Padgett Botschaften 1916

Die größte Sünde ist jene wider den Heiligen Geist

Judas Iskariot – empfangen durch James Padgett am 21. Oktober 1916, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Judas Iskariot.

Ich komme heute Nacht, um eine kurze Botschaft zu schreiben, denn es hat mich interessiert, was du und deine Freunde über die “größte Sünde” gesagt habt.

Nun, für mich bedeutete während einer langen Zeit die größte Sünde des gesamten Universums Gottes mein Verrat Jesu an die Juden. Und sie war eine echte, lebendige und fürchterliche Sünde, so riesengroß, dass ich mein Leben nicht ertragen und mich den Erinnerungen an diese schreckliche Tragödie nicht stellen konnte. Aber seitdem mir diese Sünde vergeben worden ist, und ich zu einem erlösten Kind des Vaters geworden bin und zu einem Bewohner der Göttlichen Himmel und Besitzer der Unsterblichkeit, ist mir klar geworden, und ich weiß nun, dass meine Sünde nicht die größte war, obwohl ich lange Jahre darunter litt, nachdem ich zu einem spirituellen Wesen geworden war.

Die Sünde kann sowohl aus der Unterlassung als auch aus der aktiven Handlung entstehen, und mein Verrat am geliebten Meister war scheußlich, aber sogar in meinem Falle und soweit auf mich anwendbar war meine größere Sünde, nicht nach der Göttlichen Liebe des Vaters zu suchen. Wir wussten darüber, denn der Meister hatte uns gelehrt, dass diese Liebe uns offen stand und auf uns wartete, damit wir Sie suchten und erhielten. Aber ich hatte Sie nicht auf dem richtigen Weg gesucht, und natürlich hatte ich Sie auch nicht erhalten. Und in diesem Versäumnis war ich nicht der einzige der Jünger, der dieser Sünde schuldig war.

Nein, sogar wir, die wir so lange mit dem Meister zusammen waren, verstanden nicht voll die Bedeutung, diese Große Liebe zu erlangen. Wir waren mehr interessiert an der Errichtung seines Reiches auf Erden und, wie wir dachten, eines materiellen Reiches, das von den spirituellen Kräfte kontrolliert würde, die in Jesus manifestiert wurden und in uns als seine Jünger. In unserer Vorstellung war das Materielle wichtiger als das Spirituelle. Und wir erwarteten, dass diese große Macht kommen und der Meister zu unserem König würde.

Wie ich sage, er hatte uns gelehrt, dass diese Göttliche Liebe uns offen stand, und dass wir Sie durch das Gebet und die aufrichtige Suche erlangen konnten. Aber für uns gab es da so viele wichtige Dinge zu erledigen - die, wie ich sage, mehr im Zusammenhang mit unserem irdischen Leben standen - dass wir die Große Gabe, nach der wir suchen sollten, vernachlässigten. Und folglich, in meinem Falle, musste ich lange leiden, bevor ich zur Tatsache erwachte, dass es noch nicht zu spät war, nicht einmal für mich, Sie zu erlangen.

Meine Sünde des Verrates war mir vergeben worden, da ich mir bewusst wurde, dass mich die Erinnerung daran verließ, und dass ich Fortschritte machte auf dem Weg, meine Seele in ihrer natürlichen Liebe zu läutern; dass ich, das spirituelle Wesen des einstigen Mörders, zum Glück und zum Licht kam.

Und dann kamen zu mir die Erinnerungen, was der Meister mir über diese Große Liebe erzählt hatte, und nach einer Weile hatte ich ein genügendes Erwachen erlebt, um mich die Anstrengung wagen zu lassen, diese Liebe zu erhalten. Und als jenes Erwachen zu mit kam, kamen auch meine Gefährten aus den alten Tagen zu mir, die zu den höheren Sphären aufgestiegen waren, und halfen mir in ihrer Schönheit und außerordentlichen Liebe fortzuschreiten und zu beten, bis letztlich die Liebe zu mir kam. Dann wurde mir bewusst, dass mir nicht nur die Sünde des Mordes gänzlich vergeben worden war, sondern auch jene größere Sünde, es abzulehnen und zu verabsäumen, nach der Göttlichen Liebe zu suchen.

Die Sünde des Mörders oder irgendeines anderen Gesetzesbrechers, die nicht das Zurückweisen des Einfließens dieser Liebe bedeutet, kann und wird dem Menschen verziehen werden, und er wird lauter und selig in seiner natürlichen Liebe werden. Aber diese Vergebung wird ihn nicht zu einem Bewohner der Göttlichen Himmel machen oder zu einem Erben der Unsterblichkeit; während die Vergebung der Sünde, den Heiligen Geist zurückzuweisen, ihm nicht nur die Erinnerungen und Flecken aller anderen Sünden nehmen, sondern ihm auch die Pforten der Göttlichen Himmel öffnen wird und ihm ein Zuhause im Reich des Vaters geben wird.

Und daher siehst du, jede Sünde mit Ausnahme der Sünde gegen den Heiligen Geist kann dem Menschen vergeben werden, was ihn in der Folge zum vollkommenen Menschen macht. Aber all diese Sünden könnten ihm einhundert Mal verziehen werden, wenn das geschehen könnte, und er würde doch nicht zu einem Göttlichen Engel werden.

Und ich brauche dir nicht zu erklären, weil du das aus dem, was ich geschrieben habe, entnehmen kannst, dass die größte Sünde auf der ganzen Welt die Sünde gegen den Heiligen Geist ist; die Sünde, es zu unterlassen oder zu verweigern, dass der Heilige Geist die große Göttliche Liebe des Vaters zur und in die Seele des Menschen bringt. Diese Sünde ist die größte nicht nur wegen der Folgen, die sie nach sich zieht, sondern auch weil sie unverzeihlich bleibt, solange der Mensch ihre Vergebung nicht zulässt.

Wenn die Sünde des Mordes und ähnliches begangen wird, dann endet die Sünde, und nur ihre Konsequenzen müssen erlitten und die Strafe beglichen werden. Aber die Sünde gegen den Heiligen Geist ist eine fortwährende Sünde, die jeden Tag, jede Stunde und jede Minute begangen wird und nie ein Ende findet, bis der Sterbliche das Einfließen der Göttlichen Liebe sucht und Sie empfängt. Wie dir schon oftmals geschrieben wurde, ja, die große Mehrheit der Menschen und spirituellen Wesen wird für immer diese Sünde begehen. Und in ihren Folgen für sie wird sie sozusagen die unverzeihliche Sünde.

Weil wir uns sehr für dich interessieren und beschlossen haben, dass du nicht von diesen Göttlichen Wahrheiten abirren sollst, haben meine spirituellen Brüder der Göttlichen Sphären es für angebracht erachtet, dass ich dir über das Thema schreibe, besonders weil die Welt die Sünde, die ich begangen habe, als die ärgste Sünde der Weltgeschichte betrachtet; und dass ich dir erkläre, dass die größte Sünde der Welt diejenige gegen den Heiligen Geist ist.

Wir alle wissen das, und während ich schreibe, musst du glauben, dass wir alle, der Meister auch, erklären, dass die Sünde, die ich nenne, die größte Sünde ist, denn es ist wahr.

Und nun werde ich ein bisschen persönlicher, und zu eurer Erbauung und zu eurem Trost möchte ich euch sagen, dass ihr drei nicht schuldig befunden werdet, diese große Sünde gegangen zu haben, denn ihr habt viel der Göttlichen Liebe in euren Herzen und Seelen. Und der Heilige Geist ist oft bei euch, um eure und auch unsere Gebete zu beantworten. Denn wir alle beten für euch, damit die Liebe des Vaters eure Seelen erfülle, so gleichmäßig wie die Hefe, die in den Teig geknetet wird.

Ich habe länger geschrieben, als ich es vorhatte, und werde nun aufhören. Aber sei dir gewiss, dass du unsere Liebe und den Segen des Vaters besitzt.

Dein Bruder in Christus, Judas.

Deutscher Orginaltext von www.truths.com