Padgett Botschaften 1917

Saul: Gott ist nicht der Gott einer Rasse, sondern des Einzelnen

Saul – empfangen durch James Padgett am 31. Januar 1917, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Saul.

Ich habe dir seit einiger Zeit nicht mehr geschrieben und möchte nur ein paar Worte sagen. Gott hat mir nie in all den Kämpfen mit den Amalekitern geholfen oder mir den Sieg gebracht, wie es im Alten Testament heißt. Obwohl einige der Propheten, wie Samuel, damals vielleicht so dachten, aber ich weiß es jetzt, es war nicht wahr. Gott war nicht der parteiische und spezielle Schutzpatron der Juden. Für Ihn war es genauso sündhaft, dass die Juden Mord und die anderen schrecklichen Verbrechen begingen die in dem Buch im Zusammenhang mit meinem Leben als König erwähnt werden, wie es für die Heiden gewesen wäre, wenn sie das gleiche getan hätten.

Gott ist nicht der Gott irgendeiner Rasse, sondern er ist der Gott jedes einzelnen Kindes, das in wahrem Flehen und Gebet zu Ihm kommt und Seine Liebe und Hilfe in seiner geistlichen Natur sucht. Gott wird antworten und dem Einzelnen zweifellos helfen. Aber sollte dieser Einzelne zu Ihm kommen und nach Macht und Hilfe suchen, um seine Mitmenschen zu ermorden, egal wie groß ein Feind er auch sein mag, Gott würde ihm nicht helfen oder seinen Wünschen zustimmen und da sieht man leicht, dass er keiner Nation helfen würde, solche Taten zu begehen und den Sieg zu erlangen.

Und ich möchte dir hier sagen, dass Gott nicht ein Gott von Nationen ist, sondern nur der Individuen, und nur als die Individuen, die die Nationen bilden, kann man sagen, dass er ein Gott der Nationen ist. Er will nicht das Lob der Menschen oder der Nationen wegen des Sieges, das sie durch Blutvergießen und Grausamkeiten erlangen könnten, die Seiner Hilfe zugeschrieben werden, sondern er will das Lob der Menschen nur, weil ihre Seelen für Seine Liebe erweckt worden sind und den Sieg über Sünde und Böses errungen haben. Nationen stehen auf und fallen und verschwinden vom Erdboden, aber die Individuen, die diese Nationen bilden, sterben nie, obwohl die physischen Körper sterben. Gott ist ein Gott nur von dem was nie stirbt und Er ist daran interessiert, dass der Einzelne Sieger über die Sünde und den Appetit des Fleisches wird.

Natürlich machen die Individuen die Nation und geben ihr ihren Charakter und ihre Qualitäten, und deshalb wird die Nation sündhaft und grausam werden, wie die Individuen die die Nation bilden, sündhaft und grausam werden. Er beschäftigt sich nicht mit Nationen als solches, sondern nur mit den kleinen, aber wichtigen Einheiten, die die Nation ausmachen. Daher ist es falsch, wenn eine Nation sagt, dass Gott unser Gott ist oder dass Gott uns zum Sieg über unsere Feinde verhelfen wird. Wenn der Einzelne den Sieg über seinen größten Feind, sich selbst, erlangt, dann kann er behaupten, dass Gott sein Gott ist und Ihm das Lob geben, und wenn alle Einzelpersonen einer Nation diesen Sieg errungen haben, dann kann diese Nation verkünden, dass Gott ihr Gott ist und Ihm Lob für den Sieg geben. Aber nur in diesem Fall ist jede Nation berechtigt zu sagen: „Gott ist unser Gott“.

Und hier möchte ich sagen, dass noch keine so genannte christliche Nation als Individuen diesen Zustand der Gerechtigkeit und des Sieges über die Sünde erreicht hat, dass sie behaupten kann, Gottes auserwählte Nation zu sein. Und so sage ich, dass ich, Saul der König, vor meinem angeblichen Fall von der Gnade Gottes, von Gott nicht mehr geholfen wurde als nach diesem vermeintlichen Ereignis, aus dem Grund, weil ich, während es äußerlich den Anschein hatte, Gottes Anweisungen zu suchen und auf den Rat Seiner Propheten zu hören, aber innerlich war ich nicht mehr mit Ihm in Übereinstimmung oder mit Ihm versöhnt als nach dem folgenschweren Ereignis.

Gott hat den Juden als Nation nie mehr geholfen als jeder anderen Nation, denn sie als Individuen waren nicht mehr mit ihm in Einklang als viele Individuen der sogenannten heidnischen Nationen. Als ich in meiner Verzweiflung zu Samuel ging, wie die Bibel es darstellt, und ich die Last der Sünden meines Lebens fühlte, kam ich Gott näher als je zuvor. Er war mehr denn je mein Gott, obwohl ich es nicht erkannte. Ich schreibe dies nur, um den Menschen zu zeigen, dass sie nicht glauben und sich auf die Aussage verlassen dürfen, dass ich, weil ich den Willen Gottes befolgt und Seinen Geboten gehorcht haben soll bevor ich erkannte, dass die Niederlage gewiss mein sein würde, dass Gott nicht in größerem Maße mein Gott war, indem Er mich führte und unterstützte meine Feinde zu besiegen, als er es nach diesem Ereignis war.

Ich habe genug geschrieben und werde jetzt aufhören. So werde ich mit all meiner Liebe und der Gewissheit, dass Gott ein Gott des Einzelnen und nicht der Nation ist, gute Nacht sagen.

Dein Bruder in Christus, Saul.