Padgett Botschaften 1917

Johannes bekräftigt die außergewöhnliche Erfahrung des Ewigen Juden

Johannes – empfangen durch James Padgett am 21. Juni 1917, Washington, DC, USA.

Ich bin hier, Johannes.

Nun, du warst über die letzte Botschaft überrascht, und das ist kein Wunder. Ich weiß, dass diese Geschichte für dich nur eine Legende war, wie sie es auch für die meisten Sterblichen ist, die über das Thema nachgedacht haben.

Und noch einmal, der Ewige Jude war nicht in deinen Gedanken, wie ich weiß, denn ich war hier, bevor du anfingst zu schreiben; und ich weiß genau, woran du dachtest, und was du erwartetest. Ich zähle diese Tatsachen auf, um dir eindrücklich vor Augen zu führen, dass diese Botschaft kein Ergebnis deines “Unterbewusstseins” ist, von dem die Philosophen sprechen. Die Botschaft kam nur, weil das spirituelles Wesen, das dir schreib, zu dir kam, und die Kontrolle über dein Gehirn und deine Hände übernahm und die Botschaft tatsächlich schrieb.

Er ist wirklich der Mann, der als der Ewige Jude gekannt wird, und die Legende ist insofern wahr, wie er den Meister behandelte, so wie er sagte, und dass der Meister ihn dazu verurteilte, zu warten bis er käme. Natürlich erhebt sich die Frage: Wie konnte der Meister diesen Urteilsspruch fällen, oder welche Macht hatte der Meister, etwas zu veranlassen, was so entgegengesetzt den normalerweise bekannten Gesetzen Gottes ist? Nun, die Frage ist gerechtfertigt und angemessen, und sie soll beantwortet werden.

Damals als der Meister gekreuzigt wurde, war er von einer großen Schar spiritueller Wesen umgeben, denen die wundervollsten Kräfte der spirituellen Welt verliehen worden waren. Sie begleiteten ihn auf seinem beschwerlichen Weg zum verfluchten Kreuz, wobei sie ihn versuchten zu unterstützen und seinen Worten zu lauschen, und viele von ihnen kannten seine Gedanken und seine Seelenqual. Und als er rastete unter der Last des Kreuzes, waren sie bei ihm und hörten den unmenschlichen Befehl des Jude und des Meisters Entgegnung. Sie beschlossen also, dass der Urteilsspruch ausgeführt werden und niemals enden sollte, bis der Jude den beschwerlichen Weg zurückgelegt hatte, den er Jesus durchwandern sah, und bis er seine Erlösung auf genau dem Weg suchte, für den der Meister zur Erde gekommen war, um ihn den Sterblichen bekannt zu machen.

Die spirituellen Wesen begleiteten den Juden, unterstützten ihn immerzu in seinem körperlichen Leben, sodass der Freund, den er herbeisehnte und um den er betete – ich meine den Tod - nicht zu ihm kam, bis nicht zuerst die Große Liebe des Vaters käme, um ihn von der Folge des Urteilsspruchs zu befreien. Und es mag dir seltsam vorkommen, aber zur gleichen Zeit, als diese spirituellen Wesen ihre Macht ausübten, um das körperliche Leben des Mannes zu verlängern, versuchten sie auch, ihn zu beeinflussen, damit er seine Seele dem Einfließen der Liebe öffnete. Und unter jenen, die so wirkten, befand sich der Meister selbst.

Aber der alte Glaube des Juden an die Lehren der Gesetze Moses’ und an Abraham als seinen Vater und das große Medium seiner Erlösung und jene großartige Kraft, die er besaß – der menschliche Wille - verhinderten die Öffnung seiner Seele viele Jahre lang. Er wurde sich nicht bewusst, dass die Lehren seines Glaubens und Abraham nicht ausreichend waren, um ihn von grauenvollen Geschick zu erlösen, das über ihn ausgesprochen worden war, bis er erkannte, dass das Urteil des Meisters ausgeführt wurde. Dann kam ihm der Gedanke, dass der Mann, den er verflucht hatte, vielleicht doch der Sohn Gottes war, und seine Lehren des einzigen Weges zum Vater und zum Glück über jene Liebe führten. Denn in der Zwischenzeit hatte er unter den Christen gelebt und war mit den Lehren jener Liebe vertraut geworden, die auf alle wartete, und dass sie durch Gebet und die Unterwerfung des menschlichen Willens von jedermann erlangt werden konnte.

Nun, er litt und sucht auf alle mögliche Arten den Tod zu finden, aber der wich ihm immer aus, bis endlich sein Wille brach, und die Wahrheit zu ihm kam und mit ihr das Beten. Und dann kam die Freiheit.

Denn ich muss dir sagen, wenn die Seele eines Sterblichen in Ernsthaftigkeit betet und mit wahren Sehnsüchten, können alle Mächte der spirituellen Wesen in den Spirituellen oder Göttlichen Himmeln nicht verhindern, dass jene Liebe in Antwort auf das Gebet kommt und die sehnsuchtsvolle Seele befreit und bis zu einem gewissen Grade in Einheit mit dem Vater bringt.

Die Urteile spiritueller Wesen und Engel können nicht den Forderungen jener Liebe entgegenstehen; und nachdem das so ist, können die Sterblichen leicht verstehen, dass alle Mächte der Hölle oder des Bösen nicht jener Liebe widerstehen können. Und daraus wirst du des Weiteren verstehen, dass die wahren Gebete einer sehnsuchtsvollen Seele mächtiger sind als die Macht der Engel und spirituellen Wesen und “Teufel” zusammen – und die Gebete werden die Antwort des Vaters bringen. Du verstehst jetzt vielleicht, welch wichtiges Geschöpf so ein armseliger sterblicher Wicht ist, wenn er in Wahrheit und Ernst zum Vater kommt, um Seine Liebe zu suchen.

Nun, als ich heute Nacht zu dir kam, hatte ich nicht vor, so eine Botschaft zu schreiben, wie ich das jetzt getan habe. Aber als ich erkannte, was du vielleicht über die Botschaft des Ewigen Juden denkst, und daran zweifelst, dass die Naturgesetze einfach beiseite geschoben werden können, nicht einmal auf Befehl des Meisters, hielt ich es für das beste, dir darüber zu schreiben. Keine Naturgesetze wurden beiseite geschoben, sondern die Kräfte der spirituellen Wesen wirkten zur Erhaltung der körperlichen Organe und Funktionen dieses Juden, sodass er am Leben blieb, und das vitalisierende Prinzip sein Werk vollbrachte, um den Juden als lebendigen Sterblichen zu erhalten. Wundere dich nicht darüber; denn ich muss dir sagen, dass man dir noch viel erstaunlichere Wahrheiten mitteilen wird, bevor die Botschaften abgeschlossen sind, erstaunlicher und entgegengesetzter dem, was die Menschen Naturgesetze nennen, als das im Falle des Ewigen Juden geschah.

Ich werde jetzt nicht mehr weiterschreiben. Mit meiner Liebe zu dir und zu deinem Freund, wünsche ich dir eine gute Nacht.

Dein Bruder in Christus, Johannes.

Deutscher Orginaltext von www.truths.com