Erklärungen und Einsichten in das Neue Testament
Offenbarung 42 : Die Hebräer als Wegweiser hin zum göttlichen Vater
Jesus – empfangen durch Dr Samuels am 20. Januar 1955, Washington, DC, USA.
Ich bin hier, Jesus.
Erneut bin ich bei dir, um dir eine der Botschaften zu schreiben, die das Neue Testament von seinen Irrtümern befreien sollen, um auf diese Weise zu erklären, was mich zum Messias macht und was der Auftrag war, den zu verkünden ich auf die Welt gesandt worden bin. Aus diesem Grund möchte ich heute Nacht herausarbeiten, was im Alten Testament über den Messias steht, wie der himmlische Vater Sein Volk auf dieses Versprechen vorbereitet hat und was schließlich mich dazu veranlasst hat, mich mit dieser Rolle zu identifizieren.
Wie du weißt, ist das Alte Testament eine Schriftensammlung, die den himmlischen Vater als allmächtigen Gott porträtiert, der in Seiner Grenzenlosigkeit Himmel und Erde erschaffen hat, um dem Menschen einen Platz in Seiner Schöpfung zu bestimmen. Abraham war dabei der erste Mensch, dessen Seele so weit entwickelt war, dass er fähig war, Gott zu erkennen und eine Beziehung mit Ihm einzugehen. Diese innere Hingabe offenbarte Abraham nicht nur, dass Gott tatsächlich existiert, selbst wenn das menschliche Auge Ihn nicht sehen kann, sondern dass dieser Gott ein ewiges Wesen ist, der sich in Seinen Gesetzen manifestiert — ewige Richtlinien, die ins Dasein gerufen wurden, um sowohl das Universum zu ordnen als auch das friedliche Zusammenleben der Menschen zu gewährleisten.
Diese spirituelle Gegenwart des himmlischen Vaters, die Abraham durch die Führung der Engel Gottes wahrnehmen konnte, war für ihn so präsent, dass er nicht einmal zögerte, auf das Geheiß eines unsichtbaren Gottes sein Heim und seine Familie zu verlassen, um ein Leben zu führen, das sich an der Präsenz Gottes orientierte — was für die damaligen Menschen, die ihre Seelen nicht im selben Umfang entwickelt hatten, unverständlich und einfach nicht nachvollziehbar war. Dass Abrahams Glauben aber auf die Probe gestellt worden sein soll, indem Gott ihm befahl, seinen eigenen Sohn als Brandopfer darzubringen, wie es das Alte Testament überliefert, ist nicht richtig und das Werk späterer Autoren.
Damals war es in Kleinasien und den angrenzenden Gegenden durchaus üblich, eine Gottheit mit Menschenopfern zu besänftigen. Die Geschichte, in der Abraham aufgefordert wurde, seinen Sohn zu opfern, ist nichts anderes als ein Gleichnis, das seinen Glauben und seine Hingabe an Gott versinnbildlichen sollte — eine Erzählung, in der Gott als himmlischer Vater in Erscheinung tritt, um der Welt Seine Gegenwart kundzutun. Es wäre aber falsch anzunehmen, dass dieses Eingreifen Gottes das erste Mal war, dass der Vater sich den Menschen gegenüber präsentierte, denn auch in anderen Gegenden dieser Erde — und teilweise lange bevor Abraham auf der Bildfläche erschienen ist, manifestiere sich Gott durch das Wirken Seiner Gesetze und machte sich so den Menschen bewusst, selbst wenn dies viel früher geschah als zu der Zeit, dass Er sich den Juden “zeigte”.
Alle diese Grundregeln eines friedvollen Zusammenlebens wie Rechtschaffenheit, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und gegenseitige Rücksichtnahme waren lediglich die ersten, aber notwendigen Grundbausteine dessen, was in Palästina später darin gipfeln sollte, dass der Vater mir Seine Göttliche Liebe schenkte und Seinen Heiligen Geist damit beauftragte, mir diese Gottesgabe ins Herz zu legen, um als erster aller Menschen durch die Überfülle Seiner Liebe eins mit Ihm zu werden.
Viele Jahre zuvor war es Mose, dessen seelische Entwicklung ihm zeigte, wie es möglich war, eine persönliche Beziehung und eine intensive Bindung zu Gott aufzubauen, indem man Seine Gesetze achtet und seinen Nächsten entsprechend behandelt. Als die Hebräer aus der Sklaverei Ägyptens befreit wurden, offenbarte Mose ihnen aber nicht nur die Gegenwart und die Existenz Gottes, er führte ihnen auch deutlich vor Augen, dass Gott das Volk der Juden auserwählt hatte, weil sie, trotz aller Strapazen und Leiden, die sie erdulden mussten, in Treue fest zu Ihm standen.
Mose führte die Juden also nicht nur physisch aus der Unterdrückung Ägyptens, er schenkte auch ihren Seelen die spirituelle Freiheit, indem er ihnen die Zehn Gebote brachte, die sich auf zwei wesentliche Kernaussagen reduzieren lassen: Liebe Gott und deinen Nächsten wie dich selbst! Die Hebräer waren also keineswegs das Volk Gottes, weil sie besonders tugendhaft waren — nein, sie waren das auserwählte Volk, weil sie im Festhalten an den Zehn Geboten den anderen Stämmen und Nationen die Gegenwart und Existenz Gottes verkündeten.
Diese Aufgabe, der sie bis zum heutigen Tag nachkommen, haben die Juden aber nicht erreicht, indem sie andere Völker missionierten oder indem sie ihren Nachbarn ihre spirituelle Praxis aufdrängten, sondern indem sie ihrer eigenen Religion die Treue bewahrten und ihre ganze Kraft darauf verwendeten, sich der Verehrung der zahlreichen, heidnischen Götzen fernzuhalten. Diese Rigidität hatte aber gleichzeitig zur Folge, dass es Fehlern und Irrtum relativ leicht war, sich in ihr religiöses Konzept einzuschleichen. Anstatt dem Versuch, eine persönliche Beziehung zum Vater einzugehen, indem sie die Rechtschaffenheit pflegten und das brüderliche Miteinander in das Zentrum ihrer Bemühungen stellten, ergingen sie sich häufig lediglich in Äußerlichkeiten und stellten religiöse Gesetze, Verhaltensregeln und bis ins kleinste Detail vorgeschriebene Zeremonien über die eigentliche, wahre Religion.
Während Mose also seine Rolle darin fand, den Juden Gesetze zu geben, die ihnen den Stand des vollkommenen Menschen sichern würden, bin ich hingegen aufgetreten, um den Menschen die Göttliche Liebe zu weisen, die der einzige Weg ist, um wahrhaft zu Gott zu gelangen. Anders als Mose aber, der sich ganz auf die Wohlfahrt seines Volkes konzentrierte und darin sehr erfolgreich war, weil sich ihm außer menschlicher Ignoranz und Einfalt kein echter Machtapparat in den Weg stellte, waren die Haupthindernisse, die meiner Mission Steine in den Weg legten, der Mangel an echter Spiritualität und das Unvermögen, Gott zu erkennen — zumal die Priesterschaft eher damit beschäftigt war, sich politisch zu engagieren als den wahren Glauben zu lehren.
Betrachtet man die Geschichte des jüdischen Volkes, wie sie im Alten Testament überliefert ist, so erkennt man, dass es ihnen oftmals an religiösem Verständnis mangelte, weshalb das Bemühen verschiedener Propheten, die immer wieder in Erscheinung traten, um das Volk Israel aus seinem spirituellen Tiefschlaf zu erwecken, es wert ist, genauer in Augenschein genommen zu werden. Es ist ohne Zweifel der Verdienst der Propheten, dass das jüdische Volk und seine Führer immer wieder zum himmlischen Vater zurückgefunden haben.
Als Beispiel mag dir der Prophet Nathan dienen, der sich nicht scheute, vor König David zu treten, um ihn des Mordes und der ehebrecherischen Beziehung zu Bathsheba zu bezichtigen; oder Elias, der den Hochmut Jezebels ertrug oder der die Macht des unsichtbaren Gottes Israels demonstrierte, indem er sich nicht fürchtete, gegen die Baalspriester aufzutreten; oder Amos, der kein Blatt vor den Mund nahm, indem er in Gilead vor die Priester trat und das Volk in Zeiten, in denen die Reichen und Mächtigen die Armen unterdrückten und rücksichtslos versklavten, zur Umkehr ermahnte.
Diese Propheten besaßen die Gabe, das Volk Israel daran zu erinnern, dass das Gesetz Gottes Rechtschaffenheit, Barmherzigkeit und Friedfertigkeit fordert — und zwar nicht nur den eigenen Leuten gegenüber, sondern allen Menschen, selbst den Fremden und Heiden, denn auch die Juden waren dereinst, als sie in Ägypten Frondienst leisteten, Fremde und Ausgestoßene. Immer wieder ermahnten die Propheten das Volk, den einen, unsichtbaren und ewigen Gott zu ehren, indem sie Seinen Geboten, durch die sich der Vater den Juden offenbarte, folgten. Wie auch der allmächtige Vater ausnahmslos alle Menschen als Seine Kinder liebt, so sollten auch die Hebräer niemals vergessen, Gott und alle ihre Nächsten zu lieben wie sich selbst.
Gott liebt jeden Menschen, ob er nun Seine Gebote erfüllt oder nicht. Übertritt der Mensch aber ein Gesetz Gottes und verlässt so Seine universelle Harmonie, wird diese Sünde beantwortet, indem das dem Gesetz innewohnende Korrektiv aktiviert wird und so lange seinen Dienst verrichtet, bis die Ursache, die eine Kurskorrektur erfordert, beseitigt ist. Es ist also nicht der himmlische Vater, der ahndet, was Seinen Gesetzen zuwider läuft, sondern die Gesetze selbst erinnern den Menschen, an welchen Stellen er gefehlt hat und wo ein entsprechender Ausgleich vonnöten ist.
Dies, denke ich, genügt für heute Nacht. Wenn ich wiederkomme, werden wir uns mit der Güte und der Barmherzigkeit Gottes beschäftigen und wie es den Propheten gelungen ist, gerade diese Aspekte der Persönlichkeit Gottes besonders zu beleuchten. Denn letztendlich war es die Gnade Gottes, die zum Neuen Bund mit Israel führte, indem der Vater das Gesetz der Göttlichen Liebe — oder das Gesetz der göttlichen Gnade, wie es die christlichen Kirchen lehren—bestimmt hat, das menschliche Miteinander auf eine höhere Oktave zu heben.
Damit beende ich meine Botschaft. Ich bitte dich und den Doktor von ganzem Herzen, mit aller Ernsthaftigkeit eurer Seele um die Liebe des Vaters zu beten. Ich sende euch meinen Segen und meine Liebe, und wünsche euch eine gute Nacht. Ich empfehle euch von ganzem Herzen, noch inniger um die Göttliche Liebe zu beten—und auf mich und den göttlichen Vater zu vertrauen. Wann immer du Zeit findest, beschäftige dich bitte mit der Heiligen Schrift, damit es mir auf dieser Grundlage leichter fällt, meine Gedanken zu übertragen, ohne dass dein Verstand sie blockiert.
Jesus der Bibel, Meister der göttlichen Himmel.