Padgett Botschaften 1919

Hier folgt eine chronologische Anordnung von Auszügen des Jahres 1919

Die Wichtigkeit, den Weg zum Himmelreich zu kennen

Man hat dir gesagt, dass der einzige Weg, dieses Reich zu erlangen, dadurch zu bewerkstelligen sei, dass die Göttliche Liebe in deine Seele kommt und sie ins Göttliche verwandelt, was teilhat an der ureigenen Essenz des Vaters Selbst. Nun, das ist eine richtige Erklärung der Wirkung der Liebe in der Seele; aber um diese Liebe zu erhalten, muss die aufrichtige Bitte seitens des Suchenden kommen. Ein bloßes verstandesmäßiges Verlangen um das Einfließen der Liebe genügt nicht.

Das ist einzig und allein eine Angelegenheit der Seele; und der Verstand spielt dabei keine Rolle außer, wie du sagen könntest, um das Seelenverlangen und das Gebet in Gang zu setzen. Wenn du denkst, dass du das Verlangen nach dieser Liebe verspürst und einen rein vernunftmäßigen Wunsch nach ihrem Einfließen hast, wird die Liebe nicht kommen - denn sie antwortet nie auf den Verstand, sondern sie muss immer vom Seelenverlangen gesucht werden. Viele Menschen haben den intellektuellen Wunsch nach der Liebe Gottes, und sie ruhen in diesem Wunsch. Sie glauben, sie hätten diese Liebe, und es gäbe nichts Weiters mehr für sie zu tun; aber sie werden herausfinden, dass sie sich im Irrtum befanden. Statt diese Liebe zu besitzen, haben sie nur ihre natürliche Liebe erweckt und sie in gewisser Weise auf den Weg zum Ziele der geläuterten Seele geschickt, an der sich die ersten Eltern vor ihrem Sündenfall erfreuten. Aber sie werden die Veränderung nicht erfahren, die mit dem Besitz der Liebe kommt.

Es ist nicht so einfach, dass das Verlangen die Seele besitzt. Und die Menschen sollten nicht zufrieden bleiben mit den rein verstandesmäßigen Wünschen, den daraus werden sie nicht den Nutzen ziehen, außer, wenn ich so sagen darf, dass ihre natürliche Liebe gereinigt wird. Das Verlangen der Seele kommt nur aus der Erkenntnis, dass diese Liebe darauf wartet, geschenkt zu werden, und die Seele muss sich aktivieren und ernst werden in ihrem Bestreben, diese Liebe in sich einzulassen. Dann findet die Verwandlung statt.

Trachte, dass deine Wünsche nicht nur vom Verstand kommen, sondern versuche, das Verlangen der Seele ins Leben zu rufen. Und ruhe nicht, ehe eine Antwort kommt - sie wird sicherlich kommen - und du wirst wissen, dass die Liebe da ist und ihre verwandelnden Kräfte auf die Seele ausübt.

Ann Rollins - 12. März 1919

Gott ist ein persönlicher Vater

Gott ist die Seele und nur die Seele, die alle Eigenschaften der Liebe, der Weisheit und der Sorge um das Wohlergehen seiner Geschöpfe in sich trägt. Er ist ein denkender und sehender Gott, und alle Energien Seiner Seele werden eingesetzt, um die Menschen besser und glücklicher zu machen. Wie der leibliche Vater des Menschen ein persönlicher Vater ist, so ist die Große Seele Gottes ein persönlicher Vater für alle seine Kinder; und die Menschen werden, wenn sie ihre Seelen in der göttlichen Liebe entwickelt haben, wissen, dass Gott persönlich ist - etwas mehr als eine alles umhüllende Energie oder Kraft oder eine bloße Manifestation Seiner Existenz.

Die Quelle der Dinge kann niemals die Dinge selbst sein, auch wenn die Dinge, die aus der Quelle fließen, einige Eigenschaften der Quelle selbst haben, und so sind diese Manifestationen von Gottes Existenz zwar von seinen Eigenschaften, aber nicht gleichbedeutend mit seiner Gegenwart oder der Quelle, aus der sie fließen. Gott ist nicht überall, sondern nur in seinem Himmel, und all diese Äußerungen seiner Kräfte, seines Willens und seiner Energien sind lediglich Beweise dafür, dass es eine Quelle gibt, aus der sie alle stammen, aber sie sind nicht diese Quelle selbst.

Jeder Mensch hat sein eigenen Geist und Seele, und vom Zustand dieser Seele hängt das Glück oder Unglück des Menschen ab; und er ist nur deshalb der Bruder anderer Menschen, weil er ein Geschöpf Gottes und nach seinem Ebenbild geschaffen ist, und nicht, weil er ein Teil des universellen Geistes ist, der nach Ansicht des Predigers alles durchdringt und überall existiert. Und Gott ist der Vater, weil diese Kinder seine Geschöpfe sind, die Objekte seiner Schöpfung, und individuell, jedes arbeitet an seinem eigenen Schicksal. Wie wir dir bereits gesagt haben, werden einige dieser Kinder immer die bloß erschaffenen Kinder bleiben, während andere an seiner göttlichen Liebe teilhaben und ein Teil seiner Göttlichkeit und Bewohner der himmlischen Sphären werden.

Jesus – 7. April 1919

Zum Thema – Zweifel

Ich sehe, dass du ein wenig an der Wahrheit der Botschaften, die du erhalten hast, und an der Macht der göttlichen Liebe gezweifelt hast, die dich zu einem Kind Gottes im göttlichen Sinne macht. Du darfst solche Zweifel nicht einen Moment lang in deine Seele lassen, denn sie sind der Nährboden für andere Dinge, die sehr schädlich sind und dazu führen, dass du dich vom Vater entfremdest. Wie du weißt, ist Gottes Liebe überall um dich herum und vielleicht auch in dir, und wenn du ihr erlaubst, in deine Seele zu fließen, und sie mit Glauben begleitest, wirst du feststellen, dass du im Einssein mit dem Vater wächst und diese Tatsache erkennst. Also, mein Bruder, leg deine Zweifel ab und komm mit einem kindlichen, abhängigen Glauben zu Gott. Er wird dich nicht enttäuschen. Ich werde bei dir sein und versuchen, dir in deinen Wünschen zu helfen.

Bete mehr zum Vater und glaube daran, dass seine Liebe dir gehört; nur für die Sehnsucht und das Suchen. Ich werde heute Abend nicht mehr schreiben. Sei versichert, dass meine Liebe in ihrer ganzen Fülle bei dir ist, und glaube, dass du eine Aufgabe zu erfüllen hast.

Jesus – 8. April 1919

Die Bedeutung der Kenntnis des Weges zum Göttlichen Reiche

Meine Jünger lehrten und verstanden nie, dass ihre Erlösung, oder die irgendeines Menschen, vom Glauben an mich als Sohn Gottes abhing; oder dass ich, bloß als Jesus, in mir irgendeine Kraft hätte, um Sünden zu vergeben oder einen Eintritt in das Wahre Reich Gottes zuzusichern; oder dass ich, als Mensch Jesus, ein Sohn Gottes wäre im Sinne, wie dies die Bibel lehrt. Sie wussten, dass der Vater mir die Wahrheit geoffenbart hatte, und dass ich in mir jene Liebe barg, die mich in einem hohen Ausmaße gleich und zu einer Einheit mit dem Vater machte. Sie wussten auch, dass meine Lehren von der neuerlichen Schenkung der Göttlichen Liebe wahr waren, und dass, wenn sie oder irgendwer diese Liebe besaßen, sie im Maße jenes Besitzes in Einheit mit dem Vater gelangen würden, und auch mit mir, der Sie in einem höheren Maße besaß als irgendein anderer Mensch.

Ich sage, dass sie das wussten und es die Menschen lehrten, so wie ich sie es gelehrt hatte. Aber als die Zusammensteller des heutigen Neuen Testaments schließlich meine Aussprüche und Lehren festschrieben, wussten sie nichts mehr von dieser Liebe, und aus diesem Grunde konnten sie nicht verstehen, was viele meiner wahren Aussagen bedeuteten. Sie gaben ihnen eine Interpretation (so weit meine wahren Aussagen betroffen sind), die mit ihrem eigenen Wissen in Übereinstimmung standen.

Nein, ich werde in vielen dieser Aussprüche nicht richtig zitiert, und ich kann wohl sagen, in der großen Mehrheit nicht. Denn als sie geschrieben wurden, wie sie nun im Neuen Testament enthalten stehen, hatten die Menschen die Kenntnis ihrer wahren Bedeutung verloren, und aus ihrem Gedächtnis heraus zeichneten sie auf, was sie glaubten, dass ich wirklich gesagt hätte.

Ich sehen keinen Weg, wie diese falschen Aussagen korrigiert werden können, außer jeden einzelnen Ausspruch herzunehmen und seine Falschheit zu zeigen, weil er unvereinbar mit dem ist, was ich nun sage. Dies würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen und viel Energie verschlingen, die besser eingesetzt werden könnte, die Wahrheit zu erklären, wie sie wirklich ist. Aber das eine werde ich sagen: wann immer diese Aussprüche vermitteln, dass ich Gott sei, oder dass ich den Menschen die Sündern vergeben könnte und dies auch tat, oder dass was auch immer vom Vater in meinem Namen erbeten würde in Erfüllung ginge, dann sind sie falsch und haben den wahrhaftigen Suchenden nach dem Wissen und der Unsterblichkeit weit irregeführt.

Meine Jünger standen mir nahe und verstanden meine Aussprüche besser als alle anderen, dennoch verstanden sie nicht die ganze Wahrheit und verließen das irdische Leben mit vielen Erwartungen, die nicht in Erfüllung gingen, und die auf Grund ihrer ureigenen Natur nicht in Erfüllung gehen konnten. In gewissen nebensächlichen Angelegenheiten wurden sie in ihren Überzeugungen und Erwartungen von ihrer Erziehung in den Lehren dieser alttestamentarischen Manuskripte beeinflusst, und sie waren weitestgehend Juden in ihren Überzeugungen, als sie starben. Sie verstanden die essenziellen Punkte, die ihre Beziehung zu Gott bestimmten und zu ihrem Dasein in der zukünftigen Welt, aber was viele der neben-sächlichen Punkte angeht, blieben sie im Glauben ihrer Väter und waren nicht in der Lage, die ganze Wahrheit zu empfangen, die ich sie hätte lehren können.

Ich darf mich nicht damit aufhalten, diese mir zugeschriebenen Aussprüche zu korrigieren, sondern muss meine Zeit und deine der Erklärung und der Offenbarung der Wahrheit widmen, wie sie nun vorliegt, und wie sie auch damals existierte; damit du und die Welt wisst, dass, wo immer und wann immer diese meine Aussagen in der Bibel in Widerspruch zu dem stehen, was ich dir dich geschrieben habe und noch schreiben werden, sie falsch sind, und von mir nie gesagt wurden. So werde ich es auf diese allgemeine Weise den Menschen klarmachen, dass man sich auf die Bibel nicht in allen Einzelheiten verlassen kann oder an sie glauben kann, dass sie die Wahrheit oder meine Erklärungen der Wahrheit enthielte.

Jesus - 18. Oktober 1919

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