Padgett Botschaften 1916

Jesus erklärt, warum es so wichtig ist, sich für die Göttliche Liebe zu entscheiden

Jesus – empfangen durch James Padgett am 28. Februar 1916, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Jesus.

Die Göttliche Liebe wurde dem Menschen nie als vollkommenes und fertiges Geschenk übertragen, weder zur Zeit seiner Erschaffung noch seit meinem Kommen zur Erde, sondern als Gabe, die auf die eigenen Anstrengungen des Menschen und sein Verlangen, Sie zu erhalten, wartet. Ohne sein Bemühen wird er Sie nie besitzen, obwohl Sie sich immer nahe bei ihm befindet und darauf wartet, seinem Ruf zu folgen.

Man muss verstehen, dass die Göttliche Liebe des Vaters eine völlig verschieden Art Liebe ist von der Liebe, die der Vater dem Menschen zur Zeit seiner Erschaffung schenkte, und die der Mensch in einem mehr oder weniger reinen Zustand seitdem immer besessen hat.

Wenn man dann also versteht, was diese Liebe ist, und dass der Mensch danach suchen muss, und welchen Effekt sie auf die Seele des Menschen ausübt, ist es sehr wichtig, dass der Mensch Ihre Erwerbung zum einen, großen Ziel seiner Bestrebungen und Wünsche macht. Denn wenn er Sie in einem gewissen Grade besitzt, bringt Sie ihn in Einheit mit dem Vater, er hört auf, nur ein Mensch zu sein und erlangt eine Seelennatur, die ihn Göttlich macht. Er erwirbt viele Eigenschaften des Vaters, und die wichtigste davon ist natürlich die Liebe. Und das bringt ihn dazu, sich völlig seiner Unsterblichkeit bewusst zu sein.

Die reine moralische Güte oder der Besitz der natürlichen Liebe im vollsten Ausmaße wird dem Menschen nicht die Göttliche Natur übertragen, die ich erwähnt habe, noch werden gute Taten, Nächstenliebe oder Freundlichkeit von sich aus die Menschen zum Besitz dieser Liebe führen. Aber der wahre und tatsächliche Besitz dieser Liebe wird immer selbstlos zur Nächstenliebe, zu guten Taten und zur Freundlichkeit führen und schließlich zur Bruderschaft der Menschen auf Erden, wozu die rein natürliche Liebe nicht führen kann oder sie nicht herstellen kann.

Ich weiß, die Menschen predigen von der Vaterschaft Gottes und der Bruderschaft der Menschen und drängen die Menschen zu versuchen, ihre Gedanken, Liebestaten, Selbstaufopferung und Nächstenliebe zu pflegen, damit auf diese Weise die höchst wünschenswerte Einheit des Lebens und des guten Zweckes seitens der Menschen zustande gebracht würde. Und auf Grund dieser natürlichen Liebe können sie sich selbst ein großes Werk bereiten, indem sie diese Bruderschaft zustande bringen. Aber die Kette, die sie vereint, kann nicht stärker sein als die natürliche Liebe, aus der sie geschmiedet ist, und wenn der Schatten der Ambition und materieller Wünsche auftaucht, wird die Bruderschaft sehr geschwächt werden oder gar völlig zugrunde gehen. Und die Menschen werden erkennen, dass ihr Fundament nicht auf Fels gebaut war sondern eher auf nachgiebigem Sand, der den Oberbau nicht stützen konnte, als die Stürme aus der menschlichen Ambition und der Begierde nach Macht und Größe und vielerlei anderen materiellen Werten gegen ihn peitschten. Deshalb sage ich, dass ein großer Bedarf an etwas mehr besteht als nur an der natürlichen Liebe des Menschen, um ihm zu helfen, eine Bruderschaft zu gründen, die unter allen Bedingungen und unter allen Menschen fest bleibt und nicht wankt.

Daher hat sich diese natürliche Liebe unter den günstigsten Umständen (d.h.. im Garten Eden - ed.), als unzulänglich erwiesen, um die Glückseligkeit und Freiheit von Sünde und Fehler für den Menschen zu bewahren. Was kann also von ihr erwartet werden, wenn die Situation so ist, dass diese Liebe von ihrem reinen Zustand degeneriert ist und beschmutzt wurde von all den Tendenzen der Menschen, das zu tun, was nicht nur die Gesetze Gottes sondern auch alles andere verletzt, was andererseits den Menschen helfen würde, eine echte Bruderschaft zu formen?

Wie ich dazu in meinen Schreiben gesagt habe, es wird eine Zeit kommen, wenn diese natürliche Liebe wieder in ihrem ursprünglichen Zustand hergestellt werden wird, rein und frei von Sünde, und wenn diese Bruderschaft in einem Grad der Vollkommenheit bestehen wird, der alle Menschen glücklich macht. Aber diese Zeit liegt noch weit entfernt und wird auf Erden überhaupt nicht eintreffen, bevor die Neue Geburt und die Neuen Himmel erscheinen. Und in der Zwischenzeit wird der menschliche Traum von der großen Bruderschaft unerfüllt bleiben.

Ich weiß, dass die Menschen erwarten, dass irgendwann in der fernen Zukunft dieser Traum von einer idealen Bruderschaft auf Erden verwirklicht werden wird mittels der Erziehung, von Übereinkommen und des Predigens moralischer Wahrheiten, und dass all die Seelen voll Hass und Gedanken an Krieg und Unterdrückung der Schwachen durch die Starken verschwinden werden. Aber ich sage dir, wenn die Menschen von dieser rein natürlichen Liebe und all den großen Gefühlen und Impulsen, die aus ihr entstehen mögen, um diesen so wünschenswerten Zustand herzustellen, abhängen, werden sie Enttäuschungen erleben und den Glauben an die Güte der Menschen verlieren. Und bisweilen wird ein Rückschritt erfolgen nicht nur in dieser Liebe sondern auch im Verhalten der Menschen zueinander und im Verhalten der Nationen zueinander.

Ich bin etwas von meinem Thema abgeschweift, aber ich dachte, es wäre am besten, dem Menschen zu zeigen, dass seine Abhängigkeit von sich selbst, das heißt, seine Abhängigkeit von dieser natürlichen Liebe, unzureichend und unzulänglich ist, um ihn in einen Zustand der Glückseligkeit zu bringen, sogar auf Erden, und deswegen völlig unzulänglich ist, ihn in das Himmelreich zu bringen.

Die Göttliche Liebe, von der ich spreche, ist von Sich aus nicht nur fähig, einen Menschen zu einem Bewohner des Reiches des Vaters zu machen, sondern ist auch ausreichend, ihn zu befähigen, jene große Bruderschaft zuwege zu bringen und zu verwirklichen im vollen Ausmaße seiner Träume, sogar auf Erden.

Diese ureigene Liebe des Vaters ändert nie Ihr Wesen und bewirkt überall und unter allen Umständen dieselben Ergebnisse, indem sie die Seelen der Menschen auf Erden verwandelt, ebenso wie die der Bewohner der spirituellen Welt, nicht nur in das Abbild sondern auch in die Substanz der Göttlichen Natur. Sie kann in mehr oder weniger Menge besessen werden, das hängt vom Menschen selbst ab; und dieser Besitzstand bestimmt den Seelenzustand und ihre Nähe zum Reiche des Vaters, ganz gleich ob sich die Seele jetzt im Fleisch oder in einem spirituellen Wesen befindet.

Der Mensch muss nicht warten, bis er zu einem spirituellen Wesen wird, um diese Liebe zu suchen und zu erhalten. Denn die Seele auf Erden ist die gleiche Seele wie in der spirituellen Welt, und ihre Fähigkeit, diese Liebe zu erhalten, ist hier wie da gleich groß. Auf Erden gibt es natürlich eine Reihe von Umständen, Gegebenheiten und Beschränkungen, die dem Menschen das freie Wirken der Seele behindern, was das Verlangen und den Glauben anbetrifft, die nicht existieren, nachdem der Mensch zu einem Bewohner der spirituellen Welt geworden ist. Dennoch und trotz dieser Rückschläge und Stolpersteine des Erdenlebens kann die Seele des Menschen die Göttliche Liebe unbeschränkt und in einer Menge empfangen, die ihn zu einem Neuen Geschöpf macht, wie die Heilige Schrift feststellt.

Der Besitz dieser Göttlichen Liebe bedeutet ebenso die Abwesenheit jener Wünsche und Begierden des sogenannten natürlichen Menschen, die Eigensucht, Lieblosigkeit und andere Qualitäten verursachen, aus denen Sünde und Fehler entstehen, und die die Existenz jener echten Bruderschaft verhindern, die sich die Menschen so ehrlich wünschen als Vorbote von Frieden und gutem Willen. Und je mehr der Göttlichen Liebe in die Seele eines Menschen gelangt, desto geringer sind die bösen Tendenzen und Wünsche, und desto mehr gibt es dann von der Göttlichen Natur und Qualitäten.

Der Vater ist reine Güte, Liebe, Wahrheit, Verzeihung und Freundlichkeit, und die Seelen der Menschen erhalten diese Eigenschaften, wenn sie die Göttliche Liebe empfangen und besitzen. Wenn der Mensch ehrlich ist und voll Glauben und diese Eigenschaften besitzt, dann verlassen sie ihn nie oder verändern sich. Und wenn sich die Bruderschaft auf sie gründet, wird sie auf Fels gebaut sein und weiterleben und reiner und fester werden in ihrem Band. Und in den großen Ergebnissen, die aus ihr fließen werden, wird sich die Göttliche Natur des Vaters als Eckpfeiler befinden, der nie wankt oder sich ändert und keine Enttäuschungen beschert.

Eine Bruderschaft, die so geschaffen und vereint ist, ist, wie ich sage, die einzig wahre Bruderschaft, die dem Menschen eine Art Himmel auf Erden bereiten und Kriege, Hass, Hader, Selbstsucht und das Prinzip von Mein und Dein abschaffen wird. Das Mein wird zum Unser abgewandelt, und die gesamte Menschheit wird zu echten Brüdern werden ohne Ansehen der Rasse, Religion oder intellektueller Errungenschaften. Alle werden als Kinder des Einen Vaters angesehen werden.

So wird also die Anwesenheit dieser Liebe auf die Seelen der Menschen auf Erden wirken; und wenn diese Seelen ihre fleischliche Hülle verlassen, werden sie ihr Heim im Reiche Gottes finden als Teil der Göttlichkeit des Vaters und Teilhaber Seiner Unsterblichkeit. Aber nur diese Göttliche Liebe wird die Seelen der Menschen für dieses Reich eigenen, denn alles in diesem Reich hat teil an der Göttlichen Natur und nichts, was nicht jene Qualität besitzt, kann womöglich dort eintreten.

Die Menschen müssen daher verstehen, dass kein bloßer Glaube, Kirchenzeremonie, Taufe oder irgendetwas der Art ausreicht, der Seele zu ermöglichen, ein Bewohner des Reiches zu werden. Die Menschen können sich selbst täuschen und tun das auch in ihren Überzeugungen, dass vielleicht irgendetwas fast wie oder anders als die Göttliche Liebe ihnen den Eintritt in das Reich sichern könne.

Überzeugungen mögen den Menschen helfen, den Besitz diese Liebe zu suchen und anzustreben; aber wenn die Göttliche Liebe nicht wirklich von den Seelen der Menschen besessen wird, dann können sie zu keinen Teilhabern an der Göttlichen Natur werden und die Glückseligkeit und den Frieden im Reich des Vaters genießen.

Wenn der Weg, diese Liebe zu erlangen, so leicht und die Freude durch Ihren Besitz so groß ist, überrascht es, dass die Menschen mit leeren Hülsen von Formalitäten zufriedengestellt sind und mit der Genugtuung und Täuschung reiner Lippenbekenntnisse und verstandesmäßiger Überzeugungen.

So wie ich gesagt habe, diese Liebe wartet auf jedermann, um Sie zu besitzen, der Sie aufrichtig mit echtem Seelenverlangen sucht. Sie bildet keinen Teil des Menschen, aber Sie umgibt ihn und hüllt jeden ein. Gleichzeitig aber formt sie keinen Teil von ihm, bis sein Verlangen und seine Gebete die Seele geöffnet haben, sodass Sie einfließen und ihn mit Ihrer Gegenwart erfüllen kann.

Der Mensch wird nie gezwungen, Sie zu empfangen, so wie er nie gezwungen wird, anderes gegen seinen Willen zu tun. Aber im letzteren Falle, wenn er sich weigert, die Göttliche Liebe in seine Seele fließen zu lassen in Ausübung des freien Willens, muss er die Strafe dafür in Kauf nehmen, das heißt, den völligen und absoluten Verlust jeglicher Möglichkeit, zu einem Bewohner des Reiches Gottes, oder Himmelreiches, zu werden und des Verlustes jeglichen Bewusstseins der Tatsache seiner Unsterblichkeit.

Die Menschen sollen ihre Gedanken und Bestrebungen an Gott richten, und in Wahrheit, aufrichtig und im Glauben zum Vater um das Einfließen in ihre Seelen Seiner Göttlichen Liebe beten, und sie werden immer finden, dass der Vater ihnen Seine Liebe schenken wird entsprechend dem Ausmaße ihres Begehrens und Verlangens. Dieses Verlangen ist das Medium, um ihre Seelen dem Wirken des Heiligen Geistes zu öffnen, der, wie ich vorher geschrieben habe, der Bote Gottes ist, um Seine Göttliche Liebe von Seinem Urquell der Liebe zu den Seelen der betenden und strebenden Menschen zu befördern.

Auf keine andere Weise kann die Göttliche Liebe vom Menschen besessen werden. Es ist immer eine individuelle Angelegenheit zwischen dem jeweiligen Menschen und dem Vater. Kein anderer Mensch, Gesellschaft, Kirche, spirituelles Wesen oder Engel kann dem einzelnen die Arbeit abnehmen. Und was ihn anbelangt, so ist nur seine Seele betroffen. Und nur seine Bestrebungen, seine Gebete und sein Wille können die Seele dem Einfließen dieser Liebe öffnen, die ihn zu einem Teil Ihrer eigenen Göttlichkeit macht.

Natürlich können die Gebete und freundlichen Gedanken und liebevollen Einflüsse guter Menschen, Göttlicher spiritueller Wesen und Engel den Seelen der Menschen helfen, sich an Gottes Liebe zu wenden und in ihrem Besitz fortzuschreiten, und das geschieht auch. Aber was die Frage anlangt: “Wird ein Mensch zum Besitzer dieser Liebe oder nicht?”, das hängt von jedem einzelnen ab.

So mein lieber Bruder, ich wünsche dir mit all meiner Liebe und meinem Segen eine gute Nacht.

Dein Bruder und Freund, Jesus.

Deutscher Orginaltext von www.truths.com