Padgett Botschaften 1917

Ingersoll kommentiert die Lehren von Swedenborg während seines Erdenlebens

Ingersoll – empfangen durch James Padgett am 29. März 1917, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Robert G. Ingersoll.

Nun, ich komme zuerst, weil ich bescheidener bin als die anderen spirituellen Wesen die anwesend sind, und werde ein paar Worte sagen und dann den anderen Platz einräumen.

Ich war bei dir, während du das Werk von Swedenborg gelesen hast, und war sehr an dem Eindruck interessiert, den das, was er sagte, auf deinen Verstand machte, und fand, dass deine Eindrücke sich nicht sehr von denen unterschieden, die ich hatte, als ich sein Buch las, als ich auf Erden war, mit der Ausnahme, dass ich keinen Glauben an die spirituelle Welt hatte, während du ihn hast. Natürlich weißt du aus dem Wissen, das du durch die Botschaften, die zu dir gekommen sind, dass viele seiner Behauptungen falsch sind und die Geschöpfe eines Verstandes sind, der mit einem großen Wissen über wissenschaftliche Dinge, wie sie zu seiner Zeit akzeptiert wurden, ausgestattet war, und auch mit dem Wunsch seinerseits, seine Kenntnisse der Wissenschaft und der theologischen Lehren mit dem in Einklang zu bringen, was ihm angeblich von spirituellen Wesen und Engeln vermittelt worden war. Aber das Ergebnis war, daß sie nicht in Einklang gebracht werden konnten, und die Folge war, daß er Glaubenssätze und Lehren verkündete, die in völligem Widerspruch zu den spirituellen Wahrheiten standen; und niemand weiß besser als er in dieser Zeit um die Falschheit vieler seiner Lehren.

Swedenborg hatte viele Gelegenheiten, die Wahrheit zu empfangen und weiterzugeben, aber seine große Gelehrsamkeit in den Wissenschaften und sein Glaube an die alten orthodoxen Lehren der Kirche, in der er aufgewachsen war, führten ihn zu Schlussfolgerungen und Erklärungen von Wahrheiten - wie er glaubte - die sowohl der Wissenschaft als auch der Religion in ihrem höheren und wahren Sinn widersprachen.

Nun, du magst dich vielleicht wundern, dass ich über dieses Thema schreibe, und um jede Frage zu beantworten, die sich aus deiner Überraschung ergeben könnte, möchte ich nur sagen, dass ich, seit ich Kenntnis von Gottes Plan zur Rettung der Menschheit und etwas von Seiner Göttlichen Liebe erhalten habe, mit allen Energien meiner Seele die großen Wahrheiten untersucht habe, die es gibt und die niemals verändert werden. Und bei dieser Untersuchung habe ich mit Swedenborg gesprochen und von ihm die Quellen seiner wunderbaren Erklärungen und Lehren gelernt, wie sie in seinen Werken dargelegt sind. Er ist nun in voller Kenntnis der Wahrheit und auch der Irrtümer seiner eigenen gelehrten Untersuchungen, wie seine Anhänger glauben und sie aussprechen.

Er kann dir am besten die Ursachen seiner irrigen Überzeugungen erklären und was ihn dazu gebracht hat, die Lehren, die er in der spirituellen Welt erhalten hat, und seine Erfahrungen auf die mystische Art und Weise zu erklären, wie er es tat. Ich werde nicht mehr zu diesem Thema schreiben.

Aber ich, Ingersoll, der wahrhaftig und ehrlich Agnostiker war, kann und will sagen, dass ich in dieser spirituellen Welt weniger Dunkelheit und weniger Irrglauben loszuwerden hatte als Swedenborg; und obwohl er mehr von dieser Göttlichen Liebe in seiner Seele hatte als ich - denn ich hatte keine -, war sein Verstand durch seine intellektuellen Vorstellungen von der Wahrheit so verzerrt, dass es für mich leichter war, den wahren Weg zu finden und darin auf die Liebe des Vaters und die Göttlichen Himmel zuzugehen als für ihn. Dies hat er mir gesagt, und ich habe ihm mit viel Interesse zugehört und gelernt, dass der Weg des engen und engstirnigen orthodoxen Gläubigen ein härterer Weg ist als der des Agnostikers, der in seiner Seele nicht zu sehr durch Sünde und Böses verunreinigt wurde.

Ich mache immer noch Fortschritte und bete und glaube und empfange das Einströmen dieser Wunderbaren Liebe. Oh, ich sage dir, dass diese Liebe das Größte in der ganzen spirituellen Welt, wie auch auf Erden, und das Einzige ist, was die Seele in enge Verbindung und Harmonie mit dem Vater bringt. Ich werde nun nicht mehr schreiben, aber bald werde ich kommen und meinen versprochenen Brief schreiben.

So, mein lieber Freund, nun werde ich mit meiner Liebe und Dankbarkeit gute Nacht sagen.

Dein Bruder in Christus, R G Ingersoll.