Padgett Botschaften 1916

Luther ist sehr bestrebt, dass die Wahrheiten seinen Anhängern bekannt gemacht werden

Martin Luther – empfangen durch James Padgett am 29. Mai 1916, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Martin Luther, einstiger Mönch und Reformator.

Ich möchte gerne meine Botschaft fortsetzen, wenn dir das recht ist. Gut, dann wollen wir es versuchen. Als ich auf Erden weilte, glaubte ich fest an den Inhalt unserer Doktrinen und Lehren, und ich war ehrlich in meinem Bestreben, andere dazu zu bringen zu glauben, wie ich glaubte und lehrte. Aber nach meiner langen Erfahrung in der spirituellen Welt und meinen Gesprächen mit Jesus und seinen Aposteln und anderen, zu denen die Wahrheiten des Vaters gekommen waren, erkannte ich und weiß, dass viele meiner Lehren falsch waren, und dass jene nicht länger an sie glauben sollten, die in den Kirchen die Messe feiern, die meinen Namen tragen.

Meine Glaubensdoktrin, das heißt, - Rechtfertigung durch Glauben - ist ganz falsch, wenn man ihre Grundlage betrachtet. Es ist unmöglich zu verstehen, was man unter Glauben in meinen Lehren und im Kirchenbekenntnis verstehen soll.

Unser Glaube gründete sich auf der Annahme, dass Jesus einen Teil der Dreieinigkeit bildete und der eingeborene Sohn des Vaters war. Weiters, dass Gott den sündigen Menschen so sehr liebte, dass Er seinen sündenfreien und geliebten Sohn am Kreuz sterben ließ, damit die Göttliche Gerechtigkeit ‚besänftigt‘ werden konnte und die Last der menschlichen Sünde aufgehoben und auf Jesus übertragen werden konnte. O, wie schrecklich falsch ist das doch alles! Und wie dies doch so viele Gläubige irregeführt hat in eine Kondition der Finsternis und Entbehrung der Göttlichen Liebe des Vaters! Nein, solche Glaubensgrundsätze haben keine Grundlage auf der Wahrheit, und so ein Glauben rechtfertigt den sündigen Menschen nicht und bringt ihn nicht zur Einheit mit dem Vater, sodass er ein erlöstes Kind Gottes wird.

Jesus formte keinen Teil der ‚Dreieinigkeit‘ und er wurde nie in der Weise gezeugt, wie ich das lehrte und meine Anhänger dies glauben. Er war der Menschensohn und nur der Sohn Gottes aufgrund der Tatsache, dass er die Göttliche Liebe des Vaters in seiner Seele empfangen hatte, was ihn wie den Vater machte in vielen Seiner Attribute der Göttlichkeit. Gott sandte Jesus nicht zur Erde, um am Kreuz zu sterben, oder um eine ‚Schuld‘ zu begleichen, oder um den ‚Zorn‘ seines ‚erbosten‘ und ‚eifersüchtigen‘ Vaters zu begleichen, denn diese Eigenschaften sind keine Attribute des Vaters. Seine Attribute, die sich auf die Errettung der Menschen beziehen, sind nur Liebe und Mitleid und der Wunsch, dass die Menschen sich von ihren Sünden abkehren und sich mit Ihm versöhnen. Der Tod Jesu konnte niemanden zu einem geringeren Sünder machen oder dem Vater näher bringen. Und der Glaube an diese falsche Vorbedingung ist der Glaube an einen Irrtum, und der Mensch ist dadurch niemals gerechtfertigt worden.

Jesus kam zur Erde mit einem Auftrag, die Menschheit von ihren Sünden zu befreien. Und dieser Auftrag sollte nur auf zwei Arten ausgeführt werden: Die eine, indem er den Menschen erklärte, dass der Vater durch ihn das Privileg wiedererteilt hatte, die Göttliche Liebe zu empfangen; und die andere, indem er den Menschen den Weg zeigte, wie dieses Privileg ausgeübt werden konnte, sodass sie diese Göttliche Liebe er-langen konnten - wodurch sie zu einem Teil der Göttlichkeit des Vaters wurden und Gewissheit ihrer Unsterblichkeit erlangten. Auf keine andere Weise konnte und kann der Mensch erlöst und zu einer Einheit mit dem Vater werden. Und der Glaube an diese Wahrheiten, der diese zum Besitz und Eigentum der Menschen macht, ist der einzige Glaube, der rechtfertigt.

Ich schreibe das vornehmlich zum Nutzen meiner Anhänger, sodass sie die vitalen Wahrheiten ihrer Erlösung kennenlernen können, und damit sie ihren Glauben an den Tod und das Blutopfer Jesu ändern in den Glauben an die neuerliche Schenkung der Göttlichen Liebe. Ich schreibe dies auch, um die weitere Wahrheit vorwegzunehmen, dass Jesus gesandt worden war, um den Weg zu dieser Liebe zu weisen, und dass er dadurch zum Weg, zur Wahrheit und zum Leben wurde.

Ich weiß, dass die Anerkennung dieser Wahrheiten ihnen die Grundlage selbst ihres Glaubens wegnehmen wird, und viele werden sich weigern, meine neuen Erklärungen als Wahrheit anzuerkennen. Nichtsdestoweniger müssen sie sie anerkennen, denn Wahrheit ist Wahrheit und ändert sich niemals. Und jene, die sich weigern, sie auf Erden anzuerkennen, werden sie anerkennen müssen, wenn sie in die spirituelle Welt kommen, oder wenn sie sich sonst irgendwie in einer Lage befinden, wo sie sehen und wissen, dass ihr alter Glaube falsch war und nicht auf einer soliden Grundfeste ruhte. Viele werden Gefahr laufen, wenn sie einmal die völlige Falschheit und den Nichtbestand dessen erkennen, was sie für wahr hielten, dass sie entweder zu Ungläubigen werden oder zu Herumirrenden im spirituellen Leben, ohne die Hoffnung auf Rettung oder zu erlösten Kindern Gottes zu werden.

Ich erkenne voll die Fehler in meinen Lehren auf Erden und die Verantwortung, die auf mir lastet, für diese Lehren, die sich immer noch ausbreiten; und ich bin fast hilflos, um dem abzuhelfen. Und deshalb schreibe ich diese Botschaft in der Hoffnung, dass sie in deinem Buch der Wahrheiten veröffentlicht wird.

Ich, Luther, der einstige Mönch und Reformator, erkläre diese Wahrheiten mit all dem Nachdruck meiner Seele. Sie gründen sich auf Wissen, wobei es nicht den Schatten eines Irrtums gibt, und ich habe dieses Wissen aus der Erfahrung erworben, die sich nicht auf angebliche Offenbarungen Gottes an die Menschen gründet. Meine Kenntnis ist wahr, und nichts Gegenteiliges kann wahr sein. Und die Überzeugungen und der Glaube eines Menschen oder aller Bewohner der Erde können nicht ein Jota der Wahrheit ändern.

Die römische Kirche lehrte die Gemeinschaft der Heiligen; und ich erkläre die Gemeinschaft von spirituellen Wesen und Sterblichen, seien es ‚Heilige‘ oder Sünder. Jene Kirche lehrte die Doktrin des Fegefeuers und der Hölle; und ich erkläre, dass es eine Hölle gibt und ein Fegefeuer, und dass die Bewährung an beiden Orten existiert. Weiter, dass beide Orte von ihren Bewohnern verlassen werden, irgendwann in den langen Zeiten, die vor uns liegen. Und einige werden zu erlösten Kindern Gottes werden und zu Bewohnern der Göttlichen Himmel, und andere werden in ihrer natürlichen Liebe geläutert werden und zu Einwohnern der bloßen spirituellen Sphären.

Ich bete und ersehne, dass meine Anhänger zu Bewohnern der Göttlichen Himmel werden und an der göttlichen Natur des Vaters und der Unsterblichkeit teilhaben. Ihnen sage ich: Horcht auf die Wahrheiten, wie sie Jesus euch in seinen Botschaften geoffenbart hat und noch wird. Denn in den Wahrheiten, die er so erklären wird, werden sie das Ewige Leben und die Einheit mit Gott finden, die sie in Finsternis und Enttäuschung so viele Jahre lang gesucht haben.

Ich werde heute Nacht nicht mehr schreiben, sondern bald wiederkommen und andere grundlegende Wahrheiten offen -baren, wenn du mir dazu die Gelegenheit gibst.

Also, mit meiner Liebe und meinem Segen bin ich Dein Bruder in Christus, Martin Luther.