Padgett Botschaften 1916

Die Notwendigkeit für die Menschen, ihre Gedanken dem Spirituellen zuzuwenden

Lukas – empfangen durch James Padgett am 16. Oktober 1916, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Lukas des Neuen Testaments.

Ich möchte gewisse Wahrheiten erklären in Bezug auf die Notwendigkeit für die Menschen, ihre Gedanken dem Spirituellen zuzuwenden, und das Materielle in ihrem Leben weniger Zeit und Gedanken in Anspruch nehmen zu lassen.

Zu allererst ist das Ewige wichtiger als das Zeitliche, das nur kurz Bestand hat, obwohl das Zeitliche notwendig ist, um einem Menschen Unterhalt zu gewährleisten, solange er auf Erden lebt.

Ich möchte nicht verstanden werden, dass ich damit sagen will, diese Materiellen Dinge seinen nicht notwendig und wichtig für den Menschen, dass er sie erwirbt und sie zu ihrem besten Nutzen verwendet, denn sie sind eine Notwendigkeit in seiner irdischen Existenz. Und es ist nicht nur ein Privileg sondern auch eine Verpflichtung für den Menschen, diesen materiellen Gaben den bestmöglichen Nutzen zu geben, und sich selbst in die Lage zu bringen, die es ihm ermöglicht, diese Dinge zum Äußersten zu genießen, die für sein materielles Wohlbefinden und Glück bereitgestellt worden sind. Und weiters ist es seine Pflicht, alle Anstrengungen zu unternehmen, um den Gebrauch und die Anwendung dieser Dinge so zu gestalten, dass der größtmögliche Nutzen und Vorteil aus der sachgemäßen Anwendung gezogen werden kann.

Und was das betrifft, verstehe ich, dass der Mensch einen Teil seiner Gedanken und einen Teil seiner Zeit ihnen und den Mitteln und Methoden widmen muss, wodurch die besten Ergebnisse zuwege gebracht werden können. Wenn der Mensch das tut, verstößt er nicht gegen die Gesetze des Vaters oder gegen die Anforderungen, die die Gesetze seines eigenen Daseins stellen.

Die Entdeckungen der Erfinder sind wünschenswert, und die Arbeit der Menschen, um diese Entdeckungen zu machen, ist lobenswert; und genauso steht es mit den Bemühungen des Kaufmannes, des Mechanikers und des Finanziers, um in ihren verschiedenen Unternehmen Erfolg zu haben, und in der Folge Geld zu verdienen, und es für ihr Wohlbefinden und ihren Unterhalt einzusetzen. Aber diese Dinge, oder die Gedanken und Bemühungen, um diese Ergebnisse zu erzielen, helfen der Seelenentwicklung nicht weiter, nicht einmal der Entwicklung der spirituellen Seite des menschlichen Wesens. Und wenn der Mensch diesen Zwecken den größten Teil seiner Lebenszeit widmet, und er dann diese Lasten ablegt und in das Land der spirituellen Wesen kommt, wird er herausfinden, dass er wirklich sehr arm ist - dass der ewige Teil seines Wesens wenig Entwicklung erfahren hat, und dass seine Seele nur für einen Ort geeignet ist, wohin diejenigen unweigerlich gehen müssen, die ihre Reichtümer auf Erden angehäuft haben.

Die Anhäufung von Geld und das Erreichen von Berühmtheit oder sozialer Position übt eine derartige Anziehung auf den Menschen aus, dass er, wenn er sich dem einmal hingibt, und besonders, wenn er dabei erlebt, was er Erfolg nennt, natürlich seine gesamte aktive Zeit und all seine Gedanken diesen Bemühungen widmet. Und folglich misst er sehr wenig seiner kurzen Zeit auf Erden den Gedanken und Bestrebungen nach dem Höheren zu.

Wenn die Sterblichen, besonders jene, die sich so eifrig und beständig für den Erfolg engagieren, den ich gerade erwähnt habe, nur die Lage derer mit ähnlichen Vorstellungen über die Karriere sehen und kennenlernen könnten, die sich ähnlichen Zielen auf Erden hingaben und nun in der spirituellen Welt leben, würden sie die völlige Unsinnigkeit dieser Bemühungen erkennen und den großen Schaden, der die Seele umbringt, den der sogenannte “Erfolg” auf Erden jenen spirituellen Wesen eingebracht hat.

Wir können zwar annehmen, dass viele dieser spirituellen Wesen nicht absichtlich Böses tun oder Schaden verursachen und nicht in die Situation kamen, auf die ich mich berufe, auf Grund des Bösen oder des verursachten Schadens, aber dennoch befinden sie sich in einer stagnierenden und geschrumpften Verfassung der Seele und der spirituellen Eigenschaften, und all das, weil sie die Entwicklung ihrer Seele verabsäumten oder die Pflege ihrer spirituellen Qualitäten, während sie ernstlich das Materielle im Visier hatten.

Ihre Sünde war eine Unterlassungssünde. Sie zieht ihre Folge mit Sicherheit nach sich, und sie ist die häufigste unter den Menschen, die zu viel ans Materielle denken oder überhaupt nicht denken oder allem gegenüber gleichgültig sind, und denen es genügt, in einer Atmosphäre oder einem Zustand vegetativer Zufriedenheit zu leben.

Das Gesetz wirkt genau gleich im Falle des Menschen, der sein spirituelles Wesen vernachlässigt, weil er am Materiellen haftet, wie im Falle, wo der Mensch schuldig dieser Unterlassung ist aus der Gleichgültigkeit heraus oder aus der Zufriedenheit mit dem Vergnügen, das dieses Materielle ihm bereitet. In beiden Fällen sind die Folgen dieselben: Die Seele stagniert, und die spirituellen Qualitäten liegen brach. Und der nachlässige Mensch wird seinen Platz in der spirituellen Welt voll Finsternis und Leiden antreffen.

Das Leben ist kurz, und die Zeit verrinnt rasch, auch wenn ein Mensch seine angemessene Zeit von dreimal zwanzig und einmal zehn Jahren lebt. Und es gibt keinen Ort in Gottes ganzem Universum, wo es so wichtig ist, dass der Mensch seinen Weg zum ewigen Fortschritt in Angriff nimmt, wie im Erdenleben. Hier sollte die Seele erwachen und mit Gedanken und Bestrebungen nach dem Spirituellen genährt werden. Wenn also auf Erden so der Anfang gesetzt wird, ist es für den weitergehenden Fortschritt der Seele in der spirituellen Welt so viel leichter. Wenn nicht, kann das Erwachen um Jahre verzögert werden, und der Fortschritt, der folgt, kann sehr langsam sein, und ist es auch in der Regel.

Deswegen sage ich, die Menschen sollen nicht so viel ihrer Zeit den vergänglichen Dingen widmen, während sie in der zeitlichen Welt lebt leben, bis der Sterbliche zu einem spirituellen Wesen wird. Gedanken sind Dinge; und wenn man sie auf die spirituelle Entwicklung des Menschen anwendet, sind sie Dinge von größter Bedeutung. Ein kleiner Gedanke kann eine Seele in einen schlafenden, kaum lebenden Zustand versetzen oder sie zum Wachsen und zu etwas Schönem und voll Harmonie mit den spirituellen Möglichkeiten ihres Besitzers aufblühen lassen. Und wie gesagt worden ist, wo deine Schätze sind, dort wird auch dein Herz sein. Und so werden es deine Gedanken sein, die die menschliche Seele zur Finsternis oder zum Licht leiten.

Mit all meiner Liebe wünsche ich dir eine gute Nacht.

Dein Bruder in Christus, Lukas.

Deutscher Orginaltext von www.truths.com