Weitere Botschaften von Dr Samuels

Psalm 23

Jesus - empfangen durch Dr Samuels am 16. März und 2. Juni 1955, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Jesus.

Als ich damals in den Synagogen von Nazareth, Kapernaum, Magdala oder anderswo in Palästina lehrte, verfolgte ich immer zweierlei Absichten: Zum einen legte ich großen Wert darauf, die mosaischen Gesetze zu erläutern und ihre Wichtigkeit zu betonen, zum anderen spannte ich von der Schrift aus den Bogen, um dem Volk die Frohbotschaft der Göttlichen Liebe nahezubringen, indem ich den Juden erklärte, dass der Mensch in Wahrheit Seele ist und was mit dieser Seele passiert, wenn sie von der Göttlichen Liebe erfüllt ist.

Die Psalmen, die in der Bibel überliefert sind, stellten dabei ein wertvolles Fundament dar, um — ausgehend vom Alten Testament — meine Lehre anschaulich und verständlich zu vermitteln. Da es mir im Rahmen dieser Botschaften aber nicht möglich ist, näher auf alle Psalmen einzugehen, die ich damals verwendet habe, machen wir es wie die Schreiber des Neuen Testaments und treffen eine gewisse Auswahl, was überliefert wird — und was nicht.

Vieles, was ich den Menschen damals gepredigt habe, hat niemals Eingang in die Heilige Schrift gefunden, anderes hingegen wurde so sehr verfremdet, dass der eigentliche Sinn schon bald verloren gegangen ist. Ein Psalm, den ich bei meinen Predigten oftmals verwendet habe, ist der Psalm 23 — ein Werk, das König David zugeschrieben wird. Diese Verse liefern eine ideale Vorlage, um aus der Tradition des Alten Testaments herauszuarbeiten, welche Wurzeln meine Lehre besitzt und wo sie sich über dieses Vermächtnis erhebt.

“Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. Er stillt mein Verlangen; Er leitet mich auf rechten Pfaden, treu Seinem Namen.“

Gott ist der gute und treue Hirte. Er allein ist der Gute Hirte, der seine Herde auf grüne Wiesen führt und sie mit lebendigem Wasser tränkt — gibt es eine schönere Beschreibung für das, was die Menschen einst erwartet, wenn sie das spirituelle Paradies betreten oder in die göttlichen Himmel eingelassen werden?

“Und muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, umgeben von Schatten des Todes, ich fürchte kein Unheil, denn Du bist bei mir; Dein Stock und Dein Stab geben mir Zuversicht!“

Der Tod, der allen Menschen einmal bevorsteht, ist nicht das Ende, sondern ein Neuanfang, den jede Seele als bewusste Wesenheit erfährt, indem sie alles, was sie auf Erden erlebt und durchlebt hat, als Erfahrungswert mit in das jenseitige Reich nimmt. Vollzieht sich dieser fundamentale Schritt, ist der Mensch niemals alleine, sondern wird von einer Vielzahl an Engeln und spirituellen Helfern begleitet. Unentwegt sendet Gott Seine Engel aus, um die Krone Seiner Schöpfung in lichte Sphären und reine Glückseligkeit heimzuführen, dennoch überlässt Er es jedem Einzelnen, ob er die Hand, die Er ihm entgegenstreckt, ergreift — oder nicht.

“Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl, Du füllst mir reichlich den Becher.“

Das Gleichnis von einem fröhlichen Fest oder einer ausgelassenen Feier — ein Bild, das alle Bevölkerungsschichten gleichermaßen verstanden haben —, steht also nicht nur als Allegorie für die künftige Glückseligkeit, sondern offenbart hier im Detail, was auf jene wartet, die entweder den Weg der Rechtschaffenheit gehen, um den Stand des vollkommenen Menschen wiederzuerlangen, oder die das Geschenk der Göttlichen Liebe wählen, um von dieser Liebe ein für alle Mal vom Feind — der Sünde — befreit zu werden.

“Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang, und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.“

Diese poetisch-tröstlichen Zeilen habe ich häufig dann eingesetzt, wenn ich deutlich machen wollte, dass es dem Rechtschaffenen zwar möglich ist, das Paradies der Seligen zu erreichen, nicht aber die Gewissheit der eigenen Unsterblichkeit. Unsterblich kann nur werden, wer Unsterbliches in sich aufnimmt — was nur mit Hilfe der Göttlichen Liebe geschehen kann, die wie alles, was Gott verströmt, Seine Unsterblichkeit in sich trägt. Nur wer auf den Vater vertraut und aus der Tiefe seines Herzens um Seine Göttliche Liebe bittet, erhält zum verbürgten Besitz des ewigen Lebens auch das Bewusstsein, auf immer unsterblich zu sein.

Wie viele andere Psalmen und Verse aus dem Alten Testament war auch der Psalm 23 hervorragend dazu geeignet, den Unterschied zwischen der rein menschlichen, natürlichen Liebe und einer viel höheren, göttlichen Liebe zu erklären. Indem ich einen Textauszug wählte, der meinen Zuhörern vertraut war, fand ich die Gelegenheit, die Schrift dahingehend auszulegen, dass die Lehre von der Liebe Gottes, die ich ihnen brachte, geradezu die logische Konsequenz dessen war, was im Alten Testament seinen Ausgangspunkt hatte—um zu verstehen, was wahrhaft eins mit dem Vater und zum Erben Seiner Unsterblichkeit macht.

Für heute Nacht habe ich genug geschrieben. Ich sende dir und dem Doktor meine Liebe! Wie damals, als ich zu meinem Volk gesprochen habe, bitte ich euch auch heute wieder, nicht damit nachzulassen, die Göttliche Liebe in eure Seele zu bitten.

Dein älterer Bruder und Freund, Jesus der Bibel, Meister der göttlichen Himmel.