Padgett Botschaften 1920-1922

Die wahre Unsterblichkeit

Jesus - empfangen durch James Padgett am 2. Juni 1920, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Jesus.

Ich möchte heute Nacht über ein Thema schreiben, das wichtig ist für die Menschheit und zur Gänze erklärt werden sollte, damit sie die Wahrheit kennenlernen kann, die ihr den Weg zur Unsterblichkeit und zum Licht weist. Ich weiß, dass die Menschen die Frage nach der menschlichen Unsterblichkeit durch all die Jahrhunderte debattiert haben. Sie versuchten, die Echtheit ihrer Existenz mittels verschiedener Argumente zu beweisen und durch den Hinweis auf die Analogie in der Arbeitsweise des Universums Gottes bei der Erfüllung Seiner Pläne, wie dies durch verschiedene Schöpfungen der belebten Natur geschieht. In all diesen Diskussionen ist es ihnen nicht gelungen, die Tatsache der Unsterblichkeit endgültig und zufriedenstellend zu belegen. Und warum? Erstens, weil sie nicht verstanden, was Unsterblichkeit bedeutet; und ohne eine richtige Vorstellung dessen, was sie beweisen wollen, ist es sehr schwer, die Existenz des Gesuchten zu beweisen. Ich weiß, dass bisweilen einige der Autoren über das Thema eine ungefähre Vorstellung hatten, was Unsterblichkeit bedeutet und sie fast verstanden; und ihre Bestrebungen richteten sich darauf zu zeigen, dass aus dem inneren Bewusstsein des Menschen heraus und der Erscheinung jener Dinge in der Natur, die sterben und wieder zum Leben kommen, es gerechtfertigt ist, den Schluss zu ziehen, dass der Mensch selbst unsterblich ist, oder dass es von seinem Schöpfer beabsichtigt wurde, dass er unsterblich sei.

Aber das innere Bewusstsein des Menschen (das heißt, das Wissen um den Besitz gewisser Wünsche und Bestrebungen sowie die Erkenntnis, dass das irdische Leben zu kurz ist, um ihn jenes erreichen zu lassen, was seine Anstrengungen und Begehren anpeilen), und was er wirklich durch seine eigene geistige und moralische Entwicklung zuwege bringt (wenn das dann mit dem physischen Tod der Menschen endet und sich als ein unnützer Einsatz der Begabungen und Kräfte, die Gott ihm verlieh, herausstellt), ist unzureichend, um die Unsterblichkeit des wahren Menschen zu beweisen. Genauso wenig ist das ein Beweis für die Nutzlosigkeit der Schöpfung des Menschen, obwohl er von einem Moment zum anderen all des Erlernten und anderer Nutzen aus einem entwickelten Intellekt und des moralischen Fortschritts beraubt wird. Es besteht ein Unterschied zwischen dem Zustand oder der Bedingung einer menschlichen Seele in der spirituellen Welt, die einfach das Leben weiterführt, das sie hatte, als sie im Fleische lebte, und dem Zustand, der nicht nur dieses Leben fortsetzt, sondern auch die Auslöschung desselben zu einer ausgesprochenen Unmöglichkeit macht-sogar für Gott, Der am Anfang des menschlichen Daseins jene Seele erschaffen hatte. Die wahre Unsterblichkeit ist also ein Zustand oder eine Bedingung der Seele, wobei sie Kenntnis davon hat, dass sie wegen ihrer ureigenen Essenz oder Qualitäten nie aufhört zu leben - die Unmöglichkeit, dass sie je aufhört zu existieren, ist ihr bekannt und eine Tatsache.

Es ist gesagt worden, dass alles, was einen Anfang hat, ein Ende finden kann, oder dass das, was erschaffen wurde, in seine Elemente aufgelöst werden kann. Und diese Möglichkeit besteht wirklich, und kein Mensch oder spirituelles Wesen kann die Wahrheit jener Behauptung leugnen. In eurem Erdenleben entdeckt ihr, dass alles ein Ende findet, dass heißt - das heißt, in seiner individuellen und zusammengesetzten Form. Warum soll also in der spirituellen Welt dem Erschaffenen dasselbe Schicksal erspart bleiben? Die Tatsache, dass in der spirituellen Welt es Dinge gibt, die als Fortsetzung ihrer Existenz auf Erden weiter bestehen, bedeutet nicht, dass das auf Ewig so weitergehen muss. Die bloße Änderung, die vom Tod verursacht wird, und das Verschwinden von Dingen, die einst lebten, aus dem Gesichtsfeld des Menschen, stellen nicht den Sachverhalt fest, weil sie in der spirituellen Welt weiterleben, so muss das auf ewig so weitergehen. Der Tod, der als zerstörender Engel angesehen wird, ist nur das Ergebnis des Wechsels vom Sichtbaren ins Unsichtbare; er bedeutet in keiner Weise die immerwährende Existenz des veränderten Gegenstandes.

Die Seele des Menschen ist die gleiche im Fleisch (was ihre Identität und Individualität anbetrifft), und wenn sie zu einem Bewohner der spirituellen Welt wird. Wenn sie unsterblich ist in der spirituellen Welt, dann ist sie auch im Körper unsterblich; und wenn sie ihr unsterbliches Dasein in dem einen Zustand verlieren kann, dann kann das auch im anderen geschehen.

Nehmen wir einmal an, dass die Menschen durch ihre Argumente der erwähnten Natur beweisen, dass die menschliche Seele nicht stirbt, wenn der Körper stirbt, sondern ihre Existenz weiterführt als identische, persönliche Seele in der spirituellen Welt. Dann frage ich, ob denn das die Unsterblichkeit, so wie ich sie definierte, beweist? Der Tod des Körpers und das danach weitergehende Leben der Seele bewirken keine Änderung in den Qualitäten oder in der Essenz jener Seele. Sie ist immer noch dieselbe erschaffene Seele wie zu Beginn. Warum kann es dann also nicht wahr sein, dass sie ein Ende finden kann, wenn sie doch etwas Erschaffenes ist? Das ist logisch und nicht unvernünftig.

Also sage ich, sogar wenn die Menschen zur Zufriedenheit vieler durch ihre Argumente beweisen, dass die Seele in der spirituellen Welt weiterlebt mit all ihren Begabungen und Kräften in aktivem Zustand nach dem Tod des physischen Körpers, so beweist das doch nichts, und genauso wenig ermöglichen es ihnen all diese Tatsachen, zu enthüllen und eine Beweisführung zusammenzustellen, dass die Seele unsterblich ist. Die Seele des Menschen hat nicht immer existiert; sie ist nicht ewig, aus sich selbst bestehend, oder völlig unabhängig von allem anderen, sondern hängt vom Willen Gottes ab, der sie ins Leben rief. Warum ist es also nicht vernünftig, daraus zu folgern, dass sie irgendwann im langen Zeitraum, der bevorsteht, dem Zwecke ihrer Schöpfung gedient haben und dann in die Elemente aufgelöst werden wird, aus denen sie geschaffen wurde?

Aber zur Beruhigung der Sterblichen, die an die Unsterblichkeit der Seele glauben, möchte ich sagen, dass von der Zeit der Schöpfung des ersten Menschen an bis in die Gegenwart niemand in der spirituellen Welt Kenntnis davon hat, dass eine menschliche Seele aufgehört hätte zu existieren und in ihre Bestandteile aufgelöst worden wäre. Weiters dass es eine Unzahl von Seelen in der spirituellen Welt gibt, die sich in genau der vollkommenen Beschaffenheit befinden, wie das der Fall der Seele des ersten Menschen war, als Gott ihn erschuf und Seine Schöpfung als “Sehr Gut” erklärte.

Aber genauso wenig wie die Menschen die Gewissheit haben, dass das Leben ihrer Seelen nicht eines Tages enden wird, haben auch die spirituellen Wesen, die den Vollkommenen Zustand ihrer Schöpfung erreicht haben, nicht jene Gewissheit. Sie hegen die Hoffnung und den Glauben, dass das ihr Schicksal sei, und sie wissen auch, dass ihr Fortschritt zum vollkommenen Menschen zu Ende ist. Sie befinden sich in einer Lage, die ihren Fortschritt als vollkommene Menschen beschränkt, obgleich ihr Vergnügen als solches nicht begrenzt ist. In Gottes Universum gibt es immer etwas Neues oder Unbekanntes, was sich ihnen bietet, aber sie haben keine Kenntnis, dass sie unsterblich sind, und erkennen, dass sie vom Willen Gottes in ihrem Dasein abhängen. Für viele dieser spirituellen Wesen ist die Unsterblichkeit genauso ein Thema der Sorge und Spekulation wie für die Sterblichen auf Erden.

Bei ihren Meditationen, Studien und Argumenten bezüglich der Frage der Unsterblichkeit beginnen die Menschen nicht an der Grundlage des Themas. Sie haben keine echten Prämissen, woraus sie richtige Schlüsse ziehen können, und folglich gehen ihre Argumente fehl. Sie überlegen, dass wegen der Existenz gewisser Dinge innerhalb und außerhalb des Menschen (wobei all dies reine Schöpfungen sind), die dazu neigen, Gottes Absicht und Plan in Bezug auf den Menschen zu zeigen, deshalb der Mensch unsterblich sein müsse, um diese Absichten auszuführen. Sie bedenken dabei nicht, oder verlieren die Tatsache aus den Augen, dass all das, was sie als Basis für ihre Schlüsse verwenden, abhängige Dinge sind, die nicht aus sich selbst bestehen, und zu einer Zeit oder einer anderen die Objekte Gottes Schöpfung waren. Was Gott ins Dasein rief, das kann er auch wieder verschwinden lassen. Und wenn der Mensch das weiß, kann er nicht, und ein spirituelles Wesen auch nicht, gerechtfertigter Weise daraus schließen, dass die Seele unsterblich ist. Aber es gibt einen Weg, wie die Unsterblichkeit der Seele, oder einiger Seelen, bewiesen werden kann, und der, wenn man die Tatsachen, die in die Beweisführung einfließen, als wahr annimmt, die Schlussfolgerung zwingend und ohne die Möglichkeit der Widerlegung festlegt. Nun gut, um den Beweis anzutreten, was ist der einzig vernünftige Weg, um an das Thema heranzugehen?Erstens, entdecke und stelle fest, was unsterblich ist; nächstens, suche und finde das, was zwar nicht unsterblich ist, aber auf Grund gewisser Wirkungen und Effekte dessen, was unsterblich ist, selbst unsterblich wird. Nur vom Unsterblichen kann die Unsterblichkeit erhalten werden.

Nun, das ist eine gute Stelle, um Halt zu machen, weil du müde bist. Ich bin angenehm angetan, wie du meine Botschaft empfangen hast. Glaube und bete, und alles wird gut.

Gute Nacht, mein lieber Bruder, denn du bist mein wahrer Bruder.

Dein Freund und Bruder, Jesus.

Übersetzt von www.truths.com