenheit, die Antiochos Epiphanes bereits in der Vergangenheit vorweg genommen hatte. Ab diesem Zeitpunkt sah ich die Stunde gekommen, den Auftrag Gottes zu erfüllen, die Erneuerung der Göttlichen Liebe zu verkünden, damit alle, die sich für diese Gabe entscheiden würden, mit einem neuen Herzen gesegnet würden.

Obwohl ich ahnte, dass es nicht leicht sein würde, meinem Auftrag nachzukommen, das Wort Gottes zu verbreiten — mir war nur zu gut bekannt, was Jeremias, Jesaja oder Daniel erdulden mussten —, wusste ich zu keinem Zeitpunkt, welches Ende mich dereinst erwarten würde. Mir war es weder vorherbestimmt, als “Lamm Gottes“ die Sünden der Welt zu tragen, noch fand ich den Tod, um die menschliche Bosheit stellvertretend mit meinem Blut zu sühnen. Der einzige Grund, warum ich am Kreuz gestorben bin, waren Irrtum und Sünde — jene Fesseln der Menschheit, die zu lösen ich auf die Welt gesandt wurde.

Lass uns an dieser Stelle aufhören. Es ist spät, und du bist müde. Ich sende dir, dem Doktor und allen, die dieses Werk vorantreiben, meine Liebe und meinen Segen.

Jesus der Bibel, Meister der göttlichen Himmel.