Erklärungen und Einsichten in das Neue Testament

Offenbarung 38 : Vom Guten Hirten

Jesus – empfangen durch Dr Samuels am 16. März und 2. Juni 1955, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Jesus.

Heute möchte ich dir — so wir die erforderliche Verbindung herstellen können — über das Gleichnis vom Guten Hirten schreiben, das im Johannes-Evangelium, Kapitel 10, überliefert ist. Auch wenn es stimmt, dass ich diese Allegorie verwendet habe, gibt es dennoch anzumerken, dass Einiges in diesem Absatz steht, was nicht aus meinem Munde stammt, noch hat es Johannes aufgeschrieben beziehungsweise diktiert. Dieser Irrtum ist in allen Evangelien zu finden und wird geradezu mit Beharrlichkeit wiederholt: dass der Gute Hirte sein Leben für seine Schafe hingibt!

Auch wenn es richtig ist, dass ich mich mit einem Schafhirten verglichen habe, der darum bemüht ist, seine Herde sicher in den Stall zu führen — wobei die Schafe für das Volk Israel oder die Seelen der Menschen im Allgemeinen und die Schafhürde für das Reich Gottes stehen—, habe ich niemals behauptet, dass es das Kennzeichen eines Guten Hirten ist, sein Leben für seine Schafe zu geben. Das, was mich zum Guten Hirten macht, ist die Botschaft, die ich den Menschen gebracht habe — und immer noch bringe, nämlich dass der Vater Sein Geschenk der Göttlichen Liebe erneuert hat, wie und auf welche Weise diese Liebe in die Seele des Menschen gelangt und was mit der menschlichen Seele geschieht, wenn sie von dieser Liebe durchdrungen wird.

Ich habe niemals gesagt, dass der Vater mich gesandt hat, mein Leben für die Schafe hinzugeben, freiwillig oder gezwungenermaßen, noch habe ich die Behauptung aufgestellt, der Vater hätte verfügt, mich als Opfer darzubringen, um die Schafe zu retten. Dieser Gedanke fand viel später erst Eingang in meine ursprüngliche Lehre, als meine eigentliche Botschaft längst schon nicht mehr verstanden wurde und sich stattdessen die Idee der griechischen Schreiber durchsetzte, dass die Menschheit nur erlöst werden kann, wenn ich am Kreuz mein Blut für sie vergieße—was nicht nur absurd, sondern vollkommen unmöglich ist.

Dieses Abwaschen von Sünde und Schuld ist eine direkte Übertragung aus der Zeit des alten Griechenlands, da die heidnischen Gottheiten entweder mit einem archaischen Blutopfer verehrt oder völlig damit gleichgesetzt wurden. Indem die Gottheit ihr Leben dahingab, um die Anhänger zu retten, fanden die einen Erlösung — der Gott selbst aber wieder zurück ins Leben.

Niemand außer dem Vater weiß, wann die Stunde kommt, da der Mensch im Tod seinen irdischen Leib zurücklässt. Es ist dem Menschen zwar freigestellt, sein Leben eigenmächtig zu beenden, diese Wahl zieht aber eine folgenreiche Konsequenz nach sich, denn sie stellt eine schwerwiegende Verletzung der göttlichen Ordnung dar. Hat der Mensch seinen irdischen Leib einmal zurückgelassen, ist es ihm niemals mehr möglich, in fleischlicher Form zurückzukommen, denn dies widerspricht allen Gesetzen, die Gott eingerichtet hat, um Seine Schöpfung zu bewahren.

Auch mir war es nicht möglich, die Auferstehung in meinem „alten Körper“ zu erfahren, denn hat ein Mensch seinen physischen Körper im Tod einmal abgelegt, ist dieser Prozess für alle Ewigkeit unumkehrbar. Ich bin — wie jede andere Seele auch, die das irdische Dasein verlässt — in meinem spirituellen Körper auferstanden, dem ich allerdings mittels Materialisation das Aussehen eines fleischlichen Körpers gegeben habe, denn es war notwendig, den Eindruck zu erwecken, mein Körper wäre aus Fleisch und Blut, um meine Jünger im Glauben zu stärken.

Da die Schreiber des Neuen Testaments aber relativ bald schon nicht mehr wussten, was es heißt, von neuem geboren zu werden, interpretierten sie die Botschaft, die ich eigentlich verkündet habe, dahingehend, dass ich als Übermensch fähig war, Wunder zu tun oder als zweite Person der sogenannten Dreifaltigkeit die Aufgabe hatte, die Menschheit mit meinem Blut zu erlösen, um als Dank vom Vater in einem physischen Körper auferweckt zu werden. Auf diese Weise ging meine wahre Lehre vollends verloren, und der Weg, den ich und meine Jünger verkündet hatten, um eins mit dem Vater zu werden, erhielt eine neue, falsche und völlig absurde Interpretation.

Du siehst, wie wichtig es ist, dass ich und die anderen hohen, spirituellen Wesen zu dir kommen, um dir die Wahrheit zu schreiben, denn nur so ist es möglich, die Fehler, die sich vor langer Zeit in das Neue Testament eingeschlichen haben, entsprechend zu korrigieren.

Ich danke dir für die Gelegenheit, diese Botschaft schreiben zu können und dass es dir möglich war, die notwendige Verbindung aufrechtzuerhalten, um meine Worte niederzuschreiben, ohne dass sie mit deinen Gedanken und Vorstellungen vermischt werden. Ich sende dir und dem Doktor meine Liebe und werde weiterhin den Vater darum bitten, euch beide mit Seiner Göttlichen Liebe zu segnen. Damit beende ich diese Durchsage.

Jesus der Bibel, Meister der göttlichen Himmel.